Trotz Derby-Niederlage: Es gab positive und negative Erkenntnisse beim 1. FC Köln

Kristoffer Lund im Duell gegen Borussia Mönchengladbach
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Trotz Derby-Niederlage: Es gab positive und negative Erkenntnisse beim 1. FC Köln

Das 1:3 im Rheinischen Derby war bitter und schmerzhaft. Allerdings spiegelte das Ergebnis die Leistung nicht wider. Denn die Geißböcke waren sicher nicht das schlechtere Team. Im Gegenteil: Einige Dinge liefen sehr gut beim 1. FC Köln: Diese Lehren kann der FC aus der Derby-Pleite ziehen.

Der FC musste eine bittere Niederlage hinnehmen, allerdings spiegelt das Ergebnis den Spielverlauf nicht so wirklich wieder. Denn spielerisch war das gar nicht schlecht vom 1. FC Köln: Diese Lehren kann der FC aus der Derby-Pleite ziehen.

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Wie schnelllebig der Fußball ist und wie nah Freud und Leid beieinander liegen, durften die Kölner innerhalb von einer Woche feststellen und verdeutlichten vor allem die Worte von Lukas Kwasniok. Erklärte der Kölner Coach nach dem Duell gegen den Hamburger SV noch, dass die Dramaturgie des Spiels zu Kölner Gunsten ausgefallen sei, so betonte der 44-Jährige am Samstagabend, dass eben jene Dramaturgie nun eben gegen den FC ausgeschlagen sei. Tatsächlich beschreiben Kwasnioks Worte sehr gut, wie knapp diese beiden Begegnungen dann tatsächlich auch waren, und dass in beiden Fällen Schiedsrichterentscheidungen den Ausschlag gegeben haben. Wie die beiden Platzverweise gegen die Rothosen am neunten Spieltag, waren wohl auch die Strafstöße gegen Köln am zehnten Kann-Entscheidungen.

„Niederlagen mit Anstand akzeptieren“

Beide Elfmeter sind in anderen Spielen ähnlich schon gegeben worden, eine klare Fehlentscheidung lag indes aber nicht vor. Der Eingriff des Video-Assistenten war also fraglich. Zwar sagte Kwasniok, er hasse den VAR, gleichzeitig schlug der Trainer aber ob der vermeintlichen Fehlentscheidungen nicht wild um sich. Viel mehr sagte der Coach, man solle „Siege mit Stotz feiern, Niederlagen aber mit Anstand akzeptieren.“ Das tat Kwasniok und es dürfte ihm nicht schwer gefallen sein. Denn so schlecht das Ergebnis aus Kölner Sicht in einem Derby auch sein konnte, spiegelt sich der Spielablauf darin eben nicht wieder. Schon im Vorfeld war darüber gesprochen worden, dass der FC erstmals seit langer Zeit nicht als Außenseiter an den Niederrhein reisen würde. Das bestätigte sich im Borussia-Park. Der FC bekam freundlicherweise den Ball übergeben und suchte auch nahezu über die komplette Spielzeit den Weg nach vorne.

Die Kölner kamen auf 60 Prozent Ballbesitz, auf 17 zu sieben Torschüsse, sechs zu zwei Ecken und zu einer massiven optischen Überlegenheit. Der FC wurde in dieser Begegnung seiner Favoritenrolle durchaus gerecht, auch wenn die Anzeigetafel am Ende eine andere Wahrheit sprach. Das hatte durchaus Gründe. So zum Beispiel die „externen Faktoren“, die anders als noch gegen den HSV dieses Mal tatsächlich gegen den FC sprachen – abgesehen von dem Elfmeter für Ragnar Ache, der wiederum einem Videobeweis nicht zwingend hätte Stand halten müssen. Des weiteren fehlten dem FC im Schlussdrittel die entscheidenden Ideen. „Insgesamt müssen wir mit dem Ballbesitz ein Stück weit besser umgehen“, sagte FC-Keeper Marvin Schwäbe. Symptomatisch war eben, dass das 1:3 durch den ersten Kölner Elfmeter in dieser Saison erzielt wurde.

„Leider haben wir hier und da eingeladen“

Durch die taktische Umstellung nach dem Wechsel bekam der FC deutlich mehr Zug zum Tor, schraubte den xGoals-Wert von 0,1 auf mehr als zwei in die Höhe. Es fehlte allerdings auch die Effizienz, die die Kölner in den vergangenen Wochen ausgezeichnet hat. „Der Plan ist für Gladbach heute aufgegangen, weil wir es nicht geschafft haben, uns viele Chancen zu kreieren. Wir hatten uns vorgenommen, dominanter zu sein und uns besser durchzuspielen. Das ist uns nicht gelungen“, sagte Thomas Kessler. Und dann war da eben noch die Anfälligkeit bei Kontern, die dem FC letztlich das Genick brach und das auch durch individuelle Fehler. „Wir haben uns Konter gefangen, was Gladbach ins Spiel gebracht hat. Ich glaube, ansonsten wäre es für uns in die richtige Richtung gegangen. Leider haben wir sie hier und da ein bisschen eingeladen“, sagte Marvin Schwäbe.

„Ich fand, dass wir nicht die schlechtere Mannschaft waren. Es ist lange, lange her, dass der FC nach Mönchengladbach gefahren ist und die Borussia uns den Ball gegeben hat, hinten gestanden hat und gar nichts machen wollte“, sagte Thomas Kessler. Und Lukas Kwasniok ergänzte, dass sich die Mannschaft genau das in den vergangenen Wochen erarbeitet habe und man darauf stolz sein könne. Aktuell vielleicht ein schwacher Trost, zumindest aber eine gute Erkenntnis. Kwasniok kündigte an, jetzt auch den „nächsten Entwicklungstep“ gehen zu wollen. Der wird wohl auch nötig sein. Denn der Mangel an kreierten Ideen erinnerte dann doch an Spiele der Vorsaison, als der FC trotz Dominanz kein durchschlagendes Element fand.


