1. FC Köln nah an der Überraschung: Das lief gut, das lief schlecht

, ,
Startseite » News » Seite 254

1. FC Köln nah an der Überraschung: Das lief gut, das lief schlecht

Der 1. FC Köln kam bei Borussia Dortmund einer Überraschung sehr nahe. Das lag an der starken Defensivleistung. Dass es am Ende keinen Punkt gab, an der schwachen Chancenverwertung.

Bis weit in die Schlussphase war der FC in Dortmund näher an einem Sieg als die Borussia – trotz der deutlichen Dominanz der Westfalen. Das lag vor allem an dem kompakten Mittelfeld der Geißböcke, es war aber nicht alles gut beim FC. 1. FC Köln: Das lief gut, das lief schlecht.

Youssoufa Moukoko strahlte über das ganze Gesicht, als er sich nach dem doch glücklichen 1:0-Erfolg über den FC von den Fans feiern ließ. Auf dem Kopf trug er seine neue Kopfbedeckung – eine Schiebermütze von Steffen Baumgart. Dieser hatte dem Stürmer das Bekleidungsstück überlassen, nachdem sich die beiden beim letzten Aufeinandertreffen auf diesen speziellen Trikot-Schiebermützen-Tausch geeinigt hatten. Dass Moukoko mit Mütze zur Wand stapfte, war aber alles andere als selbstverständlich. Denn in der 88. Minute dürfte man sich ernsthafte Sorgen um das Stück Stoff machen. Baumgart riss sich die Mütze vom Kopf, sichtbar genervt, wütend, frustriert. „Am Ende geht ein Ding aus wenig rein“, sagte der Coach nach der höchst unglücklichen 0:1-Pleite gegen den Titelkandidaten. „Von unseren Dingern muss eher einer reingehen, als sich gegen das Standbein schießen und oben geht er dann rüber.“ Das einzige Manko des Kölner Spiels an diesem Abend.

FC lässt zu viele Chancen liegen

Tatsächlich sorgte eine verunglückte Aktion der wenig glücklich agierenden Dortmunder Offensive um den FC wiederum ins Unglück zu stürzen. Dollyen Malen stand bei der Ecke in der 88. Minute sträflich frei, rutschte beim Schussversuch weg und traf den Ball irgendwo zwischen Fuß, Knöchel und Schienbein. Dieser nahm eine physikalisch nur schwer erklärbare Flugkurve und segelte über den mit 1,84 Meter wahrlich nicht kleinen Leart Pacarada ins Tor. Baumgarts Mütze musste sich so einem besonderen Reiß- und Stresstest unterziehen. Offenbar mit gutem Ende. Der Frust war mehr als verständlich. Davie Selke traf nach einem tollen Ljubicic-Pass und starker Einzelleistung erst Niklas Süle und dann den Pfosten. Sargis Adamyan fand gleich zwei Mal aus aussichtsreicher Position Gregor Kobels Beine und nicht den Weg ins Dortmunder Gehäuse und Dejan Ljubicic schlenzte den Ball aus aussichtsreicher Position knapp am Tor vorbei. Genauso wie der starke Max Finkgräfe in der Schlussphase. „Ich bin mehr als zufrieden mit den Jungs, sie haben alles gegeben. Es war eine klasse Mannschaftsleistung“, sagte der Kölner Coach. „Wir haben mutig agiert und hatten gute Möglichkeiten.“ Nur wollte eben keine dieser Chancen den Weg ins Tor finden.

Dortmund kam im ersten Abschnitt zu einem gefährlich Abschluss, als Julian Brandt aus spitzem Winkel an Marvin Schwäbe scheiterte. So richtig gefährlich wurden die Westfalen dann aber nicht mehr – trotz der in der vergangenen Saison ausgestrahlten Torgefahr. Und so war es die verunglückte Malen-Aktion, die den Dortmundern den Auftaktsieg und dem FC eine bittere Niederlage bescherte. Dabei war Dortmund von der Spielanlage das bessere Team. Der BVB kam auf 67 Prozent Ballbesitz, spielte mehr als doppelt so viele Pässe wie der FC und zwang die Kölner zwischenzeitlich zu einer sehr defensiven Ausrichtung. Dabei wirkte die Dortmunder Offensive aber seltsam ideenlos, uninspiriert, unkreativ. Auch, weil die Kölner Defensive einen beeindruckend guten Job erledigte. Die Doppelsechs mit Eric Martel und Ljubicic gewann gefühlt jeden Zweikampf im Zentrum, gerade der Österreicher leitete dann zahlreiche Umschaltmomente ein. Der FC stand im Mittelfeld kompakt, hielt die Räume, die der BVB benötigte, eng, geschlossen.

Köln überzeugt in der Defensive

Die Innenverteidigung um Jeff Chabot und Timo Hübers fischte zudem so gut wie alles aus dem Sechzehner. Von den zwölf Flanken der Dortmunder fand nur eine einzige einen gelb-schwarzen Angreifer. Alleine Chabot gewann einmal mehr mehr als 70 Prozent seiner Zweikämpfe (Hier geht es zum FC-Ranking). Trotz optischer Dominanz fand der BVB überhaupt kein Mittel gegen den FC. „Es war heute nicht viel dabei, was uns gefallen hat“, sagte dementsprechend Dortmunds Trainer Edin Terzic. „Das einzig Positive war, dass wir als Sieger vom Platz gehen.“ FC-Trainer Steffen Baumgart hatte angekündigt, den Gegner überraschen zu wollen. Das gelang dem FC defensiv auf beeindruckende Weise. Die Sorge, das Kölner Gebilde würde ohne Ellyes Skhiri und Jonas Hector nicht funktionieren, wandelten die Geißböcke in Lust auf mehr – zumindest gegen Dortmund, immerhin einen Titelaspiranten.

