Marktwerte: Gewinner und Verlierer des Auftakts

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Marktwerte: Gewinner und Verlierer des Auftakts

Vier Pflichtspiele sind in der jungen Saison absolviert, der FC hat einen Punkt und die 2. Runde des DFB-Pokals eingefahren. Entsprechend ihrer Leistung konnten einige Spieler ihren Marktwert verbessern, bei anderen nimmt der Wert ab.

Mit mehr als acht Millionen Euro ist laut der Online-Plattform Gool.ai Dejan Ljubicic der wertvollste Spieler des 1. FC Köln. Und das mit großem Abstand. Aber wie wertvoll sind die weiteren Kölner Spieler? Marktwerte: Gewinner und Verlierer des Auftakts

Ein Punkt aus drei Spielen, 2:4 Tore – der 1. FC Köln ist trotz des Pokalerfolgs über Osnabrück holprig in die neue Saison gestartet. Zwar hätte das Auftaktprogramm mit Dortmund (0:1), Wolfsburg (1:2) und Frankfurt (1:1) durchaus leichter ausfallen können und gerade die Leistung gegen den BVB hat überzeugt, unterm Strich steht aber eben nur ein Punkt und aktuell der 14. Tabellenplatz. Und nicht nur an der aktuellen Tabellensituation lässt sich die Form der Kölner Profis ablesen. Das Online-Portal gool.ai berechnet die aktuellen Marktwerte der Spieler anhand ihrer konkreten Leistungen. Anders als beispielsweise bei transfermarkt.de fließen ausschließlich objektive Daten in die Berechnung ein. Und: die KI hinter der Plattform berechnet anhand der jeweiligen Leistungsattribute nach jedem Spiel die Marktwerte der Profis neu. Fast jede Aktion hat also einen Einfluss auf den Wert. Die Summe ist umgekehrt ein Gradmesser der Leistung (Ranking).

Carstensen steigert Marktwert über vermeintliche Ablöse

Das ist besonders gut an Rasmus Carstensen zu sehen, der bei seinen Einsätzen bislang überzeugen konnte. Der Däne, dessen Kaufoption dem Vernehmen nach auf 1.5 Millionen Euro festgeschrieben ist, hatte zu Saisonbeginn einen Wert von 1.25 Millionen Euro. Durch seine guten Leistungen kommt er mittlerweile auf einen Marktwert von 1.95 Millionen Euro. Die Prognose von Gool.ai ist für den Dänen für den kommenden Sommer vielversprechend. Stand jetzt sollte sich ein Investment für den FC lohnen. Auch Leart Pacarada konnte seinen Wert durch die ersten guten Einsätze um nahezu 500.000 Euro auf 2.66 Millionen Euro steigern. Die Marktwerte von Linton Maina und Jeff Chabot stiegen jeweils um 300.000 Euro. Die hervorragende Pass- und Zweikampfquote ist bei dem Innenverteidiger ein Marktwertreiber. Maina liegt nun bei 2.51 und Chabot bei 2.24. Max Finkgräfe kommt aktuell auf einen Wert von 164.000 Euro. Er wurde zu Saisonbeginn noch nicht erfasst, hat sich aber in den vergangenen Wochen gesteigert.

Einer der Gewinner der vergangenen Wochen ist natürlich auch Eric Martel. Der Mittelfeldspieler ist aktuell mit der U21 unterwegs, kam dort als Kapitän zum Einsatz. Der Mittelfeldspieler steigerte in den bisherigen vier Saisonspielen seinen Marktwert um 200.000 Euro, kommt nun auf 3.42 Millionen Euro. Durch die gute Leistung in der U21 wird die Summe wohl noch einmal steigen.

Adamyan mit hohem Marktwertverlust

Aktuell ist allerdings Dejan Ljubicic der wertvollste Profi der Kölner. Gool.ai berechnet den Wert des Mittelfeldspielers auf 8.7 Millionen Euro. Zu Beginn der Saison lag der Wert noch bei 8.8 Millionen Euro, nach dem überzeugenden BVB-Duell stieg er sogar auf 8.9 Millionen Euro an. Auch Florian Kainz und Timo Hübers haben nach den ersten Wochen ein wenig an Wert verloren. Kainz fällt von 5.2 auf 5.1, Hübers von 4.48 auf 4.31 Millionen Euro. Einen größeren Wertverlust verzeichnet da schon Luca Waldschmidt, der von 3.46 auf 3.04 Millionen Euro abgerutscht ist. Tatsächlich konnte der Offensivspieler bislang nur selten überzeugen. Zwischenzeitlich stand der ehemalige Nationalspieler sogar bei 2.9 Millionen Euro, durch seinen Treffer gegen Wolfsburg ist der Wert aber leicht gestiegen.

Sargis Adamyan hat nach der KI-Berechnung sogar knapp 600.000 Euro verloren. Adamyan war nach starker Vorbereitung optimistisch in die neue Spielzeit gestartet, konnte die Form in den Pflichtspielen aber nicht bestätigen und kommt jetzt auf einen Marktwert von 1.91 Millionen Euro. Nach den Länderspielen könnten sich die Werte noch einmal verschieben. Die verletzten Spieler haben ihren Marktwert logischerweise halten können. Die Schwere einer Verletzung hat allerdings auch Auswirkungen auf den Marktwert.

Das sind die „Gool“-Marktwerte der FC-Profis

Die Neuzugänge werden erst nach dem ersten Pflichtspiel von Gool.ai neu berechnet.

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Hoffen auf die FC-Youngsters?

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Hoffen auf die FC-Youngsters?

Nicht erst beim verdienten 6:0-Erfolg über Bergisch Gladbach in der vergangenen Woche zeigten einige Youngsters, dass der FC auf sie in der Zukunft setzen sollte. Das ist auch der Plan – allerdings ein mittelfristiger.

