Gegnercheck: Schwache Chancenverwertung, kompakte Defensive

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Gegnercheck: Schwache Chancenverwertung, kompakte Defensive

Für den FC geht es mit dem Auswärtsspiel in Freiburg in die Englische Woche und damit auf die Zielgerade des Jahres. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich der SC stabilisiert. Schwächen offenbart die Streich-Elf in der Offensive.

Mit dem Sonntagspiel beim SC Freiburg startet der 1. FC Köln in die heiße Schlussphase des Jahres. Die Begegnung wird aber alles andere als eine leichte Aufgabe. Das zeigt auch unser Gegnercheck zum SC Freiburg.

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Christian Streich war am Donnerstagabend alles andere als zufrieden mit seinem SC Freiburg. Beim 0:2 gegen West Ham United in der Europa League war das Team aus dem Breisgau deutlich unterlegen. Die Qualität habe nicht gereicht, Freiburg sei verdient als Verlierer vom Platz gegangen, sagte der Freiburger Trainer. „Wir haben es taktisch im Anlaufen nicht so gut gemacht“, sagte der Trainer. „Wir waren im Passspiel im vorderen Drittel heute nicht gut genug.“ Ein Problem, das sich durch die gesamte Saison zieht. Der SC kreiert verhältnismäßig wenige Torchancen und nutzt diese dann auch nur selten. Erst 17 Treffer hat die Streich-Elf in der Bundesliga erzielt. Nur Mainz, Union Berlin und Köln sind in der Ausbeute schlechter, aus der oberen Tabellenhälfte ist Frankfurt das zweitungefährlichste Team mit 24 Toren.

Kompaktes Mittelfeld

In Sachen Chancenverwertung sind tatsächlich nur Bochum, Mainz und Köln schlechter. Bemerkenswert: Die 17 Treffer verteilen sich auf elf unterschiedliche Spieler. Auch, weil Freiburg seine Zielstürmer Lucas Höler und Michael Gregoritsch nicht so oft wie erwünscht in Szene setzen konnte. „Wir sind oft im entscheidenden Moment zu ungenau, auch bei den Abschlüssen, da schießen wir drüber, deswegen kommen wir nicht in einen Flow oder in eine Druckphase“, sagte Gregoritsch vor wenigen Wochen. Aber: „So lange wir nicht verlieren: Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.“ Das Freiburger Eichhörnchen hat bislang 21 Zähler eingeheimst, in der vergangenen Saison waren es zum gleichen Zeitpunkt sechs mehr. Dabei kassierte die Mannschaft aus dem Breisgau mit 23 verhältnismäßig viele Gegentreffer.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der SC zwei Drittel dieser Gegentore gegen die fünf Top-Teams der Liga kassiert hat – zudem auch nur gegen diese fünf Mannschaften in der Liga bislang verloren hat. Und das hat auch einen guten Grund. Denn der SC steht mit Nicolas Höfler und Maxi Eggestein eigentlich für ein sehr kompaktes Zentrum, das dem Gegner nur wenige Räume zur Spielentfaltung lässt. Zu Beginn der Saison offenbarten die Freiburger allerdings große Schwächen im Abwehrverbund. Diese hat der SC mittlerweile weitestgehend in den Griff bekommen. Geblieben sind Schwierigkeiten bei den gegnerischen Umschaltmomenten.

Stark bei Standards

FC-Trainer Steffen Baumgart erwartet eine schwere Aufgabe. „Sie haben einen klaren Plan und wissen, wie sie aufbauen wollen“, so der 51-Jährige und das unabhängig der Dreier- oder Viererkette, die Streich beide spielen lässt. Zuletzt stabilisierte sich die Defensive bis zur 0:2-Niederlage bei West Ham mit der Viererkette. Gut möglich, dass der Freiburger Coach ihr wieder vertraut. Die größte Gefahr strahlen die Freiburger laut Baumgart bei Standardsituationen aus. „Und nicht, weil sie viele Tore daraus machen, sondern weil sie bei den Aktionen oft zuerst am Ball sind.“ Ein Schlüsselspieler ist dabei Vincenzo Grifo, der bereits drei Toren und sechs Assist auf seinem Haben-Konto hat.

Der Kaderwert der Freiburger liegt aktuell bei 165 Millionen Euro und damit doppelt so hoch wie der der Kölner. Wertvollster Spieler der Mannschaft aus dem Breisgau ist Philipp Lienhardt mit knapp 24 Millionen Euro, Ritsu Doan liegt bei rund 18.5 Millionen Euro. Der Kaderwert der Geißböcke wird von der Online-Plattform Gool.ai auf 84 Millionen Euro berechnet. Der wertvollste FC-Profi ist Dejan Ljubicic mit 9.07 Millionen Euro, Eric Martel wird aktuell auf 6.89 berechnet.


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Florian Dietz – ein weiterer Lichtblick

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Florian Dietz – ein weiterer Lichtblick

Nach mehr als einem Jahr hat Florian Dietz am Sonntagabend gegen Mainz sein Comeback gegeben und deutete an, dass er eine gute Ergänzung werden kann.

Für Florian Dietz ist am vergangenen Sonntag eine lange Leidenszeit zu Ende gegangen. Der Angreifer stand nach mehr als einem Jahr wieder auf dem Platz in einem Bundesliga-Spiel für den 1. FC Köln: Florian Dietz – ein weiterer Lichtblick

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Die Einwechslung kam doch ein wenig überraschend. Als Steffen Tigges nach einer eher schwachen Vorstellung gegen den FSV Mainz vom Platz musste, fiel die Wahl von FC-Trainer Steffen Baumgart eben nicht auf Davie Selke. Der aktuell erfolgreichste Kölner Feldspieler hatte unter der Woche krankheitsbedingt zwei Trainingseinheiten verpasst. Nicht wenige Experten hatten dennoch mit einem Startelf-Einsatz des Stürmers gerechnet. Denn Selke befand sich bereits am vergangenen Freitag wieder im Mannschaftstraining. Dass der Stürmer gegen Mainz dann aber gar nicht zum Einsatz kommen würde, kam eben überraschend. Steffen Baumgart entschied sich aber für Florian Dietz. Der 25-Jährige kam damit nach etwas mehr als einem Jahr zu seinem Comeback und es war kein schlechtes.