Allerdings offenbarten die Kölner wieder ihre Schwächen im Torabschluss. Gerade Adamyan hätte mindestens eine seiner hervorragenden Chancen nutzen müssen. Zudem fehlte an der ein oder anderen Stelle der letzte, der entscheidende Pass. „Wir hatten immer wieder gute Ballgewinne, haben es dann aber häufig nicht konsequent zu Ende gespielt“, sagte Timo Hübers. So gingen die Kölner letztlich als Verlierer vom Platz. „Wenn du dann so spät das Gegentor bekommst, ist das sehr ärgerlich“, stimmte auch Florian Kainz zu. So ärgerlich, dass beinahe die Baumgart-Mütze nicht bei Moukoko gelandet wäre.

Stimmen zum Spiel gibt es hier

Rasmus Carstensen – ein lohnendes Investment?

, ,
Startseite » News » Seite 254

Rasmus Carstensen – ein lohnendes Investment?

Rasmus Carstensen wurde mit großer Skepsis in Köln begrüßt. Der Rechtsverteidiger kam in Genk nicht zum Zug. Nach den ersten Einsätzen für den FC, stellt sich die Frage nach dem Warum?

Als Rasmus Carstensen in Köln vorgestellt wurde, war die Skepsis unter den Fans groß. Kein Wunder, der Rechtsverteidiger kam in Genk so gut wie gar nicht zum Zug. Das scheint sich beim FC zu ändern. Dort hält man große Stücke auf Rasmus Carstensen – wird er ein lohnendes Investment?

Auch wenn Steffen Baumgart es ganz sicher anders meinte, ließ der Kölner Trainer rund eine Stunde vor dem Duell gegen Borussia Dortmund seinen Worten taten folgen. Auf der Pressekonferenz am Donnerstag sagte der Kölner Coach, dass der FC in dieser Spielzeit den ein oder anderen Gegner überraschen wolle. Das tat Baumgart schon bei der Aufstellung. Denn auf dem Spielbogen tauchte ein Name auf, den man nicht unbedingt in der Startelf vermutet hätte – zumindest nicht gemeinsam mit Benno Schmitz. Rasmus Carstensen (Zum Datenblatt) stand da und damit jener Rechtsverteidiger, den der FC vor wenigen Wochen verpflichtete und von dem der Trainer zunächst sagte, er solle sich hinter Benno Schmitz erst einmal entwickeln. Nun lief der Däne allerdings vor Benno Schmitz im rechten Mittelfeld auf und löste seine Aufgabe gut, wie Steffen Baumgart nach dem Spiel gegen den BVB betonte.

Carstensen ist mehr als eine Notlösung

Tatsächlich spulte der 22-Jährige rund 12 Kilometer ab, brachte 70 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler und leitete mit gedankenschnellen Pässen gefährliche Aktionen ein. So bei einem Doppelpass mit Dejan Ljubicic, der daraufhin Davie Selke bediente. Der Stürmer scheiterte an Niklas Süle und dem Pfosten. Seine scharfe Hereingabe auf Sargis Adamyan im zweiten Abschnitt hätte ein Tor verdient gehabt. Der Armenier traf aus kurzer Distanz nur Gregor Kobels Bein. Dass der Däne seine Rolle auf der rechten Seite offensiv auslegt, war bekannt. Dass er auch im rechten Mittelfeld in den Überlegungen von Steffen Baumgart eine Rolle spielt, eher nicht.

„Ich bin ein Verteidiger, der viel laufen kann und offensiv denkt, ohne die Defensiv-Aufgaben zu vernachlässigen“, sagte Carstensen in der vergangenen Woche und dass er sich auf den Zweikampf mit Schmitz freue. Dazu kam es zuletzt aber nicht. Denn schon im Pokal gegen Osnabrück setzte Baumgart die Neuverpflichtung im rechten Mittelfeld ein, auch da löste der 22-Jährige seine Aufgabe ordentlich. In seiner Zeit in Silkeborg spielte Carstensen genau drei Mal als Rechtsaußen. „Hoffentlich kann ich ein paar Vorlagen geben“, hatte sich Carstensen vorgenommen. Dass seine Hereingaben nicht zu Toren führten, lag nicht an Carstensen oder der Qualität seiner Pässe.

Bislang 24 Tore vorbereitet

Dass der etatmäßige Abwehrspieler über Offensivqualitäten verfügt, zeigt seine bisherige Profibilanz. In 89 Pflichtspielen bereitete Carstensen 24 Tore vor, erzielte zwei Tore. Unter Steffen Baumgart scheint er sich zu einer Option auf der rechten Seite zu entwickeln. Zumal der Däne über ein hohes Tempo verfügt. Nach dem Pokalspiel gegen Osnabrück hatte Baumgart betont, dass ihm drei, vier schnelle Spieler fehlen würden. Carstensens Einsatz wirkte ein wenig wie Notlösung. Nach dem Dortmund-Spiel ist klar, dass es deutlich mehr werden kann. Tatsächlich soll in den kommenden Tagen Faride Alidou beim FC unterschreiben, mit Linton Maina kehrt in den kommenden Wochen eine weitere schnelle Offensivkraft zurück und Carstensen könnte wieder eine defensivere Position übernehmen. So oder so könnte sich das Investment in Carstensen für die Kölner auszahlen. Dem Vernehmen nach hat der FC für den geliehenen Spiele eine Kaufoption ausgehandelt, die etwa bei rund 1.5 Millionen Euro liegt. Aktuell wird der Marktwert des Dänen von Gool.ai auf 1.25 Millionen Euro berechnet. Das Online-Portal sieht aber ein großes Entwicklungspotenzial. Schon im kommenden Sommer könnte die Kaufoption also deutlich unter dem Marktwert liegen.