So lange es einen Spielraum gibt, wird es auch keine klare Fehlentscheidungen geben – Kommentar zum VAR

Wieder Diskussionen über den Videoassistenten
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So lange es einen Spielraum gibt, wird es auch keine klare Fehlentscheidungen geben – Kommentar zum VAR

Nach der 1:3-Niederlage der Geißböcke gegen Gladbach wird hauptsächlich über den VAR diskutiert. Und damit stellt sich wieder einmal die Frage, ab wann eine klare Fehlentscheidung vorliegt. Zumindest bei Regeln mit Handlungsspielraum wird das nie der Fall sein. Kommentar zum VAR im Rheinischen Derby.

Und wieder wird nach dem Rheinischen Derby über den Video-Assistenten diskutiert. Das wird auch so bleiben. Denn das Regelwerk lässt eindeutige Fehlentscheidungen nur in manchen Fällen zu. Es muss über eine Veränderung nachgedacht werden. Kommentar zum VAR im Rheinischen Derby.

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Nach der bitteren 1:3-Niederlage im Rheinischen Derby eröffnete Lukas Kwasniok die Pressekonferenz mit den Worten, dass es das Wichtigste sei „Siege mit Stolz zu feiern und Niederlagen mit Anstand zu akzeptieren“. Es wirkte ein wenig so, als wolle der Trainer gar nicht mehr über das leidige Thema VAR reden, als wäre er müde, darüber zu sprechen. Doch die Aussage enthielt vielleicht dann doch schon eine kleine Tendenz, die der Kölner Coach später doch deutlich aussprach. „Ich hasse den VAR“, sagte Kwasniok und wird damit einigen Fans, an diesem Abend wohl vorwiegend FC-Anhängern, aus der Seele gesprochen haben. Natürlich haben auch die Kölner in der Vergangenheit schon vom Video-Assistenten profitiert, vermutlich gleichen sich die Entscheidungen nach Ansicht der Videobilder im Laufe einer Saison aus. Und doch ist der Frust nach dem 1:3 mehr als verständlich.

Schwammige Regelauslegung

Der FC kassierte zwei Elfmeter, beide vom gleichen Unglücksraben verursacht und beide hatten ein Tor zur Folge – wenn auch das erste über Umwege. Unterm Strich lagen die Kölner aufgrund der Strafstöße 0:2 im Borussia-Park zurück und der Weg zu einem erfolgreichen Rheinischen Derby war für den FC viel zu weit. Dass nach der Pleite also wieder einmal über den VAR diskutiert wird, ist ärgerlich, frustrierend, aber auch Erkenntnis bringend. Als das Mittel in der Saison 2017/2018 eingeführt wurde, war der Begriff „Videobeweis“ noch in vieler Munde. Eine irreführende Wortwahl. Denn ein Beweis kann nur erbracht werden, wenn die Regelauslegung so klar definiert ist, dass man einen Fehler nachweisen kann. Insofern ist der Begriff Video-Assistent wohl deutlich passender.

Der Assistent soll eben eingreifend assistieren, wenn eine „klare und offensichtliche Fehlentscheidung“ vorliegt, so das Regelwerk. Und genau in diesem Regelwerk steht aber schon ein Nebensatz, der die ganze Thematik so schwierig und ärgerlich macht. Voraussetzung für ein Eingreifen sei es, wenn nach „Einschätzung“ des Assistenten jene Fehlentscheidung vorliege. Die genaue Definition dieses Begriffes wird mit „Interpretation eines Sachverhaltes“ angegeben. Also Begriffe, die einen Handlungsspielraum beinhalten. Und genau in diesem Moment muss die Frage erlaubt sein, ob in gewissen Fällen denn jemals eine klare Fehlentscheidung vorliegen kann. Ab wann ist ein Foul ein rotwürdiges Foul? Welche in diesen Fällen oft herangezogene „Dynamik“ entscheidet denn über die Farbe der Karte?

Situationen bleiben strittig

Ab wann ist die Handbewegung natürlich, ab wann nicht? Während die Kölner Vertreter am Samstagabend Kristoffer Lund eine natürliche Handbewegung bescheinigten, sprach Deniz Aytekin davon, dass es ein klares Handspiel gewesen sei und erklärte, Lund hätte die Bewegung auch weglassen können. Sicher hätte er das. Genauso sicher wollte der Außenbahnspieler den Ball aber auch nicht mit der Hand berühren. Aytekin beharrte auch bei Lunds vermeintlichen Foulspiel einen schweren Knietreffer ausgemacht zu haben. Die Bewegung im Oberkörper sei nicht ausschlaggebend gewesen. Dabei hätte Lund – von Joe Scally mindestens beschleunigt – seine Knochen gar nicht anders sortieren können. Beide Fälle waren also durchaus strittig. Wie auch Aytekin zugab, der erklärte, bei einer anderen Auslegung hätte es genauso Diskussionen gegeben.

Und diese Diskussionen wird es auch weiter geben, wenn der VAR weiterhin in Gesetzmäßigkeiten mit Handlungsspielraum, in schwammige Regeln eingreift. Würde ein Handspiel beispielsweise immer zu einem Schiedsrichterpfiff führen, egal, ob absichtlich, unbewusst oder unnatürlich, dann wäre der Einsatz des VAR unmissverständlich. Nur würde das Spiel eine andere Dynamik bekommen. Eine, die der Fan zu recht nicht akzeptieren würde. Noch drastischer würde eine präzise Regel beim Foulspiel sein. Da müsste bereits der Kontakt geahndet werden, um in eine klar definierte Regelauslegung einzugreifen. Undenkbar! Insofern kann die eigentliche Folge nur sein, dass es den Einsatz des VAR bei diesen Entscheidungen nicht mehr geben darf. Fairer wird das Spiel (in diesen strittigen Aktionen) dadurch wohl nicht.

