Läutet das Rheinderby die Wende ein?

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Läutet das Rheinderby die Wende ein?

Der Schock der möglichen Fifa-Strafe sitzt beim 1. FC Köln nach wie vor tief. Doch der Fokus muss nun auf dem Rheinderby am Sonntag liegen.

Kaum auszumalen, was der Bestand der Fifa-Strafe gepaart mit einem Abstieg in die 2. Bundesliga für den 1. FC Köln bedeuten würde. Dementsprechend richten die Verantwortlichen des FC den Fokus auf das Rheinderby gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag (15.30 DAZN). Die Erinnerungen an das Hinspiel sind aber keine guten.

Denn die 2:5-Klatsche gegen die Fohlen war besonders bitter. Bis dahin hatten die Kölner eine starke Hinrunde gespielt, anschließend wollte es nicht mehr so richtig rund laufen. Auch weil, zwei Leistungsträger seitdem nicht mehr so auftrumpfen konnten. So handelte sich ausgerechnet der erfahrene Florian Kainz eine unnötige Gelb-Rote Karte ein, Dejan Ljubicic zog sich eine schwere Verletzung zu und fiel Monate aus und sucht bis heute nach seiner Form. Auch Kainz lief in den vergangenen Wochen seinen starken Leistungen der ersten Saisonhälfte nur hinter her.

Immerhin erzielte Kainz nun für die Nationalmannschaft sein erstes Tor und dürfte mit Selbstvertrauen ans Geißbockheim zurückgekehrt sein. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich jetzt auch im Nationalteam getroffen habe. Das Tor gibt mir Selbstvertrauen. Wichtiger als mein Treffer war mir aber, dass wir die zwei Spiele gewinnen“, sagte Kainz, der Mittelfeldspieler weiß aber, um die schwere Situation beim FC, gerade auch in Bezug auf die mögliche Fifa-Sperre. E“s ist eine schwierige Phase. Wir müssen weitermachen und als Mannschaft zusammenbleiben. Wir dürfen uns gemeinsam mit dem Trainerteam von äußeren Umständen nicht ablenken lassen. In der jetzigen Situation ist es wichtig, dass wir bei unserem Fußball bleiben, weiterhin gut trainieren und mit voller Überzeugung in die Spiele gehen“, so Kainz. „Wir haben lange nicht mehr gewonnen, der Punktevorsprung schmilzt. Aber wir haben jetzt mit dem Derby ein supercooles Spiel vor der Brust, auf das wir alle brennen. Wir wollen das Derby unbedingt gewinnen.“

Ljubicic spielte auch mit der Nationalmannschaft und könnte ebenfalls davon profitieren. „Dejo ist noch nicht in seinem Rhythmus. Den kriegt er nur, wenn er trainiert und spielt. Das macht er gut“, sagt FC-Trainer Steffen Baumgart. „Den Maßstab von vor seiner Verletzung können wir nicht ansetzen, weil es einfach zu lange gedauert hat. Zu dem Zeitpunkt war die Mannschaft auch in einer anderen Performance, da lief einiges besser bei uns.“

 

Fifa-Strafe: Das sagt Christian Keller

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Fifa-Strafe: Das sagt Christian Keller

Am Tag nach der drakonischen Fifa-Strafe gegen den 1. FC Köln hat FC-Sportdirektor Christian Keller deutliche Worte gefunden.

Die Strafe der Fifa kam für die Verantwortlichen des 1. FC Köln am Mittwoch überraschend und sie stellt den FC vor große Herausforderungen. Der Weltverband hat die Geißböcke mit einer Sperre für zwei Transferperioden belegt. Eine ganze Spielzeit dürfen die Kölner also keine neuen Spieler verpflichten. Am Donnerstagvormittag äußerte sich FC-Sportdirektor Christian Keller zu dem Thema.