Dabei war Carstensen mit einer Portion Skepsis in Köln begrüßt worden, nachdem er bei Genk in der vergangenen Saison keine Rolle gespielt hat. Das lag auch an der starken Konkurrenz in Belgien, an der der 22-Jährige nicht vorbeikam. Carstensen erhielt allerdings nur wenige Chancen, sich zu beweisen. Das scheint beim FC anders zu sein. Und stand jetzt wird er diese auch nutzen.

Stimmen zum Spiel gibt es hier

„Bis auf das Ergebnis hat Vieles gestimmt“

, ,
Startseite » News » Seite 254

„Bis auf das Ergebnis hat Vieles gestimmt“

Der BVB war dominant, der FC hatte die besseren Chancen. Das sahen auch Spieler und Trainer so. Die Stimmen zum Spiel.

Ich gebe der Mannschaft mit, dass sie fünf Minuten die Köpfe hängen lassen sollen und dann sollen sie loslegen. Sie sollen das als Leistung nehmen und die kann man so einschätzen, dass wir schon sehr gut verteidigt haben, dass wir gute Umschaltmöglichkeiten hatten, in der zweiten Halbzeit dann auch 100-prozentige Torchancen. Aber das gehört zum Fußball dazu. Am Ende ging wenig rein, da müssen wir weiter arbeiten an unserem Fußball. Mit gefällt, wie die Jungs arbeiten und über Grenzen gehen. Ich bleibe dabei: Wenn du so spielst, dann gewinnst du mehr, als du verlierst. Wir haben in Dortmund gespielt und bis auf das Ergebnis hat Vieles gepasst.“ 
 

Steffen Baumgart

In der zweiten Halbzeit haben wir es noch besser gemacht, als in er ersten. Und von unseren Dingern muss eher einer reingehen, als sich gegen das Standbein schießen und oben geht er dann drüber. Im Fußball musst du dir alles erarbeiten. Das Ergebnis steht und damit Glückwunsch an Dortmund. Wir werden weiter arbeiten und haben von dem, was wir gesagt haben, was wir wollen, eine ganze Menge umgesetzt und trotzdem gehst du etwas traurig nach Hause, was aber verständlich ist.“ 

Steffen Baumgart

Wir haben heute ein super Spiel gemacht. Hatten immer wieder gute Ballgewinne, haben es dann aber häufig nicht konsequent zu Ende gespielt. Wir waren heute sehr schwer zu bespielen und hätten mindestens einen Punkt verdient. Nichtsdestotrotz müssen wir jetzt nach vorne schauen. Auf dieser Leistung können wir definitiv aufbauen.”

Timo Hübers

Wir haben nicht alles richtig gemacht, sonst hätten wir gewonnen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben das umgesetzt, was der Trainer gefordert hat. Wäre der letzte Pass angekommen, hätten wir vielleicht gewonnen. Vergangene Saison haben wir hier 1:6 verloren, von daher kann man die Spiele nicht vergleichen. Am Ende haben uns ein paar Prozent gefehlt.“

Dejan Ljubicic

Alles zum Spiel

Spieler-Ranking

Einzelkritik der FC-Profis gegen Dortmund

, , ,
Startseite » News » Seite 254

Einzelkritik der FC-Profis gegen Dortmund

Der 1. FC Köln hat den Bundesliga-Auftakt bei Borussia Dortmund verloren, dennoch eine ordentliche Leistung absolviert. Dementsprechend gab es auch einige gute Noten. So bewerten wir die FC-Profis.

Der FC kehrt ohne Punkte, aber mit der Gewissheit einer guten Leistung aus Dortmund zurück. „Mir gefällt, wie die Jungs arbeiten. Wenn wir so spielen, gewinnst du mehr als du verlierst“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart nach der Begegnung. Zwar hat der FC verloren, die Spieler haben sich zum Großteil aber gute Noten erarbeitet. Unsere Einzelkritik der FC-Profis gegen Dortmund.

Gegen Osnabrück geriet der FC vor allem im zweiten Durchgang massiv unter Druck. Jeff Chabot bekam somit viele Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Das tat der Innenverteidiger auf beeindruckende Art. Zudem krönte der Abwehrspieler mit dem Treffer zum 3:1 seine starke Leistung – es war gleichzeitig die Entscheidung. Auch Benno Schmitz trug sich mit einem beeindruckenden Treffer in die Torschützenliste ein. Denis Huseinbasic und Mathias Olesen bereiteten jeweils ein Tor vor, konnten aber nicht an die guten Leistungen der Vorbereitung anknüpfen.

So bewerten wir die FC-Profis gegen Dortmund

Hatte 20 Minuten nichts zu tun, war dann hellwach. Parierte stark gegen Julian Brandt aus spitzem Winkel und später gegen Reus, der aber wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. War beim Gegentor ohne Chance.

Sorgte für die erste Chance mit einem Schuss aus der Distanz und für das erste gelbwürdige Foul gegen Ryerson. Dennoch ein starkes Bundesliga-Debüt des 28-Jährigen.

Machte eine bessere Partie als noch gegen Osnabrück. Gewann zwei Drittel seiner Zweikämpfe, leistete sich aber auch einige Fehlpässe. Ließ im ersten Durchgang Dortmunds einzige Chance zu.

Überragendes Spiel des Innenverteidigers. Wieder einmal. Verteidigte so ziemlich alles weg. Als ihm das zu wenig wurde, suchte er sich Zweikämpfe im Mittelfeld, die er dann auch meist für sich entschied.

Bügelte seinen krassen Stellungsfehler gegen Donyell Malen selbst wieder aus und das stark. Blockte auch gegen den BVB-Angreifer – ebenfalls stark. Gewann nur 50 Prozent seiner Zweikämpfe.

Zweikampfstark, konsequent. Dazu mit 90 Prozent eine überragende Passquote. Martel ist auf der Sechs unverzichtbar.