Videobeweis muss Fehlentscheidungen belegen

Anders verhält es sich wiederum bei klar definierten Regeln. Etwa beim Abseits, ob der Ball im Aus gewesen ist, die Position des Foulspiels. Dinge, die schon jetzt technisch zu belegen sind. Diese Auslegungen und Regeln dürften dann aber auch nicht in Frage gestellt werden. Wenn die kalibrierte Abseitslinie ein Vergehen um Millimeter nachweist, dann ist es geradezu absurd, dass ein Verantwortlicher den Videoassistenten vorwirft, „Lack gesoffen“ zu haben. Auch ein um Millimeter begangener Regelverstoß ist ein Regelverstoß – egal von welchem Team. Immerhin ein eindrucksvoller Beleg, dass die Emotionen nicht mit der Geburt des VAR gestorben sind. Vielleicht sollte man sich also Gedanken darüber machen, ob der Begriff Videobeweis doch gar kein schlechter ist. Dann nämlich, wenn eine Fehlentscheidung klar belegt ist. Und nur dann sollte der VAR auch eingreifen.


Strittige Szene, Elfmeter und ein Unglücksrabe: Ein bitterer Abend für den 1. FC Köln

Kristoffer Lund erlebte am Samstag nicht seinen glücklichsten Abend
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Strittige Szene, Elfmeter und ein Unglücksrabe: Ein bitterer Abend für den 1. FC Köln

An manchen Tagen verdichtet sich ein Fußballspiel in einigen wenigen Augenblicken. Bei Kristoffer Lund waren es an diesem Samstagabend zwei Momente, die am Ende sinnbildlich stehen für die 1:3-Niederlage der Geißböcke im 99. Rheinischen Derby. Der 1. FC Köln erlebt einen bitteren, unglücklichen Abend.

Lukas Kwasniok hatte vor dem Rheinischen Derby erklärt, man brauche einen kühlen Kopf um zu bestehen. Das galt nicht für alle seiner Schützling. Der 1. FC Köln erlebt einen bitteren, unglücklichen Abend

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Als in der 67. Spielminute sein Name auf der Anzeigetagel aufleuchtete und Kristoffer Lund den Rasen (endlich) verlassen konnte, dürfte sich in ihm neben Enttäuschung wohl auch ein wenig Erleichterung breit gemacht haben. Der Außenbahnspieler des 1. FC Köln hatte mit seinem unglücklichen Auftritt und zwei verursachten Elfmetern einen nicht geringen Anteil an der Derby-Niederlage der Geißböcke im Duell mit den Fohlen vom Niederrhein. Dass es zu diesem Zeitpunkt bereits 3:0 für die Gastgeber aus Mönchengladbach stand, dazu hatte der schnelle und einsatzfreudige Lund zunächst mit einem ungestümen Einsteigen im Strafraum gegen den am Samstagabend stark aufgelegten Gladbacher Franck Honorat in erheblichem Maße mit beigetragen.

Unglücksrabe Lund

Wenngleich der (nach Ansicht der TV-Bilder von Schiedsrichter Deniz Aytekin gepfiffene) Strafstoß von Stürmer Haris Tabakovic nicht verwandelt und von FC-Keeper Marvin Schwäbe zur Ecke gelenkt wurde, so war er letzten Endes doch ursprünglich für den 0:1-Rückstand durch Philipp Sander nach eben jenem Eckball. Auch beim zweiten Gegentor verhielt sich Lund unglücklich im eigenen Strafraum, bekam den Ball nach einem Tumult an den Arm und bescherte der gegnerischen Mannschaft vom Niederrhein die Steilvorlage zum zwischenzeitlichen 2:0, die Abwehrmann Kevin Diks erst mit etwas Glück nutzte, ehe Stürmer Tabakovic nur zwei Minuten später in den Kölner Schock hinein das 3:0 nachlegte.

Das Endergebnis von 1:3 aus Kölner Sicht sorgt nach dem zuletzt klaren 4:1-Erfolg über den Hamburger SV nun wieder für ein wenig Ernüchterung vor der Länderspielpause. Auch das Zustandekommen des zweiten Elfmeters sowie der Spielverlauf insgesamt sorgte bei den Kölner Beteiligten durchaus für Gesprächsstoff, wie FC-Keeper Marvin Schwäbe nach Spielschluss durchblicken ließ. „Um ehrlich zu sein, ist er in der Bewegung nach vorn, er sieht den Ball sehr spät. Wenn ich das so sehe, ärgere ich mich noch mehr darüber.“ Vor allem die Frage, ob die Aktion denn ein eindeutiger Strafstoß und somit als solcher zu ahnden sei, beschäftigte den Schlussmann. „Es ist vom Prinzip her irgendwie die Bewegung in Richtung wo der Ball liegt, wo er ist. Soll man sich die Arme abhacken? Wann ist es eine klare Fehlentscheidung und wann nicht?“

Dass Verursacher Lund das Spielgerät an den Arm bekommt, wollte er dennoch „nicht wegdiskutieren“. Dennoch müsse man laut ihm den Elfmeter „nicht geben und den Schiedsrichter dann rausschicken.“

Keine Kritik an Schiri-Gespann um Aytekin

Die Kölner hatten die Partie durchaus ordentlich begonnen und hatten zur Pause sowohl mehr Ballbesitz als auch mit über 90 Prozent eine sehr gute Passquote. Dass am Ende der Schiedsrichter zum Leidwesen von Lund eine ungewollte Hauptrolle an diesem Abend einnahm, bestätigte indirekt auch FC-Sportdirektor Thomas Kessler. Große Kritik an der Leistung des Unparteiischen gab es seinerseits jedoch nicht, im Gegenteil. „Ich glaube, das es auch am Ende wieder ein Spiel war, das durch knappe Entscheidungen entschieden worden ist. Heute war das Momentum einfach überhaupt nicht auf unserer Seite. Ich habe Deniz Aytekin nach dem Spiel getroffen und halte ihn für einen der besten Schiedsrichter, die wir in Deutschland haben. […] In der Situation bei beiden Elfmetern findet man immer eine Argumentation, warum man das pfeifen kann und warum nicht.“ Allerdings fragte sich auch Kessler, ob die Situationen eindeutige Fehlentscheidungen gewesen seien.