Dietz mit enormen Verletzungspech

Im November 2022 war Dietz erst wenige Minuten zuvor in die Begegnung gegen die TSG Hoffenheim eingewechselt worden. In der Nachspielzeit musste der Angreifer aber schon wieder verletzt vom Platz: Kreuzbandriss. Für den Stoßstürmer nicht die erste schwere Verletzung. „In erster Linie tut es mir sehr leid für Flo. Aber er ist ein richtiger Kämpfer. Er hat sich nach seiner ersten Knieverletzung, aber auch nach seiner schweren Schulterverletzung mit eiserner Disziplin wieder rangearbeitet“, sagte Baumgart damals. Bereits drei Mal fiel der Stürmer mit Schulterverletzungen wochenlang aus. Dazu dann der zweite Kreuzbandriss. Dietz arbeitete in der Vorbereitung hart, schnupperte im Sommer auch schon am Comeback bei den Profis, musste aber noch einmal einen Schritt zurück machen, um einen weiteren voranzukommen.

Es folgten die ersten Einsätze bei der Kölner U21 in der Regionalliga West. Und diese verliefen sehr erfolgreich. Dietz hatte nach der langen Verletzung keine Probleme, erzielte in sechs Spielen vier Tore und bereitete zwei Treffer vor. Und viel hat nicht gefehlt und Dietz hätte auch seinen ersten Bundesliga-Einsatz in dieser Spielzeit mit seinem ersten Bundesliga-Tor dieser Saison gekrönt. Linton Maina spielte mit einer seiner wenigen guten Aktionen Dietz den Ball in den Fuß. Der Angreifer bekam das Spielgerät mit dem ersten Kontakt aber nicht perfekt unter Kontrolle und traf dann beim Abschluss nicht richtig. Dennoch kam der Ball dem linken Eck bedrohlich nahe. Dietz strahlte in der knappen halben Stunde jedenfalls mehr Gefahr aus als Tigges in der Stunde zuvor. Für Dietz war es der insgesamt 19. Pflichtspiel-Einsatz bei den Profis, drei Treffer erzielte er für den FC.

Am kommenden Sonntag wird der Stoßstürmer wohl wieder zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dann sollte Davie Selke wieder in der Startelf stehen. Selke trainierte am Dienstag erneut komplett mit. Ob Dietz dann aber der Vertreter des Angreifers ist, ist komplett offen. Schlecht war der erste Eindruck nach langer Verletzung nicht.


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Stimmen zum Spiel

Auch Luca Waldschmidt fehlen die Ideen

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Auch Luca Waldschmidt fehlen die Ideen

Steffen Baumgart reagierte am Sonntag auf die Formsuche seines Kapitäns und ließ Florian Kainz erstmals in dieser Saison zunächst auf der Bank. Dafür sollte Luca Waldschmidt für die kreativen Momente sorgen. Das gelang dem 27-Jährigen nicht.

Erstmals in dieser Saison saß Florian Kainz gegen den FSV Mainz am Sonntag zunächst nur auf der Bank. Für die kreativen Momente sollte jemand anderes sorgen beim 1. FC Köln: aber auch Luca Waldschmidt fehlen die Ideen

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Es hatte sich unter der Woche schon ein wenig angedeutet und doch kam die Umstellung überraschend. Zum ersten Mal seit seinem krankheitsbedingten Ausfall gegen Wolfsburg im Februar dieses Jahres stand Florian Kainz nicht in der Startelf der Geißböcke. Der Kölner Kapitän war schon in der vergangenen Woche zur Halbzeit ausgewechselt worden, Baumgarts später geäußerte Sorge vor einem Platzverweis war indes nicht die komplette Wahrheit. Denn Florian Kainz ist weiterhin auf der Suche nach seiner Form, bleibt bislang meilenweit hinter den eigenen Erwartungen zurück und konnte eigentlich nur einmal in der bisherigen Saison gegen Borussia Mönchengladbach überzeugen. Bislang hielt der Kölner Coach aber am Mittelfeldspieler fest, suchte lange die richtige Rolle für Kainz, fand sie nicht.

Waldschmidt mit wenig Ideen

Und so sollte gegen Mainz Luca Waldschmidt für den kreativen Moment, für die Ideen auf dem Feld sorgen. „Dafür haben wir ihn nach Köln geholt“, hatte Baumgart in der vergangenen Woche erklärt und vor dem Spiel gegen Mainz betont: „Wir haben uns für Luca entschieden, weil er es in den letzten Wochen gut gemacht hat.“ Gerade in der Vorwoche gegen Darmstadt hatte es der ehemalige Nationalspieler tatsächlich gut gemacht. Waldschmidt war zur Halbzeit für Kainz gekommen und gegen zugegeben schwache Darmstädter der auffälligste Kölner Offensivspieler. Der Zehner leitete einige Angriffe ein und schlug die gefährliche Ecke, die Davie Selke zum entscheidenden Treffer verwertete. Waldschmidt traf auch selbst ins Tor, doch der Treffer wurde wegen Abseits zu recht nicht gegeben.