Feierte überraschend sein Startelf- und sein Bundesliga-Debüt – und dazu noch ein gutes. Steigerte sich zunehmend und sorgte mit scharfen Hereingaben für Gefahr. Ist auf der rechten Seite auch in der Offensive eine Alternative.

Spielte wieder auf der Zehn und hatte mehr Einfluss auf das Spiel als noch gegen Osnabrück. Gefahr konnte der Kölner Kapitän aber auch auf dieser Position nicht so wirklich erzeugen.

Gewann zahlreiche Zweikämpfe im Mittelfeld und leitete umgehend die Kölner Angriffe ein. War nahezu an jeder starken Aktion beteiligt. Hätte die Führung mit einem Schlenzer erzielen können, wenn nicht müssen. Das schmälerte seine gute Leistung nicht.

Startete überraschenderweise auf der linken Seite, wechselte dann auf die rechte. Übte zunächst einige Zweikämpfe, in denen er meist zu spät kam. Konnte sich nicht so recht einbringen und bekam zu allem Überfluss den Ball aus kurzer Distanz ins Gesicht geschossen. Zeigte aber, dass er dem FC helfen kann.

Bis 52.: Machte in der Anfangsphase so ziemlich alles richtig, als Ljubicic ihn schickte. Süle rettete aber in höchster Not. Ackerte, wurde immer wieder von Ljubicic eingesetzt. Musste nach gut 50 Minuten erneut angeschlagen vom Platz.

Ab der 52: Erarbeitete sich viele Chancen, nutzte leider keine davon. Gerade den Kopfball gegen Kobel muss er eigentlich machen. Dennoch ein engagierter Auftritt.

Köln kassiert Pleite in Dortmund

, , ,
Startseite » News » Seite 254

Köln kassiert Pleite in Dortmund

Der 1. FC Köln kehrt trotz starkem Kampf mit null Punkten aus Dortmund zurück. Beim BVB kassierten die Kölner eine 0:1-Pleite, hatten trotz Dortmunder Dominanz aber auch durchaus Chancen.

FC-Trainer Steffen Baumgart hatte bereits am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Dortmund-Spiel betont, er wolle Gegner in dieser Saison überraschen. Gegen den Vizemeister ist den Geißböcken genau das gelungen. Bis zur 88.Minute. Dann schlug Donyell Malen zu. Köln verliert unglücklich in Dortmund. „Wir haben nicht alles richtig gemacht, sonst hätten wir gewonnen“, sagte der starke Dejan Ljubicic. „Am Ende haben uns ein paar Prozent gefehlt.“

Wie erwartet spielte der FC in einer 4-2-3-1-Formation, wie erwartet stand Dejan Ljubicic für Mathias Olesen in der Startformation, überraschend dagegen das Startelf-Debüt von Rasmus Carstensen, der auf der rechten Seite für Denis Huseinbasic begann und, dass Florian Kainz auf der Zehn agierte, während Luca Waldschmidt über die linke Seite kam. Der BVB hatte dagegen wenige Überraschungen parat – weder personell noch taktisch. So übernahm der BVB von Beginn an die Initiative, presste wie erwartet aggressiv und ließ den Kölnern Räume. So kam Leart Pacarada bereits nach wenigen Minuten zum ersten Abschluss. Trotz der Dortmunder Dominanz ließen die Kölner dagegen kaum Chancen zu. Der FC suchte die Zweikämpfe und machte die Räume im Zentrum eng. Und die Kölner hatten ihre Möglichkeiten. Carstensen setzte Ljubicic ein, der wiederum Selke schickte. Süle rettete in letzter Sekunde zur Ecke.

Dortmund dominiert, der FC hat die Chancen

Erst nach einer guten halben Stunde fanden die Dortmunder erste Mittel gegen das kompakte Kölner Zentrum und erarbeiteten sich erste Chancen. Unter anderem prüfte Julian Brandt FC-Keeper Marvin Schwäbe aus spitzem Winkel. Der FC blieb aber bissig, gewann viele Zweikämpfe im Mittelfeld und leitete umgehend Konter ein. Meist über Dejan Ljubicic, der eine große Bereicherung für das FC-Spiel war. Der entscheidende Pass wollte aber auch bei den Kölnern nicht ankommen.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Dortmund war bemüht, das Spiel zu machen, der FC gewann weiterhin die Zweikämpfe im Mittelfeld und schaltete schnell um. Ljubicic schickte Carstensen, der passte scharf ins Zentrum, doch der eingewechselte Sargis Adamyan scheiterte aus kurzer Distanz an Gregor Kobel. Der BVB-Offensive fiel weiterhin herzlich wenig ein. Zwar prüfte auch Marco Reus den Kölner Keeper, der ehemalige Dortmunder Kapitän wurde aber wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Nach einer guten Stunde wechselte Baumgart, brachte unter anderem Max Finkgräfe für Luca Waldschmidt – das versprochene Profidebüt für den 19-Jährigen. Und der Youngster setzte – wenn auch unfreiwillig – Ljubicic ein, der aus 16 Metern knapp am Tor vorbeischlenzte.

Und die Kölner wollten in der Schlussphase offensichtlich mehr. Der FC agierte mit den Dortmundern plötzlich auf Augenhöhe. Der starke Carstensen flankte genau auf Adamyan, der aus kurzer Distanz Kobel auf die Füße köpfte. Dortmund sorgte nur noch selten für Entlastung. Wenn überhaupt kam der BVB nur bei Standards noch gefährlich vor das Kölner Tor. So auch in der 88. Minute. Dann stand Donyell Malen am langen Pfosten frei und versenkte den Ball über Pacarada im Tor. Der FC versuchte noch einmal alles. So setzte Finkgräfe mit dem Schlusspfiff den Ball über das Tor. Es blieb bei der bitteren Niederlage. Eine Niederlage, auf die die Kölner aber aufbauen können.