Für Lund, der beim Tor von Luca Waldschmidt zum Endstand aus Kölner Sicht  (nach einem Foulelfmeter) längst eingepackt in einer Trainingsjacke von der Ersatzbank zusah, war es alles in allem dennoch ein Abend zum Vergessen, der ihm wohl noch ein wenig länger im Kopf bleiben wird. Die nächste Chance, seinen Namen wieder positiv auf die Anzeigetafel zu bringen, hat er am 22. November. Dann trifft der 1. FC Köln nach der Länderspielpause auf Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt.


Kwasniok wird bei El Mala deutlich: „Er war nicht gut“

Said El Mala erwischte beim 1. FC Köln nicht seinen besten Tag
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Kwasniok wird bei El Mala deutlich: „Er war nicht gut“

Unter der Woche gab es wieder viel Wirbel um Said El Mala. Auch, weil der Kölner Youngster in die Nationalmannschaft berufen wurde. Gegen seinen Ex-Verein fand der Shootingstar nicht ins Spiel und erntete Kritik vom Trainer des 1. FC Köln: Kwasniok findet deutliche Worte Richtung Said El Mala.

Verletzung, Spiel gegen den Ex-Verein, Nationalmannschaft – es gab viele Themen um die Geißböcke und ihren Shootingstar. Nach dem Derby gab es Kritik vom Trainer des 1. FC Köln: Kwasniok findet deutliche Worte Richtung Said El Mala.

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Lukas Kwasniok ist dieser Tage nach wie vor bemüht, das Thema Said El Mala möglichst kleinzuhalten. Kein leichtes Unterfangen, denn die Leistungen des jungen Talents waren so stark, die Entwicklung „exorbitant“ – wie Kwasniok selbst sagte – , dass selbst ein Julian Nagelsmann nicht mehr an dem jungen Spieler vorbeikommt. Der Bundestrainer hatte den Youngster telefonisch über die Nominierung informieren wollen. Dieser nahm den Anruf nicht an, weil er die Nummer nicht kannte, wie El Mala bei „Sky“ erklärte. Dann habe er aber eine Kurznachricht von Nagelsmann bekommen, der um Rückruf bat. Kwasniok wiederum sprach zwar davon, dass die Nominierung „gut und mutig“ sei, einen großes Freudenfass wollte der Kölner Coach aber noch nicht aufmachen.

„Er war nicht gut“

Denn die Kölner Verantwortlichen werden nicht müde zu betonen, dass der Youngster nach wie vor „noch einige Felder“ hat, in denen er sich verbessern kann und muss. Und da war die Begegnung gegen Mönchengladbach am Samstagabend wohl der passendste Beweis für. Anders als noch gegen die Bayern war der 19-Jährige nämlich nicht aufgrund der individuellen Qualität des Gegners abgemeldet. El Mala fand gegen die Fohlen so gut wie gar nicht statt. Nur 21 Ballkontakte, drei Dribblings, von dem er eins gewann, ein Torabschluss – für das Kölner Talent erstaunlich schwache Werte. „Er war nicht gut, deswegen habe ich ihn rausgenommen. So einfach ist das“, sagte Kwasnkiok. „Er hat in der Arbeit gegen den Ball an der einen oder anderen Stelle nicht so agiert, wie ich mir das vorstelle.“

Und so war das Derby gegen den Verein, der El Mala als Juniorenspieler ausgemustert hat, nach 45 Minuten beendet. „Ich bewerte wie bei allen anderen Spielern die Leistung und wenn die in den ersten 45 Minuten nicht so gut ist, haben wir mit Bülter, Kaminski und Maina noch drei weitere Spieler, die sich auf der linken Seite sehr wohlfühlen“, so der Trainer weiter. Und: „Er hatte seine Eins-gegen-Eins-Situationen, aber nur mit einem Bodyguard, also dem Halbverteidiger. Da hat Joe Scally immer gut unterstützt, wir wollten Said aber in Duelle mit Sander bekommen. Das haben die Gladbacher aber nicht zugelassen.“ So veränderte der Trainer zur Pause die Aufstellung, so richtig zündeten die Ideen aber auch nicht. Auch, weil die Gladbacher spätestens mit dem 2:0 eine andere Spieldynamik aufzogen.

El Mala saß da bereits draußen. „Wir betonen das Woche für Woche, auch wenn die Leute nicht gerne zuhören, wenn man so etwas sagt. Said nimmt eine sehr positive Entwicklung und hat uns in der laufenden Saison schon in vielen Situationen geholfen, aber heute hat die eine oder andere Situation nicht so Früchte getragen“, stimmte auch Thomas Kessler zu. Dennoch sind sich wohl Fans und Verantwortliche einig, dass der Youngster noch viel Freude bereiten wird. Auch, wenn er mal einen schwachen Abend erwischt.

VAR-Dilemma für den 1. FC Köln: Das sagen Schiedsrichter Aytekin, Kessler und Trainer

Denis Aytekin im Einsatz
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VAR-Dilemma für den 1. FC Köln: Das sagen Schiedsrichter Aytekin, Kessler und Trainer

Gleich mehrere strittige Szenen erhitzten im Rheinischen Derby die Gemüter. Gleich zwei Mal erhielt Gladbach einen Elfmeter nach Eingriff des Schiedsrichter-Assistenten und die waren wohl Spiel entscheidend. VAR-Frust beim 1. FC Köln: Das sagt Deniz Aytekin.

Nach der 1:3-Niederlage im Rheinischen Derby gab es VAR-Frust beim 1. FC Köln: Das sagt Deniz Aytekin zu seinen Entscheidungen. Und auch Lukas Kwasniok und Thomas Kessler sprachen über die Szene.

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Niedergeschlagen gingen die Kölner Spieler zu den rund 6000 mitgereisten Fans. Die Enttäuschung war den Akteuren nach dem 1:3 gegen Gladbach natürlich anzusehen – möglicherweise auch, weil das Ergebnis nicht so richtig den Spielverlauf widerspiegelte. Immerhin gaben die Kölner den Ton an, hatten eigentlich auch die bessere Chancen. Doch unter anderem war auch das Glück auf Seiten des Gegners. Gleich mehrfach gab es strittige Entscheidungen, in denen der Video-Assistent eingriff und Schiedsrichter Deniz Aytekin schließlich dann doch anders entschied. Das Resultat: Kristoffer Lund agierte in zwei Situationen besonders unglücklich, Gladbach erhielt zwei Strafstöße nach Ansicht der Videobilder und kam so auf die Erfolgsspur. Auch, wenn der erste Elfmeter verschossen wurde und erst die anschließende Ecke zur Gladbacher Führung diente.

