Zwei Tore in den jüngsten beiden Spielen – ist der Knoten wirklich geplatzt?

Luca Waldschmidt jubelt nach seinem Tor gegen den SSV Ulm.
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Zwei Tore in den jüngsten beiden Spielen – ist der Knoten wirklich geplatzt?

Mit zwei Toren aus den jüngsten beiden Spielen zeigt die Formkurve von Luca Waldschmidt zweifelsfrei nach oben. Eine erfreuliche Entwicklung, der Knoten ist damit aber noch nicht gänzlich geplatzt. Luca Waldschmidt findet beim 1. FC Köln langsam zu seiner Form.

Die Freude über dem Verbleib beim FC war groß, die Erwartungen an den ehemaligen Nationalspieler hoch. Der Saisonbeginn verlief für den Offensivspieler jedoch nicht so rund, wie gewünscht. Nun traf der 28-Jährige in den vergangenen beiden Spielen. Luca Waldschmidt findet beim 1. FC Köln langsam zu seiner Form.

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Die Freude nach seinem Treffer zwei Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit gegen den SSV Ulm am Samstag war Luca Waldschmidt anzusehen. Der 28-Jährige traf zum zweiten Mal in Folge. Auch gegen den KSC am Wochenende zuvor konnte der Kölner Offensivspieler bereits einen Treffer einfahren und erzielte nun insgesamt drei Tore in der laufenden Spielzeit. Dabei war der Verbleib der Wolfsburger Leihgabe im Sommer lange nicht klar. Waldschmidt hatte sich lange nicht zum FC bekannt, hatte seinen Vertrag dann aber im Sommer doch noch verlängert, der Verein überwies dem Vernehmen nach 1,5 Millionen Euro an den VfL. Waldschmidt sollte einer der Leistungsträger bei den Geißböcken werden, die Position eines Führungsspielers übernehmen. Doch der Start in die Saison verlief bisher alles andere als traumhaft.

Zeigt die Formkurve nach oben?

Waldschmidt startete im ersten Ligaspiel gegen den HSV schwach, kam danach erstmal nur noch zu Kurzeinsätzen. Nun scheint die Formkurve des ehemaligen Nationalspielers nach oben zu zeigen. „Das Tor ist natürlich überragend,“ sagte FC-Sportdirektor Christian Keller zu dem Treffer gegen Ulm. Der 28-Jährige hatte den Ball über eine Distanz von 20 Metern in den Winkel verfrachtet – Traumtor. „Ich brauche nicht drum herumreden, ich habe Spaß beim Fußball spielen, das ist für mich sehr wichtig. Ich probiere das mit auf den Platz zu nehmen und umzusetzen, was der Trainer will“, so Waldschmidt nach dem Duell. Dabei hätte Waldschmidt möglicherweise weiterhin zunächst auf der Bank gesessen, wäre Dejan Ljubicic gegen den KSC und nun auch gegen Ulm nicht krankheitsbedingt ausgefallen. Eine Chance, die der Offensivspieler für sich zu nutzen wusste. Doch zeigt die Formkurve tatsächlich so steil nach oben?

Zugegeben, Waldschmidt hat in den letzten beiden Duellen getroffen – schön getroffen, blieb aber abgesehen davon sonst doch eher unauffällig. Gerade gegen den SSV hatte Waldschmidt trotz einer ordentlichen Anzahl von sechs Abschlüssen nicht viele Offensiv-Aktionen. Ein Versuch in der ersten Halbzeit gegen Ulm wurde geblockt, später versuchte es der Offensivspieler erneut selbst und übersah dabei den frei vor dem Tor stehenden, wenn auch im Passweg zugestellten, Damion Downs, der sich zu Recht beschwerte. Eine Flanke hätte in dieser Situation die Torchance wohl immens erhöht. Außer eines sehenswerten Doppelpasses mit Denis Huseinbasic war es das dann aber auch schon mit den Chancen.

Lob für Luca Waldschmidt

Nichtsdestotrotz hat sich der 28-Jährige für kommende Begegnungen empfohlen, wieder Leistung gezeigt und sich laut Trainer für die Mannschaft aufgerieben. Das ist es, was FC-Coach Gerhard Struber von seinen Jungs sehen will: „Luca hat heute viel investiert in das Spiel, wie viele andere auch. Das ist dann sehr lobenswert“, sagte Struber. „Der Luca ist ein ganz schlauer, spielintelligenter Bursche. Er hat in den letzten Wochen gelernt, sich in den Dienst der Sache zu stellen und auch eine höhere Intensität geliefert, die wichtig ist für unser Spiel gegen den Ball. Da hat er zugelegt.“ Darüber hinaus ist auch dem Trainer das Traumtor nicht verborgen geblieben: „Dass der Luca Waldschmidt so viele Tore schießen kann – der hat einen Zauberfuß, den hat er in die Wiege gelegt bekommen, für den kann er nicht so viel – loben kann man dann eher den Einsatz.“

Die Einsatzbereitschaft wird Waldschmidt nach den beiden gelungenen Spielen wohl auch zukünftig unter Beweis stellen müssen. Denn nach der Länderspielpause wird das Comeback von Dejan Ljubicic erwartet. Dann gibt es wieder mehr Konkurrenz um einen Platz in der Startelf. Die beiden Tore werden Waldschmidt jedoch mit Sicherheit Selbstvertrauen gegeben haben für künftige Aufgaben.


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Experten-Meinung EuGH

Problemrolle Rechtsverteidiger: Wird Julian Pauli nun wirklich zu einer Option?

Julian Pauli spielt beim 1. FC Köln auch den Rechtsverteidiger
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Problemrolle Rechtsverteidiger: Wird Julian Pauli nun wirklich zu einer Option?

Gerhard Struber setzte gegen Ulm 45 Minuten lang auf den Shootingstar auf ungewohnter Position. Und der Youngster lieferte. Allerdings gegen einen zunehmend schwächer aufspielenden Gegner. Zudem ist der 19-Jährige in der Innenverteidigung gesetzt beim 1. FC Köln: Ist Julian Pauli die Lösung als Rechtsverteidiger?

Max Finkgräfe hatte bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause einen schweren Stand. Auf ungewohnter Position musste der Youngster von Beginn an ran und tat sich sichtbar schwer. Nach 45 Minuten war Schluss und der nächste Youngster bekam seine Chance. Und der gelernte Innenverteidiger lieferte und wird zu einer Option auf der Problemstelle des 1. FC Köln: Ist Julian Pauli aber nun wirklich die Lösung als Rechtsverteidiger?