Weitere Stimmen gibt es hier

1. FC Köln: Schwäbe – Schmitz, Chabot, Hübers, Pacarada – Martel, Ljubicic – Carstensen (90. Kilian), Kainz (65. Olesen), Waldschmidt (65. Finkgräfe) – Selke (51. Adamyam); Tore: 1:0 Malen 88.

Gegnercheck: Aggressives Pressing und Torgefahr

, ,
Startseite » News » Seite 254

Gegnercheck: Aggressives Pressing und Torgefahr

Viel schwerer hätte es für den 1. FC Köln zum Bundesliga-Auftakt wohl kaum kommen können. Am Abend startet der FC mit der Begegnung bei Borussia Dortmund in die neue Spielzeit.

Voller Vorfreude blickte FC-Trainer Steffen Baumgart dem Saisonstart gegen Borussia Dortmund entgegen. Dabei stehen die Kölner vor einer denkbar schweren Aufgabe. Das zeigt auch der Gegnercheck: der BVB besticht durch aggressives Pressing und Torgefahr.

Steffen Baumgart ein Lächeln abzuringen, gehört wahrlich nicht zu den leichtesten Aufgaben. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Borussia Dortmund am Samstagabend musste der Kölner Trainer immerhin schmunzeln. Ein TV-Reporter hatte betont, dass es doch schwierig werden könnte, in Dortmund zu bestehen. „Das habe ich auch schon mal gehört“, sagte der Trainer grinsend. „Wir können sagen, dass wir mit dem Anspruch nach Dortmund zu fahren, um zu gewinnen. Das haben wir im vergangenen Jahr auch und haben sechs Dinger bekommen. Anspruch und Wirklichkeit liegt manchmal auseinander.“ Vielmehr wolle der FC seinen Fußball spielen. Baumgart freue sich auf ein emotional geladenes Spiel. „Dass wir gewinnen wollen, weiß jeder. Wir werden versuchen, unser Spiel durchzusetzen. Aber das wird Dortmund auch versuchen“, sagte der Kölner Coach.

Dortmunder Offensivkraft

Dazu bauen die Dortmunder durchaus auf Elemente, die dem Kölner Trainer bekannt vorkommen dürften. Die Dortmunder setzen den Gegner früh durch ein hohes, vor allem aber ein aggressives Pressing unter Druck, strahlen mit ihrer hohen Intensität eine enorme Präsenz aus. Die Westfalen laufen den Gegner meist schon im ersten Drittel an. Edin Terzic lässt gegen eine Doppelsechs in der Regel eine 4-3-3-Formation auflaufen. Nach dem Ballgewinn sucht der BVB ebenfalls durch Tiefenläufe den direkten Weg in die Offensive. Auffallend sind die Räume, die der BVB beim Gegner ausmacht und dann auch ausnutzt. Mit Neuzugang Ramy Bensebaini, Marius Wolf und Julian Ryerson verfügt der BVB über drei starke Außenverteidiger, die sich bei Ballbesitz extrem in die Offensive mit einschalten und sehr weit außen stehen. Vor allem Bensebaini, der Dejan Ljubicic vom Derby der vergangenen Saison ja noch bestens bekannt sein sollte, neigt dazu, die Position zu verlassen. Dadurch könnten sich für die Kölner Räume ergeben, die der FC wiederum in seinem Umschaltspiel ausnutzen kann.

Die Präsenz geht vor allem von der beeindruckenden Offensive der Dortmunder aus. Das Sturmtrio um Sébastien Haller, Donyell Malen und Karim Adeyemi ist eingespielt und strahlte in der Rückrunde der vergangenen Saison eine einmalige Torgefahr aus. 24 Tore erzielten die drei Angreifer und bereiteten 18 weitere vor. Mit insgesamt 83 Toren bewegten sich die Dortmunder fast schon in Münchner Sphären. Gerade auf Haller ist das Spiel der Dortmunder zugeschnitten. Daran wird sich auch in dieser Saison nichts ändern. Mit Julien Duranville verfügen die Dortmunder zudem über ein beeindruckendes 17-jähriges Talent. Der Belgier erzielt jetzt schon einen Marktwert von rund vier Millionen Euro. Laut Gool.ai wird er im kommenden Sommer bei 14 Millionen liegen.

Auch der BVB hat Qualität verloren

Ähnlich wie der FC muss aber auch Dortmund einen heftigen Aderlass kompensieren. Der Abgang von Jude Bellingham trifft Dortmund genauso hart, wie den FC der von Ellyes Skhiri – natürlich auf einem anderen Level. Aber auch Bellingham ist nicht einfach zu ersetzen. Mit Felix Nmecha und Marcel Sabitzer hat der BVB zwei zentrale Mittelfeldspieler nach Dortmund gelotst. Beide blicken auf eine durchwachsene Saison zurück, deuteten aber in der Vorbereitung an, dass sie für den BVB zu einem belebenden Element werden könnten. Sabitzer spielt deutlich defensiver als Bellingham, könnte neben dem gesetzten Emre Can agieren. Offensiv setzen die Dortmunder wieder auf Julian Brandt und Marco Reus. Dennoch scheint das Mittelfeld des BVB nicht ganz so stark besetzt, wie noch im Vorjahr. Auch in der Defensive zeigten die Dortmunder in der vergangenen Spielzeit eine gewisse Anfälligkeit. Die 44 Gegentore in der Liga sind nicht viel, für ein Team, das bis zum Schluss um den Titel mitspielt, aber eigentlich zu viel.

