Von Löhr über Littbarski bis Podolski – das sind die Rekord-Torjäger des 1. FC Köln.
Mit fünf Toren war Florian Kainz einer der erfolgreichsten Kölner Torschützen in der abgelaufenen Saison. Damit kommt der Österreicher auf insgesamt 22 Treffer für den FC und befindet sich in der Top-100 der erfolgreichsten Kölner Torschützen. Das sind die Rekord-Torjäger des 1. FC Köln.
Die Liste führt Hans Schäfer mit 306 Treffern an. In der Top-20 befinden sich mit Lukas Podolski auf Rang zwölf (86 Tore) und Anthony Modeste auf Platz 14 (79 Treffer) aber noch zwei aktive Spieler.
Der 1. FC Köln hat sein diesjähriges Karnevalstrikot vorgestellt. Wenige Tage vor Sessionsbeginn präsentierten die Kölner ein aufwendiges Video mit dem neuen Jersey.
Der 1. FC Köln wird das Heimspiel gegen den FC Augsburg am kommenden Samstag in einem neuen Jersey bestreiten. Der FC präsentiert am Montagmorgen das Karnevalstrikot für die kommende Session.
Die Stimmung rund um das Geißbockheim hat gerade relativ wenig mit Feiern zu tun, dennoch wird der FC auch in diesem Jahr natürlich wieder Heimspiele rund um den 11.11. in seinem Karnevalstrikot bestreiten. Dieses präsentierten die Kölner am Montagmorgen in einem aufwendigen Video. Bereits am Freitag hatte der Klub eine Neuigkeit für den Montagmorgen angekündigt, es brauchte keine besonders große Spürnase, um auf das neue Trikot zu kommen. Denn seit vielen Jahren bestreiten die Kölner einige ihrer Heimspiele in den beliebten Sonder-Trikots. Für den FC ist das Jersey natürlich eine sinnvolle Einnahmequelle. Für knapp 90 Euro ist das Trikot zu haben.
Trikot erinnert an Prinzenornat des Dreigestirns
Hennes IX. wurde für das Video extra auf die Volksbühne am Rudolfplatz gebracht. Neben dem Geißbock sind in dem Video auch zahlreiche Spieler und Spielerinnen sowie Cheftrainer Steffen Baumgart zu sehen. Das Trikot erinnert an das Prinzenornat des Kölner Dreigestirns. Gold-Rote Längsstreifen verzieren das weiße Jersey. Auf der Brust prangt das Kölner Wappen. Im Nackenbereich sind das diesjährige Sessionsmotto „Wat e Theater – wat e Jeckespill“ sowie das dazugehörige Logo zu finden. Auf dem rechten Ärmel befinden sich zudem eine Narrenkappe, der Kölner Dom sowie die Krone aus dem Stadtwappen, die alle in Gold gestickt sind. „Es ist die kölsche Lebensfreude, die in uns allen steckt, die so ansteckend ist und die unsere Stadt und unseren Verein so besonders macht“, sagte FC-Geschäftsführer Markus Rejek. „Dieses Gefühl wollen wir mit dem Karnevalstrikot zum Ausdruck bringen und das Motto der Session 2024 mit Stolz sichtbar in die Welt tragen.“
Im vergangenen Jahr hatte es aufgrund des Jubiläum-Trikots kein Karnevalstrikot gegeben. Bundesligisten sind in der Saison nur eine bestimmte Anzahl an Sondertrikots erlaubt.
Die Frauen des 1. FC Köln haben am 5. Spieltag der Bundesliga die dritte Niederlage kassiert und das ausgerechnet im Duell gegen Leverkusen. Gegen die Werkself unterlag Köln knapp aber verdient.
Die Kölner Fußball-Frauen haben den dritten Saisonsieg verpasst. Die FC-Frauen verlieren das Derby gegen Bayer Leverkusen vor 2300 Zuschauern 0:1.
Schlechtes Omen für die FC-Herren? Die Kölner Fußball-Frauen haben ihr Derby am Wochenende verloren – wenn auch knapp. Im Franz-Kremer-Stadion avancierte Janou Levels zur Matchwinnerin. Die Abwehrspielerin erzielte in der 37. Spielminute den einzigen Treffer des Spiels. Merino Gonzales legte der Niederländerin auf, der Schuss wurde von Sofie Vendelbo noch abgefälscht. FC-Keeperin Jasmin Pal war ohne Chance. Leverkusen dominierte die erste Halbzeit, wirklich gefährlich wurde die Werkself aber nur selten. Nach einer guten halben Stunde gab Karolina Vilhjalmsdottir den ersten Warnschuss ab. Der nächste Angriff war dann erfolgreich. Levels erzielte die Führung.
