Gegnercheck: Gefährliche Offensive, Trainer als Faktor

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Gegnercheck: Gefährliche Offensive, Trainer als Faktor

Am Samstag trifft der 1. FC Köln auf den VfB Stuttgart. Eine schwere Aufgabe und das nicht nur wegen des Top-Torjägers Serhou Guirassy.

Auch am 6. Spieltag der Bundesliga steht der 1. FC Köln vor einer schweren Aufgabe. Am Samstag empfängt der FC den VfB Stuttgart in Köln – alles andere als ein Selbstläufer. Das zeigt auch der Gegnercheck: Gefährliche Offensive, Trainer als Faktor.

Timo Hübers wies vor wenigen Tagen darauf hin, wie schnelllebig der Fußball doch sei und machte das am Beispiel des VfB Stuttgart fest. Denn es ist gerade einmal fünf Ligaspiele her, da machten die Schwaben den Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse mit einer zugegeben einfach erscheinenden Relegation sicher. Anfang Juni setzte sich der VfB gegen den Hamburger SV verdient durch. Hätte der FC Schalke allerdings das letzte Saisonspiel gegen Leipzig gewonnen, hätte Stuttgart den Gang in die zweite Liga antreten müssen. Nun ist für den Konjunktiv spätestens seit Matthäus‘ „wäre, wäre, Fahradkette“ im Fußball kein Platz mehr, denn die Wahrheit liegt bekanntlich auf jenem. Und so trat der VfB auch in dieser Saison in der Bundesliga an, mit dem Ziel, die Klasse zu halten. Nach dem fünften Spieltag ist Stuttgart dem Abstiegskampf gefühlt schon entkommen. Mit zwölf Punkten belegt der VfB den dritten Tabellenplatz – und das nicht zufällig. „Die Stuttgarter spielen einen sehr guten Fußball. Die gewinnen ja nicht nur deutlich, sondern sind dem Gegner in Phasen auch überlegen“, sagte auch Steffen Baumgart.

Der Kölner Trainer benennt der Erfolgsgaranten des VfB auch: und es ist eben nicht Serhou Guirassy, es ist vielmehr Sebastian Hoeneß. „Er hat es geschafft, einen Schnitt von zwei Punkten pro Spiel zu bekommen. Das ist schon außergewöhnlich“, sagte Baumgart. „Das ist gerade der Hauptfaktor, dass diese Mannschaft Erfolg hat.“ Die Wahrheit geht sogar noch ein Stück weiter. Denn seit seinem Amtsantritt Anfang April hat Hoeneß genau drei (!) Spiele mit dem VfB verloren. Drei. Darunter das knappe 1:2 im Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt, darunter aber auch die 1:5-Klatsche gegen Leipzig in dieser Spielzeit. In Anbetracht der Tatsache, dass mögliche Abstiegskampf-Konkurrenten mit einem Zähler in den unteren Regionen der Tabelle rumdümpeln, blickt der VfB einer durchaus entspannten Saison entgegen. Nach dem fünften Spieltag handelt es sich bei der doch erfolgreichen Ausbeute wohl nicht mehr um Zufall.

Ähnliche Ausrichtung wie der FC

Dabei war die Ausgangslage der Schwaben in dieser Saison keine einfach, vielleicht sogar noch ein wenig schwieriger als bei den Geißböcken. Zwar hat der VfB 20 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben, darunter auch Angelo Stiller, der dem FC sicherlich auf der Sechs gut zu Gesicht gestanden hätte, mit mehr als fünf Millionen Euro aber im falschen Regalfach stand. Dafür haben die Schwaben aber auch durch einige namhafte Abgänge 50 Millionen Euro einnehmen müssen. Vor allem die Abgänge von Wataru Endo, Konstantinos Mavropanos und Borna Sosa wiegen schwer. Der Aderlass ist also auch beim VfB ordentlich. Zumal Stuttgart hauptsächlich günstige Spieler gekauft oder Akteure geliehen hat. Und dennoch wurde der Umbruch offensichtlich reibungslos vollzogen. Auch, weil die Schwaben dann mit Serhou Guirassy doch einen finanzkräftigen Deal eingetütet haben. Neun Millionen Euro hat Stuttgart bezahlt, um den Stürmer fest zu verpflichten.

Das rechnet sich. Zumindest zahlt der Stürmer gerade zurück. Zehn Treffer in fünf Spielen ist eine ordentliche Bilanz. Zum Vergleich haben Niclas Füllkrug und Christopher Nkunku, die beiden Top-Torjäger der vergangenen Spielzeit, 16 Treffer in der gesamten Saison erzielt. De facto ist das Spiel der Schwaben auch auf Guirassy zugeschnitten. Sebastian Hoeneß spielt in der Regel ebenfalls eine 4-2-3-1-Taktik. Dabei agiert der Angreifer als Stoßstürmer, lässt sich aber auch immer wieder auf die linke Seite oder in den Rückraum fallen, um als Wandspieler zu agieren. Sein Abschluss ist variabel, Guirassy ist stark im Dribbling und im Eins-gegen-eins.

Hoeneß ein entscheidender Faktor

Aber: „Sie haben ja nicht nur einen Torschützen. Der ist zwar sehr auffällig durch die geschossenen Tore, aber sie haben vier Offensivkräfte da vorne. Es ist schon interessant zu sehen, wie sie gemeinsam agieren. Da sieht man klare Abläufe. Sie machen es einfach sehr sehr gut. Sie erarbeiten sich viele Torchancen“, sagte Baumgart. Tatsächlich kommt da auf die Kölner Hintermannschaft einiges zu. Dabei fällt besonders auf, dass die Schwaben sehr variabel in der Chancenerarbeitung sind. Slias, Führich und Co. werden durch Distanzschüsse, Flanken, aber auch Pässe in die Tiefe immer wieder gefährlich. Die 17 bisherigen Tore kommen nicht von ungefähr. Zudem scheint Hoeneß ein ähnliches Händchen für seine Spieler zu haben wie Baumgart. Die Entwicklung von Guirassy ist beeindruckend, doch sie ist nicht die einzige, die der Stuttgarter Trainer offenbar vorangetrieben hat. Auch Chris Führich dreht unter Hoeneß auf. „In Paderborn ist er aus meiner Sicht zum Profispieler geworden“, sagt Baumgart. „Ich habe ihn vorher hier und in Dortmund gesehen, da hat er noch nicht so gut gespielt.“ Der zweite Ex-Kölner kommt bereits auf zwei Tore und drei Assists. Auch Enzo Millot ist unter Hoeneß zu einer festen Größe der Stuttgarter geworden.