Das sagt Keller über…

die Gespräche mit den Verantwortlichen von Ljubljana: „Es gab am 30. August 2022 und nicht irgendwann im Juli ein Treffen mit Olimpija Ljubljana mit Präsident Adam Delius und Vizepräsident Christian Dollinger. Das Gespräch dauerte fast anderthalb Stunden. Im Nachgang haben sich die beiden Gäste für das großartige Gespräch und die Gesprächsatmosphäre schriftlich bedankt. Ljubljana hat vom FC ein Angebot erhalten, das sie abgelehnt und anschließend Klage eingereicht haben. „

das Angebot an Ljubljana: „Sie haben ein Angebot erhalten, das deutlich besser war als das, was ihnen die FIFA zugesprochen hat. Sie sollen jetzt 52.000 Euro erhalten. Die haben sie noch nicht erhalten und werden sie auch nicht erhalten. Ich habe ihnen zuzüglich zu der Ausbildungsentschädigung den Betrag geboten, der in der schriftlich dokumentierten Ausstiegsklausel des Spielers verankert war. Aber das, was Ljubljana gefordert hatte, war komplett fern von jeglicher Realität.“

die nächsten Schritte: „Wir werden Berufung gegen das Urteil einlegen, weil es aus unserer Sicht eine Farce ist, nicht nur inhaltlich, sondern auch, wie es zustande gekommen ist. Beide Vereine haben Klage erreicht, in unserer wurden jede Menge Zeugen benannt. Der ehemalige Präsident von Ljubljana kann bezeugen, dass dem Spieler die Zusagen gemacht wurden und dass es diese Ausstiegsklausel gibt, die im Übrigen auch schriftlich vorliegt. Danach gab es keine mündliche Anhörung. Drei Richter vom FIFA-Tribunal haben sich zurückgezogen und dieses Urteil gefällt. Dafür fehlt mir jedes Verständnis. Das Urteil hat uns massiv überrascht. Das Verfahren war am 1. Februar 2023, wir haben gestern (29. März 2023, Anm. d. Red.) das Urteil erhalten. Wir wollen mit der Berufung auf eine Suspension der Strafe hinwirken, sodass das Strafmaß erstmal ausgesetzt wird. Die drei durch die Fifa auferlegten Strafen (Schadenersatzzahlung an Ljubljana, Spielsperre für Potocnik, Transfersperre, Anm. d. Red.) gelten ab sofort. Wir haben Zeit bis zum 20. April 2023 in Berufung zu gehen, werden dies aber bereits in der nächsten Woche machen. Das wichtigste Ziel ist das Strafmaß auszusetzen. Schön wäre es, wenn mit Einreichung der Berufungsunterlagen die Transfersperre aufgehoben wird. Das ist ein unabhängiger Vorgang. Wenn der CAS dem zustimmt, ist die Transfersperre erstmal ausgesetzt. Es dauert 4 bis 6 Monate bis der CAS ein Urteil spricht, weil dem erfreulicherweise ein Verfahren vorausgeht. Wenn dieses Urteil nach der Verhandlung beim Sportgerichtshof bestehen bleibt, hätte das Urteil erst Auswirkungen nach der bevorstehenden Sommertransferperiode.“

mögliche Folgen der Sperre: „Im Urteil ist die Transfersperre nicht konkretisiert. Das muss man klären. Da es nicht klar benannt ist, gilt die Sperre erstmal für alle Teams. Wenn es konkretisiert wird, trifft es vielleicht nur die Lizenzmannschaft. Das ist etwas, was in der Berufung geklärt werden muss.“

den kommenden Kader: „Grundsätzlich hat Leart Paqarada nach deutschem Recht einen gültigen Arbeitsvertrag. Wenn das Urteil aufrecht bleibt, würde er ab 1. Juli 2023 kein Spielrecht beim 1. FC Köln bekommen. Jeder Spieler wird im Sommer neu in das System eingetragen. Mit dem 30. Juni erlischt das Spielrecht für alle Spieler. Dann wird es neu beantragt. Die Frage ist, für welche Spieler das genehmigt wird. Es müssen viele Fragen geklärt werden, die aus dem Urteil nicht hervorgehen. Was sind neue Spieler? Sind Spieler, die wir aktuell verliehen haben, neue Spieler? Die waren zuletzt bei uns nicht registriert. Können wir Jeff Chabot verpflichten, der aktuell bei uns registriert ist? Auslaufende Verträge können wir verlängern, weil die Spieler schon registriert sind.“

Keine Transfers: FC geht in Berufung

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Keine Transfers: FC geht in Berufung

Schock für den 1. FC Köln: Die Fifa hat den Klub mit einem Transferverbot für die kommenden beiden Spielzeiten belegt. Der FC geht aber in Berufung.