Wiankowska trifft nur die Latte
Nach dem Wechsel wurden die Kölner Frauen stärker, waren deutlich aktiver. Laura Vogt scheiterte an Leverkusens Keeperin Friederike Repohl. Nach einer guten Stunde probierte es Martyna Wiankowska aus rund 30 Metern, traf aber nur die Latte. Die Geißböcke wurden stärker und dominierten die Schlussphase. Allerdings fehlte beim finalen Pass die nötige Präzision. Es blieb beim 0:1. So kassierte der FC im fünften Saisonspiel die dritte Niederlage und bleibt vorerst auf dem siebten Tabellenplatz, allerdings stehen die weiteren Begegnungen des Spieltags noch aus. Für die FC-Frauen geht es in zwei Wochen in der Bundesliga weiter. Dann trifft Köln auf den 1. FC Nürnberg.
Die Frauen des 1. FC Köln haben am 3. Spieltag den zweiten Sieg eingefahren. Gegen die Frauen des MSV Duisburg setzte sich der FC souverän mit 4:1 durch.
Der Blick auf die Tabelle wird den Frauen des 1. FC Köln besonders gut schmecken. Der FC belegt zumindest für eine Nacht den dritten Tabellenplatz der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Die FC-Frauen feiern am dritten Spieltag den zweiten Sieg.
Nach der doch verdienten Niederlage gegen den FC Bayern München am vergangenen Montag feierte die Mannschaft von Daniel Weber am Samstagmittag einen ungefährdeten 4:1-Erfolg über den MSV Duisburg und kletterte in der Tabelle zumindest bis Sonntag auf den dritten Tabellenplatz. Allerdings tat sich der FC in der ersten Halbzeit doch lange schwer. Überhaupt war es zunächst eine Begegnung mit wenigen Torchancen. So war es tatsächlich der erste Torschuss Richtung gegnerisches Gehäuse, der zur Kölner Führung führte. Sharon Beck vollendete eine Flanke von Martyna Wiankowska zum 1:0. Tatsächlich war die Kölner Führung der Startschuss für mehr Offensivaktionen. Unter anderem vergab Laura Vogt knapp. Zur Halbzeit blieb Beck in der Kabine, sie war beim Tor mit dem Kopf mit ihrer Gegenspielerin zusammengeprallt.
FC nach dem Wechsel deutlich überlegen
Auf der anderen Seite nutzte aber auch Duisburg die erste nennenswerte Aktion zum Ausgleich. Ausgerechnet die Ex-Kölnerin Yvonne Zielinski traf für die Zebras keine 120 Sekunden nach dem Wiederanpfiff. Duisburg fand für einige Minuten besser ins Spiel. Bis Wiankowska nach einem schönen Doppelpass mit Meike Meßmer den Ball aus gut zehn Metern in den Winkel schoss. Der MSV versuchte, das Spiel wieder in den Griff zu bekommen. Doch wieder schlug der FC im richtigen Moment zu. Vogt eroberte den Ball, spielte Andrea Gevric frei, die den Ball ins lange Eck schlenzte. Im direkten Gegenzug hätte Antonia Havlerkamps dem Spiel noch eine andere Wendung geben können, doch die 22-Jährige traf nur den Pfosten. Köln setzte fortan auf Konter, sorgte auch immer wieder für Gefahr. Nach einem Handspiel einer Duisburger Abwehrspielerin verwandelte erneut die überragende Wiankowska per Strafstoß zum 4:1. Duisburg hatte der Niederlage in der Schlussphase nicht mehr viel entgegenzusetzen.
Die Frauen des 1. FC Köln haben am 2. Spieltag der Bundesliga die erste Niederlage einstecken müssen. Bei Bayern München unterlag der FC 0:2.
Nach dem Erfolg zum Saisonauftakt über Leipzig haben die Kölnerinnen in der Frauen-Bundesliga die erste Pleite einstecken müssen. Die FC-Frauen unterliegen den Bayern am Montagabend mit 0:2. Die Tore für München erzielten Pernille Harder und Linda Dallmann.
Eine Woche nach dem verdienten 2:1-Erfolg über RB Leipzig zum Saisonauftakt haben die Fußball-Frauen des 1. FC Köln die erste Niederlage einstecken müssen – allerdings beim Deutschen Meister aus München und dann auch mit einer leidenschaftlichen Leistung. Die Bayern übernahmen erwartungsgemäß von Beginn an die Initiative. Unter anderem kam Georgia Stanway bereits in den Anfangsminuten zu einem ersten Abschluss. Auch Linda Dallmann probierte es aus der Distanz, beide verzogen aber deutlich.
Die erste dicke Chance hatte erneut Stanway nach gut 20 Minuten, die aus 30 Metern an der starken Jasmin Pal scheiterte. Der FC verteidigte leidenschaftlich und ließ nur wenige Großchancen zu. Erst Mitte der ersten Halbzeit befreiten sich die Kölner aus der Umklammerung und fanden nun auch in der Offensive statt, allerdings ohne zwingend zu werden. Dennoch waren die Bayern das Spiel bestimmende Team und belohnten sich unmittelbar vor dem Seitenwechsel. Giulia Gwin flankte relativ unbedrängt, Harder kam zum Kopfball: 1:0.
Der Treffer tat den Bayern offensichtlich gut. Die Favoritinnen waren im zweiten Abschnitt deutlich engagierter und zielstrebiger. Unter anderem scheiterte Lea Schüller einmal mehr an Pal. Auf der anderen Seite kam Sharon Beck zu einem guten Abschluss, ihr zentraler Schuss stellte Torhüterin Maria Luisa Grohs nicht vor sonderlich große Probleme. Dallmann zeigte sich deutlich kaltschnäuziger. Die Mittelfeldspielerin schob den Ball problemlos an Pal vorbei. Die Bayern schalteten einen Gang zurück, blieben aber weiterhin dominant und hätten gut und gerne auch noch erhöhen können. Schüller, Jovana Damnjanović und Jill Baijings kamen zu weiteren Abschlüssen, erhöhten aber nicht mehr. Am kommenden Wochenende empfängt der FC den MSV Duisburg.
Sportdirektor Christian Keller schließt eine weitere Neuverpflichtung so gut wie aus. Stattdessen hoffen die Kölner auf ein aus ihrer Sicht positives Urteil des CAS.
Viele Themen wurden auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln angesprochen. Ein zentrales Thema war natürlich die Kaderplanung der Kölner. Dazu gab es auch konkrete Antworten: Keine neuen Spieler, aber Hoffnung im CAS-Urteil
Christian Keller benötigte zuletzt oft ein dickes Fell. Wenn er denn die Kritik in den Sozialen Medien, in so machen Kommentaren gelesen hat. Hat er offenbar, denn Keller nahm auf der Mitgliederversammlung direkte Stellung zu den Kritikpunkten. „Ich glaube, die Punkte sind wichtig“, sagte der Sportdirektor, er wolle direkt auf die Kritik eingehen. Und dann erklärte der 46-Jährige souverän, warum er den akuten Kurs beim FC fahre und den Klub eben nicht kaputt spare. Ob man den Ausführungen des Geschäftsführers folgen wollte oder nicht, Keller machte einen souveränen Eindruck. „Es ist richtig, dass wir den Kaderetat massiv reduziert haben. Wir haben bereits in der vergangenen Spielzeit den Kaderetat um knapp 25 Prozent reduziert. Das sind absolut fast 15 Millionen Euro gewesen“, sagte Keller und rechnete dann vor, dass der Klub ohne diesen Sparkurs wohl nur schwer hätte überleben können. Die Alternativen wären ein Investor gewesen oder „Zukunftseinnahmen zu verfrühstücken“, für Keller also beides keine Alternativen. „Unsere Aufgabe ist es, die Überlebensfähigkeit des Vereins sicherzustellen. Wenn wir diese Aufgabe ernst nehmen. Und das tun wir, dann müssen wir länger denken. Wir brauchen ein gesundes Fundament“, so Keller.