Natürlich haben auch die Schwaben ihre Schwächen. Beim 1:5 gegen Leipzig fand Stuttgart eine Halbzeit lang kein Mittel gegen das Offensivfeuerwerk. Nur ist der FC spielerisch nur schwer mit RB zu vergleichen. Fakt ist, dass dem VfB trotz einer beeindruckend hohen Passpräzision von rund 90 Prozent erstaunlich viele individuelle Fehler unterlaufen. Das macht sie im Umschaltspiel verwundbar.  „Am Ende sind wir aber in der Bundesliga und da kann jeder jeden schlagen.“ Man wolle nun wieder erfolgreicher Fußball spielen, sagt Baumgart: „Und das bedeutet für uns, drei Punkte gegen Stuttgart holen.“

Der Vergleich:

Der Kaderwert spricht deutlich für die Gäste. Stuttgart erreicht laut Gool.ai einen Kaderwert von rund 115 Millionen Euro, der FC liegt aktuell bei knapp 77 Millionen Euro. Kölns wertvollster Spieler ist Dejan Ljubicic (8.4 Mio), gäbe es in Stuttgart eine interne Liste der wertvollsten Spieler, würde sich der Österreicher auf Rang 4 einsortieren. Der wertvollste Spieler der Schwaben ist Guirassy, dessen Wert Gool.ai auf 16,1 Millionen Euro berechnet. Zum 105. Mal treffen der 1. FC Köln und der VfB Stuttgart in Pflichtspielen aufeinander. Die Bilanz spricht knapp für die Geißböcke. Der FC gewann 41 der bisherigen Begegnungen, der VfB ging 37 Mal als Sieger vom Platz. 26 Spiele endeten Remis. Allerdings spricht die Torbilanz (168:162) für die Schwaben und der VfB hat sieben der jüngsten zehn Partien gewonnen. Weitere Zahlen und Fakten zum Duell gibt es hier.

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Gegnercheck: Anfällige Defensive, namhafte Verstärkungen

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Gegnercheck: Anfällige Defensive, namhafte Verstärkungen

Am Samstagabend tritt der 1. FC Köln bei Werder Bremen an. Es sollte ein Spiel auf Augenhöhe werden. Zumindest sind die Klubs ähnlich in die Saison gestartet und brauchen beide dringend Punkte.

Auch am 5. Spieltag der Bundesliga steht der 1. FC Köln vor einer schweren, aber lösbaren Aufgabe. Am Samstag ist der FC zu Gast bei Bremen – alles andere als ein Selbstläufer. Das zeigt auch der Gegnercheck: Anfällige Defensive, namhafte Verstärkungen.

Der Name ist ein wenig irreführend. Wenn der FC am Samstagabend bei Werder Bremen antritt, lässt wenig auf das vom übertragenden TV-Sender Sky vergebene Attribut „Topspiel“ schließen. Nun ist eben jenes „Topspiel“ an den Sendeplatz und -termin gebunden und eben nicht an die Mannschaften, die es bestreiten. Denn rein vom Tabellenplatz hat das Duell zwischen Werder und den Geißböcken sehr wenig mit einem Topspiel gemein. Hier die Wundertüte Bremen, die mit immerhin einem Sieg aus vier Spielen ein Erfolgserlebnis verzeichnen kann, dort der 1. FC Köln, der nur einen Punkt aus den bisherigen Ligaspielen holte, den Relegationsplatz belegt und laut Trainer Steffen Baumgart bereits im Abstiegskampf angekommen sei. Vielleicht ist das dann die Überleitung zum Topspiel. Denn das kann bekanntlich auch im Tabellenkeller stattfinden und die Bremer Verantwortlichen haben vor der Saison den Klassenerhalt ähnlich wie der FC als oberstes Saisonziel ausgerufen.

Anfällige Defensive

Und ähnlich wie beim FC lässt der Saisonauftakt der Bremer ein ähnlich schweres Unterfangen vermuten. Zumindest was die Abwehrleistung bislang angeht. Bremen schied im Pokal gegen Drittligisten Viktoria Köln aus, kassierte zum Liga-Auftakt ein erwartbares 0:4 gegen die Bayern und war dort vor allem im ersten Durchgang überfordert. Es folgte die 0:1-Niederlage gegen Freiburg sowie ein überraschender 4:0-Erfolg über Mainz. In der vergangenen Woche zeigte sich die Bremer Defensive wieder von der anfälligen Seite. So anfällig, dass Trainer Ole Werner schon zur Halbzeit gegen Heidenheim drei Mal wechselte. Zwar zeigte sich Bremen verbessert, kam auch wieder ran, war aber in der Defensive einfach zu schwach, um einen Punkt über die Zeit zu retten.

Einen Trend will Baumgart nicht erkennen. „Ich finde, man muss das immer einzeln betrachten, wir haben ja im Pokal selbst erlebt, wie schwer es ist. Wenn du nach einer Viertelstunde eine Rote Karte siehst, dann verändert das das Spiel“, sagt der 51-Jährige. „Heidenheim ist ein Aufsteiger, aber ein Bundesligist. Ein Auswärtsspiel kann man auch mal verlieren. Ich glaube schon, dass solche Mannschaften gewisse Heimspiele gewinnen können“ Dennoch: Schon in der vergangenen Spielzeit gehörte die Werder-Defensive zu den toranfälligsten der Liga. Das scheint sich nun fortzusetzen. Gut möglich, dass der Kölner Coach daher auch mit einer Doppelspitze agieren wird, die bisherigen Versuche verliefen allerdings nicht wirklich erfolgsversprechend. „Wir haben einen kleinen Umbruch und müssen uns in der Arbeit sehr auf die Entwicklungsschritte konzentrieren. Diese Entwicklung kann positive Momente wie gegen Mainz aber auch Momente wie in Heidenheim liefern“, sagt Werder Coach Ole Werner.

Werner bevorzugt die Dreierkette

Vor allem die Abgänge von Nationalspieler Niclas Füllkrug und Ilia Gruev schmerzen Werder sehr. Der Aderlass ist groß. Allerdings haben die Bremer auch für prominenten Ersatz gesorgt. Rafael Borré tritt die Nachfolge von Füllkrug an. Der Kolumbianer kam kurzfristig von Eintracht Frankfurt, aber bei Bremen erst zu 25 Minuten Einsatzzeit. Bei den Hessen konnte der Angreifer mit zwei Toren und zwei Vorlagen in der vergangenen Saison wenig überzeugen, die Konkurrenz war aber auch groß. Für das Zentrum haben die Bremer Naby Laye Keïta vom FC Liverpool verpflichtet. Ebenfalls alles andere als ein Unbekannter. Allerdings fiel der Nationalspieler Guineas zuletzt verletzt aus, gegen den FC soll er im Kader stehen und auch zu den ersten Einsatzminuten kommen.

Der Bremer Trainer bevorzugt auch in dieser Spielzeit wie in der vergangenen Saison die Dreier- beziehungsweise Fünferkette. Vor allem über die rechte Seite, meist über den Ex-Kölner Mitchell Weiser, versucht Werder, das Spiel nach vorne zu treiben, sucht dann aber nur selten die Flanke als Mittel, das Mittelfeld bevorzugt bislang eher die Steilpässe in die Tiefe. Mit gerade einmal 27 Hereingaben aus dem Spiel belegt Bremen in dieser Statistik den vorletzten Platz, einzig Frankfurt schlägt noch weniger Flanken. Der FC kommt in dieser Bilanz auf 66 Hereingaben, ist einsame Spitze vor den Bayern mit 49. Im Vergleich zu den Kölnern fehlt es Bremen bislang auch an der läuferischen Intensität. Die Hanseaten sind insgesamt 20 Kilometer weniger gelaufen als Köln, der FC hat 300 intensive Läufe und 100 Sprints mehr als Werder absolviert. Ein Mittel der Norddeutschen ist dagegen die robuste Spielweise. 415 Zweikämpfe hat Bremen in dieser Saison gewonnen, mehr als jeder andere Bundesligist.