Spätestens das 6:0 im Testspiel beim SV Bergisch Gladbach hat bei den Fans Lust auf mehr gemacht. Auf mehr Einsatzzeit der Kölner Youngsters. FC-Trainer Steffen Baumgart tritt allerdings auf die Euphoriebremse. Dennoch: das Hoffen auf die FC-Youngsters ist groß.

Die Bewerbung hätte wohl kaum besser ausfallen können. Mit zwei Treffern trug sich Damion Downs in die Torschützenliste ein und hatte somit maßgeblichen Anteil am 6:0-Erfolg des 1. FC Köln über den SV Bergisch Gladbach. Auch U21-Sturmpartner Joao Pinto erzielte gegen den Mittelrheinligisten einen Treffer. Und schon entbrannte wieder eine Diskussion, die die Kölner Verantwortlichen eigentlich längst beendet haben wollten. Denn auf die Bewerbung, die Downs und Joao Pinto abgegeben hatten, gab es kein Stellengesuch – zumindest noch nicht. Man vertraue dem Kader, hatten die Kölner Verantwortlichen am Deadline Day erklärt und gleichzeitig betont, dass es keinen weiteren Offensivspieler als Neuzugang beim FC geben würde. Gilt das auch für den eigenen Nachwuchs?

Der Wunsch der Fans nach einem weiteren Stürmer mit Durchschlagskraft und Torinstikt ist groß und kommt nicht von ungefähr. Davie Selke fiel in den ersten Spielen mehr aus, als dass er auf Torejagd ging, Steffen Tigges strahlte bei seinem Liga-Comeback gegen Eintracht Frankfurt nicht mal annähernd Torgefahr aus und auch Florian Dietz ist sehr weit von einem Einsatz bei den Profis entfernt. Den Kölnern fehlte in den vergangenen Spielen ein Zielstürmer. Die Sorge vor der drohenden Transfersperre tat bei den Fans ihr übriges. Der Wunsch nach einem offensiven Neuzugang ist weiterhin groß.

Baumgart: Wichtig sind regelmäßige Einsätze im Erwachsenenbereich

Nachdem der Transfermarkt nun aber geschlossen ist und sich auch die Hoffnung einiger Fans auf eine Rück-Rückkehr von Anthony Modeste zerschlagen haben dürfte, ist die Sturmfahndung bei der eigenen U21 naheliegend und aufgrund der bisherigen Auftritte auf den ersten Blick auch nicht abwegig. Allerdings wäre es wohl fahrlässig, die Beurteilung des Leistungsvermögens jener Youngsters an dem Auftritt gegen den Fünftligisten, vermutlich selbst an der in der Regionalliga, zu messen. Ob ein Downs konstant mehr Torgefahr ausstrahlt als ein Steffen Tigges, ist für den externen Beobachter genauso schwer einzuordnen, wie der Konkurrenzkampf für Max Finkgräfe auf der linken Seite – egal ob defensiv oder offensiv. Bei dieser Einordnung muss und sollte man dem Trainer durchaus vertrauen. Genau das ist ein Teil seines Jobs. Er und sein Team sehen die Spieler nahezu jeden Tag und können wohl am besten einschätzen, welche Leistungen die Jungs schon abzurufen im Stande sind.

Über die U21 zu den Profis

Dass der Trainer generell nicht abgeneigt ist, den Nachwuchshoffnungen eine Chance zu geben, ist nicht erst seit den Einsätzen von Max Finkgräfe bekannt und als Entwickler von jungen Spielern auch nötig, verheizen will der Trainer seine Jung-Profis aber auch nicht. Baumgart wird jedenfalls nicht müde zu betonen, dass der Weg zur ersten Mannschaft nun mal über Einsatzzeit kommt und er diese den Kölner Hoffnungen eben „nur“ in der Regionalliga-Mannschaft garantieren kann. Dem 51-Jährigen geht es darum, die jungen Spieler mittelfristig als Teil der ersten Mannschaft zu haben. Es ist für ihn keine Entscheidung gegen die Youngsters, vielmehr für Einsatzzeit bei der U21, über die dann der Weg zu den Profis führt. Somit ist auch davon auszugehen, dass Finkgräfe, Downs und Co. weiterhin oder überhaupt ihre Minuten bei den Profis bekommen. Und werden Bundesliga-Luft schnuppern dürfen – wenn auch nicht bei jedem Spiel. „Sie werden an den Hauptbelastungstagen weiter bei uns trainieren – und dann entscheiden wir, was am Wochenende jeweils am besten für die Jungs ist. Wichtig ist, dass sie im Erwachsenenbereich zu regelmäßigen Einsätzen kommen“, sagte Baumgart unlängst dem „Kölner Stadt-Anzeiger„. Das nur vorerst in der U21.

Welche Rolle übernimmt Dominique Heintz beim FC?

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Welche Rolle übernimmt Dominique Heintz beim FC?

Am vergangenen Mittwoch spielte Dominique Heintz nach fast 2000 Tagen wieder im FC-Trikot. Allerdings in einem Testspiel. Doch welche Rolle soll er beim FC in der Regel einnehmen?

Dominique Heintz war von 2015 bis 2018 eine wichtige Stütze im Kölner Spiel. Nun ist er zurück beim FC und gab am Mittwoch sein Comeback für die Geißböcke. gesetzt sind aber weiterhin Jeff Chabot und Timo Hübers und auch Luca Kilian sollte eigentlich die Nase vorne haben. Welche Rolle übernimmt Dominique Heintz beim FC?

Nach nahezu 2000 Tagen hat Dominique Heintz am vergangenen Mittwoch im Testspiel gegen den SV Bergisch Gladbach sein Comeback im Trikot für den 1. FC Köln gegeben. Wäre es nach dem Abwehrspieler gegangen, hätte es 2018 keinen Abschied gegeben. „Ich wollte damals gern bleiben – so wie Jonas und Timo. Aber es waren noch andere Verantwortliche hier am Geißbockheim. Umso glücklicher bin ich jetzt, wieder hier zu sein“, sagte Heintz nun auf der Vereinshomepage. 108 Mal lief Heintz bis 2018 für die Geißböcke auf. Für drei Millionen Euro wechselte der Abwehrspieler damals zum SC Freiburg. Anfangs noch Stammspieler, spielte Heintz immer wieder für den SC, in der Hinrunde der Saison 21/22 kam Heintz auf genau einen Kurzeinsatz. Der Wechsel zu Union Berlin war logisch. Und er war mit großen Hoffnungen verbunden. Heintz wollte wieder mehr spielen.

Wenig Einsatzzeit zuletzt für Heintz

Doch auch bei den Eisernen lief es nicht zu gut für den Abwehrspieler. Nach neun Einsätzen folgte die Leihe zum VfL Bochum, bei dem Heintz aber – auch wegen diverser Verletzungen – ebenfalls nur auf 12 Einsätze kam. Im Sommer kehrte der 30-Jährige zunächst zurück nach Köpenick. Heintz wollte es noch einmal versuchen, absolvierte eine starke Vorbereitung, eine wirkliche Chance erhielt er bei Union aber nicht. Und wieder war der nächste Schritt, der zurück zum FC, folgerichtig. Ganz sicher ist Heintz nicht mit der Absicht zum FC gewechselt, um hinter Jeff Chabot, Timo Hübers und Luca Kilian als vierter Innenverteidiger das Dasein des Reservisten zu fristen. „Christian Keller, Steffen Baumgart und Thomas Kessler haben mich für die Aufgabe hier überzeugt und mir gesagt, was sie in mir sehen und was ich dem Team geben kann“, sagt Heintz. „Sie wissen um meine Qualitäten und meine Erfahrung, die ich in den vergangenen Jahren gesammelt habe.“

Fakt ist: An Timo Hübers und Jeff Chabot führt in der Innenverteidigung aktuell kein Weg vorbei. Die Kölner Abwehrzentrale ist gesetzt, die Leistungen der beiden, abgesehen von der Wolfsburg-Partie, sind zu gut. „Man sieht, dass wir andere Abläufe haben als da, wo er vorher war. Das ist einfach so“, erklärte Baumgart am Mittwoch nach dem Testspiel. Heißt: es wird noch Zeit brauchen, Heintz zu integrieren. Aktuell sollte auch Luca Kilian im direkten Duell die Nase vorne haben. Mit einem Marktwert von 1.41 Millionen Euro liegt der 30-Jährige auch in der internen Rangliste auf Rang vier der Innenverteidiger.

Wie könnte also die „Aufgabe“ beim FC aussehen? Heintz bringt die Erfahrung von nahezu 200 Bundesliga-Spielen mit, bringt durch diagonale Spielverlagerungen einen weiteres taktisches Mittel für den Spielaufbau mit und: der etatmäßige Innenverteidiger kann auch als Linksverteidiger spielen, ist auf dieser Position laut Baumgart aktuell das Backup für Leart Pacarada. Max Finkgräfe soll wieder Spielpraxis in der U21 sammeln. Vorerst wird sich der 30-Jährige dennoch mit einem Platz auf der Reservebank anfreunden müssen.

Eric Martel führt DFB-Team an, Lemperle trifft

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Eric Martel führt DFB-Team an, Lemperle trifft

Die deutsche U21 ist mit einem Erfolgserlebnis in den neuen Zyklus gestartet. Die Mannschaft von Antonio Di Salvo bezwang die Ukraine in einem Testspiel 2:0. Eric Martel übernahm dabei die Kapitänsbinde. Mit Jonas Urbig und Tim Leperle kamen die an Fürth verliehenen FC-Profis zum Einsatz.

Knapp zwei Monate nach dem bitteren EM-Aus ist die U21 mit einem 2:0-Erfolg über die Ukraine in den neuen U21-Zyklus gestartet. Auch aus Kölner Sicht war es ein erfolgreicher Abend. Eric Martel führt das DFB-Team an, Tim Lemperle trifft und Jonas Urbig hielt das Tor sauber.

Beim 1. FC Köln hat Eric Martel schon seit Wochen Verantwortung übernommen. Der 21-Jährige ist absoluter Leistungsträger, lässt zunehmend Ellyes Skhiri vergessen, ist aus der ersten Elf somit nicht mehr wegzudenken. Schon in der vergangenen Woche sprach DFB-Bundestrainer Antonio di Salvo davon, unter anderem Martel solle nun auch im deutschen Nachwuchs mehr Verantwortung übernehmen. Auch der Trainer ließ seinen Worten Taten folgen und übergab dem Kölner Sechser die Kapitänsbinde. Martel führte die DFB-Elf in Saarbrücken im Duell gegen die Ukraine aufs Feld. „Ich muss sagen, dass wir es echt gut gemacht haben“, sagte der Kölner bei „ran.de“. Die Kapitänsbinde mache ihn natürlich stolz. Ebenfalls in der Startelf: Jonas Urbig. Der an Fürth verliehene Keeper bekam allerdings wenig zu tun, hielt seinen Kasten sauber.

Lemperle erhöht auf 2:0

Die DFB-Elf war von Beginn an Spiel bestimmend, erspielte sich einige Chancen, ließ diese dann aber zu oft liegen. Unter anderem vergaben Ansgar Knauff und Youssoufa Moukoko große Möglichkeiten. Maximilian Beyer machte es besser und brachte Deutschland in Führung. Unmittelbar vor Spielende erhöhte der kurz zuvor eingewechselte Tim Lemperle auf den 2:0-Endstand. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann belohnt. Ein guter Test für uns“, sagte Martel. Bereits am kommenden Dienstag steht das erste Pflichtspiel des neuen Zyklus auf dem Spielplan. Dann trifft die U21 des DFB in der EM-Qualifikation auf den Kosovo. Auch dort könnte Martel die Mannschaft wieder aufs Feld führen.

Rangnick enttäuscht: Verpasste Chance für Kainz und Ljubicic?

Dejan Ljubicic und Florian Kainz waren bei der EM-Quali im Einsatz
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Rangnick enttäuscht: Verpasste Chance für Kainz und Ljubicic?

Eigentlich hatte Ralf Rangnick das Testspiel Österreichs als „Qualifying“ für die erste Elf ausgerufen. Auch deswegen erhielten Florian Kainz und Dejan Ljubicic ihre Chance. Nutzen konnten sie sie anscheinend nicht.

Es war ein gebrauchter Abend für die Nationalmannschaft Österreichs. Im Testspiel gegen Moldawien kam das Team von Ralf Rangnick nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Dazu verletzte sich der Kölner Sechser. Über die Leistung zeigte sich Ralf Rangnick enttäuscht: Verpasste Chance für Kainz und Ljubicic?

So schlugen sich die FC-Spieler bei den Länderspielen

Florian Kainz und Dejan Ljubicic spielten in den jüngeren Planungen von Österreichs Trainer Ralf Rangnick keine große Rolle. In der vergangenen Länderspielpause blieb Florian Kainz im Hinspiel gegen die Schweden nur die Rolle des Zuschauers, Dejan Ljubicic wurde in der Schlussminute für den Doppeltorschützen Christoph Baumgartner eingewechselt. Auch im Länderspiel gegen Belgien erhielt Ljubicic nur wenige Sekunden Einsatzzeit, immerhin wurde Kainz nach einer guten Stunde für Patrick Wimmer eingewechselt. Dennoch, die beiden Kölner Stammkräfte befinden sich bei der Nationalmannschaft in der zweiten Reihe. Und genau diese sollte nun eigentlich ihre Chance erhalten. So bezeichnete Rangnick die Partie gegen Moldawien als „Qualifying für die Startelf und auch für den Kader gegen Schweden“.

Wackelkandidaten konnten sich nicht beweisen

Nach der Begegnung fand Rangnick dann deutliche Worte. „Wir haben Aufschlüsse für die Startformation bekommen, aber anders, als ich es mir vorgestellt habe. Ich habe gehofft, dass es mir der eine oder andere schwerer machen wird, doch das war nicht der Fall“, sagte der deutsche Coach. Schon die erste Aktion regte Rangnick auf. „Unser Anstoß war grandios rausgespielt. Dejan Ljubicic kommt völlig frei an der Grundlinie zum Flanken, flankt ihn aber an die gegenüberliegende Eckfahne“, sagte der Trainer. „Wenn der Ball sauber in die Mitte kommt, wäre es wahrscheinlich das schnellste Tor in der Nationalmannschafts-Geschichte gewesen.“ Überhaupt war der 65-Jährige mit den Hereingaben nicht zufrieden. „Die Qualität der Flanken hat nicht gepasst, und unser Aufbauspiel von hinten heraus war gelinde gesagt schlecht“, sagte Rangnick. Der vergebenen Chance der Österreicher folgte der Gegentreffer, bei der die Defensive keine gute Figur machte. Dejan Ljubicic war überraschenderweise Teil der Viererkette, eine Mitschuld traf den FC-Profi am Gegentor aber nicht.

Florian Kainz legt Ausgleich auf

Eine gute halbe Stunde später war das Spiel dann für den 25-Jährigen ohnehin beendet. Der Mittelfeldspieler musste mit Schmerzen am Sprunggelenk ausgewechselt werden. Ob er für das Qualifikationsspiel gegen Schweden am kommenden Dienstag fit ist, ist fraglich. Ob er spielen würde (zumindest von Beginn an), nach den Worten Rangnicks aber auch. Das gilt auch für Florian Kainz. Zwar legte der Kölner Kapitän Michael Gregoritsch den Ausgleich auf, eine Bewerbung scheint aber auch der Mittelfeldspieler nicht abgegeben zu haben. Kainz wurde nach einer knappen Stunde ausgewechselt. Für ihn kam Marcel Sabitzer, den Rangnick eigentlich eine Pause geben wollte. Immerhin spielte Kainz eine Viertelstunde länger als einige Mannschaftskollegen. Rangnick sah sich schon zur Halbzeit zu einigen Wechseln gezwungen. „Wir konnten ja nicht so weiterspielen. Es sind doch fast 14.000 Zuseher gekommen, denen sind wir schuldig, dass wir das Spiel drehen und gewinnen wollen. Mit deutlichen Worten wäre es nicht getan gewesen, deshalb mussten wir die Wechsel machen“, sagte der Coach.

Die Nationalspieler des 1. FC Köln

Florian Kainz

Österreich

27 Einsätze

1 Tor

Dejan Ljubicic

Österreich

9 Länderspiele

1 Tor

Dimitrios Limnios

Griechenland

25 Länderspiele

3 Tore

Leart Pacarada

Kosovo

27 Länderspiele

1 Tor

Mathias Olesen

Luxemburg

17 Länderspiele

1 Tore

Sargis Adamyan

Armenien

35 Länderspiele

2 Tore

Eric Martel

U21

14 Länderspiele

1 Tore

Jan Thielmann

U21

9 Länderspiele

1 Tore

 

Rasmus Carstensen: Mehr als nur ein Konkurrent?

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Rasmus Carstensen: Mehr als nur ein Konkurrent?

Seit gut vier Wochen steht Rasmus Carstensen beim FC unter Vertrag. Und schon jetzt ist klar, dass der Däne deutlich schneller der ernstzunehmende Konkurrent für Benno Schmitz geworden ist, als viele Fans nach der Verpflichtung gedacht haben.

Vor allem im ersten Abschnitt tat sich der FC im Testspiel gegen Bergisch Gladbach doch schwer. Überzeugen konnte unter anderem Rasmus Carstensen. Der Däne bereitete die ersten beiden Tore vor, sorgte selbst für Gefahr und war in der Defensive ein wichtiger Faktor. Er ist auf einem guten Weg ein wichtiger Faktor zu werden. Rasmus Carstensen: Mehr als nur ein Konkurrent?

Nein, so richtig zufrieden war Steffen Baumgart mit seiner Mannschaft nach dem 6:0-Erfolg über den SV Bergisch Gladbach nicht. „In der ersten Halbzeit waren keine Abläufe da. Es kann nicht sein, dass wir eine Halbzeitpause brauchen, um in die Strukturen zu kommen, die wir uns vorstellen“, wurde der Trainer deutlich. „Das muss schneller klappen. Die Jungs kennen die Abläufe – und dann haben sie die vergessen oder konnten sie nicht umsetzen. Das ist nicht gut.“ Im Vorfeld an die Partie gegen den wohlgemerkt Fünftligisten hatte der Trainer betont, dass es auch darum ginge, Spieler wieder näher an die erste Mannschaft heranzuführen. Das ist wahrlich nicht allen Akteuren einer vermeintlichen zweiten Reihe gelungen. Eine durchaus ansprechende Leistung zeigte ausgerechnet ein Akteur, der sich eigentlich schon recht nah an der ersten Elf befindet: Rasmus Carstensen.

Rasmus Carstensen als Vorlagengeber

Der 22-Jährige hat in seinen ersten Wochen beim FC einen sehr positiven, einen verheißungsvollen Eindruck hinterlassen. Der Däne kommt in den bisherigen drei Ligaspielen auf drei Einsätze, davon zwei in der Startelf. Und die noch nicht mal auf seiner Stammposition als Rechtsverteidiger, Carstensen spielte im rechten Mittelfeld. Auch das kommt nicht überraschend. Schon in Silkeborg glänzte der Däne als sehr offensiver Rechtsverteidiger und als Vorlagengeber. Er bereitete 24 Tore vor und nahm sich ähnliches auch für seine Zeit beim FC vor. „Hoffentlich kann ich ein paar Vorlagen geben“, sagte Carstensen vor dem ersten Ligaspiel. Das wollte ihm in der Liga zwar noch nicht gelingen, diese Qualität zeigte er aber im Testspiel gegen Bergisch Gladbach am Mittwoch. Mit zwei gut getimten Flanken auf Steffen Tigges und Faride Alidou brachte Carstensen den FC früh auf Kurs. Auch anschließend war der Rechtsverteidiger einer der Lichtblicke einer eher mäßigen ersten Halbzeit. Carstensen suchte in der Offensive selbst den Abschluss und zeigte sich in der Defensive zweikampfstark.

Positive Marktwert-Entwicklung

Schon jetzt scheint „Ralle“ beim FC angekommen zu sein. Und das, obwohl einige Fans dem Rechtsverteidiger diesen Sprung nicht ohne Weiteres zugetraut hatten. Verständlich, beim KRC Genk konnte sich Carstensen wie berichtet nicht gegen den kolumbianischen Nationalspieler Daniel Munoz durchsetzen, kam gerade einmal auf vier Einsätze. Beim FC verkörpert der Däne schon jetzt, was sich Christian Keller unter einem Entwicklungsklub vorstellt – zumindest in welche Richtung es mit dem FC gehen könnte, gehen soll. Der Däne wurde für ein Jahr ausgeliehen, der FC besitzt eine Kaufoption, dem Vernehmen nach liegt eine Ablöse bei rund 1.5 Millionen Euro. Als Carstensen bei den Kölnern unterschrieb, berechnete das Online-Portal Gool.ai den Marktwert des Rechtsverteidigers auf 1.25 Millionen Euro, in den vergangenen Wochen hat sich dieser kontinuierlich gesteigert. Mittlerweile berechnet das Portal den Wert auf 1.95 Millionen Euro. Damit liegt der 22-Jährige schon jetzt deutlich über der vermeintlichen Ablöse der Kaufoption.

Carstensen entschied sich auch für den FC, weil er in Köln die Chance sieht, sich weiterzuentwickeln. Ein Ziel, das also Verein und Spieler verfolgen. Allerdings benötigt der Däne dazu auch Spielzeit, der Konkurrenzkampf ist gerade im rechten Mittelfeld groß. Seine Chancen in der Viererkette sind nicht schlecht. „Wir gehen davon aus, dass er schnell Anschluss finden und die Konkurrenz wird, die wir uns vorstellen“, hatte Baumgart unmittelbar nach der Verpflichtung des Dänen gesagt. Den Anschluss hat er gefunden, der Konkurrenzkampf ist längst eröffnet. Die Verpflichtung schon jetzt ein Gewinn.

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Dejan Ljubicic verletzt ausgewechselt

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Dejan Ljubicic verletzt ausgewechselt

Einen Tag nach dem Kölner Testspiel gegen Bergisch Gladbach standen auch für die Nationalspieler des 1. FC Köln die ersten Duelle an. Dabei verletzte sich Dejan Ljubicic. Eine Diagnose steht noch aus.

Schlechte Nachrichten für den 1. FC Köln: Dejan Ljubicic wurde im Länderspiel Österreichs verletzt ausgewechselt. Der 25-Jährige musste beim 1:1 gegen Moldawien frühzeitig vom Platz. Besser lief es für Florian Kainz.

Für Dejan Ljubicic startete die aktuelle Länderspielreise mit einer ungewohnten Position, sie endete vermutlich mit einer Verletzung. Der 25-Jährige startete im Testspiel gegen Moldawien auf der ungewohnten Rechtsverteidigerposition. Immerhin stand der Kölner Leistungsträger nun auch für Österreich von Beginn an auf dem Platz. Mit dem frühen Gegentreffer hatte er nichts zu tun. Nach einer guten halben Stunde zeigte Ljubicic an, dass er ausgewechselt werden müsste. Eine Diagnose steht noch aus, es scheint sich aber um eine Verletzung am rechten Fuß zu handeln. Ljubicic hatte im ersten Ligaspiel gegen Borussia Dortmund einen starken Eindruck hinterlassen. Er ist aktuell auf der Doppelsechs neben Eric Martel gesetzt. Ein längerer Ausfall würde den FC demnach hart treffen. Ljubicic ist der wertvollste Spieler im Kader der Geißböcke.

Auch Florian Kainz stand mal wieder in der Startelf. Der Kölner Kapitän war zuletzt nur zu Kurzeinsätzen unter Ralf Rangnick gekommen. Nun legte der Mittelfeldspieler Michael Gregoritsch den Ausgleich auf. Am kommenden Dienstag steht für Österreich das Qualifikationsspiel in Schweden auf dem Plan. Ob Ljubicic dann wieder einsatzfähig ist, ist eher fraglich. Für Dimitrios Limnios verlief der Abend ebenfalls alles andere als erfreulich. Der Kölner Mittelfeldspieler kam beim Duell seiner Griechen gegen die Niederlande nicht zum Einsatz. Griechenland verlor die Begegnung 0:3, die Niederlange zog an den Griechen vorbei und belegt nun den zweiten Gruppenplatz, hat aber ein Spiel weniger absolviert. In den kommenden Tagen sind auch die weiteren FC-Profis im Einsatz. Unter anderem spielt Sargis Adamyan am Freitag mit Armenien gegen die Türkei und Mathias Olesen mit Luxemburg gegen Island.

Die Nationalspieler des 1. FC Köln

Florian Kainz

Österreich

27 Einsätze

1 Tor

Dejan Ljubicic

Österreich

9 Länderspiele

1 Tor

Dimitrios Limnios

Griechenland

25 Länderspiele

3 Tore

Leart Pacarada

Kosovo

27 Länderspiele

1 Tor

Mathias Olesen

Luxemburg

17 Länderspiele

1 Tore

Sargis Adamyan

Armenien

35 Länderspiele

2 Tore

Eric Martel

U21

14 Länderspiele

1 Tore

Jan Thielmann

U21

9 Länderspiele

1 Tore

 

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Timo Horn weiter auf Klubsuche

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Timo Horn weiter auf Klubsuche

Zehn Jahre war Timo Horn die unumstrittene Nummer eins beim FC. In diesem Sommer hat er sich nach mehr als 20 Jahren verabschiedet. Einen neuen Klub hat der Keeper noch nicht gefunden.

Mehr als zwei Jahrzehnte stand Timo Horn beim FC im Kasten. Nach seiner Degradierung sollte nun ein neues Kapitel folgen. Doch genau das gestaltet sich weiterhin schwierig. Timo Horn ist weiter auf Klubsuche. Das verriet der 30-Jährige in einem Interview mit dem „Kicker„.

Der Name klang schon sehr verlockend: Nur wenige Wochen nach seiner emotionalen Verabschiedung im Kölner Stadion wurde Timo Horn mit dem AC Florenz in Verbindung gebracht. Der italienische Erstligist hatte auf der Suche nach einem neuen Keeper auch den 30-jährigen Kölner auf dem Zettel, entschied sich aber schließlich gegen Horn, holte Oliver Christensen von Hertha BSC. Wie konkret das Interesse war, ist nicht bekannt. Auch nicht, ob es überhaupt eine Anfrage der Lilien gegeben hat. Angebote hatte der Torhüter aber auf jeden Fall vorliegen, wie er nun in einem Interview dem „Kicker“ verriet. „Es gab zwei, drei Angebote aus dem Ausland, die ich abgelehnt habe. Einfach, weil es mir bei den vorliegenden Anfragen schwergefallen wäre, meine Motivation zu finden“, sagte Horn. Dabei ist der Keeper grundsätzlich motiviert, betont, dass er offen für alles sei.

Horn kann sich Wechsel in Liga zwei vorstellen

Auch für einen Klub aus der zweiten Liga. „Ich bin Realist. Nach eineinhalb Jahren, in denen man nicht gespielt hat, ist es nicht so, dass man es sich aussuchen kann. Obwohl ich persönlich glaube, dass ich schnell wieder meinen Rhythmus finden würde“, sagt der Keeper. In der 2. Bundesliga kickt aktuell Hertha BSC. Jener Klub, der seinen Keeper an Florenz verloren hat. Mit Marius Gersbeck hatte die Alte Dame zwar einen weiteren Torhüter verpflichtet, der wurde allerdings nach einer Schlägerei suspendiert, ist in Österreich wegen Körperverletzung angeklagt. Eine weitere Verbindung wäre zudem Andreas Menger, der Horn in Köln einst trainierte und nun Torwarttrainer in Berlin ist. „Ich bin mit Andy im Austausch. Unser Verhältnis ging weit über das Sportliche und den Verein hinaus. Aber es kam keine Anfrage von dort“, sagte Horn. Vielleicht auch noch nicht, denn die Situation in Berlin befindet sich noch in der Schwebe.

Genauso wie die von Horn. „Die aktuelle Situation ist völlig neu, eine, in der ich mich noch nie befunden habe. Einen neuen Arbeitgeber zu suchen, das ist eine neue Herausforderung, die ich versuche, bestmöglich anzunehmen. Dabei hilft mir vor allen Dingen meine Familie, die mich auffängt, mir jede Unterstützung gibt“, sagt der frischgebackene Familienvater, der verständlicher Weise mit den vergangenen anderthalb Jahren beim FC hadert. „Wenn du Kölner bist, und du läufst im Stadion nicht zum Mittelkreis, sondern Richtung Ersatzbank, dann sind das richtig harte Momente“, sagt Horn. „Ich bin kein Typ, der nachtritt. Aber es ist schon so, dass mir ein bisschen die Wertschätzung abgegangen ist. Wenn man den Stellenwert hat, den ich hatte, dann ist klar, das solche Entwicklungen etwas mit einem machen. Und dann fühlt man sich eben nicht immer zu hundert Prozent gut behandelt. Aber ich glaube, das war auch dem Trainerteam klar. Sie haben das Bestmögliche versucht, auch kommunikativ haben sie mich immer versucht, zu unterstützen.“

Horn hält sich bei der Viktoria fit

Die Spiele der Geißböcke verfolgt Horn auch weiterhin, wenn auch „nur“ auf der Couch. „Ich verfolge das intensiv und bin auch in Kontakt und im Austausch mit den Jungs“, sagt der 30-Jährige. „Ich wollte mich nicht den Fragen, die sicher kommen, aussetzen.“ Aktuell hält sich Horn bei der Viktoria fit. Dort arbeitet er mit dem ehemaligen Kölner Spieler Michael Kraft zusammen, zuvor mit Alexander Bade. „Ich bin beiden sehr dankbar, dass sie so intensiv mit mir arbeiten und mich so auf einem guten Stand halten“, so Horn. Dennoch würde der Keeper lieber schnell einen neuen Klub finden.  

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Kölner Youngsters stehlen einigen FC-Profis die Show

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Kölner Youngsters stehlen einigen FC-Profis die Show

Beim Testspiel des 1. FC Köln gegen Bergisch Gladbach sollten einige Spieler näher an die Mannschaft herangeführt werden. Das gelang gegen den Fünftligisten auch. Allerdings stahlen die Youngsters einigen FC-Profis die Show.

Einen ungefährdeten 6:0-Erfolg fuhr der 1. FC Köln bei Bergisch Gladbach ein – erwartungsgemäß. Dabei überraschten vor allem die FC-Hoffnungsträger. Die Kölner Youngsters stehlen einigen FC-Profis die Show.

Für Jacob Christensen lief die Saison alles andere als gut bisher. Der sicherlich talentierte Mittelfeldspieler bekam in dieser Spielzeit bislang nur sehr wenige Möglichkeiten, eben jenes Talent unter Beweis zu stellen. Im Pokalspiel gegen Osnabrück wurde der Däne nach einer guten Stunde eingewechselt, in der Liga blieb er bislang ohne Einsatzzeit. Im Testspiel gegen den SV Bergisch Gladbach stand Christensen am Mittwochabend in der Startelf, genauso wie einige weitere Akteure wie Denis Huseinbasic oder Luca Kilian, deren Einsätze bislang ebenfalls überschaubar waren. Baumgart wolle einige Spieler wieder an die Mannschaft heranführen, hatte der Trainer gesagt. Für die vermeintliche B-Elf war der Test in der Länderspielpause also die Chance, sich für die erste Reihe zu empfehlen. Doch irgendwie wurde ihnen die Show gestohlen.

Köln steigert sich mit den Einwechslungen

Zwar zeigte Huseinbasic beim 6:0-Erfolg eine durchaus ansprechende Leistung, lenkte das Spiel und leitete später auch einen sehenswerten Treffer ein. Und auch Linton Maina und Rasmus Carstensen taten in der Anfangsphase viel für das Spiel, hatten maßgeblichen Anteil an den ersten beiden Treffern durch Steffen Tigges und Faride Alidou ein. Doch konnten sich in der ersten Halbzeit nur wenige Spieler in den Vordergrund spielen, das 2:0 zur Halbzeit gegen einen Mittelrheinligisten war insgesamt zu wenig. Zumal Bergisch Gladbach durchaus die Chance auf den Anschlusstreffer hatte. „In der ersten Hälfte nach den zwei frühen Toren haben wir zu langsam und zu kompliziert gespielt. Und man muss auch sagen, dass es der Gegner in den Momenten gut gemacht hat“, sagte Steffen Baumgart, dem aber auch die Lichtblicke der ersten 45 Minuten nicht verborgen geblieben waren. Carstensen zeigte beispielsweise, dass er durchaus das Format hat, jetzt schon an die Tür von Benno Schmitz zu klopfen. Genauso bewies sein Gegenüber Max Finkgräfe, warum man beim FC so große Stücke auf ihn hält – auch wenn Trainer Steffen Baumgart zuletzt betonte, dass Finkgräfe wieder Spielpraxis in der U21 sammeln sollte.

Nach dem Wechsel drehten die Kölner aber auf. „Die Lösungen nach vorne hatte wir erst im zweiten Durchgang, da war es gut“, sagte Baumgart. Und das lag auch an den Einwechslungen, die dem Spiel ein ganz anderes Gesicht verliehen. Damion Downs kam etwa zum zweiten Durchgang für Luca Waldschmidt, der nur wenige gute Szenen hatte. Der U21-Stürmer stand gute zehn Minuten auf dem Platz, da schlug er zum ersten Mal zu, eine Viertelstunde später schnürte er sogar den Doppelpack. Joao Pinto benötigte vier Minuten, um sein erstes Tor für die Kölner Profis zu erzielen, Meiko Wäschenbach neun. Mit einem direkt verwandelten Freistoß überwand der Kölner Youngster selbstbewusst SV-Keeper Luis Altmayer. Julian Pauli legte zudem einen Treffer auf. Die jungen Wilden hatten die Kreativität, die im ersten Durchgang noch fehlte.

Youngsters haben guten Eindruck hinterlassen

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Kölner eben „nur“ gegen einen Fünftligisten spielten, ein Sieg Pflicht war und dem Gegner zunehmend die nötige Frische für das Duell fehlte. Dennoch überzeugten die Kölner Youngsters. „Es ist eine gute Möglichkeit, einen Eindruck von der Entwicklung unserer Nachwuchsspieler zu gewinnen, die wir dazu holen, wenn unsere Nationalspieler unterwegs sind“, hatte Baumgart noch in der vergangenen Woche gesagt. Diesen Eindruck sollten die Kölner Verantwortlichen gewonnen haben, mit dem Auftritt in Bergisch Gladbach konnten sie zumindest zufrieden sein. Allerdings werden schon bald die acht Nationalspieler, genauso wie Jeff Chabot und Davie Selke, in den Kader zurückkehren. Dann wird es für einen Großteil der Beteiligten wieder schwer mit der Einsatzzeit.

FC siegt ohne Mühe in Bergisch Gladbach

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FC siegt ohne Mühe in Bergisch Gladbach

Der 1. FC Köln hat das Testspiel gegen den SV Bergisch Gladbach mühelos für sich entschieden. Gegen den Mittelrheinligisten gewann der FC 6:0, dabei konnten sich gleich einige Youngster auszeichnen.

Ein Härtetest war das Spiel beim SV Bergisch Gladbach nun wirklich nicht. Der FC siegt ohne Mühe in Bergisch Gladbach. Vor allem die Youngsters überzeugten beim verdienten 6:0-Erfolg. Unter anderem trugen sich Damion Downs doppelt sowie Meiko Wäschenbach und Joao Pinto in die Torschützenliste ein. Auch Steffen Tigges und Faride Alidou trafen.

Steffen Baumgart stellte gegen den Mittelrheinligisten wie angekündigt und erwartet eine bessere zweite Elf auf. Aus der Startformation vom vergangenen Sonntag standen nur Luca Waldschmidt, Linton Maina und Steffen Tigges zu Spielbeginn auf dem Feld. Ebenfalls nicht überraschend: Der FC gab direkt den Ton an und das erfolgreich. Maina schickte Rasmus Carstensen, der Däne flankte perfekt ins Zentrum und Tigges traf zur Kölner Führung. Keine 180 Sekunden später legte Maina erneut auf die Neuverpflichtung ab, dieses Mal traf Faride Alidou per Kopf. Anschließend legte Alidou auf Waldschmidt ab, doch der Angreifer scheiterte an SV-Keeper Luca Wilsing, der in der Jugend für den FC spielte.

Doch Bergisch Gladbach stand fortan kompakter, die Kölner Offensive tat sich zunehmend schwerer und: die 09er suchten nun ebenfalls den Weg in das gegnerische Drittel. Unter anderem brachte Metin Kizil einen Ball Richtung Tor, doch Kölns Nummer zwei Philipp Pentke musste nicht eingreifen. Erst kurz vor dem Seitenwechsel erhöhten die Kölner wieder die Schlagzahl. Unter anderem wurde ein Schuss von Carstensen geblockt, anschließend scheiterte Tigges aus der Distanz an Wilsing. Auf der anderen Seite hätte Phil Kramer kurz vor dem Halbzeitpfiff verkürzen können.

Köln dreht nach dem Wechsel noch einmal auf

Auch den zweiten Durchgang eröffneten die Kölner mit einer Tigges-Chance. Der bis dahin eher unauffällige Jacob Christensen schickte den Stürmer, der aber nicht schnell genug seine Füße unter Kontrolle bekam. Anschließend kam auch der Däne zu seinem ersten Abschluss. Maina legte ab auf Christensen, der 22-Jährige überwand zwar SV-Keeper Luis Altmayer, der Ball wurde aber auf der Linie noch geblockt. Köln war nun ähnlich druckvoll wie zu Beginn der ersten Halbzeit, und ähnlich effektiv. Der zur Pause eingewechselte Damion Downs machte es besser als Christensen. Einen Schuss von Carstensen ließ Altmayer vor die Füße des Kölner Angreifers fallen, der nur noch einschieben musste. Und auch Joao Pinto stand gerade erst ein paar Minuten auf dem Platz, als er sich bereits in die Torliste eintrug. Alidou setzte sich auf der rechten Seite durch, legte ab auf den Stürmer der Kölner Reserve und Joao Pinto schob den Ball ins lange Eck. Ins kurze Eck traf Meiko Wäschenbach per direktem Freistoß aus dem Halbfeld. Altmayer machte dabei nicht die beste Figur.

Die Kölner ließen trotz der komfortablen Führung nicht nach. Im Gegenteil: der FC spielte weiter konsequent nach Vorne. Denis Huseinbasic schickte Julian Pauli, der scharf ins Zentrum passte. Downs war erneut zur Stelle. Die Kölner Youngsters wollten mehr. Unter anderem probierte es Huseinbasic aus der Distanz, aber Altmayer war zur Stelle. Bergisch Gladbach fand kein Mittel mehr gegen den FC und kaum noch den Weg in die Kölner Hälfte. Es blieb beim verdienten 6:0-Erfolg des FC.

1. FC Köln: Pentke (46. Köbbing) – Carstensen (71. Pauli), Kilian, Heintz, Finkgräfe – Huseinbasic, Christensen, Maina (57. Wäschenbach), Alidou (71. Nadjombe) – Waldschmidt (46. Downs) – Tigges (57. Joao Pinto); Tore: 1:0 Tigges (4.), 2:0 Alidou (6.), 3:0 Downs (58.), 4:0 Joao Pinto (61.), 5:0 Wäschenbach (66.), 6:0 Downs (73.)