Keine vertragslosen Spieler nach Köln
Der Sportdirektor hatte sich offenbar gut vorbereitet, reagierte souverän auf Zwischenrufe, hatte die Antworten parat. Kein Wunder, er weiß, welche Themen den Mitgliedern unter den Nägeln brennen. Unter anderem treibt die Kölner Fans nach wie vor die aktuelle Personaldecke um. Und so gab Keller auch ähnlich offen wie am Deadline Day bekannt, dass es keine weiteren Neuverpflichtungen geben würde. „Nein, das tun wir nicht. Wir planen es nicht, wir schließen es aber auch nicht aus. Passieren kann immer alles“, sagt Keller. Aber: „Vertragslose Spieler sind zum aktuellen Zeitpunkt schon rund vier Monate aus dem Trainingsbetrieb raus. Vier Monate kannst du nicht einfach aufholen. Wenn du diesen Spieler jetzt verpflichtest, ist die Wahrscheinlichkeit sehr sehr hoch, dass bis wir diesen Spieler auf unsere hohe Spielintensität und auf unsere Automatismen gebracht haben, es Winter ist und sich das nächste Transferfenster öffnet.“ Ähnlich hatte sich am Dienstag Steffen Baumgart geäußert, der zusätzlich noch erwähnte, dass seine verletzten Akteure zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich auch wieder fit sein würden.
Ob der FC aber von dem geöffneten Transferfenster profitieren wird, ist nach wie vor offen. Das Urteil des internationalen Sportgerichtshofs in der Causa Jaka Cuber Potocnik ist noch nicht gesprochen. Experten rechnen mit einer Reduktion der Sperre auf eine Transferperiode. Die Kölner Verantwortlichen wirken allerdings deutlich optimistischer. „Aus unserer Sicht haben die benannten Zeugen bestätigt, dass der Sachverhalt von uns vorgetragen wurde, richtig ist. Der Spieler ist davon überzeugt, bei dem Vertragsabschluss verschiedene Zusagen bekommen hat. Diese wurde trotz mehrfacher Aufforderung nicht eingehalten. Demzufolge hat Jaka Potocnik rechtmäßig gekündigt. Genauso wurde von den Zeugen bestätigt, dass wir den Spieler nicht angestiftet haben. Dieser Sachverhalt ist am Ende aber unerheblich, wenn die Kündigung wirksam ist“, sagte FC-Vizepräsident Carsten Wettich. „Was bedeutet das? Der CAS wird seine Entscheidung treffen. Aufgrund der Zeugenaussagen sind wir zuversichtlich, dass unsere Argumentation auf positives Gehör trifft und der CAS dann die Kündigung von Jaka als rechtsmäßig erachtet und die Spielsperre gegen den Spieler und die Transfersperre gegen den FC aufheben wird.“
Keller: „Es ist ein Drahtseilakt“
Für die von vielen Fans ausgemachten Lücken im Kölner Kader wird es so oder so also keine schnelle Lösung geben. Schon am Deadline Day hatte Keller betont, dass er dem aktuellen Kader vertraue. Daran hat sich auch in der sportlichen Krise nichts geändert. „Wir kaufen nicht im höchsten Regal ein. Daraus folgt, dass es einem an Erfahrung im Kader fehlt, man nicht so viel Konstanz abliefert. Ich weiß aber, weil ich die Mannschaft und das Trainerteam jeden Tag sehe, die identifizieren sich zu 100 Prozent mit dem FC und geben ihr Bestes für diesen Club. Wir müssen dieser Mannschaft und diesem Trainerteam Vertrauen schenken. Im Fußball wird sehr schnell hinterfragt, in den seltensten Fällen ist das erfolgreich“, sagte Keller. „Wenn man Vertrauen gibt, wird das zurückgezahlt. Es ist ein Drahtseilakt, wir probieren wirtschaftliche Gesundung und sportlichen Erfolg in eine Balance zu bringen, um den FC langfristig nach vorne zu bringen. Wir werden das hinkriegen, wenn wir zusammenhalten und zusammen agieren. Dann ist die Wahrscheinlichkeit immens hoch, dass wir es diese Saison wieder hinkriegen.“
Das sagen die FC-Bosse zur Kaderplanung, CAS und Geißbockheim
Simon Bartsch
Auf der Mitgliederversammlung am Mittwochabend sprachen die Kölner Verantwortlichen und äußerten sich unter anderem zur Kaderplanung und zum Geißbockheim.