Der Vergleich:

Der Kaderwert spricht deutlich für die Gäste. Werder erreicht laut Gool.ai einen Kaderwert von rund 110 Millionen Euro, der FC liegt aktuell bei knapp 77 Millionen Euro. Kölns wertvollster Spieler ist Dejan Ljubicic (8.4 Mio), gäbe es in Bremen eine interne Liste der wertvollsten Spieler, würde sich der Österreicher auf Rang 6 einsortieren. Der wertvollste Spieler der Hanseaten ist Keïta, dessen Wert Gool.ai auf 18,7 Millionen Euro berechnet. Die Bilanz ist komplett ausgeglichen. Beide Teams feierten 39 Siege, zudem gab es 30 Remis. Die Torbilanz spricht mit 181:173 knapp für den FC. 98 dieser Partien fanden in der Bundesliga statt. Auch da ist die Bilanz äußerst knapp. 36 Kölner Siege stehen 35 Werder Erfolgen gegenüber. Weitere Zahlen und Fakten zum Duell gibt es hier.

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Doppelsechs: Das Prunkstück wird zum Problemfall

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Doppelsechs: Das Prunkstück wird zum Problemfall

In der vergangenen Spielzeit gehörten Ellyes Skhiri und Eric Martel zu den sichersten und besten Zentralen der Bundesliga. Durch die Verletzung des Kölner Youngsters entwickelt sich die Doppelsechs zur Dauerbaustelle.

Die Verletzungen von Eric Martel und Mathias Olesen, das schwache Spiel von Denis Huseinbasic – der FC hat offensichtlich eine Baustelle auf der Sechs, die die Kölner Verantwortlichen vor der Saison nicht sehen wollten: die Doppelsechs: Das Prunkstück wird zum Problemfall

Es waren zwei Szenen, zwischen denen nur wenige Minuten (und auch Meter) lagen und die das aktuelle Dilemma des 1. FC Köln visuell eindrucksvoll verdeutlichten. Beim 1:3 gegen Hoffenheim schlich Eric Martel auf Krücken zum Halbzeit-Interview des TV-Senders Sky, dort spielte Denis Huseinbasic dem ehemaligen U21-Mitspieler Maximilian Beier den Ball so perfekt in den Lauf, dass man den Eindruck gewinnen konnte, der Kölner Youngster trüge das falsche Trikot. Mit dem Fehlpass in die Tiefe des Raums verursachte der Youngster das zweite Gegentor. Wenn auch nach einer Verkettung unglücklicher und wohl auch glücklicher Momente. Der 22-Jährige ist aktuell meilenweit entfernt von der Form der vergangenen Spielzeit und wird wohl auch gegen Bremen eher auf der Bank als neben Dejan Ljubicic Platz nehmen. Und so scheint sich bereits früh in der Saison zu rächen, dass der FC keinen adäquaten Ersatz für Ellyes Skhiri verpflichtet hat.

Martel fällt mehrere Wochen aus

Und vermutlich verpflichten konnte. Den Kölner Verantwortlichen wird klar gewesen sein, dass Jacob Christensen noch kein fertiger Sechser ist, seine Zeit benötigt. Einen Ersatz Marke Skhiri werden sich die Kölner schlichtweg nicht haben leisten können. Der Versuch, dem aktuellen Kader auf dieser zentralen Position zu vertrauen, war riskant. Nun fällt Eric Martel aus. Ausgerechnet Martel, der einzige FC-Spieler, der über die ersten vier Pflichtspiel-Einsätze hinweg eine konstant gute Leistung brachte.

Und vermutlich fällt der Sechser nicht nur die von Steffen Baumgart zunächst angegebenen zwei, drei Wochen aus. Zumindest ließen die Krücken am Samstag nicht auf eine schnelle Genesung hoffen. Zwar ließ Thomas Kessler durchklingen, dass es sich dabei nur um eine Schutzmaßnahme handle. Die Worte von Eric Martel, man müsse mal sehen, eine Prognose sei schwierig, hörten sich alles andere als hoffnungsvoll an und so korrigierte auch Steffen Baumgart seine Prognose um eine Woche nach oben. Möglicherweise kehrt Martel nach der kommenden Länderspielpause zum Derby gegen Gladbach zurück.

So suchte Baumgart in der vergangenen Woche einen Ersatz für Martel, der neben Ljubicic spielen würde, fand Huseinbasic, der wiederum nicht ins Spiel fand. Baumgart hatte auch betont, dass Christensen noch nicht so weit sei. Da aber auch Mathias Olesen noch mit muskulären Beschwerden ausfällt, wird das einstige Prunkstück der Kölner nun zum Problemfall. In der vergangenen Saison hielten Ellyes Skhiri und Eric Martel das Zentrum kompakt. Die beiden Sechser gehörten stets zu den laufstärksten Akteuren, stopften Lücken, schalteten sich in die Offensive oder leiteten das Umschaltspiel ein. Nun bildeten Ljubicic und Martel das Duo im Zentrum und zumindest gegen Dortmund ließen die beiden Akteure den abgewanderten Skhiri auch vergessen.

Führt Verletzung zu Taktikwechsel?

Durch die Verletzungen von Martel und Olesen sowie die Formschwäche von Huseinbasic könnte FC-Trainer Steffen Baumgart am Samstag zu einer weiteren Umstrukturierung gezwungen sein. Zumindest wenn Christensen auch weiterhin keine Option für die Startformation ist. Noch zu Beginn der Saisonvorbereitung hatte Christian Keller auf die Kritik des fehlenden Skhiri-Ersatzes fünf potenzielle Sechser aufgezählt. Bis auf Dejan Ljubicic scheinen aktuell alle keine Option für die erste Elf zu sein. Schon in der vergangenen Woche tat sich der Kölner Trainer bei der Suche nach der richtigen Startelf lange schwer. Sprach schon da davon, möglicherweise die Taktik umzustellen, vielleicht mit zwei Spitzen zu agieren, dafür eventuell auf eine Sechs zu verzichten. Gegen Bremen scheint das unausweichlich zu sein.

Wochen der Wahrheit beim FC

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Wochen der Wahrheit beim FC

Nach dem Fehlstart in der Bundesliga bekommen die kommenden Duelle gegen Bremen und Stuttgart einen richtungweisenden Charakter. Zudem steht die Verhandlung im Fall Potocnik bevor.

Die kommenden Tage sind für den FC nicht ohne. Während sich die Spieler auf die richtungweisende Begegnung gegen Bremen vorbereiten, steht für eine Kölner Delegation die Verhandlung im Fall Potocnik in Lausanne an. Es werden Wochen der Wahrheit beim FC.