Der Abgang von Ellyes Skhiri ist im Sommer wohl nicht zu verhindern, auch hinter Jonas Hector steht ein dickes Fragezeichen. Es ist unausweichlich, dass die Verantwortlichen des 1. FC Köln im Sommer auf einigen Positionen nachbessern müssen. Doch das scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu werden. Denn die Fifa hat den FC mit einem Transferverbot belegt – und das für zwei Transferperioden. Köln will Berufung einlegen.

Laut Urteil gilt die Strafe für die gesamte kommende Saison und den kompletten Verein. Hintergrund ist der Streit um den Kölner Youngster Jaka Cuber Potocnik. Der 17-Jährige geht aktuell für die Kölner A-Jugend auf Torejagd. Anfang 2022 war der Angreifer zum FC gewechselt. Unmittelbar vor dem Transfer soll Potocniks Mutter den Vertrag bei seinem Ex-Verein Ljubljana gekündigt haben. Der Club wirft dem FC Anstiftung zum Vertragsbruch vor. „Dagegen hat sich der 1. FC Köln in einer umfassenden Klageerwiderung verteidigt und insbesondere zahlreiche Nachweise vorgelegt, die eine Anstiftung zum Vertragsbruch widerlegen“, heißt es von Vereinsseite.

Die Fifa sieht den Vorwurf dennoch als berechtigt an und verhängte nun die drastische Strafe. Neben dem Transferverbot erhält Potocnik eine viermonatige Strafe und darf ab sofort nicht mehr für die Geißböcke auflaufen. Zudem müssen die Kölner eine Strafe in Höhe von knapp 52.000 Euro bezahlen. Der Klub hat nun drei Wochen Zeit, um gegen das Urteil am Internationalen Sportgerichtshof vorzugehen. Davon werden die Kölner auch Gebrauch machen. „Gegen dieses Urteil wird der 1. FC Köln beim internationalen Sportgerichtshof CAS Berufung einlegen. Zudem wird beantragt, die Strafen bis zum endgültigen Urteil vorläufig auszusetzen“, gab der FC am Abend bekannt. Schließlich sind im Sommer einige Lücken zu stopfen und die Folgen drastisch.

Das bedeutet die Transfer-Strafe für den FC

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Das bedeutet die Transfer-Strafe für den FC

Dem 1. FC Köln droht eine heftige Strafe. Zwei Transferperioden könnte er demnach keine Spieler verpflichten. Doch was bedeutet das?

Eigentlich befand sich der 1. FC Köln gedanklich schon im Rheinderby gegen den Rivalen aus Mönchengladbach, als die Bombe platzte. Wie die „Bild“ am Mittwochnachmittag berichtete, droht dem FC eine empfindliche Strafe. Zwei Transferperioden, also die komplette kommende Saison, dürfen die Geißböcke keine neuen Spieler verpflichten. Sollte das Urteil der Fifa auch den Profibereich betreffen und Bestand haben, wären die Folgen für den FC drastisch.

Schließlich werden die Kölner mit Ellyes Skhiri im Sommer einen absoluten Leistungsträger verlieren. Zwar ist Eric Martel auf dem besten Weg eine ähnliche Rolle bei den Geißböcken einzunehmen, doch erstens sind die Fußstapfen des Tunesiers doch recht groß und zweitens ist Martel bereits Teil der Doppelsechs, FC-Trainer Steffen Baumgart bräuchte für diese taktische Variante auf jeden Fall eine Alternative. Nach der hat sich der FC dem Vernehmen nach schon umgeschaut, könnte die Suche aber dann einstellen.

Bereits verpflichtet haben die Kölner Leart Paqarada. Der 28-Jährige soll voraussichtlich die Nachfolge von Jonas Hector auf der linken Abwehrposition antreten. Doch auch dieser Deal würde platzen. Da der Vertrag von Hector im Sommer ausläuft und der Kapitän offenbar über sein Karriereende nachdenkt, fehlt dem FC auf dieser Position eine erstklassige Alternative. Kristian Pedersen konnte jedenfalls bislang nicht komplett überzeugen. Und nicht nur das: auch auf die Innenverteidiger-Position hat die Strafe eine Auswirkung. Jeff Chabot, aktuell von Sampdoria Genua ausgeliehen, könnte nicht fest verpflichtet werden.

Auch im Angriff sehen die Kölner akuten Handlungsbedarf. Schließlich wollen die aktuellen Angreifer nicht wirklich zünden. Spekulationen und Gerüchte gibt es zahlreiche. Die sind in diesem Moment vom Tisch. Der FC wird mit Sicherheit vor den internationalen Gerichtshof ziehen. Doch wie groß sind die Erfolgsaussichten? Das ist noch nicht abzusehen. Allerdings erhielt der FC Barcelona 2015 eine ähnliche Strafe für Verstöße gegen Vertragsauflagen bei Transfers.

So oder so sind die Kölner auf die Einschätzung des CAS angewiesen und müssen die aktuellen Planungen mit den Spielern mit auslaufenden Verträge noch einmal überdenken. Immerhin kann der FC wie so oft angekündigt sein Hauptaugenmerk auf die Jugend richten.

Erfolge für FC-Nationalspieler

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Erfolge für FC-Nationalspieler

Während zahlreiche Akteure am Geißbockheim ihre Trainingseinheiten schieben, tanken andere Selbstvertrauen mit ihren Nationalmannschaften.

Auf nahezu ein Dutzend Spieler muss FC-Trainer Steffen Baumgart ausgerechnet im Vorfeld des rheinischen Derbys verzichten. Doch einige seiner Akteure sammelten auf Dienstreise dennoch Selbstvertrauen.

Und So richtig rund wollte es zuletzt für Florian Kainz beim FC nicht mehr laufen. Zu Beginn der Saison noch ein Erfolgsgarant bei den Geißböcken, mühte sich der Mittelfeldspieler zuletzt zwar, aber meist erfolglos. Ausgerechnet jetzt erzielte der 30-Jährige sein erstes Länderspieltor. In seinem 23 Spiel für die Auswahl Österreichs traf Kainz zum 1:1 gegen Estland. Michael Gregoritsch bewahrte mit einem Last-Minute-Treffer vor einer Blamage.

Auch Dejan Ljubicic kam zwei weitere Male für Österreich zum Einsatz. Sein Debüt feierte unterdessen Kingsley Schindler. Der Mittelfeldspieler hatte gleich doppelt Grund zur Freude. Nur wenige Tage vor seinem Debüt für Ghana wurde Schindler zum zweiten Mal Vater. Nach langer Verletzungspause stand Dimitrios Limnios ebenfalls erstmals wieder für Griechenland auf dem Platz. Für die Profis des FC absolvierte der Mittelfeldspieler in dieser Saison noch kein Spiel, bei den Griechen kam er zehn Minuten im Freundschaftsspiel gegen Litauen zum Einsatz.

Zwei weitere Länderspiele hat auch Ellyes Skhiri verbucht. Mit Tunesien spielte der Kölner Motor im Kampf um die Africa-Cup-Tickets gleich doppelt gegen Lybien. Sargis Adamyan kassierte mit Armenien eine 1:2-Niederlage gegen die Türkei und spielte 2:2 gegen Zypern. Lehrgeld musste unterdessen Mathias Olesen mit Luxemburg bezahlen. Gegen Portugal gab es eine 0:6-Klatsche. Zwei Tore erzielte Cristiano Ronaldo. Auch der Kölner „Nachwuchs“ war erfolgreich. Denis Huseinbasic erzielte beim 2:2 gegen Japan seinen zweiten Treffer für die deutsche U21. Auch Eric Martel spielte in den Begegnungen gegen Japan und Rumänien (0:0). Justin Diehl kam für die U19 in drei Begegnungen zum Einsatz und traf gegen Serbien zum 3:0.

Nationalspieler des FC

Florian Kainz

Österreich

23 Länderspiele, 1 Tore

Dejan Ljubicic

Österreich

6 Länderspiele, 1 Tor

Ellyes Skhiri

Tunesien

54 Länderspiele, 3 Tore

Sargis Adamyan

Armenien

34 Länderspiele, 3 Tore

Mathias Olesen

Luxemburg

9 Länderspiele, 0 Tore

Dimitrios Limnios

Griechenland

25 Länderspiele, 3 Tore

Testspiel, Salinenstadion Bad Dürrheim, Club Grasshopper Club Zürich vs. 1. FC Köln, Kingsley Schindler (1. FC Köln), 09.07.2022, Bild: Herbert Bucco

Kingsley Schindler

Ghana

1 Länderspiel, 0 Tore

Eric Martel

U21 Deutschland

8 Länderspiele, 0 Tore

Denis Huseinbasic

U21 Deutschland

2 Länderspiele, 2 Tore

Nikola Soldo

U21 Kroatien

8 Länderspiele, 1 Tor

Justin Diehl

U19 Deutschland

8 Länderspiele, 1 Tore

Spieler-Ranking

Stimmen zum Spiel gegen Bochum

FC-Stürmer Selke will gegen Gladbach nachlegen

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FC-Stürmer Selke will gegen Gladbach nachlegen

In seinem achten Spiel für den 1. FC Köln hat Davie Selke endlich getroffen. So soll es für den Angreifer und den FC nun auch weitergehen.

Lange hatte Davie Selke auf diesen Moment gewartet. Gegen Borussia Dortmund war es am vergangenen Spieltag so weit, die Freude hielt sich allerdings in Grenzen. Kein Wunder, das zwischenzeitliche 1:4 hatte für das Endergebnis relativ wenig Aussagekraft. „Auch wenn das Tor gegen Dortmund nicht wichtig war, hatte es für mich als Stürmer eine Bedeutung“, sagt Selke. „Es ist egal, ob ich einen im Training reinmache oder eben in Dortmund. Fürs Gefühl eines Angreifers sind Treffer immer wichtig. Am besten wäre es für mich, wenn ich gegen Gladbach direkt nachlege.“ 

Und das Duell gegen Gladbach steht schon am kommenden Sonntag (15.30 Uhr, DAZN) auf dem Spielplan. „Für uns ist es eine wichtige Partie. Wir wollen alles raushauen. Ich merke, dass es hier in Köln ein besonderes Spiel ist. Es wird eine Partie, die uns Auftrieb verschaffen kann“, sagt Selke.

Der wird auch dringend nötig sein. Denn der FC schlittert Richtung Abstiegskampf. „Es sind noch genug Spiele zu absolvieren. Man sollte die Situation nicht größer machen, als sie ist. Wir konnten fünf Spiele nicht gewinnen“, sagt Selke. „Trotzdem befinden wir uns in einer Phase, in der man nicht alles schlechtreden sollte.“

Wird Sebastian Andersson zur Option?

Sebastian Andersson vom 1. FC Köln
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Wird Sebastian Andersson zur Option?

Sieben Monate nach seiner Knie-OP steht Sebastian Andersson wieder auf dem Platz und darf sich plötzlich wieder Hoffnungen auf Einsätze machen.

Vermutlich hat er selbst nicht mehr daran geglaubt. Noch vor wenigen Wochen hätte wohl kaum jemand damit gerechnet, dass Sebastian Andersson eine realistische Alternative auf eine Position im Angriff beim 1. FC Köln ist. Im Sommer hatte sich der Schwede einer Knie-Op unterzogen, dem Vernehmen nach ausschließlich aus eigenen Stücken. Öffentlich wurde über eine vermeintliche Sportinvalidität diskutiert. FC-Trainer Steffen Baumgart hielt diese bei dem Angreifer für möglich, der Schwede widersprach vehement und kritisierte die Kölner Vereinsärzte.