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Es hatte schon etwas Aufmunterndes, als Sargis Adamyan Jan Thielmann nach dem 2:0 der Kölner gegen den SSV Ulm in den Arm nahm, dem 22-Jährigen ein paar Worte zusprach. Thielmann wird nach sieben Startelf-Einsätzen über seine Reservistenrolle ohne Spielminute nicht sonderlich glücklich gewesen sein. Wirklich überraschend kam die Auf- und Umstellung von Gerhard Struber aber nicht. Der Trainer des 1. FC Köln verordnete Thielmann eine Pause, nachdem der U21-Nationalspieler gegen den Karlsruher SC einen denkbar schwachen Tag erwischt hatte. „Der Jan ist für uns ein ganz entscheidender und wichtiger Spieler, der im letzten Spiel mal ein Stück weit eine Flaute erlebt hat“, sagte Struber. „Der Jan hat sehr sehr viele Spiele für den FC gemacht, aber er ist ein junger Bursche und man muss bei der Entwicklung der jungen Burschen auch eine gewisse Nachsichtigkeit haben als Trainer.“

Kein einfaches Comeback für Max Finkgräfe

Der 47-Jährige nahm aber auch die Medienvertreter in die Pflicht, „nicht immer gleich die Keule“ zu schwingen, wenn es bei den „jungen Burschen“ nicht so laufe. Dabei wird auch Struber wissen, dass das Projekt Offensivspieler Thielmann zu einem Rechtsverteidiger umzufunktionieren, ganz offensichtlich mit einem größeren Aufwand verbunden und längst noch nicht abgeschlossen ist. Das, was bei der U21-Nationalmannschaft sichtlich funktioniert, will bei den Geißböcken nicht so recht zusammenfinden. Und so war die Pause für Thielmann auch mit der Suche nach einem neuen Experiment verbunden. Denn nach wie vor hat der einzige etatmäßige Rechtsverteidiger Rasmus Carstensen einen mehr als schweren Stand beim neuen Coach. Und so entschied sich Struber für die Begegnung gegen Ulm gegen Carstensen, berief den jungen Dänen noch nicht einmal in den Kader und setze auf Max Finkgräfe auf der rechten Abwehrseite.

Zumindest für 45 Minuten. Dann war dieser Versuch für das Spiel gegen Ulm ebenfalls gescheitert. Finkgräfe hatte nach einer absolut unnötigen Aktion die Gelbe Karte gesehen. Struber erklärte später, er habe „Gröberes“ verhindern wollen und den Youngster aus dem Spiel genommen. Der Trainer befürchtete wohl eine Gelb-Rote Karte, denn Finkgräfe wandelte nach weiteren Fouls sehr nah an der Grenze zum Platzverweis, doch auch weitere Spielminuten hätten dem Youngster und dem FC an diesem Tag nicht unbedingt gut getan. Der 20-Jährige war der einzige Schwachpunkt einer sonst sehr stabilen Defensive, spielte aber auch zum ersten Mal nach seiner Verletzung und dann auch noch auf der ungewohnten Seite. „Natürlich ist das für den Max eine Herausforderung auf einer Seite zu spielen, auf der er noch nicht so viel Erfahrung hat“, sagte der Trainer und erklärte seine personelle Maßnahme mit der guten Trainingsleistung unter der Woche.

Julian Pauli überzeugt einmal mehr

Dass Struber dann aber nicht auf Thielmann zurückgriff, erstaunte im ersten Moment. Schließlich sprach sich der Coach einmal mehr für seine „jungen Burschen“ aus, setzte dann bei der Einwechslung aber auf Routinier Dominique Heintz – eigentlich Innenverteidiger, der aber auch die Rolle des Linksverteidigers übernehmen kann. Doch hinter dem Wechsel stand längst eine neue Idee. „Es gibt mehrere Überlegungen in die Richtung, weil wir einfach mehrere Spieler haben, die das Zeug dazu haben, uns weiterzuhelfen, um Leistung zu bringen, um Punkte einzufahren“, erklärte Struber seine weitere Umstellung. „Und da gibt es für uns auch immer etwas auszuprobieren.“ Denn der Kölner Coach brachte Heintz nicht für die Außenposition. Der Routinier rückte in die Innenverteidigung und Julian Pauli auf die rechte Außenseite.

Eine Position, auf der der Youngster bislang ebenfalls eher wenig Erfahrung gesammelt hat. Doch Pauli löste seine Sache auch in ungewohnter Rolle gut. Sehr gut. Mit einer erstaunlichen Abgeklärtheit ging der 19-Jährige in die Zweikämpfe, auch weiterhin kam nahezu jeder Pass der Youngsters an, das Stellungsspiel stimmte. In der ersten Hälfte lief noch nahezu jeder Angriff der Ulmer über die rechte Kölner Abwehrseite, nach dem Wechsel so gut wie keiner mehr. Allerdings investierten die „Spatzen“ nach der Pause auch so gut wie gar nichts mehr in die Offensive. Die Umstellung wurde in sofern auch eine dankbare Aufgabe für das Kölner Eigengewächs. Der Abwehrspieler schaltete sich zudem auch in die Offensive mit ein.

Julian Pauli ist der Gewinner der aktuellen Spielzeit

Und dennoch: Schon seit Wochen ist Pauli der sicherste Kölner Abwehrspieler. Abgebrüht, souverän, vieles wirkt jetzt schon routiniert. Nicht umsonst konnte Pauli seinen von transfermarkt.de geschätzten Marktwert von 150.000 Euro im Juli mittlerweile auf 1,5 Millionen Euro steigern und nicht umsonst wurde der gelernte Innenverteidiger erneut in den Kader der U20 der Nationalmannschaft berufen. Der junge Abwehrspieler ist die Entdeckung der Hinrunde, schon jetzt Stammspieler und auch Leistungsträger. Und nun auch eine mögliche Alternative auf der rechten Abwehrseite. „Der Julian hat es sehr seriös und sehr verlässlich gemacht und uns einmal mehr gezeigt, dass er auf mehreren Positionen eine wichtige Säule darstellt und damit auch Verlässlichkeit bietet“, sagte Struber.

Und dennoch ist der Youngster wohl eben eine Alternative auf der Rechtsverteidiger-Position, eine Option. Die 45 Minuten gegen Ulm sind jedenfalls noch keine verlässliche Quelle, dass Pauli auch konstant gut auf der Außenbahn spielt. Zudem war der 19-Jährige bislang als Innenverteidiger gesetzt. Reißt der Trainer das funktionierende Abwehr-Duo auseinander? Dass Heintz nicht die Optimallösung neben Timo Hübers ist, war zu Beginn der Saison gleich an mehreren Stellen zu sehen. Und auch Elias Bakatukanda spielte in den Überlegungen von Struber bislang keine große Rolle. Zudem ist die Überlegung Thielmann als Rechtsverteidiger aufzustellen, alles andere als abgehakt. Struber vertraut natürlich auch weiterhin auf die Qualitäten des U21-Nationalspielers „Wie halten sehr sehr fest an ihm“, sagte der Coach. Die Frage nach dem Rechtsverteidiger scheint noch nicht beantwortet.


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Experten-Meinung EuGH

Schwerer Stand auf ungewohnter Position

Max Finkgräfe im Spiel des 1. FC Köln gegen Leverkusen
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Schwerer Stand auf ungewohnter Position

Nach langer Verletzungspause kehrte Max Finkgräfe am Samstag wieder auf den Platz zurück. Eine Rückkkehr, die sich der Youngster sicherlich anders vorgestellt hat. Auf ungewohnter Position musste das Eigengewächs ran beim 1. FC Köln: Max Finkgräfe mit unglücklichem Comeback.

Seine Rückkehr war von vielen sehnlich erwartet worden, der Shootingstar selbst hatte ebenfalls vor Wochen schon seinen Einsatzwunsch hinterlegt beim 1. FC Köln: Max Finkgräfe kehrt aber mit unglücklichem Comeback zurück.

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Als emotional aufbrausend war Max Finkgräfe bei den Profis des 1. FC Köln bis dato eher selten aufgefallen. Nach gut 35 Minuten hatte sich der Abwehrspieler der Geißböcke im Duell gegen den SSV Ulm nicht im Griff. Nach einem harten Einsteigen lag der etatmäßige Linksverteidiger im Seiten-Aus, neben dem Ball. Als Romario Rösch das Spiel schnell machen wollte, kickte Finkgräfe den Ball mit der Grätsche eines Abwehrspielers weg, obwohl sich die Kugel ebenfalls außerhalb des Spielfelds befunden hatte. Schiedsrichter Patrick Alt wertete die unnötige Aktion als Unsportlichkeit und zeigte Finkgräfe die Gelbe Karte. Schon früh war das Eigengewächs verwarnt. Und das wegen einer emotionalen Reaktion, die sicherlich auch mit der Rückkehr auf dem Platz zusammenhing.

