Unfassbares 4:4-Torspektakel: Der FC verspielt eine 3:0 Führung

Enttäuschte Spieler des 1. FC Köln
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Unfassbares 4:4-Torspektakel: Der FC verspielt eine 3:0 Führung

Der FC verpasst am 7. Spieltag der 2. Bundesliga den nächsten möglichen Sieg, allerdings nicht aufgrund eines Chancenwuchers. Der 1. FC Köln vergibt eine 3:0-Führung gegen den KSC und spielt 4:4.

Acht Tore, ein Fußball-Spektakel und doch enttäuschte FC-Fans: Der 1. FC Köln vergibt eine 3:0-Führung gegen den KSC, kommt nicht über ein Remis hinaus und lässt die nächsten Punkte liegen. Die Führung durch Luca Waldschmidt (3.), Damion Downs (7., 15.) und Tim Lemperle (45.+2) glichen Marvin Wanitzek (19., 27., 55.) und Leon Jensen (52.) aus. Immerhin gab Jaka Potocnik sein Debüt.

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Gerhard Struber hatte schon unter der Woche angedeutet, dass er im Moment keinen großen Grund habe, seine Mannschaft umzustellen. Möglicherweise wäre höchstens Dejan Ljubicic in die Anfansgformation rotiert, doch der Österreicher fehlte aufgrund einer Mandelentzündung. So startete erwartungsgemäß wie in der Vorwoche Luca Waldschmidt. Doch eine Überraschung hatte der Coach dann doch parat. Florian Kainz stand erstmals in dieser Saison wieder im Kader und gibt diesem damit ein wenig mehr Breite. Die brauchte der FC aber gerade in der Offensive im ersten Abschnitt nicht.

Waldschmidt eröffnet den Torreigen

Es waren noch keine drei Minuten gespielt, da hatte Leart Pacarada seine erste von vielen sehr guten Ideen. Mit einem Pass in die Tiefe spielte der Linksverteidiger Waldschmidt an, der Stürmer drang direkt in die Box ein und hämmerte die Kugel aus spitzem Winkel unter die Latte (3.). Und die nächste Aktion von Pacarada war noch stärker. Der Schienenspieler schickte Damion Downs mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte auf die Reise. Der Angreifer ging mit Tempo auf das gegnerische Tor zu und tunnelte Max Weiß (7.). Zwei Schüsse, zwei Tore – von fehlender Effizienz konnte keine Rede sein. Der FC spielte weiter nach vorne. Unter anderem verfehlte Linton Maina mit einem flachen Ball das Tor, Downs machte es anschließend besser. Nach einem weiteren Pass von Pacarada hatte der Stürmer viel Zeit. Genug, um mit einem Schlenzer auf 3:0 zu erhöhen (15.).

Doch der KSC wachte spätestens mit dem dritten Gegentreffer auf und hatte im Kölner Strafraum erstaunlich viele Freiräume. Sebastian Jung flankte von der rechten Seite, die Abwehr von Timo Hübers landete vor den Füßen von Marvin Wanitzek, der locker einschob (19.). Acht Minuten später traf Wanitzek erneut. Wieder kam der Angriff über die rechte Seite. Dieses Mal flankte Dzenis Burnic, wieder sah Hübers im Zentrum nicht gut aus und wieder machte es Wanitzek gut (27.). Und der KSC hätte sogar den Ausgleich erzielen können. Nach einer weiteren Flanke von Jung setzte sich Schleusener problemlos gegen Hübers durch und köpfte den Ball an die Latte (41.). Doch der FC erzielte den nächsten Treffer. Natürlich durch eine starke Vorarbeit von Pacarada, der Lemperle steil schickte und der Angreifer schob zum 4:2 ein (45.+2).

Wanitzek gleicht aus, Potocnik gibt sein Debüt

Der FC brachte den Schwung des späten Treffers in Durchgang eins aber nicht mit in den zweiten Abschnitt. Im Gegenteil: Karlsruhe machte das Spiel, erhöhte den Druck und belohnte sich. Der überragende Wanitzek schlug von der rechten Seite eine Ecke in die Box, Leon Jensen stand am kurzen Pfosten vollkommen blank und nickte ein (52.), Eric Martel schaute nur zu. Und Karlsruhe witterte seine Chance. Nach einer weiteren Hereingabe geriet die Kölner Hintermannschaft komplett ins Schwimmen, bekam die Kugel erst im fünften Versuch geklärt. Doch an der Strafraumgrenze lauerte erneut Wanitzek, der mit einem Schlenzer zum 4:4 traf (55.). Jonas Urbig verhinderte nach einer knappen Stunde gegen Wanitzek sogar den Rückstand (59.).

Struber brachte für die Schlussphase frische Kräfte, setzte zunächst auf Marvin Obuz für Damion Downs und schließlich auch auf Jaka Potocnik und Steffen Tigges für Waldschmidt und Lemperle, doch die Kölner hatten den Zug zum Tor verloren. Dem FC fiel in der Offensive nicht mehr viel ein, der KSC konterte nur noch. Mehr als ein Distanzschuss von Denis Huseinbasic wurde nicht mehr richtig gefährlich. Wirklich zwingend wurden die Geißböcke zumindest nicht mehr. Auch Karlsruhe konnte das hohe Tempo der Anfangsphase nicht weitergehen, verpasste den Lucky Punch. Der FC spielt am kommenden Wochenende zu Hause gegen den SSV Ulm.


FC: Urbig – Pacarada, Pauli, Hübers, Thielmann (56. Carstensen) – Martel – Maina, Huseinbasic, Lemperle (74. Tigges) – Downs (63. Obut), Waldschmidt (74. Potocnik) – Tore: 1:0 Waldschmidt (3.), 2:0, 3:0 Downs (7., 15.), 3:1, 3:2, 4:4 Wanitzek (19., 27., 55.), 4:2 Lemperle (45.+2), 4:3 Jensen (52.).


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

Ticker zum Nachlesen

Tabellensituation: Große Sprünge macht der FC selbst mit einem Sieg nicht

Jonas Urbig vom 1. FC Köln im Tor
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Tabellensituation: Große Sprünge macht der FC selbst mit einem Sieg nicht

Der 1. FC Köln ist nach den Samstagsspielen auf Rang zehn in der Tabelle abgerutscht. Und der FC könnte sogar noch weiter abrutschen. Bei einer Niederlage droht dem FC sogar Rang zwölf und selbst mit einem Sieg muss nicht mehr als Platz acht drin sein für den 1. FC Köln: So ist die Situation in der Tabelle für den FC.

Gegen den 1. FC Magdeburg und Fortuna Düsseldorf war Köln überlegen, dominierte den Gegner, hatte die besseren Möglichkeiten. Dennoch konnte der FC aus den beiden Begegnungen nur einen Punkt mit nach Hause nehmen. Nun muss ein Sieg her für den 1. FC Köln: So ist die Situation in der Tabelle für den FC.

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Ein Blick auf die Tabelle des 7. Spieltags der zweiten Bundesliga vor den anstehenden Sonntagsspielen offenbart, dass ein Sprung auf die vorderen Tabellenplätze noch ein weiter Weg ist für den 1. FC Köln. Bereits nach dem 6. Spieltag und dem unglücklichen Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf ordnete sich die Mannschaft von Gerhard Struber im Mittelfeld der Tabelle ein. Am Samstagnachmittag rutschten die Kölner in die untere Tabellenhälfte ab. Zwar hat der FC oft die besseren Leistungswerte, einen höheren xGoals-Wert als die Gegner, ein wesentlich besseres Torschuss-Verhältnis – doch viele Punkte sammelte der FC nicht. Acht Punkte von 18 möglichen Zählern ist jedenfalls nicht die Ausbeute eines Teams, das um den Aufstieg mitspielen will. Und die Aufgaben werden nicht leichter.

FC bei Sieg maximal Platz sechs

Das Ausmaß der vergebenen Chancen zeigt sich beim Blick auf die Blitztabelle am Samstagabend. „In Relation zu den Chancen sollte schon ein bisschen mehr dabei rausspringen. Das ist uns bewusst“, so FC-Trainer Gerhard Struber auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Karlsruhe. Mit einem Platz in der Spitzengruppe wird es vorerst nichts für den 1. FC Köln. Auch nicht bei einem Sieg. Zwar würden die Kölner den Abstand auf den KSC auf drei Punkte verkürzen, mehr als Platz sechs ist für den FC aber an diesem Wochenende nicht möglich. Sollten Hertha BSC und Hannover 96 ihre Sonntagsspiele gegen die SV Elversberg und den 1. FC Nürnberg gewinnen, würden die Geißböcke selbst mit einem Sieg nur auf Rang acht klettern. Der Rückstand zur Spitze und Fortuna Düsseldorf bliebe bei sechs Zählern, Magdeburg wäre vier Punkte entfernt.

Bei einer Niederlage gegen den KSC könnten die Kölner im schlechtesten Falle sogar auf Platz zwölf abrutschen. Dies wäre im Falle eines Sieges von sowohl Nürnberg als auch Elversberg der Fall. Dann dürfte es auch die ersten kritischen Stimmen geben. Am kommenden Wochenende steht dann die Begegnung gegen Ulm auf dem Spielplan. Für den FC die Chance, im letzten Spiel vor der nächsten Länderspielpause Boden gut zu machen. Da dann unter anderem Fortuna Düsseldorf und der Hamburger SV sowie der 1. FC Magdeburg und die SpVgg Greuther Fürth aufeinandertreffen, kann der FC mit einer kleinen Miniserie Boden gut machen. Dazu wäre ein Erfolg gegen den KSC am Sonntag aber Pflicht.


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Gerhard Struber auf der Pressekonferenz des 1. FC köln

Struber zum Karlsruhe-Spiel

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Analyse: FC-Offensive

Historische Pleite, wirtschaftlicher Erfolg und neuer Mitgliederrat – ein bitterer Abend für die FC-Bosse

Werner Wolf, Präsident des 1. FC Köln bei der Mitglliederversammlung
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Historische Pleite, wirtschaftlicher Erfolg und neuer Mitgliederrat – ein bitterer Abend für die FC-Bosse

Auf der Mitgliederversammlung am Dienstagabend wurde der neue Mitgliederrat gewählt. Die FC-Bosse erlitten nicht nur bei der Wahl eine bittere Pleite. Der Vorstand wurde nicht entlastet. Zudem äußerten sich die Kölner Verantwortlichen unter anderem zu den Geschäftszahlen und zur Zukunft des 1. FC Köln: So verlief die Mitgliederversammlung des FC.

Auf der Mitgliederversammlung des FC wurden viele Themen besprochen. Das sagen die FC-Bosse zur Zukunft, den Geschäftszahlen und des 1. FC Köln: So verlief die Mitgliederversammlung des FC.

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Einen kleinen Spaß hatten sich die Veranstalter der Mitgliederversammlung am Dienstagabend in der Lanxess-Arena da einfallen lassen, als sie die spätere Abstimmungsmöglichkeit erklärten. Bei einer Probewahl standen neben Hennes unter anderem auch die Maskottchen Jünni und Emma zur Wahl. Vier Stunden später war dem Vorstand des 1. FC Köln das Lachen beim Anblick einer Abstimmung wohl vergangen. In roten Ziffern stand dort 51,54 Prozent. Mehr als die Hälfte der rund 1500 anwesenden Mitglieder stimmten gegen die Entlastung des Vorstands. Heißt: Zum ersten Mal seit 2010 ist der Vorstand des 1. FC Kölns nicht entlastet worden. Ein Punktsieg für Ho-Yeon Kim. Der zu diesem Zeitpunkt Vorsitzende des Mitgliederrats hatte zwei Stunden zuvor genau dafür plädiert. Nach einem offenen Konflikt zwischen dem Mitgliederrat und den FC-Bossen im Juli 2024 verdeutlichte Kims Vorgehen den Riss der beiden Parteien.

FC-Kandidat wird nicht gewählt

Bei seiner Rede ging Kim den Vorstand des 1. FC Köln hart an. „Wir sehen Stärken und Schwächen beim Vorstand. Aus all den zuvor genannten Gründen können wir der Mitgliederversammlung die Entlastung des Vorstandes nicht empfehlen. Das klingt hart und es ist zu erwarten, dass der Vorstand versuchen wird, unsere Argumente zu widerlegen“, so Kim. „Wir können die Mitglieder nur dazu aufrufen, auf Basis aller genannten Punkte ihre Entscheidung zu treffen.“ Die Argumente des Vorsitzenden bezogen sich auf die Kritikfähigkeit des Vorstands, die „nach der letzten Mitgliederversammlung nachgelassen“ habe, so Kim. Ein Beispiel sei der Umgang mit dem kritischen Newsletter des Mitgliederrates nach der Fifa-Transfersperre und dem Abstieg. Dies erschwere die Zusammenarbeit. „Wir rügen den Vorstand für dieses Vorgehen“, so der Mitgliederratsvorsitzende.

Werner Wolf wandte sich anschließend an Kim, hinterfragte die Äußerungen und kritisierte die Empfehlung. Er verstehe nicht, dass der Mitgliederrat eine Entlastung nicht empfehlen könne. Das passiere „bei einer schweren juristischen Verfehlung, die liegt unserer Meinung nach nicht vor“, so Wolf. Der Präsident bat darum, dem Anliegen nicht zu folgen und erlebte dann doch die bittere Niederlage. Nicht die einzige an diesem Abend. Bei der anschließenden Wahl des Mitgliederrats kassierten die FC-Bosse die nächste. Der vom Kölner Vorstand ins Rennen geschickte Gottfried Rüßmann wurde nicht gewählt. Kim wurde dagegen zwar erneut gewählt, aber mit dem schwächsten Ergebnis. Der neue Mitgliederrat umfasst zwölf Mitglieder. Gewählt wurden Sarah Theisen, Stacy Krott, Joel Marx, Victor Robertz, Mario Valentino, Josef Derkum, Fritz Guckuk, Tim Blosze, Fabian Schwab, Johannes Hochstein und Oliver Stratmann. Die Mitglieder folgten der Empfehlung der Südkurve Köln e.V. 

Geschäftszahlen des FC und Erlöse im Sponsoring

Dabei hatte Wolf vor der Abstimmung versöhnliche Worte angeschlagen. „Ich möchte euch persönlich und im Namen des Vorstands um Entschuldigung für den Abstieg bitten. Ich ärgere mich jeden Tag darüber, dass wir in der 2. Bundesliga spielen. Die Strafe der FIFA war vermeidbar und hätte nicht passieren dürfen“, sagte Wolf. Aber: „Ich war und werde immer ein Mensch sein, der seine Verantwortung ernst nimmt. Ein Rücktritt des Vorstands hätte dem FC auch 2024 nachhaltig geschadet. Wir wollen mindestens bis zum Ende dieser Amtszeit weitermachen.” Dann blickte der Präsident optimistisch nach vorne. “Der FC ist im Sommer trotz düsterer Prognosen nicht auseinandergebrochen, der FC ist stabil geblieben. Wir können mit voller Kraft das Projekt schnellstmöglicher Wiederaufstieg angehen.”

Denn es gab auch positive Dinge zu berichten. So hatte der Abend mit der Nachricht begonnen, dass der FC die Marke der 140.000 Mitglieder geknackt habe. „Wir gehören damit zu den Top-5 in Deutschland und zu den Top-12 in der Welt“, sagte Wolf. „Wir sind ein Beispiel dafür, was für eine Energie ein Mitglieder geführter Verein entfachen kann“. Diese Energie spürte auch FC-Cheftrainer Gerhard Struber, der zuversichtlich in die Zukunft blickt. „Es zeigt vieles in eine gute Richtung, wir wollen aber auch tabellarisch weiter vorne stehen“, so Struber. Er sei zuversichtlich, dass sich die Siege nun einstellen werden. „Mit euch gemeinsam – in unserem Stadion.“

Positive Geschäftszahlen

In eine gute Richtung zeigen auch die Geschäftszahlen. Geschäftsführer Philipp Türoff erklärte, dass der FC mit 11,8 Millionen Euro Erlösen fast das Vorjahresniveau erreicht hat. Das aktuelle Eigenkapital sei auf 26 Millionen Euro angestiegen, die Verbindlichkeiten konnten auf unter 38 Millionen Euro reduziert werden. Im Geschäftsjahr 2022 betrugen diesen noch über 66 Millionen Euro. Zudem wurden im Geschäftsjahr 159 Millionen Euro umgesetzt. „Die Finanzlage war zu jeder Zeit im abgelaufenen Geschäftsjahr stabil. Die Liquidität des 1. FC Köln war im Jahresverlauf zu jeder Zeit gesichert“ so Türoff. „Der FC ist in Bezug auf die Verbindlichkeiten seinen vereinbarten Zins- und Tilgungsverpflichtungen zuverlässig nachgekommen.“ Zusammenfassend bedeutet dies: „Wir sind heute wirtschaftlich wesentlich gesünder als vor zwei Jahren. Die Schulden wurden reduziert, das Eigenkapital gestärkt“, erklärte der Geschäftsführer.

Sportlich hat der FC nun größere Handlungsspielräume, kann im Winter mehr in Spieler investieren und auch für den geplanten Ausbau rund ums Geißbockheim ist Köln im Grunde wieder kreditwürdig. Markus Rejek äußerte sich zudem zu den Erlösen aus dem Sponsoring: „Im Sponsoring kam es zu Erlösen von 48.6 Millionen Euro, im Merchandising wurden 14,6 Millionen Euro umgesetzt.“ Der FC übernahm zudem das Catering im Stadion, was sich bereits auszahle. Alleine am ersten Spieltag habe man Erlöse von mehr als 400.00 Euro erzielt. Doch all die guten Zahlen und euphorischen Blicke in die Zukunft konnten die bittere Pleite zumindest für diesen Abend nicht ausgleichen.


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Eric Martel vom 1. FC Köln

Elf des Spieltags

Training beim 1. FC Köln

Vorbereitung auf den KSC

Jonas Urbig ist der Gewinner der Lose-lose-Situation

Jonas Urbig im Spiel seines 1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf
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Jonas Urbig ist der Gewinner der Lose-lose-Situation

Sechs Spieltage sind absolviert und der Saisonauftakt verläuft für den FC bislang durchwachsen. Dennoch gibt es bereits einige Leistungsträger, die sich in den Vordergrund spielen. Einer ist der Torhüter des 1. FC Köln: Deswegen ist Jonas Urbig schon jetzt ein Gewinner beim FC.

Noch vor wenigen Wochen wurde die Entscheidung von Christian Keller in Frage gestellt, aktuell gibt es bereits die ersten leisen Stimmen, die den Keeper mittelfristig in der Nationalmannschaft sehen wollen. Es ist leise geworden in der Torwartdiskussion beim 1. FC Köln: Deswegen ist Jonas Urbig schon jetzt ein Gewinner beim FC.

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Glücklich sah Jonas Urbig in der Nachspielzeit gegen die Fortuna nicht aus. Die Flanke von Jona Niemiec war recht lange unterwegs und senkte sich dennoch in den Giebel. Eine neue Torwartdiskussion wird die Szene sicher nicht eröffnen. Dazu gibt es de facto keinen Grund. Niemiec rutschte die Kugel so unglücklich über den Schlappen, dass Urbig keine Chance blieb, für die zu erwartende Hereingabe stand der Coach richtig. Ohenhin ist es ruhiger geworden in der Torwartfrage bei den Geißböcken. Und das ist nicht erstaunlich: Mittlerweile haben so ziemlich sämtliche interessanten Ligen in Europa ihr Transferfenster geschlossen, Marvin Schwäbe wird bis mindestens zum kommenden Winter beim 1. FC Köln bleiben, dann aber den Verein wohl verlassen. Ob Leistungsprinzip oder nicht, die Chancen auf einen Stammplatz sind für den 29-Jährigen beim FC gering.

Urbig ist unumstritten

Ob sich am Ende der Keeper oder der Verein verpokert haben, wissen wohl nur die Beteiligten. Fakt ist, dass der FC nun weiterhin eine Stange Gehalt an den Edelreservisten bezahlt, während dieser auf der Bank sitzt, obwohl er wiederum unbedingt spielen will. Es hat viel von einer Lose-lose-Situation. Zumindest für diese beiden Parteien. Denn als der große Gewinner geht Jonas Urbig aus der Torwartdiskussion hervor. „Ich möchte immer spielen. Die Konstellation gerade ist eine gute Sache. Über alles andere mache ich mir keine Gedanken“, hatte der Keeper der „Bild“ im Sommer gesagt. Und Jonas Urbig spielt. Der 20-Jährige ist die unumstrittene Nummer eins, bewies auch in den vergangenen Spielen einmal mehr, dass er nicht umsonst als eins der größten Torwart-Talente des Landes gilt.

Noch in der vergangenen Spielzeit wurde der damalige Fürth-Keeper von Paderborn-Coach Lukas Kwasniok wenn auch mit einem sehr breiten Grinsen in den Dunstkreis der Nationalmannschaft gehoben. Und die ersten leisen Stimmen sehen für Urbig nach der Verletzung von Marc-Andre ter Stegen sogar eine Chance. Doch der Weg ist noch zu weit. Bei der U21 kam Urbig in der vergangenen Länderspielpause in beiden Begegnungen über 90 Minuten zum Einsatz. Und Antonio Di Salvo fand ein besonderes Lob. Der U21-Bundestrainer sprach von den drei Kölnern, die in den Reihen der Nationalmannschaft alle besonders wichtig für den Aufbau seien. Drei Kölner? Also auch Urbig.

Di Salvo sprach dabei dem Keeper offensichtlich aus der Seele. „Ich persönlich finde, dass ich eine große Stärke mit dem Ball am Fuß habe und beidfüßig bin. So kann ich der Mannschaft im Spielaufbau immer helfen“, sagte Urbig einst in einem Interview. Das untermauerte der Youngster bereits mehrfach – zuletzt erst am vergangenen Samstag. Urbig spielte insgesamt 40 Pässe, die fünftmeisten seines Teams, unter anderem mehr als ein Linton Maina, ein Dejan Ljubicic oder ein Eric Martel. Und diese wiederum meist mit einer für einen 20-Jährigen doch erstaunlichen Routine.

Riskantes Spiel

Doch der U21-Nationaltorhüter kann auch anders. Urbig streut auch immer wieder einen schnellen, langen Ball ein, mit dem der 20-Jährige auch gerne mal eine gegnerische Abwehrreihe aushebelt. Gegen den 1. FC Magdeburg schickte er so Dejan Ljubicic auf die Reise, der aber scheiterte. Auch Damion Downs und Tim Lemperle wurden so gefährlich eingesetzt. Eine Waffe, mit der der Keeper in der vergangenen Spielzeit für Fürth auch gerne den ein oder anderen Treffer des Kleeblatts einleitete. Urbig erinnert in diesen Situationen an Manuel Neuer. In diesen und unweigerlich auch in anderen Situationen. So verlässt der Keeper auch schon mal gerne den eigenen Strafraum, manchmal Harakiri, manchmal geht er dahin, wo es wehtut. Das muss nicht immer gut gehen.

Bei Fürth verschuldete der junge Keeper auch Gegentreffer. Als er zum Beispiel Haris Tabakovic von Hertha BSC grundlos anschoss und die Kugel im Netz landete oder als er bei einem Ausflug gegen Elversberg Mitspieler Robert Wagner in so große Probleme brachte, dass dieser sich nur noch mit einem Foulspiel und Gelb-Rot zu helfen wusste. Fürth verlor 1:4. Und dennoch ist Urbig unumstritten. Der Keeper scheint noch einmal gereift zu sein, strahlt eine enorme Ruhe auf dem Platz aus. Zum dritten Mal in Folge hat sich der Youngster bei einem Zweitligisten umgehend durchgesetzt – nun eben beim FC und ist auch dort in Mitten zahlreicher routinierter Bundesligaspieler angekommen. „Er nimmt kein Blatt vor dem Mund. Er coacht die Jungs vor sich von links nach rechts und bringt sich richtig gut ein“, lobte auch der ehemalige Nationalspieler Luca Waldschmidt seinen Keeper jüngst – und Waldschmidt hat schon einige Keeper gesehen.


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Eric Martel vom 1. FC Köln

Elf des Spieltags

Struber und die Wechsel

Schock in der Nachspielzeit. Der FC vergibt den nächsten Sieg

Gerhard Struber beim Spiel des 1. FC Köln in Düsseldorf
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Schock in der Nachspielzeit. Der FC vergibt den nächsten Sieg

Der 1. FC Köln verpasst den Sieg bei Fortuna Düsseldorf. Und das durch einen Last-Minute-Schock. Nach Toren von Eric Martel und Linton Maina glichen zunächst Emmanuel Iyoha und in der Nachspielzeit Jona Niemiec für Düsseldorf aus.

Der FC hätte beinahe die richtige Antwort auf die bittere 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg gegeben. Beinahe. Denn durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit brachten sich die Kölner um den Sieg. Der 1. FC Köln verpasst den Sieg bei Fortuna Düsseldorf, spielt nur 2:2. Eric Martel traf per Flugkopfball, Emannuel Iyoha glich aus. Nach dem Wechsel traf Linton Maina für den FC, bevor Jona Niemiec in der letzten Aktion glücklich traf.

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Wie erwartet musste Gerhard Struber seine Startformation im Vergleich zur Vorwoche auf einer Position umstellen. Während Linton Maina rechtzeitig fit wurde, fiel Dejan Ljubicic krank aus. Der Kölner Coach entschied sich für Luca Waldschmidt in der Anfangsformation. Der ehemalige Naitonalspieler bekam „einige Freiheiten“, spielte in der Offensive gleich auf mehreren Positionen, so zogen Maina und Tim Lemperle auch immer mal wieder auf die Außen. Es dauerte aber einige Minuten bis die Kölner mal in eine gute Abschlussposition kamen. Nach einer kurzen Ecke spielte Maina Denis Huseinbasic in der Box frei, der legte zur Sechzehnerlinie zurück und Waldschmidt zog ab. Düsseldorfs Florian Kastenmeier musste sich ganz schön strecken (10.). Auch einen Kopfball von Timo Hübers, erneut nach einem Eckball, entschärfte der Düsseldorfer Torhüter.

Martel trifft per Flugkopfball

Einen starken Querpass von Lemperle lenkte der Keeper ebenfalls zur Ecke ab (20.). Und die brachte die Kölner Führung. Leart Pacaradas Standard landete bei Maina, der die Kugel von der rechten Seite in die Gefahrenzone schlug, Hübers legte im Fallen zurück und Eric Martel setzte zum Flugkopfball und zum Tor an (21.). Doch die Freude währte nicht lange – gerade einmal vier Minuten. Tim Rossmann hatte auf seiner linken Seite leichtes Spiel mit Jan Thielmann. Der Neuzugang spielte die Kugel flach vors Tor, Julian Pauli konnte nicht richtig klären und aus dem Rückraum kam Emmanuel Iyoha angerauscht: 1:1 (25.). Der FC war fortan wieder das dominante Team und hatte auch die besseren Möglichkeiten. Wieder einmal schickte Maina auf der linken Seite Lemperle, wieder legte der Angreifer zurück. Doch Waldschmidts Versuch köpfte Tim Oberdorf für den geschlagenen Kastenmeier von der Linie (35.). So ging es mit dem 1:1 in die Kabine.

Maina schlenzt ins lange Eck

Der FC übernahm auch nach dem Wechsel die Kontrolle. Thielmann schaltete sich mal in die Offensive ein, brachte eine Flanke aus dem Halbfeld auf Waldschmidt, der verfehlte das Tor aber freistehend deutlich (48.). Köln war weiterhin Spiel bestimmend, belohnte sich aber nicht. Damion Downs tauchte gleich doppelt im Düsseldorfer Strafraum auf. Die erste Aktion entschärfte Kastenmeier, der zweite rauschte knapp am Tor vorbei (57.). Auch eine Drei-auf-eins-Situation brachte nicht den erhofften Erfolg. Huseinbasic trieb die Kugel Richtung Strafraum, nahm dann ein wenig das Tempo raus und versuchte es selbst, anstatt auf Waldschmidt zu passen. Kastenmeier rettete (60.). Besser machte es Maina. Der 25-Jährige zog nach einem tollen Aufbauspiel der Kölner über Huseinbasic und Lemperle Richtung Strafraum, dann ins Zentrum und schlenzte die Kugel ins lange Eck (61).

Der FC gab weiterhin den Ton an und hätte auch erhöhen können. Waldschmidt kam innerhalb des Sechzehners zum Abschluss, doch Kastenmeier war wieder zur Stelle, genauso wie beim Nachschuss von Lemperle (67.). Der Keeper rettete auch gegen den eingewechselten Steffen Tigges, der nach schönem Zuspiel von Thielmann aus kurzer Distanz aufs Tor zielte (72.). Düsseldorf fiel dagegen nur noch wenig ein. Der FC stand nun ein wenig tiefer und lauerte auf Konter. Erst durch Vincent Vermeij kam noch mal ein wenig Gefahr auf. Der Angreifer köpfte den Ball an Julian Paulis Arm. Die Szene wurde auch überprüft, es gab zu Recht keinen Strafstoß (83.). Düsseldorf warf noch einmal alles nach vorne. Und belohnte sich. Jona Niemiec flankte von der rechten Seite Richtung Tor und die Kugel senkte sich in den Giebel (90.+4) und das mit der letzten Aktion des Spiels. Am kommenden Sonntag empfängt Köln den Karlsruher SC.


FC: Urbig – Pacarada (89. Heintz), Pauli, Hübers, Thielmann – Martel – Maina, Huseinbasic, Waldschmidt- Downs (63. Tigges), Lemperle (87. Olesen) – Tore: 0:1 Martel (21.), 1:1 Iyoha (25.), 1:2 Maina (61.), 2:2 Niemiec (90. +4)


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

Ticker zum Nachlesen

Jaka Potocnik vom 1. FC Köln

Ansage an die Youngster

Das Kölner Mittelfeld ragt deutlich hervor

Jubel bei den Spielern des 1. FC Köln
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Das Kölner Mittelfeld ragt deutlich hervor

Dejan Ljubicic fehlte Dienstag und Mittwoch krank, Linton Maina musste das Training abbrechen. Ob die beiden Akteure gegen Düsseldorf auflaufen können, ist offen. Ein Ausfall wäre besonders bitter. Denn die Zentrale ist besonders wichtig für den 1. FC Köln: Das Mittelfeld überragt im Kader.

Ob Dejan Ljubicic, Denis Huseinbasic, Eric Martel oder Linton Maina, das Mittelfeld ist in dieser Saison das Aushängeschild des 1. FC Köln: Das Mittelfeld überragt im Kader.

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Die Hiobsbotschaften prasselten zu Beginn der Vorbereitungswoche gleich mehrfach am Geißbockheim ein. Am Dienstag meldete sich Dejan Ljubicic krank, am Mittwoch war der Mittelfeldspieler noch nicht fit und am Mittwoch musste dann auch noch Linton Maina das Training bei den Geißböcken abbrechen. Der Offensivspieler wurde von den Physiotherapeuten auf dem Platz behandelt. Möglicherweise am Rücken. Dort hatte der Offensivspieler schon im vergangenen Jahr Beschwerden, fiel Wochen aus. Es ist weder gesagt, dass es sich um eine ähnliche Verletzung noch, dass es sich bei dem Abbruch nicht nur um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt hat. Zudem sind bekanntlich noch ein paar Tage Zeit bis Samstag. Es ist also durchaus möglich, dass die beiden Akteure bis zum Spiel gegen Düsseldorf wieder zur Verfügung stehen.

Zahlreiche Topwerte der Liga

Ein Ausfall würde den FC in beiden Fällen empfindlich treffen. Denn gerade das Mittelfeld ist in dieser Spielzeit das Prunktsück der Geißböcke. Und das hört sich nach der vergangenen Saison ein wenig abenteuerlich an. Zumal es gerade beim Stammpersonal um eben Ljubicic, Maina, aber auch Denis Huseinbasic und Eric Martel bislang keine nennenswerte Verstärkung aus den Reihen der zurückgekehrten Leihspieler oder der Youngster gibt. Alle vier spielten in der vergangenen Saison für den FC, kaum einer konnte konstant überzeugen – am ehesten wohl noch Eric Martel, der aber bei der notgedrungen defensiveren Ausrichtung der Kölner abenfalls nur selten ein spielerischer Faktor war. In der 2. Bundesliga ist das Spiel der Kölner ein anderes. Eins, dass dem Kölner Mittelfeld entgegen kommt.

Die Kölner spielen wieder Fußball und der Großteil der Impulse kommt zwangsläufig aus dem Mittelfeld. Maina bereitete in den sechs Saisonspielen bereits vier Treffer vor, Ljubicic in fünf Begegnungen zwei. In der Liga legte Maina 13 Torschüsse auf, der Österreicher sogar 15. Die beiden Mittelfeldspieler waren also an einem Viertel der insgesamt 115 Torabschlüsse mit dem finalen Pass beteiligt. Zudem gaben die beiden Akteure zusammmen ebenfalls 28 Torschüsse selbst ab. Ljubicic kommt zudem auf die meisten Sprints und intensiven Läufe der Liga. Auch, wenn der Mittelfeldspieler gegen Magdeburg nicht seinen besten Tag erwischte, Maina und Ljubicic sind wohl die positiven Überraschungen der noch jungen Saison, wirken fast wie ausgewechselt.

Mittelfeld spielt erstklassig auf

Ebenfalls eine starke Saison spielt Huseinbasic, der in der Länderspielpause seinen ersten Scorerpunkt in der A-Nationalmannschaft und dann auch noch gegen die Niederlande einsammelte. Huseinbasic setzte seine Mitspieler gleich mehrfach mit starken Steckpässen und Pässen in die Tiefe ein. Der Ertrag ist für die Qualität seiner Bälle überschaubar. Zwar kommt auch der 23-Jährige bereits auf ein Tor und eine Vorlage, mit seinen Third Passes und direkten Torvorlagen wäre aber durchaus mehr drin gewesen. Und das macht das aktuelle Problem der Kölner besonders deutlich. Während das Mittelfeld wohl das beste der Liga ist, zumindest die meisten Chancen kreiert, die meisten Torabschlüsse vorbereitet, lässt gerade der Angriff zu viele beste Chancen liegen. Und das nicht nur im Duell gegen Magdeburg, in dem das Manko aber aufgrund der Anzahl und Qualität der vergebenen Chancen besonders auffiel.

Abgesehen von den Begegnungen gegen Braunschweig und Schalke offenbarten die Kölner Angreifer vor dem gegnerischen Gehäuse immer wieder die eklatante Abschlussschwäche. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass auch Tim Lemperle viele Chancen kreierte, die ebenfalls nicht verwertet wurden. Und auch die Defensive ist mit bereits sieben Gegentoren alles andere als sattelfest. Nur Hertha BSC kassierte aus der oberen Tabellenhälfte mehr Gegentore. Abgesehen von den beiden Spielen gegen Königsblau und das niedersächsische Schlusslicht hätten die Kölner immer drei Tore gebraucht, um zu gewinnen. Das gelang nur gegen Sandhausen im Pokal in der Verlängerung. Und doch können sich die Geißböcke aufgrund der fehlenden Kaderbreite aktuell auch keine Ausfälle in Sturm und Abwehr erlauben.

Schon gegen Sandhausen fielen mit Dejan Ljubicic und Eric Martel zwei Mittelfeldspieler aus. Diese Ausfälle konnten aber unter anderem von Mathias Olesen kompensiert werden. Immerhin bahnt sich nun die Rückkehr von Max Finkgräfe für die kommenden Begegnungen an. Auch der Youngster spielte bekanntlich schon im Zentrum.


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Linton Maina im Trikot des 1. FC Köln

Trainingsabbruch bei Linton Maina

Max Finkgräfe vom 1. FC Köln

Finkgräfe hofft auf Einsatz

Struber will Offensive beleben und zieht den Stecker – von der Bank kommt einfach zu wenig

Luca Waldschmidt ist enttäuscht nach der Niederlage des 1. FC Köln
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Struber will Offensive beleben und zieht den Stecker – von der Bank kommt einfach zu wenig

Bei der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg wollte Gerhard Struber die Offensive in der Schlussphase ankurbeln, doch der Kölner Trainer nahm dem FC endgültig die Wucht und offenbarte damit ein Problem des 1. FC Köln: Die Joker des FC strahlen zu wenig Gefahr aus.

Es ist schon eine Erkenntnis der vergangenen Saison beim 1. FC Köln: Ob Sargis Adamyan, Steffen Tigges oder Luca Waldschmidt – die Joker des FC strahlen auch weiterhin zu wenig Gefahr aus. So auch im Duell des 1. FC Köln gegen den 1. FC Magdeburg.

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30 Mal hatten die Kölner im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg weitestgehend erfolglos auf die Kiste des Gegners geschossen, als Gerhard Struber dem Spiel noch einmal einen anderen Anstrich verpassen wollte. Der Trainer des 1. FC Köln brachte mit Sargis Adamyan und Luca Waldschmidt nach 76 Spielminuten zwei weitere Offensivspieler. Frische Kräfte oder frischer Wind, wie es im Fußball-Fachjargon in der Schlussphase einer Begegnung dann gerne heißt. Zwar bekam die Partie nach der Einwechslung der Joker eine neue Dynamik, die hatte aber recht wenig mit frischem Wind, noch weniger mit Kräften zu tun. Die Einwechslungen verpufften einmal mehr auf unerklärliche Weise. Mehr als ein Schuss von der Sechzehnerlinie – ein nicht ungefährlicher – von Luca Waldschmidt war nicht drin. Daran änderte auch die Einwechslung von Steffen Tigges nichts, der in einem Anflug von All-in in den Schlussminuten für Julian Pauli eingewechselt wurde.

Titz belebt mit Einwechslungen seine Mannschaft, Struber zieht den Stecker

Die drei Joker kamen in der Schlussphase zusammen auf 29 Ballkontakte, 24 Pässe, von denen 18 ankamen und anderthalb Schüsse. Bis zum Versuch von Waldschmidt hatte man tatsächlich nicht mal annähernd das Gefühl, die Eingewechselten würden überhaupt einen Effekt auf das Spielgeschehen nehmen können. Vielmehr kam das Kölner Offensivspiel weitestgehend zum Erliegen. Die mangelnde Körpersprache etwa eines Luca Waldschmidts sorgte auch bei Sport1-Experte Maik Frantz für Unverständnis. Auch Adamyan und Tigges wirkten nicht so, als wären sie ein wichtiger Teil der Mannschaft. Während Christian Titz dem Spiel mit seinen Einwechslungen einen positiven Impact aus Magdeburger Sicht verpasste, zog Struber seiner Mannschaft mit den Hereinnahmen den Stecker.

Dementsprechend unterschiedlich waren auch die Sichtweisen der Trainer nach der Begegnung. „Wir waren bis zur 60. Minute klar unterlegen, wir hätten deutlich höher als 0:1 in Rückstand liegen können“, sagte der Magdeburger Coach. „Wir haben die Wucht des Gegners nicht gut verteidigt. Wir haben es dann mit den Hereinnahmen aber besser gemacht.“ Der FCM war plötzlich da, spielte mit, es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Und mit Falko Michel erzielte einer der Einwechselspieler den Ausgleich. Struber sagte in Bezug auf die Hereinnahmen, dass der Wunsch nach mehr sehr sehr groß gewesen sei, die Realität aber anders ausgesehen habe. Wieder einmal zeigte sich auch gegen Magdeburg, dass dem FC die Breite im Kader fehlt. In der aktuellen Verfassung ist die Kluft zwischen Quantität und Qualität im Angriff einfach eine sehr große.

Bislang zwei Jokertore

Zwei Jokertore erzielten die Kölner in dieser Spielzeit. Linton Maina traf im ersten Spiel gegen den HSV nach seiner Einwechslung per Kopf, Luca Waldschmidt im Duell gegen Eintracht Braunschweig zum 5:0. Nach fünf Spieltagen die einzigen beiden Torbeteiligungen der Kölner Joker, von denen Maina mittlerweile Stammspieler ist. Nur vier Vereine der Liga weisen weniger Scorerpunkte ihrer eingewechselten Spieler auf. Und der Blick auf die Bank machte auch keine große Hoffnung auf Besserung. Das machen vielleicht die Rekonvalszenten. Mit Mark Uth und Florian Kainz sollen schon bald zwei Offensivkräfte den Kader wieder verstärken. Dass sie das können, haben die beiden Routiniers bewiesen. Dass das aber kein Selbstläufer ist, in der vergangenen Saison genauso. So oder so werden die Kölner im Winter auf dem Transfermarkt im Angriff nachlegen müssen. Ob sie es auch tun, ist offen.


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Statt Rang zwei nur Platz acht

Hugonet trifft gegen den 1. FC Köln
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Statt Rang zwei nur Platz acht

Vor dem Samstagabend-Spiel war für den 1. FC Köln in der Theorie Platz zwei möglich, nach den Sonntagsspielen sieht die Welt anders aus. Der 1. FC Köln belegt nach dem 5. Spieltag Rang acht. Der Abstand zur Spitze beträgt sechs Zähler.

Gegen den 1. FC Magdeburg war Köln überlegen, dominierte den Gegner, hatte mehr, vor allem aber die besseren Möglichkeiten. Und doch stand am Ende ein 1:2. Eine Niederlage, die auch Auswirkungen auf die Tabelle hat. Der 1. FC Köln belegt nach dem 5. Spieltag Rang acht.

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Die Chancen standen alles andere als schlecht, dass der FC nach dem fünften Spieltag erstmals seit mehr als fünf Jahren wieder einen der ersten beiden Plätze in der Liga und damit einen direkten Aufstiegsrang belegen würde. Auch, wenn so nicht kommuniziert, wird es den Kölnern in dieser Spielzeit wohl um nicht viel anderes gehen. Doch aus dem Platz in der Spitzengruppe wird vorerst nichts. Im Gegenteil, mit der Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg müssen die Kölner wohl vorerst kleinere Brötchen backen. Nach den Spielen am Sonntag sind die Geißböcke auf den achten Tabellenplatz abgerutscht. Dabei wäre der Sieg gegen den FCM durchaus verdient gewesen, Köln war die bessere Mannschaft, spielte wie ein Topteam, erspielte sich eine Vielzahl an großen Chancen, nutzte davon aber genau eine.

FC im Liga-Mittelfeld

„Wir haben momentan eigentlich ein enormes Selbstvertrauen. Das hat sich auch im Spiel gezeigt. Es ist daher nicht zu erklären, warum die Dinger heute nicht reingegangen sind“, sagte Leart Pacarada. „Jetzt geht es darum, nächste Woche effizienter zu sein.“ Vorerst steht dort aber eine Niederlage. Und so sieht die Tabelle für den FC nach dem fünften Spieltag alles andere als optimal aus – und nicht nur aufgrund der Position. Die Fortuna schob sich durch einen souveränen 2:0-Erfolg über Hertha BSC wieder an die Tabellenspitze und hat genau wie der Karsruher SC nun 13 Zähler auf dem Konto, sechs Punkte mehr als der FC. Und das genau vor den beiden Begegnungen gegen das Spitzenduo. Am Samstag ist Köln zu Gast in Düsseldorf, am 7. Spieltag empfängt der FC den KSC. Bedeutet auch, sollten die Kölner gegen die beiden Topteams nicht punkten, rücken die Saisonziele erst einmal in sehr weite Ferne.

Magdeburg verbesserte sich durch den Erfolg über den FC auf Rang drei, hat immerhin noch vier Punkte Vorsprung auf Köln. Immerhin verpasste Fürth mit einem 0:0 gegen Elversberg die Chance, ebenfalls ein kleines Polster zwischen sich und die Geißböcke zu bringen. Durch den 5:0-Erfolg des Hamburger SV über Jahn Regensburg belegen die Rothosen nun den vierten Rang und das mit der besten Tordifferenz. Auch Davie Selke traf für den HSV. Kurz nach seiner Einwechslung traf der Stürmer zum zwischenzeitlichen 4:0. Auch Hannover hat den FC mit einem 3:1 über Lautern überholt. Somit belegen die Geißböcke aktuell Rang acht. Von den vor der Saison als Aufstiegskandidat gehandelten Teams liegt aktuell nur Hertha BSC hinter den Kölnern.


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„Ich liebe das alles einfach viel zu sehr, um aufzugeben“

Mark Uth im Interview vor der Begegnung des 1. FC Köln gegen den 1. FC Magdeburg
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„Ich liebe das alles einfach viel zu sehr, um aufzugeben“

Bei der 1:2-Niederlage des FC gegen den 1. FC Magdeburg blieb Mark Uth einmal mehr nur die Rolle des Zuschauers. Der Angreifer hofft weiterhin auf seine Rückkehr bei den Geißböcken und peilt das auch an für den 1. FC Köln: Mark Uth hofft auf baldiges Comeback.

Mark Uth bewegt sich seit Wochen irgendwo zwischen Hoffnung und Enttäuschung. Aus einer möglichen Ausfallzeit von sieben bis zehn Tagen sind nun Wochen geworden. Aufgeben will der Angreifer nicht und schnell zurück ins Team des 1. FC Köln: Mark Uth hofft auf baldiges Comeback.

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Die 1:2-Niederlage der Geißböcke gegen den 1. FC Magdeburg verfolgte Mark Uth als Zuschauer. Wieder einmal. Der Angreifer laboriert nach wie vor an den Nachwirkungen seine Muskelverletzung, die er sich im Duell gegen die SV Elversberg zugezogen hatte. Besonders ärgerlich Uth hatte ein inidividuelles Trainingsprogramm in der Vorbereitung geschoben. Auch, um möglichst sicher und mit möglichst vielen Einsätzen durch die Saison zu kommen. Man wolle „ihn dann so aufzubauen, dass er uns dann hoffentlich nicht nur über ein paar Minuten Freude machen kann“, sagte Sportdirektor Christian Keller vor der Saison. „Mark ist einer der herausragenden Spieler in unserem Kader. Da müssen wir einfach die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass er 20, 25 oder sogar hoffentlich noch mehr Spiele machen kann.“

Kein Zeitplan vorgegeben

Bislang steht ein Spiel auf dem Konto des Offensivspielers und das eben doch nur für ein paar wenige Minuten. Bei 29 ausstehenden Begegnungen scheint die Vorgabe des Sportdirektors eine sehr sportliche zu sein. Und obwohl eine eher leichte Muskelverletzung diagnostiziert worden war, fehlt Uth seit mehr als vier Wochen, arbeitet individuell an seinem Comeback. Nicht wenige Fans fürchten bereits das Karriereende des gebürtigen Kölners. „Ich bin kein Mensch, der aufgibt. Ich liebe das alles hier und diesen Verein viel zu sehr, um einfach aufzugeben“, sagte der 33-Jährige am Samstagabend ins Sport1-Mikrofon. Auch Gerhard Struber hatte in der vergangenen Woche ein wenig Hoffnung verbreitet, als er betonte, dass sein Spieler unter Belastung auch wieder trainiere. Aber: “Gleichzeitig müssen wir sehr sorgsam draufhauen, dass wir nicht wieder einen Rückschlag erleben. Er soll uns nicht wieder rauskippen”, sagte Struber.

Und genau den hat es aber nach Aussage des Spielers gegeben. „Ich hatte einen kleinen Rückschlag. Die letzten zwei Jahre waren wirklich nicht einfach für mich“, sagte der Angreifer. Tatsächlich blickt Uth auf eine eher bescheidene Zeit zurück. Das Seuchenjahr mit mehreren Operationen wollte Uth schon im vergangenen Jahr vergessen machen. Doch auch die Krisen-Spielzeit war geprägt von vielen Verletzungen und Rückschlägen. Unter anderem zog sich der Porzer einen Innenbandriss zu. Auf das nächste Comeback folgte die nächste Verletzung. Und zu Beginn der aktuellen Spielzeit das gleiche Prozedere erneut. Nun fehlt Uth wieder seit Wochen. „Mark ist ein erfahrener Spieler, der seinen Körper wahrnimmt. Er hat außerdem viele Experten um sich herum“, sagte Struber, behielt sich aber einen Zeitplan vor, auch um mögliche Erwartungen und dann auch Enttäuschungen gar nicht erst aufkommen zu lasssen.

Und so fehlt der Offensivspieler, den die Kölner trotz des quantitativen Übergewichts in der Offensive gut gebrauchen könnten. „Wir versuchen alle den Plan, den wir geschmiedet haben, erfolgreich durchzubringen, um ihn zurück ins Mannschafts-Training zu bringen“, sagte Struber. Und den Plan untermauerte der Stürmer am Sport1-Mikrofon mit einem ambitionierten Ziel. „Ich hoffe, dass ich nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann“, sagte Uth am Samstag. Immerhin stand er am Sonntag zu einer individuellen Einheit mit Florian Kainz wieder auf dem Platz.


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Fußball verkehrt bei Kölner Pleite? Eigentlich nicht

Enttäuschte Spieler des 1. FC Köln
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Fußball verkehrt bei Kölner Pleite? Eigentlich nicht

Der FC war gegen den 1. FC Magdeburg das deutlich bessere Team. Und ging doch als Verlierer vom Platz, ließ zu viele Chancen aus. Dabei hatte Kölns Trainer Gerhard Struber doch noch unter der Woche von einer Logik gesprochen. Einer Logik hinter dem Toreschießen des 1. FC Köln: Die Chancenverwertung bleibt ein Problem des FC.

Die Statistik war eindeutig, das Ergebnis auch, nur irgendwie falsch herum. Fußball verkehrt also beim FC? Eigentlich nicht. Denn es zeichnete sich wieder ein Manko ab beim 1. FC Köln: Die Chancenverwertung bleibt ein Problem des FC.

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Die Bilanz fiel am Samstagabend schon beeindruckend aus: 33:11 Torschüsse, 17:6 Flanken und ein xGoals-Wert von 4,6 – 1,7. Tatsächlich gab es nicht viele Werte, die gegen drei Punkte für den FC sprachen. „Ich glaube, wenn man so viele Chancen hat, darf man das Spiel nicht verlieren. Dann darf es auch nicht unentschieden ausgehen, sondern man muss gewinnen“, sagte Timo Hübers. Nur hat der FC das Spiel eben nicht gewonnen, es ist auch nicht unentschieden ausgegangen, Köln hat das Duell gegen den 1. FC Magdeburg verloren. Trotz Überlegenheit, trotz bester Torchancen, trotz der Ankündigung des Kölner Trainers.

Der FC hätte führen müssen, tat es aber nicht

Der hatte noch am Donnerstag auf der Pressekonferenz gesagt, dass das „Toreschießen“ eine logische Folge der guten und zahlreichen Offensivaktionen der Kölner sei. Diese These bewahrheitete sich am Samstagabend nicht. Alleine Tim Lemperle kam auf 13 Abschlüsse, aber kein Tor. Downs versuchte es sechs Mal, erzielte einen Treffer. Dazu einmal den Pfosten, den auch Mohammed El Hankouri für Köln traf. Vielmehr bewahrheitete sich das ungeschriebene Fußballgesetzt, dass sich ein eklatanter Wucher an vergebnenen Chancen bitterböse rächt. „Im Fußball ist das dann so, wenn man die Tore vorne nicht macht, dann kriegt man sie hinten rein“, sagte Keeper Jonas Urbig, der vermutlich in dem Moment selbst die fünf Euro im legendären Doppelpass-Phrasen-Schwein klingeln hörte.

So dauerte es bis zur 49. Minute, bis Downs dann doch nach schöner Vorarbeit von Lemperle und Linton Maina zur Führung traf. Und spätestens in diesem Moment erwarteten die 50.000 Fans im Kölner Stadion wohl einen ähnlichen Auftritt wie beim 5:0-Erfolg über Braunschweig. Denn der FC hatte bis dahin eine beeindruckende Leistung hingelegt, war hohes Tempo gegangen und hatte sich die Führung redlich verdient. „Wir waren bis zur 60. Minute klar unterlegen, wir hätten deutlich höher als 0:1 in Rückstand liegen können“, sagte Magdeburgs Trainer Christian Titz. „Die Wucht des Gegners haben wir nicht gut verteidigt.“ Doch der erhoffte Dosenöffner war das Downs-Tor nicht. Im Gegenteil, Magdeburg spielte nun besser mit. Der FC hatte weiterhin seine Torchancen, ließ diese aber auch weiterhin mehr als fahrlässig liegen. Und so glich Falko Michel zunächst aus, bevor Jean Hugonet zum 1:2 traf.

In Sachen Torschussverwertung gerade so Mittelmaß

Und da der FC aktuell keine gefährliche Offensivkraft auf der Bank sitzen hat, passierte auch in der Schlussphase nicht mehr viel. „Jeder, der das Spiel heute gesehen hat, der hat natürlich gesehen, woran es gelegen hat, dass wir nicht so in das Toreschießen gekommen sind, wie wir das wollten“, so der Trainer. Die von dem 47-Jährigen erklärte logische Konsequenz des Chancenwuchers blieb also aus. Und untermauerte gleichzeitig eine andere Wahrheit, die Struber am vergangenen Donnerstag nicht erwähnte. Dass der FC in Sachen Chancenverwertung nämlich im Gegensatz zu dem Herausspielen von Großchancen und Torabschlüssen eben nicht zur Spitze der Liga gehört. Die guten Auftritte gegen Braunschweig und Schalke, mit acht Toren, kaschierten ein wenig die Kölner Schwäche.

Tatsächlich schraubten die Kölner ihr Abschluss-Konto nun auf 114 Versuche in die Höhe, auf dem Torekonto steht nun eine Zwölf. Heißt: die Torquote aus den Abschlüssen liegt bei etwa zehn Prozent. Nur jeder zehnte Abschluss führt auch zum Tor. Mit diesem Wert befinden sich die Kölner auf einem Rang in der unteren Hälfte der 2. Bundesliga. Deutlich hinter dem 1. FC Magdeburg, der mit jedem sechsten Treffer erfolgreich ist. „Ich glaube, dass die Jungs richtig viel investiert haben, fantastische Leidenschaft gezeigt haben“, erklärte Struber. „Die Statistik untermauert das natürlich auch nochmal eindeutig. Und auch, wenn ich unsere Abschlüsse heute nehme, da war viel Überzeugung drin, da war viel Herzblut drin.“ Daran bestand am Samstag kein Zweifel, an der Punkteausbeute aber auch nicht. Und die Tabelle interessiert Leidenschaft und Wille am Ende herzlich wenig, wenn es keine Zähler gibt.


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