Der Vergleich:

Beide Teams spielen in der Regel mit einer Viererkette. Während Edin Terzic mit einer 4-3-3-Formation spielen wird, setzt Baumgart voraussichtlich auf die etwas defensivere 4-2-3-1-Taktik. Der Kaderwert spricht natürlich deutlich für den Gastgeber. Dortmund liegt laut Gool.ai bei mehr als 425 Millionen Euro, der FC bei knapp 70 Millionen Euro. Kölns wertvollster Spieler ist Dejan Ljubicic (8.81 Mio), gäbe es beim BVB eine interne Liste der wertvollsten Spieler würde sich der Österreicher auf Rang 17 einsortieren. Beim BVB kommen Niklas Süle und Karim Adeyemi auf den höchsten Wert mit jeweils rund 45 Millionen Euro. Die Bilanz spricht ebenfalls klar für den BVB.  Dortmund gewann 43 der Partien, der FC setzte sich in 35 Spielen durch. 28 Begegnungen endeten unentschieden. Weitere Zahlen und Fakten zum Duell gibt es hier.

Folgt uns auf:

Mit Selke und Ljubicic zum BVB

, ,
Startseite » News » Seite 254

Mit Selke und Ljubicic zum BVB

Der 1. FC Köln ist mit Dejan Ljubicic und Daviel Selke nach Dortmund aufgebrochen. Auch Steffen Tigges befindet sich im Kader der Kölner.

Am Freitagnachmittag ist der 1. FC Köln zum Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr, Sky) aufgebrochen. Mit wenig Überraschungen. Mark Uth und Linton Maina fehlten wie erwartet. Dafür reisen die Kölner mit Davie Selke und Dejan Ljubicic zum BVB.

Damit scheint zumindest nicht ausgeschlossen, dass Davie Selke am Samstag gegen den BVB zum Einsatz kommt. Der Stürmer hatte sich im Pokalspiel gegen Osnabrück mit muskulären Problemen auswechseln lassen und unter der Woche nur zum Teil trainiert. Am Freitag erweckte er den Eindruck, wieder voll belasten zu können. Gut möglich, dass Selke in der Startformation steht. Das hatte Baumgart auf der Pressekonferenz am Donnerstag noch offen gelassen. Allerdings ist auch Steffen Tigges im Aufgebot für das Spiel gegen seinen Ex-Klub. Baumgart hatte noch am Donnerstag gesagt, dass man bei „Tiggi noch von Woche zu Woche abwarten“ wolle. Offenbar ist der Angreifer für den Fall mit dabei, dass Selke nicht spielen kann.

Auch Dejan Ljubicic ist in Dortmund wieder mit von der Partie. Der Österreicher hatte sich im Testspiel gegen Nantes am Knöchel verletzt und musste im Pokal pausieren. Gegen den BVB wird der Mittelfeldakteur mit großer Wahrscheinlichkeit beginnen. Dafür dürfte Mathias Olesen, der nicht überzeugte wieder weichen. Mark Uth fällt genauso wie Linton Maina wie erwartet aus. Im Kader befindet sich außerdem auch erneut Max Finkgräfe. FC-Trainer Baumgart hatte dem Youngster schon vor dem Pokal Einsatzzeit in Aussicht gestellt.

Der Kader des 1. FC Köln im Überblick

Tor: Philipp Pentke, Marvin Schwäbe

Abwehr: Rasmus Carstensen, Benno Schmitz, Jeff Chabot, Timo Hübers, Luca Kilian, Leart Pacarada, Kristian Pedersen

Mittelfeld: Jacob Christensen, Dejan Ljubicic, Eric Martel, Mathias Olesen, Max Finkgräfe, Denis Huseinbasic, Dimitris Limnios, Florian Kainz

Sturm: Sargis Adamyan, Davie Selke, Luca Waldschmidt, Steffen Tigges 

 

Aktuelle Marktwerte

Folgt uns auf:

Adamyan: Vom Wechselkandidaten in die Startelf?

, ,
Startseite » News » Seite 254

Adamyan: Vom Wechselkandidaten in die Startelf?

Sargis Adamyan ist im vergangenen Sommer zum 1. FC Köln gewechselt. Der vermeintliche Königstransfer entwickelte sich zum Fehlgriff. Nach einer starken Vorbereitung winkt dem Angreifer gegen Dortmund der Startelf-Einsatz.

Sargis Adamyan wurde vor genau einem Jahr zum FC geholt und von den Kölner Verantwortlichen mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet – obwohl der Klub eigentlich auf Perspektive setzt. In der vergangenen Spielzeit konnte der Angreifer diesen Ansprüchen, vermutlich auch seinen eigenen, nicht gerecht werden. Doch mit der Saisonvorbereitung drehte der Stürmer auf. Nun sieht die Perspektive anders aus für Sargis Adamyan: Vom Wechselkandidaten in die Startelf?

Sargis Adamyan dürfte dieser Tage nicht mehr aus dem Strahlen kommen. Der 30-Jährige ist in der vergangenen Woche Vater eines Sohnes geworden, ein sehnlicher, ein langer Wunsch. „Die zwei Tage nach der Geburt waren schlaflose Nächte, aber es ist traumhaft schön und wir sind beide sehr glücklich“, sagte der Stürmer. Glücklich dürfte Adamyan aber auch mit der aktuellen Situation beim 1. FC Köln sein. Ausgerechnet zum Bundesliga-Auftakt, vor rund 80.000 Zuschauern im Dortmunder Stadion, steht der Armenier möglicherweise vor einem Startelf-Einsatz für die Kölner, dem ersten seit gut fünf Monaten, dem fünften für den FC in der Bundesliga. Möglich macht das die Verletzung von Davie Selke. „Bei Davie haben wir noch Fragezeichen“, sagte Steffen Baumgart. Dabei ist auch nicht klar, ob der angeschlagene Stürmer selbst für einen Kurzeinsatz in Frage kommt. „Wenn er mitkommt, ist er für beides eine Option. Wir können uns da noch nicht klar zu äußern“, so der 51-Jährige. 