„Im modernen Fußball ist das halt ein Elfmeter“

Und so sorgte die erste strittige Situation bereits für viel Ärger bei den Kölnern. Lund war von Joe Scally leicht geschubst worden. Der Kölner Außenspieler knallte in Franck Honorat. Aytekin ließ zunächst weiterspielen, wurde dann rausgebeten und entschied sich um. „Im Oberkörperbereich ist das für mich niemals ein Elfmeter. Niemals. Aber als ich draußen stand, hat man mir Bilder gezeigt, wo der Kölner Spieler ihn eindeutig mit dem Knie auch am Knie trifft“, so der Unparteiische bei „Sky“. Tatsächlich knallten die Knie aufeinander. Allerdings hatte Lund auch nur wenige bis gar keine Möglichkeiten seine Beine anders zu sortieren. „Im modernen Fußball ist das halt ein Elfmeter“, sagte Aytekin dennoch. Auf den Hinweis von Sky-Reporter Sebastian Hellmann, dass Lund geschubst worden sei, ging der Schiedsrichter nicht ein.

Dafür aber der gegnerische Trainer Eugen Polanski. „Ich bin kein Freund des VAR. Ohne den wird der vielleicht nicht gepfiffen und dann wohl auch zu recht nicht gepfiffen. Mit VAR musst du ihn wahrscheinlich geben“, sagte der Gladbacher Coach, der aber auch eine spätere Szene monierte, die zum Elfmeter für Köln führte. Zunächst aber bekam Borussia noch einen zweiten Strafstoß. Wieder war Lund mit in der Verlosung. Dieses Mal mit einem Handspiel. Wieder entschied Aytekin erst nach Ansicht der Videobilder auf Strafstoß. Allerdings konnte der Unparteiische das Handspiel tatsächlich auch nicht sehen. Am TV war der Kontakt mit der Hand eindeutig. Aber war es wirklich ein absichtliches Handspiel? „Wenn ich das so sehe, ärgere ich mich noch mehr darüber“, sagte Marvin Schwäbe, nachdem man ihm die Bilder zeigte. „Es ist vom Prinzip her irgendwie die Bewegung in Richtung wo der Ball liegt, wo er ist. Soll man sich die Arme abhacken?“

„Er kann die Bewegung vielleicht weglassen“

„Man sieht [in den Videobildern, Anm. d. Red.], dass der Spieler am Anfang keine Orientierung hat. Dann kommt diese Bewegung Richtung Ball. Und das sieht dann sehr unglücklich aus. Am Ende ist es für mich einfach zu klar gewesen“, sagte Aytekin. „Er kann die Bewegung vielleicht weglassen.“ Der Schiedsrichter betonte, dass für ihn das Handspiel eindeutig gewesen sei. Ganz so eindeutig schien die Aktion dann wohl doch nicht. „Wenn man sich die Lund-Szene mit dem Handelfmeter ansieht, dann muss man konstatieren, dass das eine ganz normale Bewegung ist. Der Spieler will den Ball einfach nach vorne rausführen, hat nach einem Einwurf im Getümmel keine Kontrolle über irgendetwas“, sagte Lukas Kwasniok. „Dann ist das wahrscheinlich nach den Maßstäben und der Superslomo am TV ein Elfmeter.“

„Man findet immer eine Argumentation“

Und genau da liegt wieder einmal ein Problem. In beiden Fällen war der Strafstoß vertretbar, aber eben kein Muss. „Bei den Elfmetern findet man immer eine Argumentation, warum man das pfeifen kann oder warum man das nicht pfeifen kann. Ich finde, man sollte die Diskussion führen, wann geht man tatsächlich rein und weist den Schiedsrichter darauf hin“, sagte Kölns Sportdirektor Thomas Kessler. „Wenn wir einen der besten Schiedsrichter Deutschlands auf dem Platz haben und der relativ gut steht bei beiden Situationen und der bewertet das aus dem Spiel so, dass das beides keine Elfmeter sind, dann sollte man vielleicht die Diskussion führen, wann es dann tatsächlich eine klare Fehlentscheidung ist“, so der Ex-Keeper weiter. „Wenn man sich beide Szenen anschaut, dann wird der Kölner heute auf der Couch sitzen und bei beiden sehen, dass es kein Elfmeter ist. Der Gladbacher wird sehen, dass es zwei klare Elfmeter sind. Das zeigt ja, dass es oft Kleinigkeiten sind, die entscheiden, ob man etwas pfeift oder nicht.“

Indirekt war Aytekin wohl ähnlicher Meinung. Denn der Schiedsrichter erklärte zum Handelfmeter: „Wenn wir ihn nicht geben, diskutieren wir umgekehrt“, sagte Aytekin. Demnach war der Strafstoß dann zumindest nicht ganz so unstrittig. Auch der FC bekam einen Elfmeter. Ragnar Ache war leicht geschubst worden. Luca Waldschmidt verwandelte sicher. Dieses Mal entschied Aytekin selbst und lag wohl wieder daneben. Zumindest sagte der Ref nach dem Spiel, dass es ein „harter Elfmeter“ gewesen sei und überraschte dann mit der Aussage, dass er ihn „bei einem 0:0 wohl nicht gegeben“ hätte. Kwasniok wurde unterdessen in Bezug auf den VAR auf der abschließenden Pressekonferenz recht deutlich: „Ich mag ihn nicht nur nicht, ich hasse ihn. Er verfälscht alles.“


Bittere Niederlage im Derby: Der 1. FC Köln verliert gegen Mönchengladbach 3:1

Kristoffer Lund erlebte nicht seinen besten Abend
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Bittere Niederlage im Derby: Der 1. FC Köln verliert gegen Mönchengladbach 3:1

Das erste Rheinische Derby nach dem Kölner Wiederaufstieg ist kein erfolgreiches für den FC: Der 1. FC Köln verliert gegen Borussia Mönchengladbach 3:1. In einer engen Partie entschied letztendlich die Chancenverwertung und die knappen Entscheidungen.