Mit einem blauen Auge ist der 1. FC Köln im Frühling noch einmal davon gekommen. Die verhängte Transfersperre der FIFA konnte der FC vorerst abwenden, war in der Lage auf dem Transfermarkt zuzuschlagen. Allerdings nicht, ohne nicht selbst auch den ein oder anderen Rückschlag hinnehmen zu müssen. So dürften einige Transfergespräche zwischenzeitlich auf Eis gelegen haben. Das von Benedict Hollerbach etwa. Der Offensivspieler entschied sich schließlich für den Champions-League-Teilnehmer Union Berlin, bei dem er zunächst aber keine Königsklasse spielen wird. Zwar sind weitere Namen nicht bekannt, es ist aber davon auszugehen, dass es noch andere Spieler gegeben hat, mit denen der FC gerne intensiver und am Ende auch erfolgreicher gesprochen hätte. Doch seit dem Aussetzen der Sperre im Mai hängt die drohende Strafe wie ein Damoklesschwert weiterhin über dem FC. Denn die Sperre ist bekanntlich nur ausgesetzt, nicht gänzlich aufgehoben. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie kommt, wenn auch reduziert.

Sportrechtler erwartet Reduktion der Sperre

Und so hätten sich viele FC-Fans ein Hamstern der Kölner Verantwortlichen für den Worst Case gewünscht. Dem schob Christian Keller am Deadline Day einen verbalen Riegel vor. Erklärte, man würde den Kader nicht künstlich aufblähen wollen. Vor allem nicht für eine Strafe, die noch nicht final ausgesprochen ist. Und so reist eine Kölner Delegation zu den Verhandlungstagen an Dienstag und Mittwoch nach Lausanne, um über den Fall Potocnik und für die Straffreiheit des FC zu kämpfen. Der Ausgang der Verhandlung scheint völlig offen. Die FIFA und der abgebende Verein Olimpija Ljubljana werfen dem FC die Anstiftung zur Vertragskündigung von Jaka Cuber Potocnik vor. Dieser hatte nur einen Tag nach der Kündigung beim FC einen neuen Kontrakt unterschrieben. Beide Seiten sehen sich gerüstet für die Verhandlung, glauben an ihre Argumente. Sportrechtler Dr. Gregor Reiter ist sich nicht so sicher. Der Experte glaubt an eine Transfersperre, allerdings auch an eine Reduktion der Strafe. „Ich gehe davon aus, dass die Sperre für den FC auf eine Wechsel-Periode reduziert wird“, sagt Sportrechtler Dr. Gregor Reiter gegenüber come-on-fc.com. „Die jüngsten Urteile des CAS zu ähnlich gelagerten Sachverhalten lassen diese Vermutung zu.“

Diese Sperre würde dann die Transferperiode nach Verkünden des Urteils betreffen. Über den Zeitpunkt des Urteils streiten sich die Geister und Experten. Wahrscheinlich gibt es das Urteil erst in einigen Wochen. Dabei dürfte genau das für den FC aber nicht ganz unerheblich sein. Nach dem schwachen Saisonstart mit nur einem Punkt aus vier Spielen droht dem FC eine schwere Saison. Sollten sich die Geißböcke nicht in den kommenden Wochen erholen, wird der Abstiegskampf zu einem konkreten Thema. Dann wäre eine Feinjustierung im Winter sicher nicht unerheblich. Anders gesagt, sollte sich der FC sportlich in großen Problemen befinden, die Transfersperre aber ausgesprochen sein, gibt es keine Möglichkeit mehr einer Kurskorrektur.

Richtungweisende Begegnung gegen Bremen

Und so gewinnen die kommenden Wochen auch sportlich zwangsläufig an Brisanz. Ein Polster wie in den vergangenen Jahren haben sich die Kölner für kleinere Talfahrten nicht angesammelt. Im Gegenteil: Nach dem Fehlstart steht der FC bereits mit dem Rücken zur Wand und muss in den kommenden Spielen unbedingt punkten. „Wir sind sehr, sehr früh in der Saison und haben gegen Mannschaften gespielt, die aufgrund ihrer Transferaktivitäten im Sommer wahrscheinlich andere Regionen anpeilen als wir“, sagte Kölns Lizenzspielerleiter Thomas Kessler. Das ändert sich bereits am kommenden Spieltag. Zunächst geht es am Samstagabend zu Werder Bremen. Das so deklarierte Topspiel gegen einen potenziellen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt hat für den FC zwangsläufig einen richtungweisenden Charakter. Gelingt der Befreiungsschlag nicht, könnte der verkorkste Fehlstart zur Kopfsache werden. Schon nach dem Frankfurt-Spiel war die Stimmung in Köln nicht die beste. Vor der nächsten Länderspielpause im Oktober stehen dann noch die beiden schweren Begegnungen gegen die formstarken Teams aus Stuttgart und Leverkusen auf dem Programm. So oder so – dem FC droht ein sehr stürmischer Herbst.

Sorge ja, Panik nein!

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Sorge ja, Panik nein!

Der 1. FC Köln steht nach dem vierten Spieltag mit nur einem Punkt da. Das ist zu wenig, wie auch Steffen Baumgart treffend feststellte. Die Situation ist ernst, sie ist aber zu diesem frühen Zeitpunkt noch kein Grund zur Panik. Noch nicht. Ein Kommentar.

Die Bilanz fällt ernüchternd aus: Ein Punkt aus vier Spielen. Der FC steht bereits früh in der Saison mit dem Rücken zur Wand. Dennoch: Sorge ja, Panik nein – dafür ist es einfach noch (!) zu früh. Das könnte sich aber bald ändern. Ein Kommentar

Steffen Baumgart brachte es nach der 1:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim mit ein paar wenigen Worten präzise auf den Punkt: Ein Punkt aus vier Spielen? „Das ist zu wenig“. Noch in der vergangenen Woche hatte der Trainer darauf hingewiesen, dass man gegen die bisherigen drei Gegner dieselben Ergebnisse wie in der vergangenen Spielzeit eingefahren hat, nur zu einem anderen Zeitpunkt. Das ist in der Sache richtig, nur lässt sich damit nicht der Fehlstart der aktuellen Saison kaschieren. Nach dem vierten Spieltag den FC im Abstiegskampf willkommen zu heißen, kommt indes ein wenig früh. Dafür ist der Fußball zu unberechenbar, dafür ist ein Steffen Baumgart, ja auch seine Spieler zu unberechenbar. Es sind immerhin noch 30 Spieltage zu spielen.

Schönrederei bringt den FC genauso wenig weiter wie Schwarzmalerei

Dass die Situation bedenklich ist, ja sogar bedrohlich werden kann, steht dabei außer Frage. Der FC befindet sich mit dem Rücken zur Wand. Ein Polster, das die Kölner während der Saison geschmeidig durch unruhige Gewässer führt, gibt es nicht. So ist die Sorge unter den Kölnern Anhängern mehr als verständlich, Grund zur Panik sollte es aber noch (!) nicht geben. Denn der FC hat durchaus eine Reaktion auf die vom Trainer betitelte „Abwehrschlacht“ gegen Frankfurt gezeigt. Die Kölner spielten wieder mutig nach vorne, ließen sich von Rückschlägen nicht beirren und hätten mit ein wenig mehr Spielglück sicherlich auch Zählbares zu verzeichnen gehabt. Die Gegentore fielen zumindest unglücklich, zudem zu unglücklichen Zeitpunkten und so manche Schiedsrichter Entscheidung hätte mit ein wenig mehr Glück anders ausfallen können.

Und doch: Ein Punkt, aus vier Spielen – „das ist zu wenig“! Punkt. Die Schönrederei vom schweren Auftaktprogramm, den komplizierten Umständen und dem Verletzungspech bringt die Kölner nicht weiter. Im Gegenteil: es zählen die Punkte auf dem Tableau. Nichts anderes. Am Ende des Tages hat eine gute Offensivleistung auch gegen die TSG Hoffenheim nicht gereicht. Die individuellen Fehler waren zu gravierend, die individuelle Klasse vor oder beim letzten Pass nicht ausreichend. Und so stehen die Kölner trotz guter Leistungen gegen Dortmund und Hoffenheim mit leeren Händen da. Kein Wunder, dass die Frage nach der Zusammenstellung, nach der Qualität des Kaders unter den Anhängern heiß diskutiert wird. Dabei ist diese ein wenig weit gegriffen. Denn Schwarzmalerei bringt genauso wenig wie Schönrednerei. 

Kann der FC im Winter nachbessern?

Ja, der Qualitätsverlust von Ellyes Skhiri lässt sich nicht wegdiskutieren, ein adäquater Ersatz wurde nicht verpflichtet. Dabei ist die Doppelsechs mit Eric Martel und Dejan Ljubicic grundsätzlich schon gut besetzt, sie darf halt nur nicht verletzungs- oder leistungsbedingt auseinanderfallen. Auf den anderen Positionen hat sich die Qualität im Vergleich zum Vorjahr nicht verschlechtert. Der FC ist durch Rasmus Carstensen, Luca Waldschmidt und ja auch Faride Alidou in der Theorie sogar variabler geworden, hat mit Leart Pacarada sportlich einen Ersatz für Jonas Hector gefunden. Es wird nur Zeit, dass die Spieler diese Qualität auch auf den Rasen bringen. Denn die Chancen stehen nicht schlecht, dass ein Ausbessern, eine Kurskorrektur im Winter aufgrund der Transfersperre nicht möglich sein wird.

Fakt ist: Köln muss dringend gegen Bremen und Stuttgart punkten. Frei nach den Worten von Timo Hübers nach der 1:3-Pleite gegen Hoffenheim: Sonst guckt der FC am Ende der Saison blöd aus der Wäsche. 

Hoffnungsschimmer Davie Selke

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Hoffnungsschimmer Davie Selke

Die Offensivleistung des 1. FC Köln stimmte am Samstag über weite Strecken, zu Zählbarem reichte sie gegen Hoffenheim aber nicht. Das lag nicht an Davie Selke. Der Stürmer lieferte ab und macht Lust auf mehr.

In fast allen Belangen war der FC der TSG Hoffenheim am Samstag laut Statistik überlegen, in der entscheidenden aber nicht. Der FC verlor gegen die TSG Hoffenheim 1:3. Dabei gab es durchaus einen Hoffnungsschimmer: Davie Selke. Der Stürmer hat seine Torgefahr wieder unter Beweis gestellt und macht Hoffnung auf mehr.

Die Erleichterung war ihm anzusehen, sie war im Grunde spürbar. Als Davie Selke nach einer guten Stunde im Duell gegen die TSG Hoffenheim zum 1:3 einnetzte, jubelte der Stürmer als habe er gerade die Kölner Führung erzielt. Losgelöst lief er winkend Richtung Südkurve, während Linton Maina den Ball aus dem Netz holte. Dabei wird auch der 28-Jährige gewusst haben, dass sein Treffer zu diesem Zeitpunkt nur ein Aufkeimen der Hoffnung war, mehr aber nicht. Zumindest nicht für diesen Spieltag. Selke fiel ganz offensichtlich ein großer Stein vom Herzen.

Denn die vergangenen Wochen waren auch für den Angreifer alles andere als einfach. Der große Hoffnungsträger der vergangenen Spielzeit, von dem sich die Kölner Verantwortlichen in dieser Saison eine zweistellige Toranzahl erhoffen, zog sich im Pokal gegen den VfL Osnabrück eine muskuläre Verletzung zu, die in den Begegnungen gegen Dortmund und Wolfsburg wieder ausbrach, jeweils den frühzeitigen Wechsel mit sich brachte, genauso wie Kritik an dem Stürmer. Gerade Selke. Der „Kicker“ berichtete erst unlängst, dass der Name des Kölner Stürmers nach der Ära Hector der beliebteste bei der Beflockung der FC-Trikots sei.

Selke liefert ab

Nun erntete also der Publikumsliebling der vergangenen Spielzeit Kritik, kämpfte gleichzeitig gegen eine Verletzung, deren Ursache offenbar nicht leicht zu diagnostizieren war und stieß dazu zunehmend auf Zweifler, die ihm die gesundheitliche und sportliche Bundesligatauglichkeit absprachen, ihm die zweistellige Toranzahl eben nicht mehr zutrauten. Die Diskussion um einen weiteren Stoßstürmer, einen Ersatz oder Backup dürfte auch den 28-Jährigen erreicht haben. Die passende Antwort lieferte Selke am Samstagnachmittag. Der Kölner Angreifer war der einzige FC-Profi, der sich bei der 1:3-Niederlage gegen Hoffenheim eine gute Note verdiente. Und das noch nicht einmal nur wegen seines Treffers. Selke lief für einen Stürmer ungewöhnliche zehn Kilometer. Nur Dejan Ljubicic und Rasmus Carstensen waren mehr unterwegs. Zudem kam Selke auf vier Torschüsse, brachte knapp 70 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und gewann zwei Drittel seiner Zweikämpfe.

Der Treffer bislang nicht mehr als eine Momentaufnahme

Und das in 90 Minuten Spielzeit. Noch vor wenigen Wochen hatte der Kölner Trainer betont, dass es bei Selke nicht nur um das Comeback nach der Verletzung ginge, der Stürmer müsse auch dahin kommen, 60 bis 70 Minuten abreißen zu können. Am Samstag war der 28-Jährige über die komplette Spieldauer ein Aktivposten, ein ständiger Unruheherd. Natürlich auch, weil Baumgart nach dem 1:3 noch die Chance auf einen weiteren Treffer, vielleicht sogar auf einen Punkt witterte und sogar mit vier Angreifern agierte – mehr Offensive geht nicht. Wären die Abspiele sauberer gekommen, hätte Schiedsrichter Daniel Siebert unmittelbar vor Spielende nicht auf Foulspiel gegen, sondern auf Handspiel für Selke entschieden, der Stürmer hätte womöglich einen Doppelpack erzielt. „Beim letzten Ball können wir noch eine Schippe drauflegen, um den Mitspieler zu erreichen“, sagte Selke, der aber ansonsten mit der Leistung seiner Mitspieler zufrieden war: „Ich glaube, wir können einiges positiv bewerten, vor allem die Leistung. Wenn wir den Weg so weitergehen, werden wir auch in naher Zukunft wieder punkten.“

Das wird auch bitter nötig sein, denn mit nur einem Zähler belegen die Kölner aktuell den Relegationsplatz. Die Auftritte bisher werden am Ende nicht reichen. Der FC muss sich strecken. Neben einer Leistungssteigerung wird es dabei auch auf Davie Selke und seine Tore ankommen. Sein Treffer gegen Hoffenheim war ein Anfang, ein Hoffnungsschimmer – allerdings bislang auch nicht mehr als nur eine Momentaufnahme.

Warum Schiedsrichter Siebert nicht auf Strafstoß entschied

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Warum Schiedsrichter Siebert nicht auf Strafstoß entschied

Ein vermeintliches Handspiel hätte dem Spiel des 1. FC Köln gegen die TSG Hoffenheim eine andere Wendung geben können. Schiedsrichter Daniel Siebert gab den Elfmeter nicht. Zu recht?

Gleich zwei Situationen sorgten im Spiel des 1. FC Köln gegen die TSG Hoffenheim für Diskussionen. Zweimal spielten Hoffenheimer Akteure den Ball im eigenen Sechzehner mit der Hand, in beiden Fällen gab es keinen Elfmeter. Warum Schiedsrichter Siebert nicht auf Strafstoß entschied.

Als beachtlich und außergewöhnlich bezeichnete TSG-Geschäftsführer Alexander Rosen die Verpflichtung von Wout Weghorst, als die Hoffenheimer den niederländischen Stürmer offiziell in Hoffenheim begrüßten. Tatsächlich überraschte der Transfer. Für 1.5 Millionen Euro haben die Sinsheimer Weghorst vom FC Burnley im Sommer ausgeliehen, um die Offensive zu beleben. Gegen den FC war der Niederländer aber an zwei Defensivaktionen beteiligt, die dem Spiel einen anderen Verlauf hätten bescheren können. Zum einen köpfte der Hüne den Schlenzer von Dejan Ljubicic für seinen geschlagenen Keeper aus dem Kasten, zum anderen rutschte Weghorst in einen Schussversuch von Florian Kainz. Der Ball sprang dem Niederländer deutlich an den abgestützten Arm. Weghorst verhinderte mit dem Handspiel eine klare Torchance. Der erste Impuls: Ganz klarer Elfmeter. Doch Schiedsrichter Daniel Siebert entschied nach Absprache mit dem VAR auf kein strafbares Handspiel.

Weghorsts Handspiel als Stützarm gewertet

Tatsächlich lag Siebert bei seiner Entscheidung in den Leitplanken der Regeln. „Ein Handspiel liegt vor, wenn ein Spieler den Fußball absichtlich mit der Hand oder dem Arm berührt oder seinen Körper unnatürlich vergrößert, also ein Handspiel riskiert oder in Kauf nimmt“, sagt die Regel. Und weiter: „Eine unnatürliche Vergrößerung des Körpers liegt vor, wenn die Hand-/Armhaltung weder die Folge einer Körperbewegung des Spielers in der jeweiligen Situation ist noch mit dieser Körperbewegung gerechtfertigt werden kann.“ Wenn sich die Hand also zum Abfangen zwischen Körper und Boden befindet und nicht seitlich oder senkrecht vom Körper weggestreckt ist, spricht man von einer sogenannten Stützhand. Dann liegt keine unnatürliche Vergrößerung des Körpers und kein strafbares Handspiel vor. Das sieht auch Alexander Feuerherdt, Mitbegründer des Podcasts Collinas Erben und Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, so. Der Experte sprach nach der Partie von einem Paradebeispiel eines Stützarms. Einen Elfmeter hätte es aus seiner Sicht nicht geben dürfen. „Es ist der Stützarm, klar. Aber man kann ihn auch geben. Ich hätte ihn gerne gehabt“, sagte Florian Kainz. „Das wäre dann vielleicht das 2:3 gewesen und dann hätte die Bude noch einmal gebrannt. Es ist aber immer schwierig bei Handelfmetern.“

Foulspiel von Selke?

Auch Steffen Baumgart sah kein absichtliches Handspiel . „Er hat die Hand hinterm Rücken und geht nicht mit Absicht dahin“, sagte der Trainer. „Es war trotzdem eine hervorragende Torwartparade, mit der er es sicherlich in die Elf des Tages gekommen wäre.“ Baumgart haderte aber damit, dass Siebert sich die Situation noch einmal hätte anschauen können. Für Ärger sorgte wenige Minuten vor Spielende dann aber noch ein anderes Handspiel. Denn auch Marius Bülter spielte im eigenen Strafraum den Ball mit der Hand. In diesem Fall vergrößerte der TSG-Spieler seine Körperfläche unnatürlich, hob den Arm eindeutig zum Ball, wieder entschied sich Siebert nicht für den Strafstoß. Der Schiedsrichter hatte ein Offensivfoul von Davie Selke gesehen. Tatsächlich hatte der Stürmer die Hände am Gegner, auch einen leichten Schubser kann man in den Videobildern ausmachen. „Wenn ich meine Arme in der Bundesliga nicht benutze, ist die Frage, wie oft ich überhaupt noch zu einem Kopfball komme“, sagte Selke. Aber: „Man kann es wohl pfeifen.“

Immerhin ließ Siebert auch ein Handspiel auf Kölner Seite ungeahndet. Denn auch Leart Pacarada sprang der Ball im eigenen Sechszehner an die Hand. Unabsichtlich, ohne die Körperfläche zu vergrößern. Kein Strafstoß war die richtige Entscheidung.

Zu viele Fehler, zu wenig Präzision

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Zu viele Fehler, zu wenig Präzision

Der 1. FC Köln kassierte am Samstag bereits die dritte Niederlage im vierten Ligaspiel. Und das trotz einer ordentlichen Leistung. Die Pleite hatte aber Gründe. Das lief gut, das schlecht.

Der FC investierte viel, stand aber am Samstagnachmittag mit leeren Händen da. Trotz positiver Statistik gab es am Ende eine 1:3-Pleite gegen die TSG Hoffenheim. Das lag sicher nicht an dem Nimbus des vermeintlichen Angstgegners. Vielmehr hatte es handfeste Gründe: Zu viele Fehler, zu wenig Präzision.

Die Wahrheit ist bitter, ungeschönt: Vier Spiele, ein Punkt, Platz 16 – und das vor den Sonntagsspielen, an denen der SV Darmstadt noch am FC vorbeiziehen kann. „Das ist zu wenig“, sagte auch Steffen Baumgart treffend nach dem bitteren 1:3 gegen die TSG Hoffenheim, ausgerechnet am 100. Geburtstag der Kölner Heimspielstätte. Doch Baumgart fand noch einen anderen Zugang zu eben jener Wahrheit: „Es ist auch zu wenig für das, was die Jungs leisten“, schob der Trainer hinterher. Damit lag der 51-Jährige nach dem Spiel gegen die Sinsheimer ebenfalls richtig. Denn die Kölner hatten wahrlich keine schlechte Leistung abgerufen. Sie hatten sich durch individuelle Fehler, und die dann noch zum falschen Zeitpunkt, das Leben unnötig schwer gemacht.

Die Kölner Spieler standen möglicherweise noch unter dem ganz weißen Eindruck, der tatsächlich beeindruckenden Fan-Choreografie, die eigentlich noch nicht einmal beendet war, als es bereits zum ersten Mal im FC-Gehäuse klingelte. Leart Pacarada hinderte seinen Gegenspieler nicht an der Flanke, Jeff Chabot und Timo Hübers hinderten den Ball nicht an seinem gefühlt Kilometer langem Weg durch den Sechzehner und Benno Schmitz verhinderte durch eine ungewollte Vorlage ebenfalls das Klären des Balls. 0:1, 50 Sekunden gespielt.

Auch der FC hatte seine Chancen

Beim 0:2 passte Denis Huseinbasic haarsträubend auf Timo Hübers, schickte damit aber viel mehr Maximilian Beier auf die Reise und lud Marvin Schwäbe zu einer solchen ein. Eine Reise, über deren Sinnhaftigkeit spätestens nach dem Traumtor von Florian Grillitsch diskutiert werden darf. „Beim zweiten Gegentor sieht es extrem unglücklich aus, da muss ich den Ball irgendwie klären“, sagte Schwäbe, der Grillitsch den Ball in die Füße spielte und das auf Höhe der Mittellinie. Allerdings wäre der schnelle Beier auch durch gewesen, einzig Jeff Chabot hätte den U21-Nationalspieler möglicherweise noch abfangen können. Den Ball fing der Innenverteidiger nicht mehr ab. Beim 0:3 hatte die Kölner Innenverteidigung dann viel vom stillen Beobachter, als jener Beier ziemlich unbehelligt zum ehrlicherweise wunderschönen 0:3 ins Tor schlenzte. „Das 0:2 – ich glaube, das passiert dieses Jahr auch nicht noch mal. Das dritte Gegentor war dann eine sehr gute Einzelleistung“, sagte Baumgart wieder treffend. Allerdings lag der FC damit auch 0:3 zurück, das Spiel hätte eigentlich gegessen sein sollen.

War es aber nicht. Und das nicht ohne Grund. Denn die Kölner waren gegen die kaltschnäuzigen Hoffenheimer das bessere Team – unabhängig vom Spielstand. Der FC ließ sich von keinem der drei Gegentreffer aus der Ruhe bringen, spielte immer weiter nach vorne. So, wie es der Kölner Coach unentwegt fordert. „Meine Jungs haben trotzdem nie aufgegeben, sind weitermarschiert. Wir haben ein Scheiß-Ergebnis, aber alles andere hat gepasst“, sagte Baumgart. Das zeigt auch ein Blick auf die Statistik. Der FC kam auf 55 Prozent Ballbesitz, gewann 60 Prozent der Zweikämpfe, spielte 100 Pässe mehr und gewann die Torschuss- (13:8) und Flanken-Statistik (32:13). Erstaunlicherweise liefen die Hoffenheimer mehr als die Kölner, wenn auch nur ein paar hundert Meter. „

Es fehlt dem FC an Präzision

Wir wissen, was wir wollen. Wir wollen, das, was wir heute gemacht haben, genauso weitermachen, nur mit einem anderen Ergebnis“, sagte Baumgart und betonte, dass seine Spieler einige Chancen hatten liegen gelassen. So hätte Selke bereits nach 180 Sekunden ausgleichen können, Rasmus Carstensen und Luca Waldschmidt scheiterten an Oliver Baumann und Dejan Ljubicic krönte seine ordentliche Leistung nicht, weil Wout Weghorst für den geschlagenen Keeper rettete. Der FC hatte seine Chancen, hätte das Spiel deutlich offener gestalten und mit weniger individuellen Fehlern möglicherweise sogar gewinnen können.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der FC sich viel mehr Chancen hätte erspielen müssen. Zwar erzeugten Rasmus Carstensen und Linton Maina über die Außen das erhoffte Tempo, gerade von der linken Seite kamen die Hereingaben aber viel zu selten im Zentrum an. Selbst bei aussichtsreichen Kontern fehlte im Abspiel die letzte Präzision. „Wir haben einige Umschaltsituationen, bei denen wir auf die letzte Kette zugelaufen sind, nicht gut ausgespielt. Der letzte Pass hat manchmal gefehlt“, sagte der Kölner Kapitän Florian Kainz. Möglicherweise hätte der starke Davie Selke nicht nur einen Treffer erzielt. Zudem kamen von den 32 Flanken gerade einmal fünf bei den Kölner Abnehmern an. Und obwohl Steffen Baumgart in der Schlussphase auf volle Offensive und gleich vier Stürmer (!) setzte, nahm die Gefahr vor dem gegnerischen Tor nicht mehr zu. „Von der Leistung war es aber gut“, stellte Florian Kainz treffend fest. Die ganze Wahrheit lässt sich am Ende des Tages aber an der Tabelle ablesen.

„Wir werden in naher Zukunft auch wieder punkten“

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„Wir werden in naher Zukunft auch wieder punkten“

Der 1. FC Köln hat den ersten Ligasieg auch gegen Hoffenheim verpasst, dabei aber in Teilen überzeugt. Die Stimmen zum Spiel.

„Wir haben den Start ein bisschen verschlafen. Aber die Reaktion war gut, wir waren eine Viertelstunde nur in der Hoffenheimer Hälfte. Wenn man aus der Zusammenfassung die Hoffenheimer Tore rausschneidet, glaubt man nicht, dass Hoffenheim das Spiel gewinnt. Aber so ist leider der Fußball. Wir haben von der Leistung her ein echt gutes Spiel gemacht. Da müssen wir weitermachen. Wenn auf lange Sicht die Leistung stimmt, dann kommen auch die Ergebnisse. Das muss uns Mut machen, auch wenn es für den Moment sehr wehtut.“ 

Timo Hübers

„Ich glaube, wir können einiges positiv bewerten, vor allem die Leistung. Wenn wir den Weg so weitergehen, werden wir auch in naher Zukunft wieder punkten. Wenn man so ins Spiel startet, ist es unglücklich. Aber wir haben die Situation angenommen. Die Tore zwei und drei von Hoffenheim sprechen für sich. Ich will die Leistung von Hoffenheim nicht schmälern, aber es ist sehr viel in ihre Richtung gelaufen. Das müssen wir, auch wenn es hart ist, akzeptieren. Für uns ist wichtig, dass wir wieder unser Spiel aufs Feld gebracht haben. Wenn wir das so weitermachen, kommen auch wieder die Punkte.“ 

Davie Selke

„Die erste Minute ist sehr unglücklich verlaufen. Danach haben wir die Köpfe hochgenommen, Vollgas gegeben, sind vorne angelaufen und haben alles rausgeholt. Das zweite Gegentor war unglücklich, beim dritten der Ball sehr gut getroffen. Beim zweiten Gegentor sieht es extrem unglücklich aus, da muss ich den Ball irgendwie klären. Aber es geht weiter. Abgesehen vom Ergebnis gibt uns das Spiel viel. Wir können darauf aufbauen und wissen, wo unsere Tugenden liegen. Wenn wir das Woche für Woche zeigen so wie heute, dann kommen die Punkte auch.“

Marvin Schwäbe

„Wir sind relativ schnell in Rückstand geraten, das war auf jeden Fall unnötig. Dann haben wir viel von dem gezeigt, was ich mir vorgestellt hatte. Wir sind viel ins Gegenpressing gegangen, haben viele Bälle gewonnen und hatten gute Strafraumsituationen. Da ging einiges nicht in unsere Richtung, und man läuft der Geschichte hinterher. Das 0:2 – ich glaube, das passiert dieses Jahr auch nicht noch mal. Das dritte Gegentor war dann eine sehr gute Einzelleistung. Meine Jungs haben trotzdem nie aufgegeben, sind weitermarschiert. Wir haben ein Scheiß-Ergebnis, aber alles andere hat gepasst. Fakt ist dennoch, dass wir einen Punkt aus vier Spielen geholt haben. Das ist zu wenig. Auch zu wenig für das, was die Jungs leisten.“

Steffen Baumgart

„Der Spielverlauf war sehr ärgerlich, wir haben gute Chancen gehabt, haben Energie auf den Platz gebracht, sind als Team aufgetreten. Viele positive Dinge, die wir ins nächste Spiel mitnehmen können, aber das Ergebnis hat nicht gestimmt. Wir müssen uns natürlich auch anschauen, was wir nicht gut gemacht haben. Wir haben einige Umschaltsituationen, bei denen wir auf die letzte Kette zugelaufen sind, nicht gut ausgespielt. Der letzte Pass hat manchmal gefehlt. Und wir bekommen heute Tore des Monats. Wir haben uns nicht aufgegeben, haben den Anschluss gemacht, haben den Elfmeter nicht bekommen – sonst wäre es noch einmal richtig spannend geworden. Von der Leistung war es aber gut.“

Florian Kainz

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Einzelkritik der FC-Profis gegen Hoffenheim

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Einzelkritik der FC-Profis gegen Hoffenheim

Mit 1:3 hat der 1. FC Köln im vierten Spiel die dritte Liga-Niederlage kassiert. Allerdings zeigten die Kölner eine ordentliche Leistung. Zumindest einige. So reicht die Notenrange von 2 bis 5.

Der FC wartet weiterhin auf die ersten Sieg in der Liga. Gegen die TSG Hoffenheim kassierten die Kölner eine 1:3-Pleite. Allerdings eine, die vermeidbar gewesen wäre. Zumindest war Hoffenheim an diesem Spieltag die deutlich glücklichere Mannschaft. Die Leistungen der Kölner waren allerdings durchwachsen. Das zeigt die Einzelkritik der FC-Profis gegen Hoffenheim.

So überzeugte allen voran ein starker Davie Selke, der nicht nur die komplette Spielzeit durchhielt, der für einen Stürmer auch erstaunlich viel lief. Dazu erzielte der Kölner Stürmer seinen ersten Saisontreffer. Auch Dejan Ljubicic überzeugte und hätte sich beinahe mit einem sehenswerten Treffer belohnt. Keinen guten Tag erwischte dagegen Marvin Schwäbe. Zwar war der Keeper bei mindestens zwei Treffern chancenlos, allerdings musste der Kölner Keeper drei Mal hinter sich greifen. Insgesamt verdiente sich die Kölner Hintermannschaft nicht die besten Noten. Die 5 erhielt aber ein Mittelfeldspieler.

So bewerten wir die FC-Profis gegen Hoffenheim

War beim Kramaric- und beim dritten Gegentreffer machtlos. Gewann vor dem 0:2 den Ball in Höhe Mittellinie gegen Beier, legte ihn Grillitsch auf. Ob der Keeper dort hätte verteidigen müssen, ist insgesamt schwer einzuschätzen. Rettete später im Eins-gegen-eins gegen Berisha.

Sah beim 0:1 nicht gut aus, hätte den Ball konsequenter klären müssen. War in der Defensive sehr gefordert. Gewann allerdings im Schnitt noch nicht einmal die Hälfte seiner Zweikämpfe. Fiel in der Offensive nur durch scharfe Ecken auf.

Rettete bei einem schicken Kramaric-Schlenzer mit dem Kopf. War ohnehin im eigenen Sechzehner sehr kopfballstark. Sah in den direkten Duellen dafür alles andere als gut aus. Ließ den Ball beim 0:1 erstaunlich durch den Strafraum passieren, ließ auch beim 0:2 den Ball von Huseinbasic passieren. Da traf ihn aber keine Schuld. Ließ dafür aber sehr oft die Gegner passieren.

Zeigte sich erneut zweikampf- und willensstark. Kam auf eine gute Zweikampfquote von 80 Prozent. War ausgerechnet vor dem 0:3 nicht zur Stelle. Beim 0:2 scheiterte der akrobatische Abwehrversuch. Dennoch erneut der beste Abwehrspieler der Kölner.

Ließ den Ball beim 0:1 vor die Füße den Köln-Schrecks Kramaric liegen. Sah auch sonst in der Defensive nicht immer sattelfest aus. Fiel in der Offensive nur durch einen verunglückten Schuss auf.

War engagiert, eroberte viele Bälle. Bereitete mit einem haarsträubenden Fehlpass Richtung Hübers das zweite Gegentor, vermutlich das Tor des Monats, vor. Legte immerhin noch das 1:3 gut auf.

Sein enormes Tempo ist und bleibt eine Kölner Waffe. Bei seinen ungenauen Hereingaben aber eine eher stumpfe. Hatte gleich mehrere Assists geben können. So blieb sein Tempo brotlose Kunst.

Wohl bislang das beste Ligaspiel des Kölner Kapitäns. Bemühte sich sehr, versuchte, das Spiel zu lenken, zu ordnen. Allerdings sprang beim Kölner Zehner wenig Zählbares heraus.

War erneut hauptsächlich defensiv gefordert. Versuchte das Spiel mit genauen Pässen zu strukturieren, brachte davon 90 Prozent beim Mitspieler unter. Hatte Pech, dass Weghorst den Ball von der Linie kratzte.

Engagierte Leistung des Dänen. Lief elf Kilometer und war damit der zweitbeste FC-Profi. Kam zu einem guten Torabschluss Seine Flanken fanden aber keine Abnehmer. Die Gelb-Rote Karte hätte er sich sparen können.

Bester Kölner Spiele und das nicht nur wegen seines Treffers. Hätte schon noch drei Minuten sein erstes Saisontor erzielen können. Arbeitete viel, lief mit mehr als zehn Kilometern auch erstaunlich viel. Dürfte zumindest vorerst die Stürmer-Diskussion beendet haben.