Auf der Mitgliederversammlung des FC wurden viele Themen besprochen: Das sagen die FC-Bosse zur Kaderplanung, CAS und Geißbockheim
Thema Kader und Sparen beim 1. FC Köln
Christian Keller zum Sparen: Ich möchte damit starten, was ich in den vergangenen Wochen immer mal wieder gehört habe. Ich glaube, die Kritikpunkte sind wichtig. Der erste Kritikpunkt ist, Keller spare den Verein kaputt und keiner mache etwas dagegen. Der zweite Kritikpunkt, der daran gekoppelt ist: Der Kader ist auf einzelnen Positionen zu dünn besetzt. Zu Punkt 1: Es ist richtig, dass wir den Kaderetat massiv reduziert haben. Wir haben bereits in der vergangenen Spielzeit den Kaderetat um knapp 25 Prozent reduziert. Das sind absolut fast 15 Millionen gewesen. Wir haben 12.4 Millionen Euro Gewinn gemacht. Wir haben gehört, dass wir zwei Sondereffekte a zehn Millionen Euro zum Ergebnis beigetragen haben. 12.4 minus zwei Mal 10 ab, sind wir negativ. Ziehen wird davon noch einmal die 15 Millionen ab, sind wir akut negativ. Das hätte für uns tief rote Zahlen bedeutet. So rote Zahlen, dass der FC sie nach der Pandemie nicht verkraftet hätte. Die Überlebensfähigkeit wäre akut gefährdet. Das sind einfach nackte Fakten.
Hätten wir das nicht gemacht, hätten wir eine negative Liquidität ausgewiesen. Es hätte sonst nicht nur Auflagen sondern auch Bedingungen gegeben. Wenn sie mich fragen, war es alternativlos. Nein, es war nicht alternativlos. Option 1: Man kann immer versuchen, einen Investor mit an Bord zu holen. Wir sind uns alle einig, dass das der FC nicht machen möchte. Option 2: Wir hätten das machen können, was wir in der Pandemie gemacht haben und/oder weitere Erträge aus der Zukunft zu verfrühstücken. Und über diesen Punkt kann man streiten. Wir sagen, und da schließe ich den Vorstand und meine Kollegen aus der Geschäftsführung mit ein: nein, das können wir nicht weitermachen. Und warum? Unsere größte Aufgabe ist es, einen guten Tabellenplatz zu erzielen. Den hätte ich auch gerne. Unsere Aufgabe ist es, die Überlebensfähigkeit des Vereins sicherzustellen. Wenn wir diese Aufgabe ernst nehmen. Und das tun wir, dann müssen wir länger denken. Wir brauchen ein gesundes Fundament. Wir haben damit angefangen. Wir brauchen keine Sondereffekte mehr.
Keller zur Kaderplanung: Wir kaufen nicht im höchsten Regal ein. Daraus folgt, dass es einem an Erfahrung im Kader fehlt, man nicht so viel Konstanz abliefert. Ich weiß aber, weil ich die Mannschaft und das Trainerteam jeden Tag sehe: Die identifizieren sich zu 100 Prozent mit dem FC und geben ihr Bestes für diesen Club. Wir müssen dieser Mannschaft und diesem Trainerteam Vertrauen schenken. Im Fußball wird sehr schnell hinterfragt, in den seltensten Fällen ist das erfolgreich. Wenn man Vertrauen gibt, wird das zurückgezahlt. Es ist ein Drahtseilakt, wir probieren wirtschaftliche Gesundung und sportlichen Erfolg in eine Balance zu bringen, um den FC langfristig nach vorne zu bringen. Wir werden das hinkriegen, wenn wir zusammenhalten und zusammen agieren. Dann ist die Wahrscheinlichkeit immens hoch, dass wir es diese Saison wieder hinkriegen. Und dass der eine oder andere, der sich einen Stürmer wünscht, nächste Saison zufriedengestellt wird. Ich finde unsere Stürmer übrigens okay.