Mit viel Euphorie war der FC ins Rheinische Derby gegangen, erlitt in diesem aber einen Rückschlag: Der 1. FC Köln verliert gegen Borussia Mönchengladbach 3:1. Dabei war das Spiel ausgeglichen, letztendlich hatte Gladbach aber das bessere Ende für sich.

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Im Vergleich zum 4:1-Erfolg gegen den Hamburger SV vor einer Woche veränderte Lukas Kwasniok seine Startelf auf zwei Positionen: Linton Maina und Ragnar Ache, der gegen den HSV noch sein erstes Liga-Tor für die Geißböcke erzielt hatte, musste auf die Bank. Dafür rückten Marius Bülter und Shootingstar Said El Mala, der unter der Woche erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurde, in die Startformation. Die ersten Offensivbemühungen kamen jedoch von Gladbach. Schon nach drei Minuten forderten die Borussen Elfmeter nach einer Hereingabe im Strafraum, Eric Martels Arm war beim Block von Franck Honorats Pass aber klar angelegt. Nur eine Minute später war es erneut Honorat, dessen Schuss von rechts im Sechzehner geblockt wurde.

Erste FC-Chancen

Kurz darauf kam auch der FC das erste Mal gefährlich vors Tor. Denis Huseinbasic spielte einen schönen Pass aus dem Mittelfeld auf Isak Johannesson, der leitete mit dem ersten Kontakt auf Marius Bülter in den Strafraum weiter. Dessen Schuss aufs kurze Ecke konnte Keeper Moritz Nicolas jedoch zur Ecke blocken (10.). Kurz darauf war auch Schwäbe das erste Mal gefordert und parierte im Eins-gegen-Eins gegen Honorat, der frei durch war. Dieser hatte in der Entstehung im Laufduell jedoch Kristoffer Lund gefoult und war darum von Schiedsrichter Deniz Aytekin zurückgepfiffen worden (13.).

Etwas später kam es zur bis dahin größten Gladbacher Chance: Eine Halbfeldflanke von links von Philipp Sander rutschte bis zu Schwäbe durch, der gerade noch mit einem starken Reflex parieren konnte (16.). Zwei Minuten später kam dann mal wieder der FC und spielte sich über die rechte Seite durch, sodass El Mala zentral gut 20 Meter vor dem Tor zum Schuss kam. Dieser war jedoch kein Problem für Nicolas. Ähnlich war es kurz darauf bei einem Abschluss vom aufgerückten Joel Schmied von der Strafraumkante. Danach verlor das Spiel etwas an Fahrt. Die Geißböcke hatten mehr vom Spiel, während Gladbach aber kompakt verteidigte und nichts Gefährliches zu ließ.

Gladbacher Führung kurz vor der Pause

Stattdessen wurden die Fohlen vor der Pause stärker. So konnte Martel Honorat, der von rechts nach innen an Özkacar vorbeizog, gerade noch stoppen (39.). Kurz darauf verlor Köln den Ball am eigenen Strafraum, sodass Sander auf Rocco Reitz durchsteckte. Dessen Hereingabe konnte Schwäbe aber mit dem Fuß blocken, der Gladbacher stand davor auch im Abseits (41.). Nur zwei Minuten später forderte die Borussia erneut Elfmeter – und bekam ihn nach VAR-Check dieses Mal. Lund hatte Honorat im Strafraum umgecheckt, ohne Chance an den Ball zu kommen (43.), war aber auch von Joe Scally geschubst worden. Den anschließenden Elfmeter von Tabakovic in die linke Ecke hielt Schwäbe stark (45+1). Bei der folgenden Ecke gingen die Fohlen dann aber doch in Führung: Der FC bekam mehrmals den Ball nicht geklärt, sodass Sander mit einem Aufsetzer den Ball an mehreren Kölnern vorbei ins Tor schoss (45+3). So ging es für den FC mit einem Rückstand in die Pause.

In der zweiten Hälfte brachte Kwasniok darum frische Kräfte mit Ragnar Ache und Sebastian Sebulonsen für Florian Kainz und El Mala. Zuerst kamen aber wieder die Gladbacher: Schwäbe musste nach zwei Minute einen langen Ball auf Honorat weit vor seinem eigenen Tor abfangen. Das gelang ihm gerade so mit einer starken Grätsche. Im Anschluss kam Bülter nach einer Flanke zu einem Abschluss per Kopf, der aber drüber ging (48.). Eine weitere Hereingabe von Lund konnte Kevin Diks gerade noch zur Ecke klären (50.). Knapp zehn Minuten später forderten die Gladbacher dann das dritte Mal Elfmeter. Erneut Lund spielte nach einer Gladbacher Flanke den Ball mit der Hand, sodass Aytekin nach VAR-Überprüfung erneut auf Elfmeter entschied. Diks verwandelte platziert in die rechte Ecke, sodass Schwäbe nicht mehr entscheidend dran kam (61.).

3:0 nach schlimmen Ballverlust

Und kurz nach dem Wiederanstoß gab es für den FC direkt den nächsten Rückschlag. Nach einem Kölner Einwurf verlor Özkacar an der Mittellinie schwach den Ball an Honorat. Dieser trieb die Kugel nach vorne und legte im Strafraum quer auf Tabakovic, der nur noch einschieben musste (64.). Die sofortige Antwort gelang den Geißböcken nur fast: Kaminski traf vom Strafraumrand nur das Lattenkreuz. Auch Waldschmidts Versuch aus ähnlicher Position fand nicht den Weg ins Tor und wurde zur Ecke abgefälscht. Bei dieser kam Ache zentral frei zum Kopfball, konnte diesen aber nicht genug platzieren, sodass Nicholas zur Stelle war (68).