Auf ungewohnter Position

Nach seiner Verletzung in der Vorbereitung hat Finkgräfe an seinem Comeback gearbeitet. Seit drei Wochen befindet sich der Shootingstar der Vorsaison wieder uneingeschränkt im Mannschaftstraining. Vor dem Duell gegen Fortuna Düsseldorf hatte der Youngster dann seinen Einsatzwunsch hinterlegt, gerade gegen seinen Ex-Club saß er aber, wie auch in der Folgewoche gegen den Karlsruher SC, 90 Minuten auf der Bank. Nun rotierte der gelernte Linksverteidiger sogar in die Startformation, das aber auf die ungeübte rechte Position für den zuletzt schwach aufspielenden Jan Thielmann. Und hatte sichtbar seine Probleme. „Natürlich ist das für den Max eine Herausforderung auf einer Seite zu spielen, auf der er noch nicht so viel Erfahrung hat“, sagte Gerhard Struber nach der Begegnung. „Er hat aber unter der Woche unter Beweis gestellt, dass er alleine schon aufgrund seiner Dynamik und seines Verständnisses das gut hinkriegen kann.“

Gegen Ulm bekam es Finkgräfe nicht so gut hin. So waren es vor allem Romario Rösch und Dennis Chessa, die über die Seite des 20-Jährigen zumindest für einen Hauch Gefahr sorgten. Ein schwaches Stellungsspiel, nicht immer gut in den Defensiventscheidungen, ein bitterer Tunnel und eben die unnötige Verwarnung standen da nach 45 Minuten. Und die hatte wiederum Nachwirkungen für Finkgräfe. „Er hat früh eine Gelbe Karte bekommen und wir haben mehr und mehr das Gefühl bekommen, Gefahr zu laufen, dass etwas Gröbers passieren könnte“, sagte Struber. „Deshalb haben wir uns entschlossen, diesen Wechsel in die Richtung zu machen.“ Finkgräfe blieb in der Kabine, schaute sich den Rest der zweiten Halbzeit von der Bank an. Und musste mit ansehen, dass mit Julian Pauli ganz offensichtlich eine weitere Alternative auf der rechten Seite heranwächst.

Struber: „Er wird zukünftig ein wichtiger Part sein“

Und dennoch fand Gerhard Struber nach der Begegnung auch positive Aspekte an Finkgräfes Comeback: „Es war wichtig für den Max, dass er nach einer langen Verletzung mal wieder Spielzeit genossen hat“, sagte Stuber. „Es ist wichtig auch mit ihm, die Schritte weiterzugehen, was die Entwicklung angeht. Er ist für uns schon einer, der zukünftig ein wichtiger Part sein wird.“ Wie wichtig Finkgräfe für den FC sein kann, zeigte der Youngster in der vergangenen Saison immer wieder. Für sein Alter doch erstaunlich abgebrüht und souverän war der Linksverteidiger in zahlreichen Begegnungen bester Kölner Feldspieler. „Er hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Das ist ein super Junge, der unserem Spiel richtig viel geben kann. Jetzt hat er Pacarada vor sich in richtig guter Form auf der Linksverteidiger-Position. Der Junge ist 20, er hat ein Riesen-Potenzial. Ich freue mich in erster Linie, dass er zurück ist“, sagte Timo Hübers.

Auch Christian Keller hatte Rücksicht mit dem Youngster und bescheinigte Finkgräfe durchaus das Potenzial einen weitaus „besseren Rechtsverteidiger“ abgeben zu können. Und somit ist es sehr wahrscheinlich, dass die Leistung und der emotionale Fehlgriff nur Ausrutscher waren.


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Experten-Meinung EuGH

EuGH-Urteil: FC denkt über Schadensersatzforderung nach

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EuGH-Urteil: FC denkt über Schadensersatzforderung nach

Der 1. FC Köln denkt tatsächlich über Schadensersatzforderung nach dem EuGH-Urteil nach. Der Europäische Gerichtshof hat am Freitag entschieden, dass von ihm begutachtete Transferregelungen der FIFA gegen europäisches Recht verstoßen. Nun äußerte sich Geschäftsführer Christian Keller.

Am Freitag hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass einige Transfervorschriften des Fußball-Weltverbandes FIFA gegen europäisches Recht verstoßen. Das könnte auch Folgen für den FC haben. Denn der auslösende Fall ist ähnlich gelagert wie der Fall, der zur Sanktion gegen die Geißböcke führte. Der 1. FC Köln denkt nun über Schadensersatzforderung nach. Dazu äußerte sich nun auch Christian Keller.

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Der 2:0-Erfolg des 1. FC Köln über den SSV Ulm war ein wichtiger Sieg für die Geißböcke, um mit ein wenig Ruhe in die Länderspielpause zu gehen. Einen weiteren kleinen Sieg feierten die Kölner schon am Freitag – zumindest gefühlt. „Nach der neuen Rechtsprechung hätte der Spieler seinen Vertrag kündigen können und wir hätten nicht belegen müssen, dass wir ihn nicht angestiftet haben“, sagte Christian Keller am Samstag nach dem Zweitliga-Spiel unter anderem der Bild. „Im Nachgang haben wir Recht bekommen.“ Am Freitag hatte der EuGH entschieden, dass einige Transfervorschriften des Fußball-Weltverbandes FIFA gegen europäisches Recht verstoßen. Der Auslöser für den Rechtstreit und somit auch das Urteil ist mit dem Fall der Kölner Transfersperre vergleichbar.

Christian Keller: „Wir hätten nicht beweisen müssen, dass wir unschuldig sind“

Lassana Diarra war 2013 von Real Madrid zu Lokomotive Moskau gewechselt. Nach nur einem Jahr löste der Franzose seinen Vertrag einseitig auf – das nach Ansicht von FIFA und CAS zu Unrecht. Doch Diarra tat sich schwer, einen neuen Club zu finden, denn potentielle Interessenten sorgten sich um Sanktionen wie eine Transfersperre und/oder Geldstrafen. Sporting Chaleroi war an dem Spieler interessiert, sprang aber aus Angst vor Strafen ebenfalls kurzfristig ab. Diarra verklagte daraufhin die FIFA auf sechs Millionen Euro Schadensersatz. Das belgische Gericht legte den Fall dem EuGH vor, der nun zu einem Urteil kam, das so auch für den FC gegolten hätte. „Nach der neuen Rechtsprechung hätte der Spieler kündigen können und wir hätten nicht beweisen müssen, dass wir unschuldig sind“, erklärte Keller.