Sebastian Andersson vom 1. FC Köln

Eigentlich schien das Tischtuch zerschnitten, eine Rückkehr ins Geißbock-Trikot war für Andersson so gut wie ausgeschlossen. Doch rund um das vergangene Wochenende absolvierte Andersson einige Reha- und Trainingseinheiten am Geißbockheim. „Was ich gesehen habe, sieht sehr positiv aus. Seb hatte keine einfache Zeit. Wenn man Licht am Ende des Tunnels sieht, ist das schön“, sagte Baumgart, betonte aber auch, dass eine baldige Rückkehr ins Mannschaftstraining noch weit weg sei.

Das revidierte der Coach dann am Montag. „Wenn man ihn auf dem Platz sieht, sieht das sehr gut aus. Deswegen versuchen wir es früher“, sagte der 51-Jährige. Offenbar macht Not erfinderisch. Die Geißböcke leiden seit Monaten unter einer chronischen Sturmflaute. Die Kölner Offensive ist alles andere als gefährlich. Andersson bringt zumindest körperlich viel mit und die Tore in der Relegation gegen Kiel, die Köln auch zum Klassenerhalt verhalfen, sind unvergessen. „Vielleicht macht er wie in der Relegation noch das eine oder andere entscheidende Tor für uns. Das wünschen wir uns alle“, erklärte Baumgart.

Der Vertrag des Angreifers läuft noch bis zum Sommer 2023 und soll wohl nicht verlängert werden. Vorerst.

FC mit Interesse an Stürmer

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FC mit Interesse an Stürmer

Nach wie vor ist die Kölner Offensive die große Baustelle des FC. Offenbar haben die Kölner Verantwortlichen auch deswegen einen Angreifer auf dem Zettel. 

Davie Selke wollte sich nicht so recht freuen. Zwar hatte der Angreifer gegen Borussia Dortmund seinen ersten Treffer für die Geißböcke erzielt, über das Kernproblem der Kölner konnte das Tor aber nicht hinwegtäuschen. Der FC hat ein echtes Offensivproblem. Kein Wunder, dass die Kölner Verantwortlichen ständig mit Offensivkräften in Verbindung gebracht werden.

Wie der „Kicker“ berichtet, haben die FC-Verantwortlichen einen weiteren Schweden auf der Liste. Emil Hansson soll das Interesse der Kölner geweckt haben. Kein Wunder, der 24-Jährige ist aktuell einer der Topscorer der zweiten holländischen Liga. Hansson kommt mit 15 Toren und 15 Vorlagen bei Heracles Almelo auf 30 Scorerpunkte.

Hanson ist in Deutschland kein Unbekannter. Der Offensivmann lief schon für Hannover 96 auf, der Durchbruch blieb ihm allerdings verwehrt. Jetzt soll halb Europa an dem Schweden interessiert sein. Unter anderem wollen Clubs aus Frankreich, Italien und den Niederlanden den Spieler verpflichten. Der Vertrag des Angreifers läuft noch bis Sommer 2024. Das Online-Portal transfermarkt.de schätzt den Marktwert auf 700.000 Euro ein. Für den FC also ein mögliches Schnäppchen.

Wie geht es weiter mit Timo Horn?

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Wie geht es weiter mit Timo Horn?

Viele Zeichen standen bei Timo Horn auf Abschied. Doch einige Medien spekulierten bereits über den Verbleib beim 1. FC Köln. Wie geht es weiter mit Horn?

329 Pflichtspiele hat Timo Horn für den 1. FC Köln absolviert, war mehr als zehn Jahre die Nummer eins der Geißböcke – aktuell nimmt der gebürtige Kölner Platz auf der Reservebank. Und das schon seit November 21 (abgesehen von einem Einsatz gegen Eintracht Frankfurt). Ein Vorbeikommen an Marvin Schwäbe ist nicht in Sicht. Für den FC ein teurer Reservist: Horn soll rund drei Millionen Euro jährlich einstreichen – zumindest bis Sommer, dann läuft der Vertrag des Kölners aus. Kein Wunder also, dass die Zeichen bei Horn auf Abschied standen.

Die „Bild“ spekulierte in der vergangenen Woche über einen möglichen Verbleib des Kölner Keepers. Demnach erwarte Horn mit seiner Frau Carina im Mai den ersten Nachwuchs. Laut „Bild“ könnte das wiederum zu einem Umdenken beim gebürtigen Kölner führen. Gut möglich, dass die Familie in Köln bleiben will. Allerdings wird Horn auf einen Großteil seines Gehalts verzichten müssen. Laut „Bild“ soll er dann nur noch die Hälfte seines jetzigen Gehalts verdienen.

Aber ist ein Verbleib wirklich realistisch? Horn wird sich nur schwer mit dem Platz auf der Bank anfreunden können. „Timo ist ein sehr wichtiger Spieler“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart. „Das ändert aber nichts daran, dass noch keine Entscheidung getroffen ist – in keinster Weise. Es gibt nichts zu verkünden, auch keine Tendenz.“ Laut dem „Express“ habe es im Winter Gespräche gegeben, ein Wechsel in die Niederlande sei aber aus finanziellen Gründen nicht zu Stande gekommen. Schon bald sollen laut Baumgart aber Entscheidungen folgen.

FC entlässt Sascha Glass

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FC entlässt Sascha Glass

Der 1. FC Köln hat auf die Talfahrt seiner Frauenmannschaft reagiert und Cheftrainer Sascha Glass entlassen. Vorerst soll Nicole Bender-Rummler die Mannschaft betreuen.

1. FC Köln Frauen – SC Sand Frauen Fussball Frauen Bundesliga 2021 2022 Franz Kremer Stadion Köln Deutschland 05.12.2021 Trainer Sascha Glass (1. FC Köln) Copyright Eduard Bopp Sportfotografie mail@fotobopp.de

Zehn Spiele in Serie haben die Frauen des 1. FC Köln nicht mehr gewonnen, in diesem Zeitraum ganze drei Punkte eingefahren. Jetzt haben die Kölner Verantwortlichen die Reißleine gezogen und Cheftrainer Sascha Glass entlassen. Nicole Bender-Rummler, Bereichsleiterin Frauenfußball, übernimmt das Team interimsweise vor dem Duell gegen Werder Bremen.  „Wir wollten den Klassenerhalt auch diese Saison wieder gemeinsam mit Sascha erreichen. In den letzten drei Jahren haben wir mit ihm eine enorme Entwicklung gemacht und sind in der vergangenen Saison erstmalig in der Bundesliga geblieben“, sagte Bender-Rummler. „Nach der anhaltenden Negativserie war eine Veränderung aber leider unumgänglich, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren. Die Qualität für den Ligaverbleib ist in unserer Mannschaft definitiv vorhanden.“

Am Dienstag kamen die Kölner Frauen nicht über ein torloses Unentschieden beim Tabellenschlusslicht aus Potsdam hinaus. Es folgte der Rausschmiss. „Sascha Glass gilt großer Dank für seinen wichtigen Beitrag zur Entwicklung unserer 1. Frauenmannschaft in den vergangenen Jahren sowie Respekt für seinen professionellen Umgang mit der erfolgten Freistellung“, sagte FC-Sportdirektor Christian Keller. Über die langfristige Nachfolge wolle man sich innerhalb des Vereins Gedanken machen. Vorerst liegt das Vertrauen bei Nicole Bender-Rummler. „„Mit Nicole bin ich permanent in einem engen Austausch. Mit ihrer Arbeit hat sie den Frauenfußball beim FC Schritt für Schritt vorangebracht. Auch in der aktuell schwierigen Phase agiert sie souverän, trifft die richtigen Entscheidungen – und den Ton unseres Teams. Nicht zuletzt aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung als Spielerin weiß sie genau, welche Ansprache das Team jetzt braucht“, so Keller.

Nach der anhaltenden Negativserie ist der FC auf dem vorletzten Tabellenplatz angekommen. Das rettende Ufer ist aber nach wie vor in Sicht.