Vom Königstransfer zum Fehleinkauf

Noch vor einem guten Monat galt Adamyan bei nicht wenigen Experten als sicherer Transferkandidat. Kein Wunder, der Angreifer war in der vergangenen Saison als Königstransfer zum FC geholt und mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet worden – im zarten Alter von 29 Jahren. Beim FC tat sich Adamyan aber schwer. Sehr schwer. Zwar kam der Armenier in der vergangenen Spielzeit auf 32 Einsätze, Adamyan spielte gerade einmal 1139 Minuten und erzielte ganze zwei Tore, in der Liga sogar nur eins. Während Spieler wie Linton Maina und Eric Martel zu Stammspielern avancierten, wurde der vermeintliche Königstransfer Adamyan wohl zum größten Fehleinkauf der vergangenen Sommer-Transferperiode. Es wirkte wie ein großes Missverständnis, Adamyan in der Mannschaft oft wie ein Fremdkörper. So wurde über einen Wechsel spekuliert, es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch die Kölner Verantwortlichen intern über die Personalie diskutiert haben.

Christian Keller sprach sich für Adamyan aus

Dennoch sprach sich Christian Keller für den Stürmer aus, verbunden mit einer klaren Vorderung: „Es ist bekannt, dass Steffen und ich extrem viel von Sargis halten. Ich gehe davon aus, dass er sich in der Sommervorbereitung anders präsentieren und zeigen wird, warum wir ihn geholt haben“, sagt Keller dem „Express“. Adamyan selbst betonte wenig später ebenfalls im Express-Interview, dass er sich beim FC durchbeißen wolle. Diesen Worten scheint der 30-Jährige jetzt Taten folgen lassen zu wollen. Bereits seit Beginn der Vorbereitung zeigt sich der Stürmer von einer besseren Seite, ist aktiver, torgefährlicher und offenbar auch treffsicher. So wie am vergangenen Montag im Pokal gegen Osnabrück, als er in der Verlängerung den FC mit seinem Abstauber Richtung zweite Runde steuerte. Der Marktwert des Stürmers wird von Gool.ai aktuell noch auf 2,5 Millionen Euro berechnet.

Bereits am Samstag wird Adamyan möglicherweise die Chance erhalten, diesen Wert zu erhöhen. Allerdings heißt der Gegner Borussia Dortmund. Kein einfacher Gegner. Und ein schlechtes Omen. Seinen letzten Startelf-Einsatz feierte Adamyan vor gut fünf Monaten. Eben gegen Borussia Dortmund. Der FC kassierte eine 1:6-Klatsche.

Folgt uns auf:

Lösung im Fall Alidou steht bevor

, ,
Startseite » News » Seite 254

Lösung im Fall Alidou steht bevor

Der 1. FC Köln ist weiterhin an einer Verpflichtung von Faride Alidou interessiert. Der Spieler will an den Rhein. Frankfurt-Sportchef Markus Krösche stellte nun eine Lösung in Aussicht.

Der 1. FC Köln ist auf der Suche nach einem Offensivspieler fündig geworden – zumindest so gut wie. So sollen sich Verein und Spieler bereits einig sein. Frankfurts Sportchef Markus Krösche stellt bei Alidou-Deal eine Lösung in Aussicht.

picture alliance / Action Plus | AllShotLive

Noch am vergangenen Montag äußerte FC-Trainer Steffen Baumgart einen Wunsch – wenn auch indirekt. Der Kölner Coach betonte, dass ihm einfach drei, vier schnelle Leute im Kader fehlen würden. Und das war eben in jener Begegnung deutlich zu sehen. Nach dem Ausfall von Linton Maina fehlt auf den Außenbahnen das Tempo. So sehr, dass Baumgart Neuzugang Rasmus Carstensen kurzfristig von einem rechten Verteidiger zu einem rechten Offensivspieler umfunktionierte – allerdings ohne zählbaren Erfolg. Dass die Kölner sich nach einem neuen Offensivspieler, der eben jenes Leistungsattribut mitbringt, ist bekannt. Auch ein Name geistert seit Wochen durch das Geißbockheim: Faride Alidou von Eintracht Frankfurt. Die Verpflichtung scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. So sollen sich der Verein und der U21-Nationalspieler bereits geeinigt haben.

Eine Lösung im Fall Faride Alidou scheint in Sicht

Wie berichtet, hängt der Deal nach wie vor an einer Kaufoption, die der FC gerne im Vertrag verankert haben will, Frankfurt aber ablehnt. Dennoch könnte schon bald Bewegung in die Causa kommen. Bei einer Pressekonferenz der Hessen äußerte sich Markus Krösche zu der Personalie. „Es ist wichtig, dass Faride Spielpraxis bekommt“, sagte der Sportchef und Freund von Steffen Baumgart. Und auf die Frage, ob es zu dem Wechsel nach Köln kommen würde. „Das kann passieren“, sagte der 42-Jährige lächelnd. „Es kann sein, dass wir da eine Lösung finden.“ Ein Dementi hört sich anders an. Zu der möglichen Kaufoption wolle sich Krösche nicht festlegen. „Wir sind noch nicht in dem Status, über Details zu sprechen.“ Die Lösung könnte – wie der „Kicker“ berichtet – eine Rückkaufoption der Frankfurter sein. In diesem Fall würde der FC die Kaufoption ziehen können und Frankfurt den FC im Grunde auskontern. Dann müssten die Hessen aber eine höhere Ablöse bezahlen. Laut Sport1-Informationen soll sich die Kaufoption zwischen drei und vier Millionen Euro bewegen, die Rückkaufoption bei fünf bis sechs Millionen Euro.