Thema CAS und Verhandlung Jaka Cuber Potocnik
Wettich und Keller zum CAS: „Es war ein sehr strukturiertes Hearing beim CAS. Jetzt war erstmals die Möglichkeit, die Zeugen zu hören. Am Ende sind alle Parteien bei ihren Anträgen geblieben. Aus unserer Sicht haben die benannten Zeugen bestätigt, dass der Sachverhalt von uns vorgetragen wurde, richtig ist. Der Spieler ist davon überzeugt, bei dem Vertragsabschluss verschiedene Zusagen bekommen hat. Diese wurde trotz mehrfacher Aufforderung nicht eingehalten. Demzufolge hat Jaka Potocnik rechtmäßig gekündigt. Genauso wurde von den Zeugen bestätigt, dass wir den Spieler nicht angestiftet haben. Dieser Sachverhalt ist am Ende aber unerheblich, wenn die Kündigung wirksam ist. Was bedeutet das? Der CAS wird seine Entscheidung treffen. Aufgrund der Zeugenaussagen sind wir zuversichtlich, dass unsere Argumentation auf positives Gehör trifft und der CAS dann die Kündigung von Jaka als rechtsmäßig erachtet und die Spielsperre gegen den Spieler und die Transfersperre gegen den FC aufheben wird“, sagt Carsten Wettich und Keller ergänzt: „Es ist extrem schwer, etwas zu belegen, was man nicht gemacht hat.“
Thema Ausbau Geißbockheim
Wolf und Sauren zum Geißbockheim-Ausbau: „Das Thema brennt uns zu recht unter den Nägeln. „Auch wenn man nicht jeden Tag in den Medien davon liest, wir sind mit Hochdruck dabei, eine Lösung für unser Leistungszentrum zu finden“, sagte Vizepräsident Ecki Sauren. Präsident Werner Wolf ergänzte: „Die Idee war, mit Marsdorf als vollwertige Alternative weiterzumachen. Ich kann natürlich verstehen, dass der eine oder andere genervt sagt und genervt ist: Das Tempo ist nicht richtig. Es nutzt aus unserer Sicht wenig, mit einem Wegzug aus Köln zu drohen. Wir werden nicht der 1. FC Troisdorf oder der 1. FC Brühl werden, wir sind der 1. FC Köln und an diese Stadt gekettet. Es nützt nichts laut zu schießen“, sagte Wolf. „Wir kommen damit nicht weiter, auch wenn man eine Menge Applaus bekommen. Wir arbeiten seit 2014 daran und haben immer noch kein präsentables Ergebnis. Man hat vor der letzten Wahl darauf gesetzt, dass die Erweiterung im Grüngürtel nicht passiert. Wir leben in einer Demokratie. Wir haben keine Alternative. Klar, kann man darauf schlagen. Aber das ist nicht meine Art. Wir haben ein gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Es ist ein kompliziertes Vorgehen. Der Ball ist in den Händen der Politik und die nehmen uns ernst. Wir gehen in kein wirtschaftliches Risiko rein. Es nützt nichts, öffentlich zu schießen“, so Wolf.
„Entweder die Stadt Köln ermöglicht uns den Bau im Grüngürtel, so wie es uns der Rat schon mal zugesagt hat oder die Stadt hilft uns dabei, den Standort Marsdorf zu verwirklichen. Das muss wirtschaftlich zu realisieren sein. In den vergangenen Wochen haben die Vertreter einen großen Schritt auf uns zugemacht. Die Richtung stimmt, die Größenordnung stimmt noch nicht. Wir bleiben eng am Ball. Eine einfache, schnelle Lösung gibt es nicht.“
Der 1. FC Köln hat auf der Mitgliederversammlung am Mittwochabend die Geschäftszahlen der abgelaufenen Saison präsentiert. Diese haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert.
Wirklich überraschend kam die Nachricht am Mittwochabend nicht mehr: FC-Bosse präsentieren Geschäftszahlen. Das gab Geschäftsführer Philipp Türoff vor knapp 1200 Mitgliedern auf der Mitgliederversammlung des 1. FC Köln in der Lanxess-Arena bekannt.
Die Zahlen seien „deutlich verbessert“, sagte der 47-Jährige. Demnach habe der FC mit einem Umsatz von 172,2 Millionen Euro sowie einem Gewinn von 12,4 Millionen Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr ein deutlich besseres Ergebnis als in der Vorsaison erzielt. Im Vorjahr lag der Umsatz des FC bei 148,4 und der Jahresgewinn bei -15,7 Millionen Euro. Zudem haben die Kölner die Verbindlichkeiten von 66 Millionen Euro auf 50,5 senken können. „Wir haben vor allem durch Sondereffekte ein starkes Jahr mit einem guten Ergebnis hingelegt“, sagte Türoff. „Mit großer Disziplin sind wir dabei unserem Ziel nähergekommen, den FC in seinen Kostenstrukturen so aufzustellen, dass zukünftig auch ohne Sondereffekte positive Geschäftsergebnisse erreicht werden können. Wir müssen diesen Weg konsequent weitergehen, um den FC auf einem dauerhaft stabilen Fundament wachsen zu lassen.“ So konnten die Geißböcke das Eigenkapital auf 15,7 Millionen Euro hochschrauben. Die Lizenz für die Bundesliga habe der Verein ohne Auflagen erhalten.
Türoff: „Das Geld war schon weg, bevor wie es verdient haben“
Neben der Senkung der Personalkosten sowie den Einnahmen aus der Teilnahme an der Conference League haben die Kölner auch durch den Verkauf von Salih Özcan und Anthony Modeste für insgesamt rund zehn Millionen Euro das Plus erzielt. „Wir gehen unsere Schritte zu wirtschaftlichem Wachstum mit einem klaren Plan und sehr transparent. Der beste Rückenwind für den FC ist Geschlossenheit und Kontinuität“, sagte der 47-Jährige. Die Zahlen der Kapitalgesellschaft sind nur ein vorläufiges Ergebnis, der Jahresabschluss wird erst im kommenden Monat finalisiert. „Wir dürfen uns über diese Zahlen freuen, die sind gut. Man muss aber auch verstehen, dass dieses Geld jetzt nicht bei uns in der Kasse herumliegt“, sagte Türoff. „Sanierung bedeutet, das Geld war schon weg, bevor wir es jetzt verdient haben. Wir müssen den Weg der finanziellen Gesundung weitergehen. Wir haben ein wichtiges Signal gesetzt, wir sind aber noch nicht durch.“
Türoff wies daraufhin, dass er schon im vergangenen Jahr auf deutlich mehr als die 66 Millionen Euro Verbindlichkeiten hinwies. Unter anderem sprach der Geschäftsführer damals schon von einem vorverkauften Sponsoring. „Es wurden im Grund schon Einnahmen der Zukunft verfrühstückt, als es dem FC schlecht ging. Diese Rückführung schließt sich in das abgeschlossene Geschäftsjahr, aber auch in das kommende.“ Von diesen fehlenden Einnahmen sei der FC auch in der Spielzeit 23/24 immer noch belastet. Türoff wies auch daraufhin, dass in den 15 Millionen Euro Eigenkapital auch die Genussrechte enthalten sind. Diese (rund acht Millionen Euro) werden auch zurückgeführt werden müssen. Dennoch befinde man sich auf einem guten Weg und verfüge nun auch über etwas „Handlungsspielplan“.
Am kommenden Sonntag starten auch die Kölner Frauen in die Bundesliga. Den FC erwartet eine schwere Aufgabe und der Auftakt in eine Saison voller Fragezeichen.
Mit dem Heimspiel gegen RB Leipzig beginnt auch für die Frauen des FC das Abenteuer Bundesliga. Und das mit einem neuen Trainer und einer stark verjüngten Mannschaft. Der FC-Frauen starten in ungewisse Saison.
Viel schwerer hätte der Auftakt für die Frauen des 1. FC Köln wohl nicht kommen können. Zwar spielt die Mannschaft von Neu-Trainer Daniel Weber am kommenden Sonntag gegen Aufsteiger RB Leipzig (14 Uhr), das Team aus Sachsen tritt aber in der Bundesliga an, um schon sehr bald um Titel mitzuspielen. Nicht umsonst hat Leipzig viel Geld investiert, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Unter anderem hat RB Sandra Starke verpflichtet, die bereits auf 172 Bundesliga-Spiele zurückblicken kann. Auf den anspruchsvollen Auftakt folgt bereits das Auswärtsspiel beim FC Bayern München. Und das in einer Spielzeit, in der es für die Kölnerinnen erneut darum geht, sich in der Bundesliga zu etablieren und den Klassenerhalt früh in trockene Tücher zu bringen. Eine Zitterpartie wie in der Vorsaison soll dabei möglichst vermieden werden. „Der Klassenerhalt muss über allem stehen“, sagte Weber vor einigen Wochen.
Großer Aderlass, neuer Trainer
Zwar starten die Kölnerinnen in die dritte Bundesliga-Saison in Folge, es ist aber wieder eine Reise ins Ungewisse. Denn einmal mehr hat der FC einen Umbruch im Sommer vollziehen müssen. Und das, nachdem die Kölnerinnen nur hauchdünn und am letzten Spieltag der Vorsaison den Klassenerhalt sicherten. Nun startet der FC mit einem neuen Trainer und einigen neuen Spielerinnen in die Saison und mit großen Fragezeichen. Für Weber ist es die erste Station als Cheftrainer einer Frauenmannschaft und in einer Senioren-Bundesliga. Dazu ist der Aderlass bei den Kölnerinnen groß. Sechs Stammkräfte haben den FC verlassen, darunter Leistungsträgerinnen wie Ally Gudorf, Mandy Islacker, Weronika Zawistowska und Sarah Puntigam. Der FC hat aber auch elf Spielerinnen verpflichtet, den Altersdurchschnitt massiv gesenkt, der Umbruch nach dem Umbruch ist eingeleitet. „Unser Kader ist sehr jung, hat viel Entwicklungspotenzial“, sagt Weber.
Um den Klassenerhalt für zu sichern, sei es aber wichtig, dass der FC von größeren Verletzungen verschont bleibe. Tatsächlich ist der Wunsch eigentlich keiner mehr. Adriana Achcinska und Selina Cerci verletzten sich im Sommer und fallen lange aus. Auch Manjou Wilde steht den Kölner Frauen vorerst ebenfalls nicht zur Verfügung. Die entstandenen Lücken sollen nun vor allem die Neuzugänge stopfen. Dora Zeller, die schon für Hoffenheim und Leverkusen 20 Treffer in 112 Bundesligaspielen erzielte, könnte ein Faktor werden, genauso wie die vom FC Bayern ausgeliehene polnische Nationalspielerin Natalia Padilla-Bidas. Auch Janina Hechler von Eintracht Frankfurt ist routiniert, könnte eine wichtige Rolle spielen. Verantwortung soll Anna Gerhardt übernehmen. Die Schwester von Yannick Gerhardt ist in diesem Sommer an den Rhein zurückgekehrt. „Ich gehöre schon zu den älteren Spielerinnen in der Mannschaft“, sagte Gerhardt am Mittwoch. „Ich möchte auf jeden Fall in diese Rolle schlüpfen und Verantwortung übernehmen.“
Standortbestimmung gegen Leipzig
Immerhin ist dem FC die Generalprobe im DFB-Pokal der Frauen gelungen. Die Weber-Elf setzte sich gegen den Viertligisten SFC Stern 1900 mit 10:0 durch und zog bereits ins Achtelfinale ein. Weber trat umgehend auf die Euphoriebremse. „Man darf das Spiel gegen einen unterklassigen Gegner auch nicht überbewerten“, sagte Weber. Eine erste Standortbestimmung wird das Heimspiel gegen Leipzig. „Sie haben eine gute Mannschaft. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir drei Punkte holen können“, gibt Gerhardt die Marschroute vor.
Vor und während des Spiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Köln ist es zu Übergriffen gekommen. FC-Fans berichten von einem überharten Eingreifen der Frankfurter Polizei.
Teile des Kölner Fan-Blocks waren im Duell des 1. FC Köln bei Eintracht Frankfurt lange frei geblieben. Der Grund war unter anderem ein Polizei-Einsatz im FC-Block.
Foto: Das Symbolfoto zeigt Fans im Kölner Stadion
Wie die Frankfurter Polizei noch während des Spiels in Frankfurt via „X“ mitteilte, sollen an einem der Zugänge der Gästeblöcke Fans die Ordner angegriffen und zurückgedrängt haben. „Unsere Einsatzkräfte schritten ein und ergriffen geeignete Maßnahmen, um den Zugang wieder zu ordnen“, hieß es. Die Frage, ob diese Maßnahmen „geeignet“ gewesen waren, steht aktuell im Raum. Denn auf dem Messengerdienst kursieren ebenfalls Fotos, von Polizisten, die Reizgas benutzten. Das bestätigten auch Fans via „X“. Demnach habe die Polizei neben dem Tränengas auch Schlagstöcke während des Einsatzes benutzt. Wie weitere Kölner Anhänger berichten, sollen sich Kinder in unmittelbarer Nähe des Eingangs befunden haben. Tatsächlich ist der Einsatz von Tränengas laut FIFA verboten.
„Die Ultras kamen spät am Stadion an und es war beim Einlass entsprechend hektisch. Mehr können wir aktuell noch nicht sagen, mit Sicherheit nach dem Spiel“, zitiert der „Kölner Stadt-Anzeiger“ eine Sprecherin des FC. „Ich habe nur die Information bekommen, dass es bei der Anreise Probleme gegeben hat, dass unsere aktive Fanszene nicht rechtzeitig im Stadion sein konnte. Alle weiteren Themen müssen wir uns jetzt in Ruhe anschauen“, sagte Thomas Kessler, Leiter der Lizenzspielabteilung dem „Express„. Die Fanhilfe Süd sprach von mehreren verletzten Fans, die die Treppe des Gästeblocks herunter gestürzt seien.