Nun ist die Strafe der Kölner nahezu abgesessen. Möglich wäre somit wohl nur noch Schadensersatz. Oder? „Ich halte es für sehr gut denkbar, dass dem Grunde nach ein Schadensersatzanspruch des FC gegen die FIFA besteht. Denn den Opfern von Kartellrechtsverstößen steht Ersatz zu“, sagte Prof. Dr. Alexander Scheuch gegenüber come-on-fc.com am Freitag. „Die größte Schwierigkeit wird aber darin liegen, genau zu beziffern, welche Schäden der FC infolge der Transfersperre erlitten hat. Wie will man zum Beispiel nachweisen, dass man nicht abgestiegen wäre, wenn man im Winter 2023/24 Spieler hätte verpflichten können?“, so Scheuch weiter. Und: „Gerichte haben bei der Berechnung des Schadensersatzes zwar einen gewissen Spielraum für Schätzungen. Aber der FC müsste trotzdem plausibel darlegen, welche Einnahmen ihm durch die Sperre entgangen sind beziehungsweise welche weiteren Nachteile er hatte.“

Keller: „Es könnte schon sein, dass ein Schadensersatzanspruch gestellt wird“

Ob, die Kölner diesen Weg gehen, ist allerdings noch offen. „Wir müssen jetzt mal schauen, ob wir da nochmal drauf eingehen. Weil praktisch bringt uns das nichts. Wir werden jetzt keinen vertragslosen Spieler bis zum 31.12. unter Vertrag nehmen – was ja möglich wäre, wenn die Fifa jetzt die Strafe aufhebt“, sagte Christian Keller. „Zum Thema Schadensersatz würde ich ungern allzu viel sagen. Aber es könnte schon sein, dass ein Schadensersatzanspruch gestellt wird. Da überlegen wir uns, was wir machen.“ Groß scheinen die Aussichten auf Erfolg nicht zu sein. Aber: „Ganz ordentlich dürften beispielsweise die Aussichten darauf sein, sich die Kosten, die man durch das Verfahren vor dem FIFA-Gericht und dem Schiedsgericht CAS hatte, wiederzuholen“, sagte Scheuch.

Das dürften wiederum geringe Einnahmen im Vergleich zu dem entstandenen Schaden des Abstiegs sein. Dennoch wäre der Schritt denkbar. Es bleibt weiterhin die Frage, ob die Kölner anders hätten handeln können. Schließlich hatten sich die FC-Bosse dazu entschieden, eben nicht gegen das CAS-Urteil vorzugehen. „Ob der FC schon früher gegen die Sperre hätte vorgehen können, wenn das Urteil in Sachen Diarra absehbar gewesen wäre, lässt sich schwer sagen“, sagt Scheuch. „Den normalen Instanzenzug hat der Club ja letzten Endes ohnehin voll ausgereizt. Man hätte allenfalls erwägen können, noch vor staatliche Gerichte zu ziehen und eine einstweilige Verfügung zu erstreiten. Das wäre aber seinerseits mit Unsicherheiten verbunden gewesen. Ich kann nachvollziehen, dass man diesen Weg nicht gegangen ist.“


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Experten-Meinung EuGH

So startet der 1. FC Köln gegen Ulm

Max Finkgräfe beim Aufwärmen des 1. FC Köln
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So startet der 1. FC Köln gegen Ulm

Das 4:4 gegen den Karlsruher SC hat beim FC Spuren hinterlassen. So sehr, dass die Kölner Verantwortlichen vor der Ulm-Begegnung ungewohnt deutliche Worte fanden. Nun geht es auch darum, die Defensive zu stabilisieren. Und es gibt personelle Wechsel beim 1. FC Köln: So startet der 1. FC Köln gegen Ulm.

Am Samstag geht es für den FC mit dem Heimspiel gegen den SSV Ulm weiter. Gerhard Struber baut seine Startelf um, denn es lief nicht alles rund beim 1. FC Köln: So startet der 1. FC Köln gegen Ulm.

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Nach dem 2:2-Unentschieden gegen Fortuna Düsseldorf vor 14 Tagen kündigte Gerhard Struber noch an, dass er keinen Grund sehe, seine Mannschaft für die Begegnung gegen den Karlsruher SC umzubauen. Er sei sehr zufrieden mit „seinen Jungs“, sagte der Coach. Nach dem 4:4 gegen den Aufstiegskandidaten fanden Struber und auch Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung, dann aber deutliche Worte gegenüber der Mannschaft, sprachen von Fehlern und dass es so wie gegen den KSC nicht ginge. Und so hat sich auch die Meinung des Trainers in Bezug auf seine Startelf ein wenig aktualisiert. „Wir wollen schauen, wie wir uns verbessern. Natürlich wollen wir stabiler sein. Wir werden das ein oder andere versuchen, zu verfeinern“, sagte Struber und erklärte, dass man sich viel vorstellen und nichts ausschließen könne.

Keine Wechsel in der Offensive

Dabei waren die Optionen für einen Umbau in den vergangenen Wochen alles andere als groß. In der Breite ist der FC aufgrund der Transfersperre nicht besonders gut aufgestellt, von der Bank konnten die Kölner bislang nur wenig Impulse setzen. Das hat sich durch die Rückkehr von Max Finkgräfe und Florian Kainz nun verändert. In Topform sind beide Akteure Kandidaten für eine Anfangsformation. Bei Kainz ist es gegen den SSV Ulm für die Startelf noch zu früh. Der Ex-Kapitän könnte aber im Laufe des Spiels kommen. Und so gibt es in der Offensive keine Wechsel. Damion Downs und Luca Waldschmidt werden wohl wieder den Sturm bilden, Tim Lemperle, Linton Maina, Denis Huseinbasic und Eric Martel das Mittelfeld bekleiden.

Veränderungen gibt es dagegen sehr wohl in der Defensive. Die Abwehr war gegen den KSC alles andere als sicher. Vor allem über die Außen ließ der FC erstaunlich viel zu. Die Gegentreffer zwei und drei fielen nahezu deckungsgleich nach Flanken von der rechten Seite. Bei beiden Gegentreffern machte Leart Pacarada nicht die beste Figur. Mit seinen vier Vorlagen steht aber auch der 29-Jährige in der Startelf. Genauso wie die beiden Innenverteidiger Timo Hübers und Julian Pauli. Auf der rechten Verteidigerposition erwischte Jan Thielmann einen schlechten Tag. Der U21-Nationalspieler und die Position finden nicht so recht zusammen. Und da kommt wiederum Finkgräfe ins Spiel.

So spielt der FC gegen Ulm

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

FC-Profis für U21 nominiert

Ulm als Vorbild?

FC spielt erstmals unter Leitung von Patrick Alt

Patrick Alt pfeift die Begegnung des 1. FC Köln gegen den SSV Ulm
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FC spielt erstmals unter Leitung von Patrick Alt

Am Samstag empfängt der 1. FC Köln den SSV Ulm im Kölner Stadion. Der Schiedsrichter ist für den FC in dieser Funktion ein Unbekannter. Noch nie fand ein FC-Spiel unter der Leitung des Unparteiischen statt: Patrick Alt pfeift Köln gegen Ulm.

Im letzten Spiel vor der Länderspielpause geht es für den FC noch einmal um wichtige Punkte. Die Kölner wollen den Anschluss nicht verlieren. Mit dem Schiedsrichter haben die Geißböcke bislang keine Erfahrung: Patrick Alt pfeift Köln gegen Ulm.

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Die Spieler des 1. FC Köln sind auch in dieser Saison bislang keine Kinder von Traurigkeit. Mit 88 gespielten Fouls gehören die Geißböcke in die Top-5 der Liga. Allerdings kassierten die Kölner erst 17 Gelbe Karten und damit nur zwei mehr als die beiden fairsten Teams bislang – Münster und Fürth. Den roten Karton haben die FC-Profis in dieser Saison ebenfalls noch nicht gezeigt bekommen. In der Vorsaison waren es noch drei Gelb-Rote und eine glatt Rote Karte. Dazu zwei weitere im DFB-Pokal. Die weiße Weste wollen die Kölner natürlich auch im Spiel gegen den SSV Ulm behalten. Für den FC geht es auch in Sachen Zweikampfhärte am Samstag um die richtige Bilanz. Zum einen müssen die Geißböcke gegen robuste Ulmer die Fights annehmen, zum anderen ist Schiedsrichter Patrick Alt im Umgang mit den Karten eben auch kein Kind von Traurigkeit.