FC-Trainer Steffen Baumgart wollte am Donnerstag eine Einigung nicht bestätigen. „Ich bin mir sicher, dass wir uns um einen Offensivspieler bemühen“, sagte der Kölner Coach. „Aber dass da eine Einigung vorliegen soll, ist bei Weitem nicht so.“ Fakt ist: Die Kölner suchen händeringend nach einem schnellen Spieler, den sie in Faride Alidou gefunden haben. Der Spieler will sich beim FC entwickeln, die Frankfurter wollen, dass der Akteur Spielpraxis erhält. Eine Lösung scheint also nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Der schnelle Offensivspieler ist bei den Hessen in der vergangenen Saison nicht wirklich glücklich geworden, kam auf insgesamt 15 Kurzeinsätze mit nur einer Torvorlage. Immerhin erzielte Alidou ein Tor in der Champions League gegen Tottenham. Zu den Stärken des 22-Jährigen gehören die progressiven Läufe, Läufe in die Tiefe und ein starkes Eins-gegen-eins. Der gebürtige Hamburger passt also perfekt in das Anforderungsprofil der Geißböcke. Und: Alidou nahm am Donnerstag nicht mehr am Training der Eintracht teil.

 

Folgt uns auf:

Das sagt Baumgart zum BVB und seinem Personal

, ,
Startseite » News » Seite 254

Das sagt Baumgart zum BVB und seinem Personal

Nach dem Pokalspiel gegen den VfL Osnabrück beginnt für den 1. FC Köln am kommenden Samstag die Bundesliga-Saison. Und das mit einer schweren Aufgabe. Auf der Pressekonferenz äußerte sich Steffen Baumgart zum Gegner und seinem Personal.

Nach dem knappen Erfolg über Osnabrück in der ersten Runde des DFB-Pokals startet der 1. FC Köln am kommenden Samstag in die neue Bundesliga-Saison. Direkt zum Auftakt reist der FC nach Dortmund. Das sagt Steffen Baumgart zum BVB und dem Personal.

Wie von Steffen Baumgart unmittelbar nach dem Pokalspiel gegen den VfL Osnabrück bereits prophezeit, kommt ein Einsatz von Mark Uth am Samstag zu früh. Der Kölner Stürmer hat muskuläre Probleme, musste gegen den VfL frühzeitig vom Platz und konnte bislang nur individuell trainieren. „Mark wird nicht im Kader stehen“, sagte der Trainer auf der Pressekonferenz vor dem Topspiel. Auch Davie Selke wird Stand jetzt gegen den BVB möglicherweise nicht beginnen können, wenn er denn überhaupt mit nach Dortmund reist. „Bei Davie haben wir noch Fragezeichen. Wenn er mitkommt, ist er für beides eine Option. Wir können uns da noch nicht klar zu äußern“, so der 51-Jährige. „Wir werden uns die Zeit nehmen, die richtige Entscheidung zu treffen. Das ist auch ein Abwägen. Wir haben am Ende noch 34 Spiele, für die wir die Risiken minimieren wollen.“ Somit könnte Sargis Adamyam in die Startelf rotieren.

Dejan Ljubicic konnte unter der Woche wieder voll trainieren und ist somit ebenfalls eine Option gegen den BVB. „Bei Dejo sieht es so aus, dass er einsatzfähig ist“, sagte der Trainer. Der Österreicher wird voraussichtlich beginnen. Seine potenziellen Vertreter Denis Huseinbasic und Mathias Olesen konnten beide gegen Osnabrück nicht vollends überzeugen. Linton Maina trainierte zwar wieder mit der Mannschaft, ist aber ebenfalls noch keine Option für Dortmund, genauso wenig, wie der Ex-Dortmunder Steffen Tigges. „Sie werden nicht zum Einsatz kommen.“

Baumgart: „Anspruch und Realität liegen schon mal weit auseinander“

Trotz der Ausfälle ist die Vorfreude auf das Topspiel am Samstag groß. „Wir freuen uns auf das Spiel. Sechs Wochen Vorbereitung sind dann auch genug“, sagte der Coach. „Das mit so einem Spiel beginnen zu dürfen, unabhängig von der Schwere, darüber können wir uns freuen.“ Und dementsprechend will der Trainer auch in Dortmund agieren. „Wir werden da schon hinfahren, mit dem Anspruch, zu gewinnen. Das tun wir ja immer“, sagte der Trainer. „Damit sind wir letztes Jahr aber auch nach Dortmund gefahren und haben sechs Stück gekriegt. Anspruch und Wirklichkeit liegen halt manchmal weit auseinander.“ Dennoch will Baumgart „seinen Fußball“ spielen, der ein emotionales Spiel erwartete. „Wir werden versuchen, unsere Aktionen zu haben. Wir werden offensiv agieren“, so der Trainer. „Das wird Dortmund auch tun. Wir können mit unserem Fußball den ein oder anderen schon überraschen.“

Mit Blick auf die Begegnung gegen Osnabrück konnte der Trainer aber eine gewisse Skepsis nicht verbergen. „Es ist noch ein weiter Weg“, sagte der Coach. „Wir spielen gegen den Vizemeister, bei dem die Meisterschaft ein Thema ist. Ich würde in diesem Jahr keine wette eingehen, wer Meister wird.“ 8400 Kölner Fans werden den FC Richtung Dortmund begleiten.

Der Kölner Trainer äußerte sich auch zu den Gerüchten um einen neuen Innenverteidiger. „Der Kader braucht aus meiner Sicht keinen neuen Innenverteidiger“, sagte der Coach. „Es wird darum gehen, dass wie 14 Tage Zeit haben und uns auch mit der Situation beschäftigen.“ Baumgart betonte, dass der FC mit Elias Bakatukanda und Kristian Pedersen über zwei potenzielle Innenverteidiger verfüge und auch Eric Martel und Mathias Olesen mögliche Alternativen für die Position seien. „Das wir das nicht wollen, ist aber eine andere Geschichte. Wir schauen uns die Situation an. Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen.“

 

Folgt uns auf: