„Ich für mich persönlich schließe das nicht aus“ -Die Stimmen zum Spiel des 1. FC Köln gegen Kaiserslautern

Am 34. Spieltag hat der FC im Kölner Stadion 4:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern gewonnen und somit den Aufstieg und die Zweitliga-Meisterschaft perfekt gemacht. Nach dem Spiel äußerten sich unter anderem Friedhelm Funkel und Luca Waldschmidt: Die Stimmen zum Heimspiel des 1. FC Köln gegen Kaiserslautern.

Steht Tim Lemperle in der Startelf? So könnte der 1. FC Köln gegen Kaiserslautern spielen

Friedhelm Funkel beim Spiel des 1. FC Köln
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Steht Tim Lemperle in der Startelf? So könnte der 1. FC Köln gegen Kaiserslautern spielen

Es ist angerichtet. Am Nachmittag steht für den FC das Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern auf dem Plan. Nach den turbulenten vergangenen Tagen geht es nun nur noch um den Aufstieg. Friedhelm Funkel kann nahezu aus dem Vollen schöpfen. So könnte der 1. FC Köln gegen Kaiserslautern spielen.

Friedhelm Funkel war die Woche um Ruhe bemüht, versuchte seinem Stürmer Tim Lemperle den Rücken zu stärken. Aber spielt der Angreifer nun auch? So könnte der 1. FC Köln gegen Kaiserslautern spielen.

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Als Tim Lemperle am Donnerstag unter nahezu größter Geheimhaltung eine Trainignseinheit am Geißbockheim absolvierte, waren die Vorzeichen schon klar. Der Stürmer würde mit großer Wahrscheinlichkeit gegen den 1. FC Kaiserslautern auch zum Einsatz kommen. Warum sonst einen angeschlagenen Spieler nach einem schon ziemlich krassen Eklat hinter dicken Vorhängen auf den Rasen schicken. Am Freitag untermauerte Friedhelm Funkel diesen Plan als er dem Stürmer den Rücken stärkte und am Samstag stieg Lemperle tatsächlich in den Mannschaftsbus, der den Kader für die Begegnung gegen Lautern zum Teamhotel brachte. Tim Lemperle steht im Kader und wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zum Einsatz kommen. Das Unterfangen Aufstieg hat mögliche moralische Bedenken beiseite gewischt.

Downs oder Lemperle?

Ob der Stürmer dann auch in der Startelf stehen wird, ist alles andere als klar. Unter normalen Umständen wäre wohl nicht damit zu rechnen, dass Lemperle nach der verkürzten Trainingswoche, mit seinen Verletzungen von Beginn an auflaufen wird. Doch was ist dieser Tage schon normal in Köln? Dabei werden weite Teile der ersten Elf sicherlich nicht überraschen. Vor Marvin Schwäbe dürfte die Viererkette von vergangener Woche zum Einsatz kommen. Timo Hübers und der Ur-Pfälzer Dominique Heintz werden von Jusuf Gazibegovic und Leart Pacarada flankiert. Auf der Sechs wird definitiv Eric Martel starten und nach seinem Doppelpack führt wohl auch kein Weg an Florian Kainz vorbei. Eigentlich sollten auch Luca Waldschmidt und Jan Thielmann gesetzt sein, nur stellt sich dann die Frage nach dem wiedergenesenen Linton Maina.

Der Offensivspieler belebte mit seinem Tempo die Außenbahn. Gut möglich, dass Maina für Denis Huseinbasic in die Startelf rotiert und Funkel ohne Doppelsechs in die Begegnung startet. Und dann ist da wieder die Frage nach dem Sturm. Damion Downs oder Tim Lemperle? Vielleicht sogar beide? Auch, wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, tippen wir tatsächlich auf Tim Lemperle. Geheimtraining, Spezialmaske, die Entscheidung – für ein paar Minuten Einsatzzeit vielleicht ein wenig viel Aufwand.

Duell gegen Kaiserslautern: So könnte die Startelf des 1. FC Köln aussehen

Flog gegen Hannover vorzeitig vom Platz: Leart Pacarada

Leart Pacarada

Dominique Heintz ist ein Leistungsträger beim 1. FC Köln

Dominique Heintz

Timo Hübers im Pokalspiel des 1. FC Köln

Timo Hübers

Jusuf Gazibegovic

Jusuf Gazibegovic

Florian Kainz nach seinem Treffer zur Kölner Führung

Florian Kainz

Eric Martel vom 1. FC Köln

Eric Martel

Jan Thielmann nach seinem Treffer gegen Darmstadt

Jan Thielmann

Luca Waldschmidt Offensivspieler des 1. FC Köln

Luca Waldschmidt

Tim Lemperle beim 1. FC Köln

Tim Lemperle

Linton Maina, Spieler des 1. FC Köln
Linton Maina



Aufstiegsfeier, Meisterschale, Verkehrsaufkommen – Köln bereitet sich auf den Aufstieg vor

Kölner Spieler feiern die Zweitliga.Meisterschaft
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Aufstiegsfeier, Meisterschale, Verkehrsaufkommen – Köln bereitet sich auf den Aufstieg vor

Schlussspurt in der 2. Bundesliga. Für den FC geht es am Sonntag um den direkten Wiederaufstieg. Sollten die Kölner ihr Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern gewinnen und der HSV keinen Dreier einfahren, gibt es sogar noch den Titel für den 1. FC Köln: Die Meisterschale befindet sich bereits in Köln.

Für den Fall des Aufstiegs wird es in Köln hoch hergehen. Die Vorkehrungen sind bereits getroffen. Je nach Ausgang der Partien könnte es sogar für Platz eins reichen für den 1. FC Köln: Die Meisterschale befindet sich bereits in Köln.

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Friedhelm Funkel tat am Freitagnachmittag viel dafür, dass das Thema Tim Lemperle nicht mehr viel länger eins sein werde. Der Kölner Coach machte ziemlich unmissverständlich klar, dass es nun nur noch um den Aufstieg gehe. Tatsächlich stehen die Chancen nicht schlecht, dass der FC so gegen 17:30 Uhr am Sonntagnachmittag als Aufsteiger in die Bundesliga gefeiert wird. Ein einziger Punkt reicht dem FC, selbst bei einer Niederlage könnten die Kölner direkt hochgehen, allerdings nur, wenn Paderborn und Elversberg nicht gewinnen. Mit einem Zähler ist indes alles klar. Nur kündigte Funkel an, dass das nicht die Marschroute sein wird, die er mit der Mannschaft angehen werde. „Wir haben eine sehr gute Ausgangsposition. Wir spielen zu Hause und wollen gewinnen. Wer am Ende Dritter, Vierter, Fünfter oder Sechster wird, ist mir relativ wurscht“, sagt der Coach. „Ich bin davon überzeugt, dass wir keine Schützenhilfe brauchen.“

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Platzsturm und Polizeiaufgebot und Meisterschale

Und spätestens dann steigt in Köln die riesen Party. Wie am vergangenen Wochenende in Hamburg ist auch in Köln mit einem Platzsturm zu rechnen – allerdings sollte der gesitteter ausfallen. Schließlich gab es in Hamburg nahezu 20 schwerverletzte Fans. Voll wird es im Erfolgsfall da wohl auf dem Rasen werden. Das Stadion ist natürlich ausverkauft, der FC hätte rund 300.000 Tickets verkaufen können. Wer jetzt noch keine Karte hat, wird wohl in den Kneipen in der Innenstadt zuschauen oder tief in die Tasche greifen müssen. Im Netz werden Karten im vierstelligen Bereich angeboten – wohlgemerkt Steher oder vermeintlich günstige Sitzplätze. Auch die Polizei kommt mit einem Großaufgebot, mit mehreren Hundertschafften, die aber auch aus der Nachbarschaft angefordert werden.

„Neben Kräften der Bereitschaftspolizei werden rund um das Stadion sowie an bekannten Szene-Treffpunkten im Stadtgebiet auch Diensthunde und -pferde sowie Beamte der Wasserschutzpolizei auf dem Rhein eingesetzt“, heißt es in der Pressemitteilung der Kölner Polizei. „Die Beamtinnen und Beamten werden wie gewohnt bereits deutlich vor Anpfiff des letzten Saison-Heimspiels präsent sein, damit alle friedlichen Fußballfans eine spannende Begegnung erleben können.“ Die Polizei warnt auch vor einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Eine pünktliche Anreise zum Spiel ist also von Vorteil. Sollten die Kölner den Aufstieg perfekt machen, werden wohl die Kneipen die Anlaufstellen sein. Laut Wetterbericht wird es zumindest trocken sein, so dass auch in der Stadt wohl kräftig gefeiert wird.

Die Zweitliga-Meisterschale befinden sich derweil am Sonntag in Köln. Sollte der HSV seinen Vorsprung am 34. Spieltag verteidigen, steht für die Rothosen am Montag die Ehrung mit Schale dann aber in Hamburg an. So wird die Schalenübergabe nicht beim Auswärtsspiel in Fürth stattfinden. Als Grund gab die DFL dafür Sicherheitsbedenken an. „Wir setzen am Ende jeder Saison alles daran, die Ehrung des Meisters der Bundesliga und der 2. Bundesliga im Stadion vor und mit den Fans zu ermöglichen – sofern es keine Sicherheitsbedenken gibt“, hieß es in einem Statement der DFL. „Die offizielle Einschätzung der zuständigen Behörden und des Veranstalters lässt aus Sicherheitsgründen aber leider keine Übergabe der Zweitliga-Meisterschale am Sonntag im Stadion in Fürth zu.“


Das Dilemma im Fall Tim Lemperle – Gefangen zwischen Moral und maximalem Erfolg

Tim Lemperle nach einem Tor 1. FC Köln
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Das Dilemma im Fall Tim Lemperle – Gefangen zwischen Moral und maximalem Erfolg

Wenn das Knie mitmacht, wird Tim Lemperle am Sonntag zum Einsatz kommen. Der FC setzt ganz offensichtlich alle Karten auf maximalen sportlichen Erfolg, viele Fans haben mit einer Sanktion gerechnet beim 1. FC Köln: Moralische Konsequenzen oder sportlicher Erfolg? – ein Drahtseilakt für den FC.

Kurz vor dem Saisonfinale steht für den FC verständlicherweise der Aufstieg an erster Stelle. Zu einem anderen Zeitpunkt der Saison hätte der vereinsinterne Umgang mit Stürmer Tim Lemperle möglicherweise andere Konsequenzen hervorgebracht. Doch es ist (hoffentlich) nur noch ein Duell zu spielen – der Auftieg ist greifbar für den 1. FC Köln: Moralische Konsequenzen oder sportlicher Erfolg? – ein Drahtseilakt für den FC.

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Friedhelm Funkel wusste natürlich, dass das Thema Tim Lemperle die Pressekonferenz vor dem Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern am Freitagmittag bestimmen würde. Kein Wunder, ein Fußballprofi, der stark alkoholisiert mit gebrochener Nase nach einer Schlägerei im Krankenhaus nächtigt – und das genau eine Woche vor dem wohl wichtigsten Spiel des Jahres – das ist wohl nicht die alltäglichste Geschichte, über die es sich zu berichten lohnt. Und so schlug der Vorfall bekanntlich recht hohe Wellen – auch international in Italien, Spanien oder England. Gefühlt jede zweite Frage drehte sich auf der PK um den Stürmer und die Vorkommnisse im Roxy. Anders als sein Kapitän unter der Woche, wich der Trainer dem Thema nicht aus, beantwortete stoisch auch das dritte und vierte Nachfragen.

Lemperle mit Spezialmaske

Die Diskussion, ob der 23-Jährige denn nach der Schlägerei überhaupt eine Option in Funkels Kader-Planungen spielen dürfe, beendete der Trainer mit einem ganz klaren Statement. „Er weiß, dass er einen Fehler gemacht hat und dass das nicht gut war. Er hat viel Reue gezeigt, das muss ich ganz klar sagen“, sagte Funkel. „Von daher ist das Thema für mich auch erledigt. Es geht jetzt darum, sich auf das Spiel zu konzentrieren.“ Das große Ziel sei nun mal der Aufstieg und nur darum würde es gehen, ließ der Coach anklingen. „Es ist jetzt die ganze Woche über den Fall gesprochen worden und irgendwann muss man dann mal einen Schlussstrich ziehen. Dann ist es vorbei und dann sollte man auch nur noch das eine Ziel haben, gemeinschaftlich aufzusteigen“, sagte Funkel. Dementsprechend trainierte der Stürmer am Freitag auch wieder mit der Mannschaft, mit Spezialmaske.

Zwar wollte Funkel sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, immerhin laboriert der 23-Jährige auch weiterhin an eine Knieverletzung herum, doch die Zweifel an einem Lemperle-Einsatz sind nur sehr kleiner Natur. Der nächtliche Vorfall hat jedenfalls keinen Einfluss auf die Kader-Nominierung. Eine Entscheidung, die der 71-Jährige zwar mit der Mannschaft und dem Staff besprochen, offensichtlich dann aber doch eigenmächtig getroffen habe. „Für die sportlichen Entscheidungen bin ich zuständig“, sagte der Coach bestimmt. Und unter dem sportlichen Gesichtspunkt ist die Entscheidung, auf Lemperle zu setzen, eine absolut nachvollziehbare. Der FC will um jeden Preis, muss vielleicht sogar aufsteigen und das mit allen Mitteln. „Ich glaube, wir alle wollen aufsteigen. Auch ich war verärgert über den Vorfall, aber es gibt nur ein Ziel: Das Spiel zu gewinnen. Dem ordnen wir alles unter“, sagte Funkel.

Moralische Konsequenzen oder sportlicher Erfolg? – Es bleibt ein Beigeschmack

Offenbar auch eine Entscheidung über mögliche Konsequenzen des 23-Jährigen. Der Erfolg der Mannschaft, der Wiederaufstieg sind schon alleine aus wirtschaftlicher Sicht wichtiger. Tim Lemperle ist tatsächlich aktuell der gefährlichste Angreifer der Geißböcke, zudem ständiger Stressor der gegnerischen Hintermannschaft. Und genau das hatte noch in der vergangenen Woche zur Entscheidung beigetragen. Aus sportlichen Gründen führt also kein Weg an dem Kölner Topscorer vorbei. Und das, obwohl der FC durchaus Alternativen hätte. Mit Damion Downs sogar eine sehr konkrete, die schon mehrfach bewiesen hat, in wichtigen Spielen entscheidende Dinge zu tun. Doch in der Vorwoche kam jene Alternative genauso wenig zum Einsatz wie Winter-Neuzugang Imad Rondic.

Und doch bleibt da ein Beigeschmack. Nicht wenige Fans fordern eine Sanktion, sogar eine Suspendierung. Und auch diese Meinung ist absolut nachvollziehbar. Einen jugendlichen Leichtsinn, das Verlangen nach Spaß in jungen Jahren vorzuschieben, ist in diesem Fall wohl viel zu einfach. Lemperle ist 23 Jahre alt, Fußballprofi und eine Person der Öffentlichkeit. Die Folgen eines solchen Ausflugs, mögliche Provokationen, aber auch der mediale Rattenschwanz sollten durchaus bekannt sein. Das Störgeräusch kam für den FC zum absolut falschen Zeitpunkt. Zu einem Zeitpunkt, in dem der volle Fokus auf dem Aufstieg liegen sollte. Nicht wenige Fans sprechen in den Sozialen Medien davon, dass Lemperle der Mannschaft, dem Verein geschadet habe. Vermeintlich neutrale User wundern sich über die nicht ergriffenen Maßnahmen, ausbleibenden Folgen.

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„Wir wollen alle gemeinsam aufsteigen“

„Moralisch ist es für mich überhaupt kein Problem, Tim womöglich Spielzeit zu geben. Er hat in den letzten Tagen genügend berechtigte Kritik einstecken müssen. Irgendwann muss es auch mal gut sein“, sagte Funkel. Es ist sehr gut möglich, dass der Verein zu einem anderen Zeitpunkt in der Saison anders reagiert hätte. Es ist genauso gut möglich, dass es noch eine Sanktion geben wird, vielleicht sogar hinter den Kulissen schon gab. Funkel versuchte mit einem Appell selbst den gewünschten Schlussstrich unter die Angelegenheit zu setzen. „Auch ich habe das nicht gutgeheißen, auch ich war verärgert. Aber den Aufstieg des 1. FC Köln müssen wir uns jetzt alle als Ziel setzen, das ist mein Appell auch an alle im Stadion: Nehmt diese Situation an, wie sie ist, und dann wollen wir alle gemeinsam aufsteigen.“

Das Ende einer Achterbahnfahrt: Mark Uths letzter Tanz? „Mark hat den besten Abschied verdient“

Mark Uth vom 1. FC Köln beendet seine Karriere (Foto: Jörg Schüler/Bongarts/Getty Images))
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Das Ende einer Achterbahnfahrt: Mark Uths letzter Tanz? „Mark hat den besten Abschied verdient“

14 Jahre nach seiner ersten Kaderberufung endet am Sonntag (wahrscheinlich) eine große Karriere beim 1. FC Köln: Für Mark Uth schließt sich der Kreis. Der 33-Jährige musste zahlreiche Rückschläge hinnehmen und kämpfte sich immer wieder zurück.

Seit vergangene Woche steht fest, dass die Karriere des 33-Jährigen dort endet, wo sie einst begonnen hat – beim 1. FC Köln: Für Mark Uth schließt sich am Sonntag der Kreis.

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Mit den Identifikationsfiguren ist es so eine Sache beim 1. FC Köln. Sie sind in der aktuellen Mannschaft zumindest rar geworden. Letztlich ist ja auch gar nicht genau definiert, wie sie zu solchen werden oder geworden sind. Mark Uth ist vielleicht die größte unter den aktiven Spielern beim FC. Wenn man sich die reine Spielzeit des gebürtigen Kölners für die Geißböcke anschaut, wirkt das vielleicht ein wenig kurios. Denn die Zeit, in der der Stürmer für den FC gespielt hat, ist sicher nicht die ruhm- oder erfolgreichste – weder für Spieler noch für Verein. Auf 77 Pflichtspiel-Einsätze kommt der 33-Jährige für den FC und reiht sich damit in der Rerkordspielerliste jenseits der 150 ein. Ganze neun aktive FC-Profis standen öfter für die Kölner auf dem Platz – unter anderem Steffen Tigges oder Denis Huseinbasic. Für Hoffenheim lief der Offensivspieler sogar öfter auf.

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Steiniger Beginn einer langen Karriere

In gewisser Weise ein bitterer Wert. Ein Wert, der die Leidenszeit der vergangenen Jahre nur zu sehr verdeutlicht. Denn Uth spielte nahezu fünfeinhalb Jahre für die Geißböcke, hätte also inklusive Pokal und Conference League auf rund 200 Einsätze kommen können. Nur in den Spielzeiten 21/22 sowie der halbjährigen Leihe 20/21 war der gebürtige Kölner Stammspieler, in den vergangenen drei Saisons mehr verletzt als fit. Nur noch 29, meist Kurzeinsätze, sammelte der Angreifer in diesem Zeitraum und avancierte dennoch gerade im Abstiegsjahr und in dieser Spielzeit immer wieder zum großen Hoffnungsträger. Mit Uth würde schon die Wende kommen, so die Hoffnung. Die Hoffnung, die vor allem in den spielerischen Stärken ihre Ursache finden. Der Angreifer war immer ein Akteur, der den riskanten, schnellen Ball nicht scheute, der aber auch selbst den schnellen Abschluss suchte.

So schaffte es Uth auch in die Nationalmannschaft, wenn auch nur einmalig. 2018 lief der Angreifer für die DFB-Elf gegen die Niederlande auf, stand sogar in der Anfangsformation, wurde aber nach einer guten Stunde von Jogi Löw ausgewechselt. Sicherlich einer der größten Erfolge seiner Karriere. Einer Karriere, die aber steinig begann. Als Zwölfjähriger kam Uth 2004 vom TuS Langel nach Köln, 2007 folgte der Wechsel zur Viktoria, 2009 die erste Rückkehr. Der Angreifer wollte den Durchbruch beim FC unbedingt schaffen, spielte zunächst in der U21 und sorgte dort in einer Mannschaft mit Timo Horn, Jonas Hector und Simon Terodde für mächtig Aufsehen. So sehr, dass die Einladung zum Trainingslager der Profis kam. Uth fuhr mit, war von seiner Leistung überzeugt und bekam dann aber doch keine Chance unter Stale Stolbakken.

Von Verletzungen zurückgeworfen

Es folgte folgerichtig der Wechsel zum SC Heerenveen, eine Leihe zu Heracles Alemelo und nach der Rückkehr zum niederländischen Erstligisten der Durchbruch. Für Heerenveen erzielte Uth in 42 Spielen 21Tore und bereitete zwölf weitere vor. Das weckte Interesse, auch aus Deutschland. Damals wollte der Stürmer eine Rückkehr nach Köln nicht ausschließen, es fehlte das Angebot. Dafür klopfte die TSG Hoffenheim an, verpflichtete Uth für rund zwei Millionen Euro. Der Kölner gehörte in Sinsheim zum Stammpersonal, traf in 86 Spielen 33 Mal, sogar zwei Mal gegen Liverpool in der Champions-League-Quali, gegen Spieler wie Sadio Mané, Mo Salah und Emre Can. In dieser Zeit stieg der Marktwert auf 18 Millionen Euro an. Uth wechselte dennoch ablösefrei zum FC Schalke 04 und spielte dort ebenfalls Champions League – unter anderem gegen ManCity – und wurde eben Nationalspieler.

Im Januar 2020 folgt die nächste Rückkehr zum FC, damals als Leihe, im Juli 21 die insgesamt dritte, das vierte Engagement bei den Geißböcken. Und auch wenn Uth zuletzt nur noch selten auf dem Platz stand, ist das Standing in der Mannschaft und bei den Fans ungebrochen. „Er ist nicht nur ein toller Spieler, er ist auch ein toller Mensch“, sagte FC-Coach Friedhelm Funkel am Freitag auf der Spieltags-Pressekonferenz. Ein Mensch, der am Sonntag wohl das letzte Mal für den FC aufläuft. 14 Jahre nach seiner ersten Kader-Berufung beim FC schließt sich der Kreis auch wieder in Köln. „Ich bin sehr glücklich, dass ich meine Karriere beim 1. FC Köln beenden kann, denn hier hat alles angefangen“, sagte der Offensivspieler vor wenigen Tagen via Instagram.

Funkel zu Uth: „Der Abschied, den er verdient hat“

Eine große Abschiedsfeier wie vor zwei Spielzeiten für Jonas Hector und Timo Horn ist angesichts einer möglichen Aufstiegsparty eher unwahrscheinlich. Doch für den Angreifer dürfte ohnehin nur der maximale sportliche Erfolg, in diesem Fall die Rückkehr ins Bundesliga-Oberhaus, im Vordergrund stehen. Einen gebührenden Abschied werden ihm die Fans sicherlich auf dem Feld bereiten, denn Einsatzzeit sollte er noch bekommen. „Mark hat den besten Abschied verdient, den man haben kann“, sagt Funkel. „Wenn sich die Möglichkeit ergibt, dann will ich Mark die Möglichkeit geben, nochmal die ein oder andere Situation hier in unserem Stadion positiv zu gestalten. Und dass er dann den Abschied bekommt, den er auch verdient hat – nämlich nach 90, 95 Minuten beim Abpfiff auf dem Platz zu stehen.“ Dann endet eine beeindruckende Karriere, die einer Kölner Identifikationsfigur.


FCK bangt um Transfergerücht des 1. FC Köln – Ragnar Ache wackelt

Ragnar Ache vom 1. FC Kaiserslautern (Foto: Stuart Franklin/Getty Images)
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FCK bangt um Transfergerücht des 1. FC Köln – Ragnar Ache wackelt

In der Theorie kann Ragnar Ache am Sonntag zum Partycrasher werden und damit einen möglichen Wechsel zum FC selbst vom Tisch wischen. Der vermeintliche Wunschspieler würde wohl nur zum FC wechseln, wenn dieser in der kommenden Saison Bundesliga spielt. Dort gibt es aber Hoffnung für den 1. FC Köln: Ragnar Ache droht auszufallen.

Sehr wahrscheinlich werden die FC-Verantwortlichen die Entwicklung sehr genau verfolgen, denn bei der Personalie geht es auch um die Zukunft des 1. FC Köln: Ragnar Ache droht am Sonntag auszufallen.

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Explizit ausgesprochen hat es Friedhelm Funkel angesichts anhaltender Knieprobleme noch nicht, doch mit großer Wahrscheinlichkeit wird Tim Lemperle am Sonntagnachmittag im Endspiel um den Aufstieg zwischen dem 1. FC Köln und dem 1. FC Kaiserslautern zum Einsatz kommen. Der Spieler habe Reue gezeigt und Funkel keine moralischen Bedenken. Und so könnte es zum Duell des aktuellen Kölner Top-Torjägers gegen den künftigen kommen – zumindest in der Theorie. Die Chancen stehen dem Vernehmen nach nicht schlecht, dass Ragnar Ache in der kommenden Spielzeit für den FC auf Torejagd geht. Die Kölner sollen sich zumindest sehr um die Dienste des Angreifers bemühen, Gespräche wurden und werden geführt, Ache soll ein Wunschspieler sein, heißt es.

Ein Ausfall würde den FCK hart treffen

Doch das Duell der jeweiligen Topscorer des FC und des FCK steht am Ende dann doch auf sehr wackeligen Beinen. Der Vorfall auf dem Partyschiff „Roxy“ spielt keine Rolle mehr, doch Lemperles Knie zwickte zuletzt. Die Einheit am Freitag gilt ein wenig als Gradmesser. Denn Friedhelm Funkel erklärte, dass man nun die Reaktion abwarten wolle und dann weitersehe. Mindestens genauso ungewiss ist aber auch der Einsatz von Lauterns Ache. Wie schon am Donnerstag trainierte der Stürmer auch am Freitag individuell. Ob der Angreifer für den Kader in Frage kommt, ist komplett offen, wird aber laut Torsten Lieberknecht „Wettlauf mit der Zeit“. Ein Ausfall wäre ein schmerzhafter Rückschlag. Denn Ache kommt in der Liga auf 18 Tore, einzig Davie Selke ist mit 22 Treffern noch erfolgreicher.

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Sollte Ache nicht spielen, wird sich der Stürmer in Zukunft auch nicht anhören müssen, der große Partycrasher gewesen zu sein. Im Falle des Kölner Nicht-Aufstiegs dürfte die Personalie Ache ohnehin nicht realisierbar sein. Die Ablösesumme wird auf vier bis fünf Millionen Euro geschätzt, der Angreifer hat schon angekündigt, einzig Bundesliga spielen zu wollen. Vermutlich verzichten müssen die Pfälzer auf Daisuke Yokota. Der Japaner schlägt sich mit einer Schambeinentzündung rum und musste die Einheit am Freitag abbrechen.


Spielt Lemperle? Friedhelm Funkel richtet Appell an die Fans „Wir wollen gemeinschaftlich aufsteigen“

Friedhelm Funkel bei der Pressekonferenz beim 1. FC Köln
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Spielt Lemperle? Friedhelm Funkel richtet Appell an die Fans „Wir wollen gemeinschaftlich aufsteigen“

Nur noch zwei Tage und Friedhelm Funkel steht das erste Mal seit seiner Rückkehr wieder an der Seitenlinie des Kölner Stadions. Dann steht das Duell gegen Kaiserslautern auf dem Plan für den 1. FC Köln: Friedhelm Funkel gibt das Personal-Update vor Kaiserslautern.

Ein Unentschieden würde dem FC für den direkten Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga reichen. Doch gegen den FCK wird das keine leichte Aufgabe für den 1. FC Köln: Friedhelm Funkel gibt das Personal-Update vor Kaiserslautern.

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Für FC-Coach Friedhelm Funkel wird es eine emotionale Rückkehr. Der 71-Jährige steht zum ersten Mal seit 2021 wieder als Interimstrainer an der Seitenlinie im Kölner Stadion. Bei dem Duell am Sonntag (15:30 Uhr, Sky und im Liveticker auf come-on-fc.com) geht es für die Geißböcke bekannlich um die Möglichkeit, nach einem Jahr in der 2. Bundesliga den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Nach der ereignisreichen Woche der Vorbereitung muss Funkel entscheiden, welchen seiner Spieler er das Vertrauen schenkt, die Mission zu erfüllen. Dabei hat für den Coach das Punkten gegen den FCK die höchste Priorität, der alles andere untergeordnet wird. Das gilt auch für den Vorfall um Tim Lemperle. „Tim hat heute das erste Mal wieder mit der Mannschaft trainiert und ein paar kleinere Probleme am Knie“, sagte Friedhelm Funkel. „Da warten wir nun die Reaktion morgen ab und dann entscheiden wir, ob er dabei ist oder nicht.“

„Wir können es kaum erwarten, auf den Platz zu gehen“

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Funkel deutete an, dass er mit dem Stürmer bereits am Montag ein gutes Gespräch gehabt hätte. Am Donnerstag folgte dann das erste gemeinsame Beisammensein in der Kabine. „Er weiß, dass er ein Fehler gemacht hat und weiß, dass das nicht gut war. Er hat viel Reue gezeigt“, sagte Funkel. „Von daher ist das Thema für mich auch erledigt. Für uns geht es darum, sich auf das Sportliche zu konzentrieren. Wir haben die Möglichkeit, aufzusteigen und wir haben die meisten Spiele gewonnen und wir wollen nun das 18. Spiel gewinnen und nur das ist unser großes Ziel.“ Funkel erwartet keinen Selbstläufer gegen eine „sehr sehr gute Mannschaft. Wir können es kaum erwarten, auf den Platz zu gehen.“ Und dazu wird wohl auch Lemperle gehören. Eine Absprache mit den FC-Bossen hat es diesbezüglich offenbar nicht gegeben. „Die sportlichen Entscheidungen treffe ich“, sagte Funkel.

„Irgendwann muss man mal einen Schlussstrich ziehen“

Die Mannschaft habe unter dem Thema nicht gelitten, sagte Funkel. Einen Bruch habe es nicht gegeben. „Das hat auf das Spiel am Sonntag keinen Einfluss“, sagte Funkel. „Die Mannschaft hat mit einer Freude trainiert. Alle haben mitgezogen. Dieser nicht schöne Vorfall hat keinen Einfluss.“ Sollte Lemperle spielen, erwartet der 71-Jährige aber keine schlechte Reaktion der Fans. „Ich glaube, wir alle, das Publikum, die Fans wollen aufsteigen. Wir alle wollen, die Spieler auf dem Platz stehen unterstützen. Es ist die ganze Woche über den Fall gesprochen worden. Irgendwann muss man mal einen Schlussstrich ziehen“, sagte Funkel. „Dann sollte man das eine Ziel haben, gemeinschaftlich aufzusteigen. Jeder Spieler braucht die Unterstützung. Das ist der Appell, den ich an alle richte. Nehmt die Situation so an, wie sie ist. Und dann wollen wir gemeinschaftlich aufsteigen.“

Funkel betonte, dass eine mögliche Hereinnahme mit dem Mannschaftsrat und Staff abgesprochen sei. Neben Tim Lemperle könnte auch Dejo Ljubicic wieder in den Kader rücken. Der Mittelfeldspieler war in der vergangenen Woche nicht berücksichtigt worden. „Jeder ist in der Lage, zu spielen und einsatzbereit. Er im Grunde also auch“, sagte Funkel. Auch sonst kann der Coach wieder komplett aus dem Vollen schöpfen. „Es sind alle Spieler, die mir zur Verfügung stehen, sind soweit gesund, dass sie ohne Bedenken eingesetzt werden können. Das ist ein gutes Zeichen“, sagte Funkel.


„Ich habe von allen den geringsten Anteil daran“ – Friedhelm Funkel über den Aufstieg, Respekt und Emotion

Friedhelm Funkel, Interimstrainer vom 1. FC Köln (Foto: Yuliia Perekopaiko/Getty Images)
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„Ich habe von allen den geringsten Anteil daran“ – Friedhelm Funkel über den Aufstieg, Respekt und Emotion

Zwei Saisonspiele vor Ende der regulären Liga-Spielzeit hat der 71-Jährige die Geißböcke als Interims-Trainer übernommen. Die Rückkehr an alte Wirkungsstätte ist für den Coach sowohl emotional als auch neu. Seine Aufgabe ist klar definiert – Aufstieg für den 1. FC Köln: Friedhelm Funkel spricht über den Reiz und die heutige Spielergeneration.

Die erste Hürde zum Aufstieg ist mit dem 2:1-Sieg in Nürnberg bereits genommen. Nun steht das Duell im eigenen Stadion gegen Kaiserslautern auf dem Programm. Zuvor äußert sich der Interims-Trainer im Interview des 1. FC Köln: Friedhelm Funkel spricht über den Reiz und die heutige Spielergeneration.

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Lange überlegen musste Friedhelm Funkel laut eigener Aussage nicht, als die Anfrage zur Übernahme der Mannschaft an ihn herangetragen wurde. „Der 1. FC Köln ist eine sehr emotionale Adresse für mich“, beschreibt Funkel seine Beziehung zum FC im vereinseigenen Interview auf fc.de. Doch nicht nur die Verbundenheit zum Verein hat den 71- Jährigen zusagen lassen. „Die Chance, es in zwei Spielen in die Bundesliga zurück zu schaffen, was für den FC sehr wichtig wäre“, sei ebenfalls Anreiz gewesen. Doch neben den rein erfolgsbasierten Gründen schwangen auch persönliche Interessen mit. „Für mich persönlich ist es die Möglichkeit, zwei Spiele in ausverkauften Stadien zu erleben. Denn als ich 2021 hier war, fanden die Spiele wegen Corona im leeren Stadion statt“, gab der Trainer zu.

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Friedhelm Funkel über den Reiz der Aufgabe

Bereits in der Saison 2020/21 übernahm der Neusser die Geißböcke und verhalf ihnen in acht Spielen unter seiner Leitung zum Verbleib in der 1. Bundesliga. Kein Wunder also, dass die Rückkehr ans Geißbockheim für den 71-Jährigen durchaus eine vertraute gewesen ist. Der Wandel der vergangenen Jahre ist aber auch Funkel nicht verborgen geblieben. „Im Geißbockheim ist viel getan worden in den vergangenen Jahren. Da war ich erstaunt und erfreut über die besseren räumlichen Möglichkeiten“, lobt Funkel. „Die Funktionsräume und Kabinen sind umgebaut worden, es gibt eine große Fitnesshalle mit einem schönen gemütlichen Besprechungsraum, das eine Art Kino ist. Das waren Dinge, die für mich positiv waren, die ich noch nicht kannte und die für mich neu waren.“

Es gäbe aber immer noch Optimierungsmöglichkeiten, räumte der Trainer ein. Ein Ausbau der Plätze „wäre sicher gut, was aber aktuell leider noch nicht erlaubt ist. Die Plätze, die wir haben – allen voran das Franz-Kremer-Stadion, wo von den Frauen bis zum Nachwuchs viele Teams darauf spielen – sind aber sehr gut in Schuss“, beschrieb Funkel die Arbeitsbedingungen am Geißbockheim. Und nicht nur die Infrastruktur gefiel dem Coach. Auch personell sieht der 71-Jährige Potenzial. Die Mannschaft sei in „einem sehr guten Zustand, da muss ich Gerhard ein großes Kompliment machen. Die Mannschaft war und ist intakt. Sie ist in einem sehr guten körperlichen Zustand. Das ist gerade am Ende der Saison sehr wichtig, weil du da als Trainer nicht mehr viel machen kannst“, lobte der Neusser.

Funkel habe „den geringsten Anteil“ am Aufstieg

Und ergänzte: „Die Stärke der Mannschaft hat mich überzeugt. Ich habe vor der Saison schon gesagt, dass der HSV und der FC die individuell besten Kader der Liga haben und beide Mannschaften aufsteigen werden“, so Funkel. Eine Prognose hat sich derweil bewahrheitet. „Der HSV hat es schon umgesetzt und wir können es am Sonntag im eigenen Stadion auch schaffen. Diese Möglichkeit hat mich gereizt“, erklärte der Trainer seine Beweggründe. Um das Ziel zu erreichen wolle er Ruhe bewahren, Selbstbewusstsein ausstrahlen, der Mannschaft vertrauen und auch eine gewisse Lockerheit reinbringen.

„Wenn der Aufstieg nun gelingen sollte, habe ich aber von allen den geringsten Anteil. Ich habe nur zwei Spiele gemacht. Vielleicht habe ich das eine oder andere an Spielfreude und guter Laune wieder reingebracht, taktisch eine kleine Veränderung vorgenommen. Aber Gerhard hat 32 Spiele gemacht und stand auf Platz zwei. Er hat mit der Mannschaft und dem Trainerteam den allergrößten Anteil daran“, erkannte der 71-Jährige die Arbeit seines Vorgängers an.

„Das Stadion wird richtig gut mitgehen“

Einen kleinen, aber nicht unwesentlichen Anteil an einem möglichen Aufstieg könnte am Sonntag die Tatsache ausmachen, dass Funkel den Gegner kennt, wie kaum ein anderer. „Sie hatten am Sonntag acht Spieler auf dem Platz, die vergangene Saison bei mir auch gespielt haben. Ich kenne die Mannschaft sehr gut. Das sind gute Spieler und auch gute Jungs“, lobte Funkel die Lauterer Spieler. Vor allem, was die Gefahrenstellen angeht: „Bei Standards sind sie sehr gefährlich. Sie haben viel Erfahrung mit Spielern wie Jean Zimmer, einen guten Torwart. Das wird eine schwere Aufgabe. Trotzdem bin und bleibe ich optimistisch.“ Auch Stürmer Ragnar Ache hat der Kölner Trainer im Visier. Allerdings ist bisher offen, ob der Top-Scorer des FCK am Sonntag überhaupt auflaufen wird.

Ein anderer Teil, der den Kölnern im Kampf um den Aufstieg helfen wird ist laut Funkel der Rückhalt, den die Mannschaft erfährt. „Das Stadion wird richtig gut mitgehen und der Mannschaft Halt geben. Unsere Mannschaft muss versuchen, Leidenschaft zu zeigen, aber auch ruhig zu bleiben. Wir dürfen nicht zu gierig sein, warnt der 71-Jährige. „Wenn man zu gierig ist – auch in anderen Lebenssituationen – das ist nie gut. Leidenschaft von der ersten bis zur letzten Sekunde zeigen, sich in jeden Zweikampf werfen, sich aber trotzdem an die Vorgaben halten. Dann steigen wir am Sonntag auf.“

“Die heutige Generation ist anders als wir“

Die Entscheidung, ans Geißbockheim zu kommen, scheint Funkel bisher nicht zu bereuen. Die Zusammenfassung seiner ersten Woche beim FC ist zwar kurz, aber aussagekräftig: „Schön. Spannend. Erfolgreich.“ Die Grundlage seines Erfolgs mag vielleicht an der Art und Weise des Umgangs mit der jüngeren Generation liegen. Denn zusammengefasst besteht dieser aus Verständnis, klaren Regeln und Respekt. „Die heutige Generation ist anders als wir. Sie ist offener, sie ist fordernder, selbstbewusster“, charakterisiert Funkel die heutigen Spieler. „Trotzdem habe ich gewisse Prinzipien, mit denen ich durchs Leben gegangen bin und die mir heute auch noch sehr wichtig sind. Die versuche ich, den jungen Spielern auch zu vermitteln.“

Seine Worte sind nicht nur leere Hülsen, denn Funkel benennt die Grundprinzipien des Umgangs deutlich. „Wichtig ist für mich der Respekt untereinander, egal gegenüber welchen Menschen, egal welcher Job, egal welche Herkunft“, so der Trainer. Pünktlichkeit sei ihm ebenfalls sehr wichtig, gerade auch in einer großen Gruppe. Und auch banale, eigentlich selbstverständliche Verhaltensweisen fordert der Coach von seinen Spielern. „Dass man ordentlich mit den Mitspielern umgeht, die Kabine ordentlich verlässt. Diszipliniertes Verhalten in der Gruppe und auf dem Platz. Diese Dinge sind für mich unverhandelbar.“ Die klare Haltung scheint bei der Mannschaft anzukommen, denn die Resonanz auf den neuen Trainer ist durchweg positiv.

„Die Arbeit mit jungen Leuten macht mir einfach Spaß“

Dies mag eben auch daran liegen, dass Funkel seine Prinzipien auch für sich zu Grunde legt. „Die Jungs haben heute eine andere Lebensart, die ich nicht immer gut finde und auch nicht gut finden muss – die ich aber akzeptiere. Die Klamotten, die sie manchmal anhaben, die Musik, die sie hören. Tätowierungen sind auch nicht mein Ding“, erklärt Funkel, ergänzt jedoch: „Jeder muss für sein Leben verantwortlich sein. Wir haben auch Dinge gemacht, die ältere Leute nicht gut gefunden haben.“ Eine letzte Regel stellt Funkel bei allem Verständnis aber auf – und die ist nicht diskutabel: „Wenn wir eine Besprechung haben, dann ist das Handy aus und es darf nicht bimmeln.“

Am Ende zeigt sich der Respekt und damit wohl auch Funkels Erfolgsrezept in der Wertschätzung und Einbindung der jüngeren Generation – teils scheinbar sogar auf Augenhöhe. „Es ist ganz wichtig, dass man auch von jungen Leuten etwas lernen kann. Die Arbeit mit jungen Leuten macht mir einfach Spaß.“

Honeymoon-Effekt beim 1. FC Köln: Konnte Friedhelm Funkel so den Knoten lösen?

Friedhelm Funkel gelingt der erste Streich im Aufstiegsrennen
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Honeymoon-Effekt beim 1. FC Köln: Konnte Friedhelm Funkel so den Knoten lösen?

Friedhelm Funkel will den 1. FC Köln am Sonntag in die Bundesliga zurückführen. Zwei Spieltage vor Schluss übernahm der 71-Jährige – und plötzlich blüht der FC auf. Was hinter dem Aufschwung stecken könnte und wie viel Psychologie im Kampf um den Aufstieg steckt beim 1. FC Köln: Die Wahrheit hinter dem Funkel-Effekt.

„Viele Gespräche mit Spielern“ beschwörte FC-Interimscoach Funkel als psychologische Sofortmaßnahme für seine Mannschaft bei seiner Vorstellung vor einer Woche. Hinter der Trendwende der Geißböcke steckt allerdings sicher mehr als ein lockerer Plausch mit dem Personal beim 1. FC Köln: Die Wahrheit hinter dem Funkel-Effekt.

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Kurz nach Ostern wurden innerhalb von 24 Stunden gleich drei Trainer entlassen. Kaiserslautern trennte sich von Markus Anfang, Hannover setzte André Breitenreiter vor die Tür und Schalke 04 zog bei Kees van Wonderen die Reißleine. Drei Wechsel an einem Tag, der Gipfel einer in dieser Saison augenscheinlich besonders nervösen Liga. Und wo Turbulenzen sind, ist meist auch der 1. FC Köln nicht weit. Zwei Spieltage vor Saisonende vollzogen die Verantwortlichen der Domstädter ebenfalls einen radikalen Schritt und setzten Gerhard Struber vor die Tür. Anstelle des Österreichers holte man Friedhelm Funkel zurück ans Geissbockheim. Ein Risiko, das sich nun als Glücksgriff entpuppen könnte. Denn mit einem Sieg gegen Kaiserslautern könnte sich der 71-Jährige nach 2021 endgültig als Kandidat für eine Statue in Müngersdorf qualifizieren. Mit einem Punkt am letzten Spieltag wäre der direkte Wiederaufstieg perfekt. Und die Entscheidung des FC-Vorstandes, Struber vorzeitig freizustellen: Im Nachhinein wohl goldrichtig.

Kainz: “Impulse haben uns gut getan”

In seinem ersten Spiel am 33. Spieltag gegen Nürnberg nahm Funkel einige Veränderungen gegenüber seinem Vorgänger Gerhard Struber und dessen letzten Auftritt am 32. Spieltag vor: Er ließ Jan Thielmann und Florian Kainz über die offensiven Außen aufmarschieren und stellte Tim Lemperle als einzige Spitze ins Sturmzentrum. Und der Plan von Funkel und seinem Trainerteam ging gleich auf. Kainz bestätigte dies im Anschluss an die Partie gegen den Club: „Wir haben von der Grundordnung her etwas anders gespielt, auch die Herangehensweise war eine andere. Die Ansprache ist neu – diese Impulse haben uns, das hat man gesehen, gut getan.“

Sportwissenschaftler wie Sebastian Zart von der TU Kaiserslautern sehen in Trainerwechseln nicht nur neue Ideen, sondern vor allem den Wegfall alter Störfaktoren. Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk im April 2023 erklärte er: „Leistung lohnt sich plötzlich wieder. Vielleicht gab es unzufriedene Grüppchen im Team, Spieler, die sich benachteiligt fühlten, nicht alles gaben – oder im schlimmsten Fall sogar gegen den Trainer spielten.“ Fällt dieser „Störfaktor” weg, spiele die Mannschaft befreiter auf. Plötzlich sei wieder jeder Zweikampf wichtig, jeder Pass ein Signal: „Ich will zurück ins Team.” Und so wird jeder Trainerwechsel auch zur Chance. Nicht nur für den neuen Mann an der Linie, sondern für die gesamte Mannschaft. Und das hatten die FC-Akteure in den letzten Wochen unter Ex-Coach Gerhard Struber sicher bitter nötig.

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Wie Funkel die Geißböcke wachgeküsst hat

Florian Kainz spricht aus, was sich viele Cubverantwortliche bei einem Trainerwechsel erhoffen: den „neuen Impuls“. Beim 1. FC Köln ist im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg genau dieser Effekt eingetreten. Nach zähen Wochen und bitteren Punktverlusten wie etwa dem frustrierenden Remis gegen Regensburg, scheint der FC rechtzeitig in die Spur gefunden zu haben. Das 3:1 am vorletzten Spieltag war mehr als ein überzeugender Sieg. Es war ein Signal. Köln hat die Handlungshoheit bewahrt. Die Mannschaft kann den Aufstieg am letzten Spieltag aus eigener Kraft klarmachen, denn nur ein Punkt reicht für den Weg zurück in Liga eins.

„Negative Ergebnisse verbunden mit negativen Erlebnissen können das Selbstvertrauen beeinträchtigen und gleichzeitig Einfluss auf die Motivation nehmen. Das kann sich wiederum negativ auf die Leistung auswirken, da Zweifel und Ängste die Überzeugung an die eigenen Fähigkeiten erschüttern können“, erklärte auch der sportpsychologische Berater Thorsten Loch im Dezember 2023 gegenüber come-on-fc.com. Ein neuer Trainer kann einer Mannschaft gerade in dieser Hinsicht durchaus einen anderen Impuls geben. So gibt es in der Psychologie zum Beispiel den Begriff des Honeymoon-Effekts, der auf den Sport adaptierbar ist. Gerade Akteure, die zuletzt eher außen vor waren oder kritisiert wurden, zeigen sich im neuen Umfeld mehr, scheinen motivierter, die Leistung innerhalb der Mannschaft steigert sich. 

Funkel: Unser Ziel mit allen Mitteln erreichen

Bereits bei seiner Vorstellung in der vergangenen Woche ließ Friedhelm Funkel keinen Zweifel an seiner Marschroute. Der Routinier sprach ruhig, aber mit Nachdruck: „Ich werde versuchen, der Mannschaft eine gewisse Lockerheit und Leichtigkeit zu vermitteln. Auch ein gewisses Selbstvertrauen. Und ich glaube, das ist mir auf meinen letzten Stationen immer gut gelungen. Wenn mir das auch dieses Mal wieder gelingt, dann werden wir am Ende in der Ersten Fußball-Bundesliga sein. Das ist mein Ziel, und das will ich mit allen Mitteln erreichen.“ Gegen Kaiserslautern, für die immerhin noch eine kleine Chance auf den Aufstieg besteht und die nichts zu verlieren haben, wird er auf jedes dieser Mittel angewiesen sein.

In der Psychologie gibt es allerdings auch den Honeymoon-Kater, der sich mit ein wenig Verzögerung einstellt, wenn die Betroffenen feststellen, dass die Veränderung vielleicht doch nicht nur positiv ist. Auch insofern hätten wohl viele FC-Fans nichts dagegen, wenn der Aufstieg am Sonntag perfekt gemacht wird.