Und so ruhten die Hoffnungen am Sonntagabend eben auf Luca Waldschmidt. Und der Start war verheißungsvoll. Nach gut zehn Minuten nahm sich der 27-Jährige bei der ersten Kölner Offensivaktion ein Herz und zog aus 16 Metern ab. Möglicherweise hätte der Offensivspieler seine Mitspieler in dieser Situation einbinden müssen, doch Waldschmidt übernahm die Verantwortung. Nur blieb es der einzige Torabschluss der Kölner bis zur Abnahme von Eric Martel unmittelbar vor Ende des ersten Durchgangs. Zwar ackerte Waldschmidt sichtbar, kam auch schon im ersten Abschnitt auf mehr als sechs Kilometer Laufleistung – abgesehen von einer weiteren Torschussvorlage wollten dem gebürtigen Siegener weitere Offensivaktionen aber nicht gelingen. Auch dem Neuzugang aus Wolfsburg fiel in der Vorwärtsbewegung recht wenig ein.

Wenige Offensivaktionen

Bis zu seiner Auswechslung hatte der Zehner zwar die meisten Kilometer abgespult, Waldschmidt kam aber nur auf ganze 29 Ballkontakte (von den Spielern aus der Startformation erreichten nur Jan Thielmann (26) und Steffen Tigges (11) schlechtere Werte) sowie 20 Pässe – für einen zentralen Spieler eine sehr überschaubare Anzahl. So verpuffte Waldschmidts aufopferungsvoller Kampf gegen Mainz. Auch der ehemalige Nationalspieler war am Sonntagabend nicht der erhoffte Ideengeber in der Offensive. Natürlich auch, weil Mainz im ersten Abschnitt viel mehr Spielanteile hatte, Köln nicht zur Entfaltung kommen ließ. „Mit Ball haben uns die Ideen gefehlt, das ist erst gegen Ende besser geworden. Wir hatten hintenraus noch ein, zwei gute Aktionen“, sagte Timo Hübers. Da stand Waldschmidt schon nicht mehr auf dem Feld.

Vor dem Duell gegen Freiburg (Sonntag, 15.30 Uhr, DAZN) stellt sich für Steffen Baumgart somit einmal mehr die Frage, wer hinter den Spitzen am meisten bewirken kann. Die letzten 15 Minuten gegen Mainz lassen einmal mehr auf Mark Uth hoffen, doch der gebürtige Kölner ist in Sachen Leistung in dieser Spielzeit ebenfalls keine Konstante.


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Stimmen zum Spiel

Darum musste Chabot vom Platz

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Darum musste Chabot vom Platz

Nach einer guten halben Stunde musste der Kölner Abwehrchef Jeff Chabot gegen Mainz vom Platz. Nach dem Duell erklärte FC-Trainer Steffen Baumgart die Auswechslung.

Beim 0:0 gegen den FSV Mainz musste Jeff Chabot bereits nach einer halben Stunde vom Platz. Der Abwehrchef des 1. FC Köln war sichtbar entkräftet und enttäuscht. Steffen Baumgart erklärte später die Maßnahme: Darum musste Jeff Chabot vom Platz.

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Nach 34 Minuten war die Begegnung bereits wieder beendet. Jeff Chabot saß auf dem Boden, die Hände auf die Beine gestützt, der Blick irgendwo zwischen Leere und Enttäuschung. Nichts ging mehr. Während bei Chabot in diesem Moment eine Art Stillstand einkehrte, herrschte auf der Bank für einen Moment Betriebsamkeit. Luca Kilian machte sich schließlich bereit und wurde nach dieser guten halben Stunde gegen seinen Ex-Verein, gegen den er in der jüngeren Vergangenheit Höhen und Tiefen erlebte, für den eigentlichen Abwehrchef eingewechselt. Auch gegen Mainz war Chabot bemüht, hatte einige wichtige Zweikämpfe gewonnen, den Spielaufbau mit eingeleitet – eine Verletzung war nicht ersichtlich.

Chabot klagte über Unwohlsein

Nach dem Spiel erklärte Steffen Baumgart die Maßnahme. „Jeff hatte sich heute morgen eigentlich krank abgemeldet“, sagte der Kölner Coach. „Wir wollten aber erst nochmal abwarten. Er ist spazieren gegangen und hat dann gesagt, dass er es probieren wollte.“ Chabot stellte sich angeschlagen in den Dienst der Mannschaft. Unter der Woche hatten auch Davie Selke und Leart Pacarada über Unwohlsein geklagt. So erklärte sich auch, dass das Trikot von Max Finkgräfe in einem Social-Media-Video aus der Kabine vor dem Spiel zu sehen war, der Kölner Youngster aber nicht auf dem Spielbogen auftauchte. Offensichtlich war der Linksverteidiger als Backup gedacht. Finkgräfe hatte die Niederlage seiner U21 am Nachmittag verpasst. So lief doch Chabot auf, Finkgräfe machte sich zwar mit warm, war aber nicht Teil des Kaders. Dieser darf nur 20 Spieler umfassen.

Chabot gab also grünes Licht. Die Verantwortlichen hofften, dass ihr Abwehrchef das Spiel durchhalten würde. Nach einer halben Stunde ging Chabot dann doch vom Platz. „Er hat sich zur Verfügung gestellt und gemacht, was er machen sollte. Ihm war dann schwindelig und er war einfach durch“, erklärte der Trainer weiter. Chabot schlich erschöpft Richtung Kabine, Kilian sprang ein und löste die Aufgabe insgesamt ordentlich. Bereits am Dienstag beginnen die Kölner mit der Vorbereitung auf das Spiel beim SC Freiburg am Sonntagnachmittag. Ob Chabot zum Trainingsauftakt schon wieder auf dem Platz steht, ist offen. Gegen die Breisgauer sollte er allerdings wieder mit von der Partie sein.


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Einzelkritik

Stimmen zum Spiel

Schwere Kost zu wenig für ein „dreckiges 1:0“

1. FC Köln: Defensive gestärkt, Offensive gewohnt schwach
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Schwere Kost zu wenig für ein „dreckiges 1:0“

Der 1. FC Köln hat zwar zum zweiten Mal in Serie zu Null gespielt, war aber weit vom zweiten Sieg in Folge entfernt. 75 Minuten lang fanden die Kölner in der Offensive nicht statt. Zu wenig für die drei erhofften Punkte.