Ulm mit positiver Bilanz unter Alt

In seinen gut 200 Zweit- und Drittliga-Spielen verwies der Unparteiische rund 49 Spieler des Feldes. Im Schnitt zeigte Alt nahezu in jedem vierten Spiel also Gelb-Rot oder Rot und zudem 54 Mal auf den Elfmeterpunkt. Direkte Erfahrungen haben die Geißböcke mit dem 39-Jährigen noch nicht gemacht. Ganz anders der SSV Ulm. Alt hat bereits sieben Spiele des kommenden Gegners der Kölner gepfiffen. Ulm gewann die vergangenen vier Begegnungen, verlor nur eine. Zuletzt leitete der Schiedsrichter in der Vorsaison eine Begegnung der „Spatzen“. Ulm setzte sich in der 3. Liga gegen Arminia Bielefeld durch. Eine Rote Karte zeigte der Ref noch in keinem Spiel der Ulmer, dafür aber bereits zwei Mal auf den Punkt. In den Spielzeiten 16/17 und 17/18 setzte sich der SSV jeweils 2:1 gegen Mannheim und Stuttgart II durch. In beiden Spielen verwandelte Ulm einen Strafstoß.

Das Bundesliga-Debüt des 39-Jährigen hat dann ganz entfernt doch etwas mit dem FC zu tun. Alt sprang im vergangenen April zur zweiten Halbzeit der Begegnung des 1. FC Heidenheim gegen Bayern München ein. Schiedsrichter Robert Schröder brach zur Pause mit Kreislaufproblemen zusammen, so dass der 4. Offizielle, eben Alt, ran musste. Im Laufe des Spiels zeigte der Unparteiische Thomas Tuchel den Gelben Karton. Der musste daraufhin die Begegnung gegen den FC von der Tribüne aus beobachten. Auch Ex-FC-Coach Steffen Baumgart wurde in dieser Saison von Alt bereits verwarnt.


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Spieler des 1. FC Köln freuen sich.

Wer überträgt Köln gegen Ulm?

Das Geißbockheim

NLZ: „Das Problem ist so nicht gelöst“

Nach FIFA-Urteil: Besteht für den FC Anspruch auf Schadensersatz? Ein Experte ordnet ein

Christian Keller und Thomas Kessler
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Nach FIFA-Urteil: Besteht für den FC Anspruch auf Schadensersatz? Ein Experte ordnet ein

Der Europäische Gerichtshof hat am Freitag entschieden, dass von ihm begutachtete Transferregelungen der FIFA gegen europäisches Recht verstoßen. So auch in einem ähnlichen Fall wie beim FC. Hat der 1. FC Köln Anspruch auf Schadensersatz? Wir haben mit dem Juristen und Experten Prof. Dr. Alexander Scheuch gesprochen.

Am Freitag hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass einige Transfervorschriften des Fußball-Weltverbandes FIFA gegen „Unionsrecht verstoßen“. Das könnte auch Folgen für den FC haben. Denn der auslösende Fall ist ähnlich gelagert wie der Fall, der zur Sanktion gegen die Geißböcke führte. Hat der 1. FC Köln also Anspruch auf Schadensersatz? Prof. Dr. Alexander Scheuch ordnet das Urteil für come-on-fc.com ein.

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Zumindest auf diese Saison bezogen scheint der 1. FC Köln sportlich mit einem blauen Auge in Bezug auf die Transfersperre davon gekommen zu sein. Der Kader ist zwar in der Breite nicht wirklich top besetzt, insgesamt verfügen die Kölner aber schon über die Qualität, zumindest in der Theorie ein Wörtchen im Kampf um die Aufstiegsplätze mitzureden. Dass es überhaupt um den Aufstieg geht, hängt dann aber wohl doch mit der FIFA-Sanktion zusammen. Der FC hatte schon im vergangenen Sommer seine Schwierigkeiten, die angestrebten Transfers durchzubringen, anscheinend sind fest eingeplante Spieler abgesprungen, im Winter waren den FC-Vereinsbossen dann gänzlich die Hände gebunden. Ein Nachjustieren war also nicht möglich. Es folgte der Abstieg, der dadurch entstandene Schaden dürfte immens sein.

Prof. Dr. Alexander Scheuch: „Das Urteil ist für die FIFA die zu erwartende krachende Niederlage“

Nun ist die Transfersperre so gut wie abgesessen, der FC darf im Winter wieder Spieler registrieren und ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs lässt den ein oder anderen Fan bereits hoffen, dass der FC auf Schadensersatz klagen kann. Denn der EuGH hat am Freitag entschieden, dass von ihm begutachtete Transferregelungen der FIFA gegen europäisches Recht verstoßen und das könnte wiederum weitreichende Folgen haben. „Das Urteil ist für die FIFA die zu erwartende krachende Niederlage. Die Regeln zum Transfer vertragsbrüchiger Spieler verstoßen praktisch auf ganzer Linie gegen europäisches Recht“, sagt Jurist Prof. Dr. Alexander Scheuch, der einst selbst in der Rechtsabteilung des FC tätig war. „Der Gerichtshof vergleicht die Situation damit, dass sich Konkurrenzunternehmen versprechen, sich nicht gegenseitig die Arbeitnehmer abzuwerben.“

Der Auslöser für das Urteil ist mit dem Fall der Kölner vergleichbar: Lassana Diarra war 2013 von Real Madrid zu Lokomotive Moskau gewechselt. Nach nur einem Jahr löste der Franzose seinen Vertrag einseitig auf – das nach Ansicht von FIFA und CAS zu Unrecht. Doch Diarra tat sich schwer, einen neuen Club zu finden, denn potentielle Interessenten sorgten sich um Sanktionen wie eine Transfersperre und/oder Geldstrafen. Sporting Chaleroi war an dem Spieler interessiert, sprang aber aus Angst vor Strafen ebenfalls kurzfristig ab. Diarra verklagte daraufhin die FIFA auf sechs Millionen Euro Schadensersatz. Das belgische Gericht legte den Fall dem EuGH vor, der nun zu einem Urteil kam.

Scheuch: „Für die gegen den FC ausgesprochene Strafe bestand keine wirksame Grundlage im FIFA-Regelwerk“

Und damit kommt nun auch wieder der FC ins Spiel. Denn die Fälle sind ähnlich gelagert. Nur, dass Diarra seinen Vertrag wohl selbst gekündigt hat. „Auch die Regeln zur Transfersperre hält der EuGH für rechtswidrig. Die pauschale Sanktion sei viel zu drastisch. Außerdem dürfe es nicht anlasslos zu der vorgesehenen Beweislastumkehr zulasten des neuen Clubs kommen“, sagt Scheuch. „Das sind also genau die Vorschriften, unter denen der FC im Fall Potocnik gelitten hat. Nun steht fest: Für die gegen den FC ausgesprochene Strafe bestand keine wirksame Grundlage im FIFA-Regelwerk.“ Nur ist die Transfersperre wie berichtet abgesessen. Die Kölner können im Winter wieder nachbessern. Mit Sicherheit gibt es die ersten Pläne, vielleicht laufen die ersten Gespräche. Der Abstieg steht ohnehin fest, es geht sportlich nun wieder um den Aufstieg.

Was kann der FC also tun? „Ich halte es für sehr gut denkbar, dass dem Grunde nach ein Schadensersatzanspruch des FC gegen die FIFA besteht. Denn den Opfern von Kartellrechtsverstößen steht Ersatz zu. Die größte Schwierigkeit wird aber darin liegen, genau zu beziffern, welche Schäden der FC infolge der Transfersperre erlitten hat. Wie will man zum Beispiel nachweisen, dass man nicht abgestiegen wäre, wenn man im Winter 2023/24 Spieler hätte verpflichten können?“, sagt Scheuch. „Gerichte haben bei der Berechnung des Schadensersatzes zwar einen gewissen Spielraum für Schätzungen. Aber der FC müsste trotzdem plausibel darlegen, welche Einnahmen ihm durch die Sperre entgangen sind beziehungsweise welche weiteren Nachteile er hatte. Ganz ordentlich dürften beispielsweise die Aussichten darauf sein, sich die Kosten, die man durch das Verfahren vor dem FIFA-Gericht und dem Schiedsgericht CAS hatte, wiederzuholen.“

Wie geht der FC nun weiter vor?

Das dürften wiederum geringe Einnahmen im Vergleich zu dem entstandenen Schaden des Abstiegs sein. Dennoch wäre der Schritt denkbar. Eine offizielle Stellungnahme vom Verein gibt es noch nicht. Es bleibt aber die Frage, ob die Kölner hätten anders handeln können. Schließlich hatten sich die FC-Bosse dazu entschieden, eben nicht gegen das CAS-Urteil vorzugehen. „Ob der FC schon früher gegen die Sperre hätte vorgehen können, wenn das Urteil in Sachen Diarra absehbar gewesen wäre, lässt sich schwer sagen“, sagt Scheuch. „Den normalen Instanzenzug hat der Club ja letzten Endes ohnehin voll ausgereizt. Man hätte allenfalls erwägen können, noch vor staatliche Gerichte zu ziehen und eine einstweilige Verfügung zu erstreiten. Das wäre aber seinerseits mit Unsicherheiten verbunden gewesen. Ich kann nachvollziehen, dass man diesen Weg nicht gegangen ist.“

So bleibt nur abzuwarten, wie die FC-Bosse nun weitervorgehen.


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Ulm als Vorbild?

Julian Pauli vom 1. FC Köln

Analyse: Defensive

Die FC-Defensive trifft gegen Ulm auf einen gebürtigen Kölner mit großem Namen

Felix Higl geht für Ulm auf Torejagd
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Die FC-Defensive trifft gegen Ulm auf einen gebürtigen Kölner mit großem Namen

Die Kölner Hintermannschaft hatte beim 4:4 gegen Karlsruhe nicht gerade den besten Stand. Nun kommt mit Ulm ein Gegner, der zuletzt offensiv immer stärker wurde. Vier Tore erzielte ein Stürmer, dessen Name alles andere als unbekannt ist beim 1. FC Köln: Der gebürtige Kölner Felix Higl spielt für Ulm.

Wirklich viele Erinnerungen wird er sicher nicht mehr haben an die Domstadt. Doch den Stürmer des SSV verbindet doch etwas mit den Geißböcken. Der Vater startete richtig durch beim 1. FC Köln: Der gebürtige Kölner Felix Higl spielt am Samstag für den SSV Ulm.

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Die Formkurve des SSV Ulm zeigt seit einigen Wochen doch steil nach oben. Nach kleineren Startschwierigkeiten sind die „Spatzen“ in der 2. Bundesliga angekommen. Mal wieder. Nach 23 Jahren ist der SSV in die zweithöchste deutsche Spielklasse zurückgekehrt und will die Klasse halten. Um nicht viel mehr geht es den Ulmern in dieser Saison. Und nicht viel mehr wird dem SSV von vielen Experten zugetraut. Einen ähnlichen Durchmarsch wie unter Ralf Rangnick vor 25 Jahren, als die Ulmer von der dritten in die Bundesliga durchmarschierten und auf dem Weg dahin dem FC zwei Unentschieden abtrotzten, wird es mit Sicherheit nicht geben. Und doch läuft es gerade beim SSV. Defensiv stark, die Offensive kommt zunehmend auf Touren. Mittlerweile hat der SSV neun Treffer erzielt, sechs in den vergangenen beiden Spielen.

Alfons Higl startete beim FC durch

Ausgerechnet vor dem Duell gegen den FC, ist man geneigt zu sagen. Denn die Kölner Hintermannschaft präsentierte sich gegen den Karlsruher SC alles andere als überzeugend und ist in dieser Spielzeit nicht wirklich sattelfest. Nicht umsonst wünschte sich FC-Trainer Gerhard Struber mehr Stabilität in der Defensive. Der FC sucht noch die Balance. Ganz im Gegenteil zu Ulm. Der SSV hat diese nun ganz offensichtlich gefunden. Und etwa die Hälfte der SSV-Tore trägt einen in Köln nicht unbekannten Namen: Higl. Felix Higl. Der Mittelstürmer des SSV ist in Köln geboren. Und das als Sohn eines ehemaligen FC-Profis.

Alfons Higl wurde 1989 von Christoph Daum an den Rhein geholt. Der Abwehrspieler blieb bis 1995 und prägte damit die letzte erfolgreiche Zeit der Kölner. Die Vizemeisterschaft 1990, das Europapokal-Halbfinale gegen Juventus Turin, das DFB-Pokalfinale 1991 gegen Werder Bremen – Higl war einer der Leistungsträger der Geißböcke Anfang der 90er. Mehr als 200 Mal lief der gebürtige Schwabe für die Geißböcke auf, belegt einen Rang in der Top-50 der Kölner Rekordspieler vor großen Namen wie Toni Polster, Icke Häßler oder Lukas Podolski. 1995 folgte der Wechsel zu Fortuna Köln, 1996 das Ende der Spielerkarriere und 1997 kam in Köln Sohn Felix zur Welt.

Aufstiegssieg ausgerechnet gegen Köln

Die Erinnerungen an die Domstadt dürften bei dem nun 27-jährigen Sohn wohl verblasst sein. Vater Alfons Higl wurde nach seiner aktiven Zeit Trainer, zog zurück Richtung Heimat, wurde Nachwuchstrainer bei seinem Heimatverein, dem FC Augsburg, später Co-Trainer in Wolfsburg, Stuttgart und Zürich sowie Nachwuchscoach bei der TSG Hoffenheim. Sohn Felix startete seinen fußballerischen Werdegang in Freiburg, spielte unter anderem beim SC, in Hoffenheim und beim 1. FC Heidenheim bei den Junioren, kam 2021 nach Ulm, wechselte noch einmal zum VfL Osnabrück, um dann doch wieder für den SSV auf Torejagd zu gehen. Am Samstag kehrt der Stürmer wieder in die Domstadt zurück. Eine positive Erinnerung wird der Angreifer ganz sicher mit Köln verbinden. Im Frühling sicherten sich die Spatzen den frühzeitigen Aufstieg in die 2. Bundesliga mit einem Sieg über die Viktoria. Für Higl sicherlich der größte Erfolg der sportlichen Karriere.


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Wer überträgt Köln gegen Ulm?

Das Geißbockheim

NLZ: „Das Problem ist so nicht gelöst“

Analyse: So schlägt sich die Kölner Defensive im Ligavergleich

Jan Thielmann und Timo Hübers vom 1. FC Köln im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf
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Analyse: So schlägt sich die Kölner Defensive im Ligavergleich

Beim 4:4 gegen den Karlsruher SC geriet die Kölner Hintermannschaft einige Male ins Schwimmen. Dabei ist die Abwehr schon seit Saisonbeginn alles andere als sattelfest beim 1. FC Köln: So stark ist die Kölner Defensive.

Endlich hat sich der FC am vergangenen Wochenende mal besonders kaltschnäuzig vor dem gegnerischen Tor gezeigt. Dafür gab es große Lücken im Defensivverbund des 1. FC Köln: So stark ist die Kölner Defensive in der Statistik.

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Es wirkte ein wenig so, als habe Thomas Kessler nur darauf gewartet, seine deutlichen Worte gegenüber der Mannschaft loswerden zu können. Die Mannschaft habe vor allem „gegen den Ball aber fast alles falsch gemacht, was man falsch machen kann“, sagte der Leiter der Lizenzspielabteilung. Nach dem 4:4 gegen den Karlsruher SC stellte sich auch bei den Fans Ernüchterung ein. Es entstand der Eindruck, dass sich das Problem des Chancenwuchers in Luft aufgelöst, sich dafür nun aber die nächste Baustelle in der Defensive aufgetan habe. Tatsächlich wirkte der Auftritt der Kölner Hintermannschaft von der ersten Minute an fahrig. Als Damion Downs zum 3:0 einnetzte, da führte der KSC die Torschussstatistik schon mit 6:5 an. Jonas Urbig hatte dort schon den ersten Schuss von Marvin Wanitzek entschärft, Timo Hübers in höchster Not gegen Leon Jensen geblockt.

Wenige Torschüsse, viele Großchancen

Unmittelbar vor Downs Schlenzer hätte es gut und gerne auch 2:2 stehen können. Dem FC fehlte gegen den KSC die Stabilität, wie Gerhard Struber am Donnerstag auf der Pressekonferenz erklärte. Eine Woche zuvor hatte der Coach schmunzeln müssen, als er auf die teils wilden Vorstellungen der Kölner Hintermannschaft angesprochen wurde. „Wild“ spiele seine Mannschaft nicht, hatte Struber erklärt und seine Mannschaft ihn nur wenige Stunden später Lügen gestraft. Die Abwehr schwamm lange gegen den KSC und hätte sich angesichts der Statistik auch nicht über eine Niederlage beschweren dürfen. Das 4:4 machte Schwächen in der Hintermannschaft deutlich. Allerdings Schwächen, die es schon seit Beginn der Saison im Kölner Defensivverbund gibt.

Das zeigt auch ein Blick in die Statistik. Schon vor dem Duell gegen den KSC hatten sich die Kölner erstaunlich viele Gegentore gefangen. Neun Mal musste Jonas Urbig in den ersten sechs Spielen hinter sich greifen. Der schlechteste Wert der oberen Tabellenhälfte. Nun sind es 13 Gegentreffer, nur fünf Teams haben mehr kassiert, alle aus dem unteren Tabellendrittel. Doch das sind nur die reinen Tore. Während die Kölner Offensive in den meisten Statistiken zu den Top-Vereinen gehört, in vielen Kategorien auch das Nonplusultra der Liga ist (Torschüsse, Großchancen, xGoals-Wert, usw.), ist die Defensive in genauso vielen Statistiken eben nur Mittelmaß. Zwar haben die Kölner bislang die wenigsten Torschüsse (75), allerdings schon zehn Großchancen zugelassen und damit deutlich mehr als zum Beispiel Düsseldorf oder Paderborn. Zwei Drittel dieser Möglichkeiten führten auch zu einem Tor.

In der Luft stark, am Boden dafür schwach

Besonders anfällig zeigten sich die Geißböcke gegen den KSC bei den Flanken. Die Tore zum 1:3 und 2:3 fielen nach Hereingaben von der rechten Seite. Genauso wie das 3:4 nach einer Ecke. Mit genau 100 zugelassenen Flanken belegen die Kölner einen Platz im Mittelfeld. Dabei ist eine leichte Tendenz zu erkennen, dass mehr Flanken von der rechten Seite in den Kölner Strafraum kommen. Allerdings verteidigen die Geißböcke viele der Flanken weg. Nur Preußen Münster hat mehr Kopfbälle gewonnen, nur Hertha BSC die bessere Kopfballquote. Vor allem in der Rückwärtsbewegung fehlt den Kölnern oft die nötige Ordnung. Auffallend: Bei den bestrittenen Zweikämpfen liegt der FC im Ligamittelmaß, gehört bei den gewonnenen Zweikämpfen am Boden zu den schwächsten Teams der Liga.

Timo Hübers kommt beispielsweise auf eine Zweikampfquote von 55 Prozent. In der vergangenen Spielzeit lag diese noch bei 63 Prozent. Der Kölner Abwehrchef liegt damit weit hinter den Werten anderer Abwehrspieler der Liga – wie zum Beispiel Toni Leistner mit 82 oder Marcel Franke mit 76 Prozent. Dabei gehen die Kölner schon rustikal in die Zweikämpfe. Bislang wurden fast 90 Fouls gegen den FC gepfiffen, die Kölner gehören damit zu der Liga-Spitze. Einen Platzverweis gab es bislang noch nicht. Zu den größten Problemen der Defensive dürfte aber auch hier die Breite des Kaders gehören. Gerade auf der rechten Verteidigerposition war Jan Thielmann als etatmäßiger Offensivspieler gesetzt. Nun könnte der eigentliche Linksverteidiger Max Finkgräfe eine Alternative werden. Auch in der Innenverteidigung ist der FC eher dünn besetzt. Gut möglich, dass die beiden Positionen im Winter nachbesetzt werden, um die von Struber geforderte Stabilität zu erhalten.


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Ulm als Vorbild? Der FC sucht das, was der SSV zurzeit ganz offensichtlich hat

Gerhard Struber im Spiel des 1. FC Köln
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Ulm als Vorbild? Der FC sucht das, was der SSV zurzeit ganz offensichtlich hat

Erst war es der schon absurde Chancenwucher, zuletzt ein vogelwilder Auftritt der Kölner Defensive. Dem FC fehlt ganz offensichtlich die richtige Balance und die nötige Stabilität. Jetzt geht es gegen Ulm. Nicht nur gegen einen unangenehmen Gegner für den 1. FC Köln: Warum der SSV Ulm ein Vorbild für den FC sein könnte.

Nach dem wilden 4:4 gegen den Karlsruher SC suchen die Geißböcke nach der richtigen Balance in der Mannschaft. Die Offensive hatte endlich gut funktioniert, dafür offenbarte die Abwehr eklatante Schwächen beim 1. FC Köln: Warum ausgerechnet der SSV Ulm nun ein Vorbild für den FC sein könnte.

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Die Vorzeichen vor dem Heimspiel des 1. FC Köln gegen den SSV Ulm könnten eigentlich nicht viel größer sein. Absteiger gegen Aufsteiger, der geschätzte Kaderwert der Kölner liegt fünf Mal höher als der des SSV, Kölns wertvollster Spieler Eric Martel wird auf sechs Millionen Euro eingeschätzt, bei den Spatzen knacken ganze zwei Akteure die 1-Millionen-Euro-Marke, beim FC sind es 16. Mitglieder, Stadion, Historie, Tradition – es gibt zahlreiche Aspekte, die den Größenunterschied der beiden Kontrahenten am Samstag aufzeigen. In der Tabelle sind es aktuell nicht mehr als zwei Punkte. Und da sich die Tabelle nach dem siebten Spieltag so langsam aus dem Glück und/oder Pech gefärbten Gewässern bewegt, ist es vom Kölner Lizenzspielleiter Thomas Kessler gar nicht so verkehrt im Zusammenhang mit dem kommenden Gegner von einem Gradmesser zu sprechen.

Struber: „Die Mannschaft geht sehr selbstkritisch mit sich um“

Wieder einmal. Gefühlt hatten die Geißböcke bislang jede Woche einen Gradmesser vor der Brust. Nun also Ulm. Der Aufsteiger, der zuletzt zwei Siege in Serie einfuhr, in der 2. Bundesliga offenbar angekommen ist. „Das ist eine Mannschaft, die sehr robust, sehr körperbetont spielt und vor der wir schon Respekt haben und gleichzeitig, die auch ihre Themen haben“, sagte Gerhard Struber. „Wir werden sehr stark bei uns sein am Wochenende. Wir wissen, was sie können, wollen uns aber auf unser Spiel und unsere Herangehensweise konzentrieren.“ Und daran scheinen die Kölner auch gut beraten zu sein. Denn das 4:4 gegen den Karlsruher SC war für die Fans ein Spektakel, aber gleichzeitig auch eine weitere Enttäuschung. Das 3:0 wurde nicht nur viel zu leichtfertig weggeben, es kaschierte ganz offensichtliche Schwächen, die die Kölner von Minute eins an offenbarten.

Und so hat es wohl unter der Woche eine Aufarbeitung des vogelwilden Auftritts der Geißböcke gegeben. „Die Mannschaft geht sehr selbstkritisch damit um, die Jungs haben gewusst, was an diesem Spieltag nicht richtig war. Wir beschönigen nichts, nennen das Kind beim Namen und versuchen, aus solchen Spielen heraus, uns weiterzuentwickeln“, sagte Gerhard Struber. „Man lernt aus Siegen, aber auch aus Niederlagen. Obwohl es am letzten Spieltag ein Punkt war und wir vier Tore geschossen haben, hat es sich angefühlt wie eine Niederlage, weil auch unser Anspruch sehr hoch ist und unsere Erwartungshaltung. Da haben natürlich die Spiele davor die Erwartungshaltung auch gesteigert.“ Da waren die Geißböcke in der Offensive mit einer ähnlichen Wucht aufgetreten, allerdings nicht so kaltschnäuzig.

Strubers Idee vom Fußball

Und nicht so anfällig in der Defensive. Zumindest so der Anschein. Nun habe man aber gegen den Ball so ziemlich „alles falsch gemacht, was man falsch machen kann“, erklärte Kessler und betonte, dass man die doch deutliche Führung der individuellen Qualität der Spieler zu verdanken habe. So zum Beispiel Leart Pacarada, der alle vier Kölner Tore vorbereitete oder Damion Downs, der seinen ersten Doppelpack schnürte. Da die Defensive aber zu viel zuließ, zum Teil arg ins Schwimmen geriet, stand am Ende ein Punkt. „Zu wenig“, wie Kessler betonte. Und so ist man beim FC nun um die „nötige Stabilität“ in der Defensive bemüht. Struber sprach von einer gewissen „Schwankungsfreudigkeit“ und suchte einmal mehr die Erklärung bei der fehlenden Erfahrung seiner Spieler, vergaß aber offenbar, dass Julian Pauli in der wankenden Defensive einer der besten Spieler war und Abwehrchef Timo Hübers einen schwachen Tag erwischte.

Und so stellte Kessler unmissverständlich klar: „Wie es am Wochenende war, darf es nicht nochmal passieren.“ Schon alleine, weil der Druck natürlich nicht geringer werden würde. Neun Punkte aus sieben Spielen sind weniger als sich die Kölner vorgestellt haben. Selbst, wenn das vorgegebene Saisonziel „schnellstmöglicher Aufstieg“ ein sehr schwammiges ist. Der Rückstand zu den Aufstiegsplätzen beträgt weiterhin sechs Zähler, der zur Spitze acht. Und so gab Struber eine Zielvorgabe für den kommenden Samstag ab: „Einen ausbalancierten Fußball, der uns viele Chancen bringt. Gleichzeitig wollen wir aber auch stabil sein und wenig bis gar nichts zulassen. Wir wollen den Gegner weit von unserem Tor weghalten. Dominant sein, das ist der Fußball, den ich sehen will“, sagte der 47-Jährige.

Gibt es Umstellungen?

Und der könnte sogar personelle Veränderungen mit sich bringen. Zumindest wollte der Kölner Trainer diese nicht ausschließen. „Wir denken über vieles nach. Wir wollen schauen, wie wir uns verbessern. Natürlich wollen wir stabiler sein. Wir werden das ein oder andere versuchen, zu verfeinern“, sagte Struber. Wie genau das aussehen wird, ist offen. Hübers und Pauli werden von einer Veränderung nicht betroffen sein. Möglicherweise tut sich etwas auf den Außenpositionen. Denn trotz der vier Vorlagen war auch Pacarada nicht sattelfest und Jan Thielmann wohl die größte Schwachstelle der Kölner. Bislang fehlten Struber gerade für die rechte Abwehrseite aber die Alternativen. Ein Umstand, der sich überhaupt erst an der Rolle des etatmäßigen Offensivspielers Thielmann festmacht.

Nachdem das Experiment mit dem U21-Nationalspieler aber nicht so recht funktionieren will, könnte sich Struber nun einmal mehr erfinderisch zeigen. Eine Option wäre in der Theorie Dejan Ljubicic, der schon in der Nationalmannschaft den rechten Verteidiger mimte. Doch der Österreicher wird nach seiner Operation erst in der Länderspielpause wieder zu der Mannschaft stoßen. So könnte auch Max Finkgräfe eine Alternative sein. Der Youngster drängt auf sein Comeback, Struber bescheinigte dem Abwehrspieler, dass er auf mehreren Positionen spielen und der Trainer somit auch gar nichts ausschließen könne. Ansonsten steht dem Coach nahezu der gesamte Kader zur Verfügung. Neben den Langzeitverletzten und Ljubicic wird auch Mark Uth weiterhin fehlen und langsam wieder an den Wettbewerb herangeführt werden.

Bei Ulm stimmt die Balance

Ein Beispiel, wie die richtige Balance aussehen kann, findet sich ausgerechnet beim Gegner. Wie unangenehm Ulm zu bespielen ist, mussten zuletzt Elversberg und Braunschweig erleben. Die Spatzen setzten sich jeweils 3:1 durch und haben nach anfänglichen Schwierigkeiten ganz offensichtlich die Offensive für sich entdeckt. Ulm kommt mittlerweile auf 104 Torabschlüsse, liegt mit diesem Wert in der Liga auf Rang vier. Bis zu den vergangenen beiden Begegnungen haperte es ebenfalls mit dem Abschluss. Das Problem scheint behoben. Dabei hat die Mannschaft von Thomas Wöhrle die Defensive aber alles andere als vernachlässigt. Ulm hat sich erst neun Gegentore gefangen, aus der unteren Tabellenhälfte weist einzig Fürth einen besseren Wert auf (8). Jonas Urbig musste bekanntlich schon 13 Mal die Kugel aus dem eigenen Netz holen. Der SSV ließ zudem erst 16 Abschlüsse aufs Tor zu.

Keine leichte Aufgabe für den FC, um mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause zu gehen.


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