Das 0:0 gegen den FSV Mainz war für den FC das Symbolbild des Abstiegskampfs. Wirklich viel wollte den Kölnern nicht gelingen. Zumindest in der Vorwärtsbewegung des 1. FC Köln: Defensive gestärkt, Offensive gewohnt schwach.

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Jan Thielmanns Blick wirkte leer als der Kölner Youngster nach dem müden 0:0 gegen den FSV Mainz auf dem Rasen des Kölner Stadions stand, begleitet von den vielen Pfiffen zahlreicher Fans. Nur wenige Zentimeter hatten dem 21-Jährigen gefehlt. Wenige Zentimeter und Thielmann hätte dem FC zu dem verholfen, was der U21-Nationalspieler noch unter der Woche auf seinem vorweihnachtlichen Wunschzettel notiert hatte. Ein dreckiger 1:0-Sieg wäre dem Spieler auch recht, hatte er am vergangenen Mittwoch noch gesagt. In der Schlussphase verunglückte dem Außenbahnspieler eine Flanke, der Ball wurde immer länger und landete schließlich am Innenpfosten des Mainzer Tors. Von dort prallte der Ball ins Feld und durch die Beine von Mark Uth, hätte dieser diese in diesem Moment zusammengehalten, den Treffer hätte der gebürtige Kölner nicht verhindern können.

Thielmann verpasst das 1:0

Dann wäre aus dem insgesamt doch glücklichen torlosen Remis ein „dreckiger“ 1:0-Erfolg geworden. Ein „dreckiger“, aufgrund des Spielstils, ein unverdienter, weil sich Mainz schon in der ersten Halbzeit gleich mehrfach hätte belohnen müssen. 8:2 hieß die Torschussbilanz nach 45 Minuten zu Gunsten der Rheinhessen. Allerdings brachte auch der Gast nur drei auf das Tor von Marvin Schwäbe. „Das war heute ganz schwere Kost. Vieles von dem, was wir wollten, haben wir nicht hinbekommen. Ich glaube, die erste Halbzeit sollten wir direkt ad acta legen“, sagte Baumgart und sein Gegenüber bestätigte: „Die erste Halbzeit ging total dominant an uns. Wir haben den Gegner gut bestimmt und hätten das Spiel killen können“, so Jan Siewert. Schon in der vierten Minute stand Jonathan Burkardt sträflich frei, kam aus zehn Metern zum Abschluss, scheiterte aber an einem seltsamen Block von Rasmus Carstensen. Seltsam, weil sich der Däne zu diesem Zeitpunkt auf drei Mainzer Spieler konzentrierte.

Im Laufe der ersten Halbzeit fingen sich die Kölner in der Defensive. Und das, obwohl Jeff Chabot frühzeitig vom Platz musste. Allerdings passierte in der Offensive so gut wie gar nichts. Steffen Tigges, für den unter der Woche noch erkrankten Davie Selke im Spiel, kam auf beeindruckende neun Ballkontakte, Luca Waldschmidt in den ersten 45 Minuten immerhin auf ein Laufpensum von mehr als sechs Kilometern sowie einem Schuss und Linton Maina lief die Außenbahnen rauf und runter, ohne so richtig am Spiel teilzunehmen. „Mit Ball haben uns die Ideen gefehlt, das ist erst gegen Ende besser geworden“, erklärte Timo Hübers, der beste Kölner Feldspieler. Thielmann hätte mit einem längeren Bein dem Spiel eine andere Wende geben können.

Baumgart: „Fußball-Ästheten kommen momentan nicht auf ihre Kosten“

Mainz-Keeper Daniel Batz war eine Sekunde vor dem 21-Jährigen am Ball. Auf der anderen Seite hatte Thielmann kurz zuvor gegen Brajan Gruda ähnlich gegrätscht und so die Mainzer Führung verhindert. Die Bilanz war zur Halbzeit aber eindeutig. Mainz kam auf mehr Ballbesitz, die besseren Chancen, mehr gewonnene Zweikämpfe und die bessere Passquote. „Wenn man ehrlich ist, hatte das in der ersten Halbzeit nicht viel mit Fußball zu tun. Die Mainzer hatten gute Lösungen gegen das, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Marvin Schwäbe.

Erst nach dem Wechsel änderte sich das Bild. Zwar verpasste Ludovic Ajorque die Mainzer Führung nur knapp, genauso knapp wie Burkardt bei seinem Treffer im Abseits gestanden hatte, doch Köln tat nun mehr für die Offensive. Selbst Tigges kam zu einem Abschluss, wenn auch zu einem sehr harmlosen. Vor allem die eingewechselten Offensivspieler, zu denen Davie Selke erstaunlicherweise nicht gehörte, brachten noch einmal Schwung. Florian Dietz und Mark Uth hatten jeweils mehr Abschlüsse als Tigges in den ersten 60 Minuten zuvor. So richtig gefährlich war das aber auch nicht.

Immerhin glichen die Kölner die Statistik im zweiten Durchgang an. Köln hatte am Ende mehr Ballbesitz, mehr Pässe, eine höhere Zweikampfquote – zu mehr als einem Punkt reichte das aber auch nicht. „Am Ende gehst du trotzdem mit einem Teilerfolg aus dem Spiel heraus. Wir wollten mehr, aber nehmen den Punkt mit“, sagte Baumgart, der einmal mehr den von ihm so gehassten Defensiv-Bus parkte. „Fußball-Ästheten kommen momentan nicht auf ihre Kosten“, sagte der Trainer vollkommen zu recht. Ein dreckiges 1:0 gab es aber auch nicht.


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Stimmen zum Spiel

„Das war ganz schwere Kost“

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„Das war ganz schwere Kost“

Ein Punkt und kein Gegentor. Der FC hat sich ein mühsamen Punkt gegen Mainz erkämpft – schön war das Spiel aber nicht. Die Stimmen zum Mainz-Spiel.

Wir mussten in der Defensive viel investieren. Die Mainzer haben die Flügel doppelt besetzt. Das heißt, dass für uns die Wege dann auch ein wenig weit waren. Vielleicht haben uns dann aber auch der Mut und die Kraft im Ballbesitz ein wenig gefehlt. Wir sind nicht gut nach vorne gekommen. Die Devise war trotzdem hinten sicher. Das haben wir über weite Strecken ganz gut gemacht. Es ist allen bewusst, dass wir in einer schwierigen Situation sind. Wir sitzen alle in einem Boot. Es nagt dann schon an einem, wenn da Pfiffe kommen. Eine Unzufriedenheit gibt es auch bei uns.

Timo Hübers bei DAZN

Wenn man ehrlich ist, hatte das in der ersten Halbzeit nicht viel mit Fußball zu tun. Die Mainzer hatten gute Lösungen gegen das, was wir uns vorgenommen hatten. In der Halbzeit hat der Trainer angesprochen, dass wir klarer in unsere Abläufe kommen sollen. Das hat dann auch geklappt. Das 0:0 ist dann okay. Wenn wir wüssten, woran es liegt, dass wir uns wenige Chancen herausspielen, wäre es einfacher. Die Trainer wissen, worauf es ankommt. Aber es ist nicht einfach, wenn man unten drin steht und der Gegner einem wenige Räume gibt. Wir haben einfach nicht diese Lockerheit und Leichtigkeit, die wir in den letzten zwei Jahren hatten. Aber wenn wir weiter so arbeiten, kommt das vielleicht wieder. Wenn wir den Laden dicht halten, haben wir auf jeden Fall schon mal einen Punkt. Wir kriegen nichts geschenkt und müssen hart weiterarbeiten.

Marvin Schwäbe

Das war heute ganz schwere Kost. Vieles von dem, was wir wollten, haben wir nicht hinbekommen. Ich glaube, die erste Halbzeit sollten wir direkt ad acta legen, die zweite war dann besser. Am Ende ist es typischer Abstiegskampf. Man hat gesehen, dass die Jungs nicht die Sicherheit hatten, die sie brauchen. Die letzte Viertelstunde waren die Jungs besser, da hatten wir auch Möglichkeiten. Aber insgesamt war es kein gutes Spiel. Am Ende gehst du trotzdem mit einem Teilerfolg aus dem Spiel heraus. Wir wollten mehr, aber nehmen den Punkt mit. Das ist kein schönes Ergebnis. Am Ende hilft in dieser Situation jeder Punkt. Ich bin mir sicher, dass wir besser Fußball spielen müssen und auch können.

Steffen Baumgart bei DAZN

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Die Einzelkritik gegen Mainz

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Die Einzelkritik gegen Mainz

Auf den 1:0-Erfolg über Darmstadt in der vergangenen Woche folgte eine Nullnummer gegen Mainz. Erst in der Schlussphase kam der FC zu Möglichkeiten. So bewerten wir die Kölner Spieler.

FC-Trainer Steffen Baumgart hatte schon erwartet, dass es zwischen dem 1. FC Köln und Mainz zu keinem Schmankerl kommen würde. Er sollte recht behalten. Das 0:0 gehörte zu den schlechteren Spielen dieser Bundesliga-Saison. Unsere Einzelkritik der FC-Profis gegen Mainz.

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Vor allem im ersten Durchgang taten sich die Kölner gegen Mainz erstaunlich schwer, hatten keinen Zugriff auf das Spiel und hatten Glück, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Nicht umsonst betonte der Kölner Coach, dass das Spiel „magere Kost“ gewesen sei. So konnte sich einmal mehr vor allem Keeper Marvin Schwäbe auszeichnen. Timo Hübers stand ebenfalls sicher und war somit der beste Kölner Feldspieler. Erst in der Schlussphase taten die Kölner mehr und verdienten sich das Remis.

So bewerten wir die FC-Profis gegen Mainz

Fiel zunächst nur als Aufbauspieler auf, meist mit sehr langen Bällen. Griff dann nach gut 25 Minuten das erste Mal bei einem Kopfball von Mwene aus kurzer Distanz zu. Bekam nach dem Wechsel mehr zu tun. Rettete vor allem stark gegen Ajorque.

Mehr als 70 Prozent aller Mainzer Angriffe kamen über seine Seite, die meisten auch durch. Vor allem Gruda konnte gleich mehrere Flanken in die Box schicken. Gewann zudem nur fünf von zwölf Zweikämpfen und offenbarte deutliche Tempodefizite. Zur Pause war bereits Feierabend.

Ab 46: Erhielt im zweiten Abschnitt die Chance, sich wieder für mehr zu bewerben. Stand zwar deutlich sicherer als Heintz, in der Offensive wollte aber auch nicht wirklich viel gelingen.

War nach der Auswechslung von Jeff Chabot unumstrittener Abwehrchef und löste seine Aufgabe stark. Gewann mehr als 80 Prozent seiner Zweikämpfe, verteidigte im Zentrum so gut wie alles weg. War mit Abstand der beste Kölner.

Stand nur eine gute halbe Stunde auf dem Feld. Arbeitete bis dahin sicher und souverän, brachte 90 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe.

Ab 30.: Kam bereits im ersten Abschnitt für den verletzten Jeff Chabot. Löste seine Aufgabe eigentlich solide. Erstaunliches Zweikampfverhalten gegen Ajorque.

Startete mit einem sensationellen Block gegen Burkardt in diese Partie. Und das, obwohl er in dieser Situation gegen gleich drei Mainzer agierte. War vor allem im ersten Abschnitt in der Defensive sehr gebunden. War an der starken Schlussphase gut beteiligt.

Ackerte und lief vor allem unheimlich viel – war bis zu seiner Auswechslung in der 75. Minute mit mehr als zehn Kilometern der laufstärkste Spieler auf dem Platz. Hatte nach gut zehn Minuten den ersten Abschluss, hätte vielleicht die Überzahl-Situation ausspielen müssen. Wirklich viele Ideen hatte aber auch Waldschmidt nicht.

Der Sechser gewann erneut viele wichtige Zweikämpfe im Zentrum und störte das starke Mainzer Spiel erheblich. Probierte es in der Offensive auch mal mit einer Art Distanzschuss. Gewohnt solide.

Fand im ersten Abschnitt überhaupt nicht statt. Kam in den ersten 45 Minuten auf ganze neun Ballkontakte. Steigerte sich im zweiten Durchgang und legte Dietz einen Ball stark auf.

Sucht nach wie vor seine Form. Gewann nur vier Zweikämpfe, brachte nur 75 Prozent seiner Pässe zum Mann. Fand in der Offensivbewegung gar nicht statt.

Spielte erst rechts, dann links, grätschte vorne gegen Batz und hinten gegen Gruda. Spielte im Grunde wieder überall. Seine verunglückte Flanke landete am Innenpfosten.

Rotierte für den unter der Woche kranken Davie Selke in die Startelf. Das fiel im ersten Abschnitt so gut wie gar nicht auf. War überhaupt kein Faktor im Kölner Spiel. Kam nach knapp 50 Minuten zu einem Torschüsschen. Nach 23 Ballkontakten, einem Abschluss und einer Stunde war Schluss.

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FC erkämpft Punkt gegen Mainz

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FC erkämpft Punkt gegen Mainz

Der 1. FC Köln hat am Sonntagabend den erhofften dritten Saisonsieg verpasst, blieb aber zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentreffer. Gegen den FSV Mainz erkämpften die Kölner ein torloses Remis.

Eine Woche nach dem 1:0-Erfolg über Darmstadt hat der 1. FC Köln im Duell gegen den FSV Mainz erneut gepunktet. Der FC erkämpft am 14. Spieltag einen Punkt gegen Mainz, belegt damit aber weiterhin den Relegationsplatz.

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Nachdem der Kölner Coach sowohl gegen die Bayern als auch gegen Darmstadt mit einer besonderen Defensivreihe überraschte, ließ Steffen Baumgart gegen Mainz dieses Mal (nicht ganz so überraschend) seinen Kapitän Florian Kainz erstmals in dieser Spielzeit zunächst auf der Bank. Für den Mittelfeldspieler stand Luca Waldschmidt in der Startformation. „Wir haben uns für Luca entschieden, weil er es in den letzten Wochen gut gemacht hat“, sagte Baumgart vor dem Duell. Zudem spielten Steffen Tigges für den unter der Woche noch erkrankten Davie Selke und Rasmus Carstensen kehrte für Luca Kilian wieder in die Anfangsformation zurück. Durch die Erfolge von Bochum, Heidenheim und Union Berlin an diesem Wochenende war aber klar, dass die Kölner nur mit einem Sieg den Relegationsplatz wieder verlassen würden.

Mainz mit mehr Spielanteilen

Die erste Chance hatten aber die Gäste. Nach einer Hereingabe von Silvan Widmer stand Jonathan Burkardt im Sechzehner überraschend frei (4.). Den Schussversuch blockte Carstensen aber zur Ecke. Auch bei der nächsten Flanke von Brajan Gruda war der junge Däne vor Ludovic Ajorque am Ball (7.). Köln war in der Anfangsphase eher auf Sicherheit bedacht, kam erst nach gut zehn Minuten zum ersten Abschluss. Waldschmidt versuchte es aus 16 Metern, FSV-Keeper Daniel Batz ließ den Ball abprallen, doch Carstensen brachte den Ball nicht noch einmal auf das Tor. Beide Mannschaften standen kompakt, ließen gerade im letzten Drittel wenig zu. Erst Mitte der ersten Halbzeit brachte Gruda eine Flanke auf Philipp Mwene, den Kopfball aus kurzer Distanz entschärfte Marvin Schwäbe stark. Nach einer guten halben Stunde war die Begegnung von Jeff Chabot bereits beendet. Für den Innenverteidiger kam der Ex-Mainzer Kilian.

Mainz gab aber auch weiterhin den Ton an, war aber gerade beim letzten Pass nicht zielstrebig genug. Unter anderem verpasste Leandro Barreiro mit einem weiteren Kopfball, wieder war die Flanke von Gruda gekommen. Köln fand in der Offensive dagegen so gut wie gar nicht statt. Erst ein verunglückter Pass von Tom Krauß sorgte für Gefahr, doch Jan Thielmann kam nicht rechtzeitig an den Ball, der zweite Versuch von Ljubicic wurde geblockt (40.). Erst unmittelbar vor der Pause kam Eric Martel noch einmal aus der Distanz zum Abschluss, doch auch dieser Versuch stellte Batz vor keine große Probleme. Zwar liefen die Kölner im ersten Abschnitt rund fünf Kilometer mehr als der Gegner, doch Mainz war dem FC in nahezu allen anderen Statistiken überlegen.

Thielmann an den Innenpfosten

Baumgart reagierte und brachte Leart Pacarada für Dominique Heintz, über dessen Seite nahezu 70 Prozent der Mainzer Angriffe liefen. Die erste Offensivaktion in Halbzeit zwei lief aber erneut über die linke Kölner Seite. Gruda brachte den Ball zu Ajorque, der ihn Richtung Tor schlenzte, aber dieses knapp verfehlte. Im direkten Gegenzug kam dann auch Steffen Tigges zu seinem ersten Abschluss, einem sehr harmlosen. Auf der anderen Seite spielte Barreiro den 23-jährigen Burkardt mit einem Steckpass frei, der Angreifer schob den Ball auch an Schwäbe vorbei, stand dabei aber im Abseits. Kurz darauf konnte sich der Keeper dann wieder gegen Gruda auszeichnen.

Nach einer guten Stunde kamen dann Kainz für Ljubicic sowie Florian Dietz für den schwachen Tigges. Für Dietz war es das Comeback nach seinem Kreuzbandriss im November letzten Jahres. Und der Angreifer kam auch umgehend zu seiner ersten Chance. Nach einem Pass von Maina schloss Dietz ab, traf den Ball aber nicht perfekt. Der FC tat nun aber deutlich mehr in der Offensive, sorgte so für Entlastung. So kam Dietz nach einer Carstensen-Flanke zum nächsten Abschluss, bekam bei seinem Kopfball aber nicht genug Druck hinter den Ball. Auf der anderen Seite war einmal mehr Ajorque durch, der Franzose spielte Schwäbe den Ball durch die Beine, doch der Keeper touchierte das Leder noch Richtung Ecke. Baumgart brachte für die Schlussphase noch Mainz-Schreck Mark Uth, den Thielmann auch mit einer Flanke umgehend bediente. Doch der Stürmer kam nicht richtig hinter den Ball.

Keine 120 Sekunden später probierte es Thielmann erneut mit einer Hereingabe und setzte diese an den Innenpfosten. Doch der FC wollte nun mehr. Uth setzte sich gegen gleich mehrere Innenverteidiger durch, legte sich dann den Ball aber vor Batz zu weit vor. Zwar war der FC in der Schlussphase die bessere Mannschaft, ein Tor wollte aber nicht mehr gelingen – es blieb beim leistungsgerechten Unentschieden. Am kommenden Sonntag sind die Kölner zu Gast beim SC Freiburg.

FC: Schwäbe – Heintz (46. Pacarada), Chabot (34. Kilian), Hübers, Carstensen – Martel, Ljubicic (64. Kainz) – Maina, Waldschmidt (75. Uth), Thielmann – Tigges (64 Dietz); Tore:


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Stabilisierte Defensive, schwache Chancenverwertung

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Stabilisierte Defensive, schwache Chancenverwertung

Eine Woche nach dem 1:0-Erfolg in Darmstadt spielt der FC gegen den nächsten Gegner auf Augenhöhe. Mainz hat sich in den vergangenen Wochen stabilisiert, hat aber große Schwächen in der Offensive.

Mit dem Sonntagabendspiel gegen den FSV Mainz 05 beschließt der 1. FC Köln den 14. Spieltag. Der FC braucht den Sieg, um den Relegationsplatz wieder zu verlassen. Das ist aber alles andere als eine leichte Aufgabe. Das zeigt auch unser Gegnercheck zum FSV Mainz.

Es lag in der Natur der Sache, dass die Ausgangslage für Jan Siewert beim FSV Mainz 05 nicht die leichteste war. Als der 41-Jährige die Rheinhessen Anfang November übernommen hat, hatten die 05er neun sieglose Spiele in Serie hinter sich, dazu gab es noch weitere externe Störgeräusche. Einen guten Monat später hat sich Mainz unter dem Interimstrainer stabilisiert. Die Rheinhessen feierten bei der Siewert-Premiere einen ungeahnten 2:0-Erfolg über Leipzig und punkteten gegen Darmstadt und Hoffenheim. Gerade gegen die TSG war sogar noch mehr möglich. Alleine Marco Richter traf zwei Mal die Latte, zudem hielt TSG-Keeper Oliver Baumann einen Strafstoß. Auch bei der 0:1-Niederlage gegen Freiburg war Mainz über weite Strecken das bessere Team. „Sie waren zumindest nicht die schlechtere Mannschaft“, sagte auch Steffen Baumgart am Freitag.

Viererkette aus der Not geboren

Siewerts Erfolg hat viel mit dem Stabilisieren der eigenen Defensive zu tun. Kassierten die Rheinhessen in den ersten neun Saisonspielen noch 24 Treffer, waren es in den vergangenen vier Duellen nur noch zwei. Dabei behielt der „neue“ Coach, dessen Zukunft trotz erfolgreichem Bewerbungsschreiben nach wie vor offen ist, die taktische Grundordnung zunächst bei. Unter Vorgänger Bo Svensson hatten die Mainzer die Dreierkette eintrainiert und automatisiert. Siewert rückte von der Ausrichtung zunächst auch nicht ab, ließ weiterhin im Dreierverbund verteidigen und das erfolgreich. Erst durch das enorme Verletzungspech der 05er war Siewert gezwungen, gegen Hoffenheim auf eine Viererkette umzustellen. Und das Spiel der 05er gibt dem Trainer recht. Denn die Abwehr ist stabil und Mainz macht nun auch deutlich mehr für die Offensive. Gegen Freiburg hatten die Rheinhessen weit mehr als 60 Prozent Ballbesitz, schon in Hoffenheim waren es 50.

Auffallend ist die intensive und aggressive Spielweise der Mainzer, die auch Steffen Baumgart am Sonntag erwartet. Die 05er führen nicht nur die meisten Zweikämpfe, sie gewinnen auch die meisten davon. So hat die Mannschaft von Jan Siewert auf den gesamten Saisonverlauf (vor Spieltag 14) 50 Zweikämpfe mehr gewonnen als der zweite in dieser Statistik, der VfL Bochum. Allerdings sind die Mainzer auch einsamer Spitzenreiter in der Statistik der begangenen Foulspiele. In der Fairplay-Tabelle belegt der FSV den viertletzten Platz. „Es ist eine Mannschaft, die sehr intensiv agiert und mit einer hohen Intensität spielt“, sagt Baumgart. Das zeigen auch die nackten Zahlen: Mainz gehört bei den intensiven Läufen und Sprints zu den absoluten Topteams der Liga.

Schwache Chancenverwertung

Das größte Manko liegt bei Mainz aber in der mangelnden Chancenverwertung. „Sie haben viele Tormöglichkeiten, die sie aber auch nicht immer machen“, sagt der Kölner Coach. Ludovic Ajorque, in der vergangenen Spielzeit noch Torschütze gegen den FC, kommt beispielsweise in der Liga trotz 15 Torschüssen auf nur einen Treffer und ist seit Mitte September ohne Tor. Insgesamt steht der Tabellenvorletzte bei 200 Torschüssen und zwölf Treffern. Das bedeutet eine Chancenverwertung von sechs Prozent. Nur eine Mannschaft ist in der Liga noch schlechter: der 1. FC Köln.

Der Kaderwert der Mainzer liegt aktuell bei 97 Millionen Euro und damit minimal höher als der der Kölner. Wertvollster Spieler der Mainzer ist Jonathan Burkardt mit 11.31 Millionen Euro, Sepp van den Berg liegt bei 9.06 Millionen Euro. Der Kaderwert der Geißböcke wird von der Online-Plattform Gool.ai auf 87 Millionen Euro berechnet. Der wertvollste FC-Profi ist Dejan Ljubicic mit 9.57 Millionen Euro, Eric Martel wird aktuell auf 7.39 berechnet.


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Startelf gegen Mainz: Mit Waldschmidt, aber ohne Kainz?

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Startelf gegen Mainz: Mit Waldschmidt, aber ohne Kainz?

Kommt es gegen den FSV Mainz zur personellen Überraschung? FC-Kapitän Florian Kainz wusste in dieser Saison wahrlich noch nicht oft zu überzeugen. Luca Waldschmidt war in der vergangenen Woche einer der besseren – bleibt Kainz auf der Bank? Was ist mit Davie Selke?

Gegen die Bayern mit Dreierkette, gegen Darmstadt mit vier Innenverteidigern – und am Sonntag könnte es bereits die nächste kleine Überraschung in Sachen Aufstellung beim 1. FC Köln geben. Denn nach den anhaltend schwachen Leistungen wackelt der Stammplatz von Florian Kainz. So könnte der FC gegen Mainz spielen.

Nach 45 Minuten war der Arbeitstag für Florian Kainz in der vergangenen Woche auch schon wieder beendet. Ein Torschuss, eine Flanke, eine Torschussvorlage, zwei gewonnene Zweikämpfe – der Arbeitsnachweis des 31-Jährigen sah überschaubar aus. Dazu drohte nach einem überharten Einstieg gegen Marvin Mehlem der Platzverweis. Die Begegnung gegen Darmstadt war für Kainz einmal mehr alles andere als ein Bewerbungsschreiben für die Startelf. Diese Position hat der Mittelfeldspieler schon aufgrund seiner Rolle als Kölner Kapitän so gut wie sicher. Doch nach den bisherigen überschaubaren Leistungen wackelt der Stammplatz gewaltig. Zumal mit Luca Waldschmidt am vergangenen Freitag zur Halbzeit die Wende eingewechselt wurde.

Wer beginnt auf der Zehn?

Noch vor der Saison hatte Christian Keller betont, man werde mit großer Wahrscheinlichkeit Luca Waldschmidt und Florian Kainz gemeinsam auf den Platz sehen. Später erklärte der Sportdirektor, dass man sich schon im Sommer überlegt hätte, Florian Kainz auch als Sechser einzusetzen, damit eben alle Leistungsträger in die Startformation passen würden. Die bisherigen Versuche gingen meist schief. Und so war Luca Waldschmidt zuletzt außen vor. Das könnte sich nach dem vergangenen Wochenende geändert haben. Somit spricht viel für die Offensiv-Achse Linton Maina, Luca Waldschmidt und Jan Thielmann. Gerade über Thielmann geriet der Trainer am Freitag noch einmal ins Schwärmen. Sinngemäß betonte der Kölner Coach, dass Thielmann all das mitbrächte, was den Abstiegskampf ausmache. Thielmann gehört aktuell auf den Platz, sagte der 51-Jährige.

Ebenfalls gesetzt dürften einige andere Positionen sein. An Jeff Chabot und Timo Hübers führt aktuell kein Weg vorbei. Unter der Woche betonte der Kölner Coach zudem, dass Dominique Heintz gerade in Bezug auf die stabilere Abwehr gegenüber Leart Pacarada die Nase vorne habe. Auf der rechten Seite überzeugte in der Viererkette zuletzt eben Jan Thielmann. Da aber Rasmus Carstensen wieder trainiert hat, wird wohl der Däne auf dieser Position beginnen. Marvin Schwäbe steht bekanntlich ohnehin außer Frage. Genauso ist Eric Martel auf der Sechs unumstritten. Neben dem Kapitän der U21-Nationalmannschaft dürfte Dejan Ljubicic eine weitere Chance erhalten. Um den Österreicher gab es unter der Woche viel Wirbel. Auf Gerüchte eines möglichen Verkaufs reagierte Steffen Baumgart mit deutlicher Kritik an der Kaderpolitik. Die Diskussionen wird der Mittelfeldspieler wohl ausblenden. Gegen Darmstadt spielte Ljubicic ebenfalls eine gute Halbzeit.

Fragezeichen in der Spitze

Das größte Fragezeichen steht aktuell noch hinter dem Sturm. Davie Selke war unter der Woche zwei Tage krankheitsbedingt ausgefallen. Steffen Baumgart ließ schon durchblicken, dass da „etwas gewesen“ sei. Der Kölner Coach wollte die Trainingseinheit am Samstag abwarten, bevor er sich für oder gegen einen Start-Einsatz des Angreifers entscheidet. Sollte der Stürmer, der im vergangenen Spiel seinen vierten Saisontreffer erzielte, ausfallen, wird voraussichtlich Steffen Tigges in die Startelf rücken. Der Angreifer konnte bei den bisherigen Einsätzen nicht überzeugen, erhält aber von Baumgart dennoch immer wieder die Chance. Auch Florian Dietz wäre eine Alternative. Dass der Kölner Coach von seinem Spiel mit einem Stoßstürmer abweicht, gilt wohl als ausgeschlossen.

So könnte der FC gegen Mainz spielen


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