Die Partie wurde hitziger. So gab es Gelb für Ache, Sebulonsen und Diks nach einer kleinen Rudelbildung (74.). Köln warf jetzt mehr nach vorne, viele Chancen ergaben sich aber erstmal nicht. Ein satter Schuss von Huseinbasic von der Strafraumkante strich knapp über das Gladbacher Gehäuse (81.). Machinos Abschluss für die Borussia ging aus spitzem Winkel deutlicher drüber (84.). Kurz danach legte Ache nach einem langen Ball auf Waldschmidt ab. Der nahm die Ablage mit der Brust an und vollendete traumhaft in den Winkel – aber der Vorlagengeber stand zuvor im Abseits, sodass das Tor nicht zählte (88). Ein paar Minuten danach hatte Waldschmidt aber die große Chance für das 3:1: Ache wurde bei einer Flanke von Lukas Ullrich geschoben, daher gab es nun auch Strafstoß für den FC. Diesen verwandelt Waldschmidt souverän (90+2).

Letzte Kölner Offensivbemühungen vergebens

So kam bei den Geißböcken auf Grund von elf Minuten Nachspielzeit wieder etwas Hoffnung auf. Ein Kopfball von Bülter nach Sebulonsen-Flanke fand jedoch nicht den Weg ins Tor (90+8). Ebenfalls per Kopf verfehlte Ache am zweiten Pfosten den Anschlusstreffer nur knapp, nachdem Sebulonsen Schuss zuvor geblockt wurde (90+11). Und so blieb es bei der FC-Niederlage im Derby. Nun steht für beide Mannschaften erstmal die Länderspielpause an. Danach geht es für den 1. FC Köln in der Liga am Samstag, den 22. November, weiter. Dann ist im Topspiel um 18:30 Uhr Eintracht Frankfurt zu Gast im RheinEnergieSTADION.

1. FC Köln: Schwäbe – Özkacar (67. Waldschmidt), Martel, Schmied – Lund (67. Maina), Huseinbasic, Johannesson (80. Castro-Montes), Kaminski – Kainz (46. Ache) – El Mala (46. Sebulonsen), Bülter; Tore: Sander (45+2), Diks (62.), Tabakovic (64.), Waldschmidt (90+2); Gelbe Karten FC: Huseinbasic (2), Sebulonsen (4), Ache


Derby-Fieber: Selbst die neuen Spieler des 1. FC Köln sind schon infiziert – das sind die Gründe

Jakub Kaminski erzielte gegen den VfL Wolfsburg den bislang spätesten Bundesliga-Treffer jemals. (Foto: Bucco)
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Derby-Fieber: Selbst die neuen Spieler des 1. FC Köln sind schon infiziert – das sind die Gründe

Seit Tagen fiebern die Fans der Geißböcke und der Fohlen nun dem Rheinischen Derby bereits entgegen. Auch bei den Spielern ist der Wert des Duells ein großer. Und das, obwohl die meisten gar keine ursprüngliche lokale Bindung haben, der FC im Sommer ein neues Gesicht bekommen hat. Darum sind auch die Spieler des 1. FC Köln im Derby-Fieber.

Zwölf neue Spieler hat der FC im Sommer verpflichtet. Aus Köln kommt keiner der Akteure. Ein Großteil hat zuvor noch nie Bundesliga gespielt. Und dennoch ist der Wert des Derbys auch bei diesen Spielern bereits ein großer. Warum das so ist, hat come-on-fc.com mit dem sportpsychologischen Experten Thorsten Loch besprochen. Darum sind auch die Spieler des 1. FC Köln im Derby-Fieber.

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Ein Derby ist kein gewöhnlicher Spieltag. Was für die Fans ein Highlight ist, gehört für die Spieler oft zu einem der emotionalsten, aber gleichzeitig psychisch anspruchsvollsten Spiele der Saison. Wenn der 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach aufeinandertreffen, geht es eben nicht nur um die Tabellenkonstellationen oder taktischen Systeme. Es geht sicherlich auch um die Frage, welche Mannschaft mit dem inneren Druck des emotionalen Duells besser umgehen kann. Köln reist mit einem positiven Schwung aus den vergangenen Wochen an, während Gladbach hofft, nach dem 4:0-Erfolg über St. Pauli am vergangenen Wochenende endlich wieder Stabilität zu finden. Doch sobald der Ball am Samstag rollt, verliert die Ausgangslage an Bedeutung. Es beginnt ein Spiel, das nicht nur auf dem Rasen, sondern zu einem großen Teil auch im Kopf entschieden werden kann.

Das Derby beginnt schon lange vor dem Anpfiff

Wie sehr ein Derby einen Spieler mitreißen kann, weiß FC-Spieler Isak Johannesson nur zu gut. Als der Isländer mit Fortuna Düsseldorf in der vergangenen Saison gegen Köln im Zweitligaduell einen Elfmeter zum 1:1 verwandelte, küsste die FC-Neuverpflichtung das Düsseldorfer Wappen vor den Augen der Fortuna-Kurve. Ein kurzer, impulsiver Moment inmitten des Tagesgeschäfts. Ein Ausdruck von Emotionen in einem hitzigen Rheinderby. Der Düsseldorfer Fanblock feierte die Jubelaktion und deutete sie als ein klares Statement für den Verein. Als wenige Monate später aber der Wechsel zum 1. FC Köln feststand, löste genau dieses Bild eine große Kritik und Hate-Welle aus. Johannesson musste selbst erfahren, wie schnell ein Moment kippen kann. Vor dem Rheinischen Derby betonte der Mittelfeldspieler dennoch: „Ich mag diese Art von Spielen.“

Dass ein Derby eine andere Energie trägt, lässt sich nicht allein mit Stimmung oder Tradition erklären. Es ist auch ein psychologisches Phänomen, das auch und vor allem mit Identität zusammenhängt. Und das eben nicht nur bei den Fans. „Derbys sind in psychologischer Hinsicht ein ganz eigenes Phänomen. Sie wirken wie ein Brennglas für Emotionen – nicht nur auf den Rängen, sondern auch auf dem Platz“, sagt der sportpsychologische Experte Thorsten Loch. „Selbst Spieler ohne lokalen Bezug können sich davon stark beeinflussen lassen, weil in einem Derby mehrere tiefliegende psychologische Mechanismen zusammenkommen.“ So spiele laut Loch unter anderem die soziale Identifikation eine Rolle. „Wer über Wochen und Monate Teil einer Mannschaft ist, übernimmt automatisch deren Werte, Rituale und Sprache. Das Team wird zur Bezugsgruppe, man definiert sich über das gemeinsame „Wir“. In der Sozialpsychologie spricht man hier von sozialer Identität.“ 

Was macht das mit den Spielern?

Dementsprechend werden auch die Neuverpflichtungen am Samstagabend in den ganzen Genuss des Derbys kommen. Und tun das auch schon im Voraus. Denn die Emotionen laden sich schon Tage vor dem Spiel auf. Und das durch die kulturelle und emotionale Energie, die in den Tagen zuvor in den Medien, unter den Fans und im Umfeld der Teams entsteht. Die Atmosphäre eines Derbys wächst, bevor es überhaupt angepfiffen wird. „Ein Derby ist kein normales Ligaspiel – medial, sozial und emotional wird es aufgeladen. Spieler erleben es daher als besondere Herausforderung. Diese Wahrnehmung kann leistungssteigernd wirken, aber auch zusätzlichen Druck erzeugen – je nach individueller Coping-Strategie und Persönlichkeit“, sagt Loch.

Es ist genau diese Balance, die Derbys so sensibel macht. Es kann anheizen, aber auch lähmen. Mannschaften, die sich in den ersten Minuten zu sehr von der Stimmung mitreißen lassen, verlieren mitunter die Struktur. Mannschaften, die zu abwartend beginnen, verlieren möglicherweise den emotionalen Zugriff. Und die Zuschauer spielen natürlich ebenfalls eine große Rolle. „Emotionen sind sozial hochinfektiös. Wenn zehntausende Fans gleichzeitig schreien, jubeln oder pfeifen, überträgt sich das messbar auf die Spieler – über Körpersprache, Mimik, Lautstärke und die physiologische Erregung im Körper“, sagt der Experte. „Die Forschung spricht hier von emotional contagion. Es entsteht eine Art kollektiver Erregung, die das gesamte System „Spieler–Team–Stadion“ erfasst.“

Die Rolle der Zuschauer

Ein Phänomen, das jeder Zuschauer im Stadion erlebt haben dürfte. Sei es ein gewonnenes Kopfballduell, ein erfolgreicher Pressingmoment oder ein Zweikampf an der Seitenlinie. Simple Aktionen, die ein Derby braucht, um ein ganzes Stadion zu elektrisieren. Andererseits kann ein Missverständnis im Spielaufbau oder ein zu spät geführter Zweikampf Unruhe auf und neben dem Platz erzeugen. Für manche Spieler entsteht aus dem Support Energie und ein Gefühl von Getragen werden. Andere müssen in solchen Momenten bewusst dagegen steuern, um handlungsfähig zu bleiben. Das Derby wird so zu einem Spiel, in dem die Kurve nicht nur zuschaut, sondern den emotionalen Rahmen setzt. Der Support wirkt dann auch wie ein Verstärker.

Und das ist wiederum ein Mittel, das Spieler möglicherweise bewusst einsetzen, eben wenn sie das Logo küssen, die Fans animieren. „Das ist selten reine Show. Manchmal sind solche Handlungen bewusste Symbole, um Zugehörigkeit zu zeigen oder das eigene Team emotional zu aktivieren. In anderen Fällen sind sie spontane Ausdrucksformen von Affekt – eine Art emotionales Überlaufen in einer hochintensiven Situation“, sagt Loch. „Die Grenze zwischen Inszenierung und echtem Gefühl ist im Spitzensport sehr fließend.“

Wer im Rheinderby den kühlen Kopf bewahrt, kann gewinnen…

Für den 1. FC Köln ist dieses Derby die Chance, nicht nur ein Spiel zu gewinnen, sondern seine positive Entwicklung fortzuführen. In den vergangenen Wochen hat das Team gezeigt, dass es Rückschläge einordnen und sich zurückkämpfen kann. Diese innere Stabilität ist im Derby wertvoller als jede taktische Einstellung. Denn gewinnen wird nicht zwangsläufig das Team mit der besseren Form, sondern das Team, das im entscheidenden Moment die Ruhe bewahrt. Dass dieses Spiel eine besondere Bedeutung trägt, zeigt auch die Historie. Gladbach gewann in der Bundesliga gegen keinen Gegner häufiger als gegen Köln: 52 Siege, 192 Tore. Köln steht bei 28 Erfolgen, 18 Spiele endeten unentschieden. Ein Erfolg in Gladbach wäre daher mehr als ein Ergebnis: Er würde bestätigen, dass die Mannschaft von Lukas Kwasniok einen kühlen Kopf bewahrt, auch wenn alle drum herum verrückt spielen.


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Das zwölfte Spiel, die zwölfte Startelf? So könnte der 1. FC Köln im Derby spielen

Isak Johannesson jubelt mit dem 1. FC Köln
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Das zwölfte Spiel, die zwölfte Startelf? So könnte der 1. FC Köln im Derby spielen

Vor der Länderspielpause steht für den 1. FC Köln nun nur noch das Rheinische Derby auf dem Programm. Die Kölner wollen sich mit drei Punkten und einem guten Gefühl in die Pause verabschieden. So könnte der 1. FC Köln in Mönchengladbach spielen.

Mit einem guten Gefühl geht der FC in das Rheinische Derby und würde wohl auch zu gerne damit in die Länderspielpause gehen. Bei der Aufstellung wird es wohl wieder Veränderungen geben. So könnte der 1. FC Köln in Mönchengladbach spielen.

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Beim 1. FC Köln gab es in der Trainingswoche vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach positive Nachrichten. Sowohl Jan Thielmann als auch Rav van den Berg kehrten vollständig ins Teamtraining zurück. Für das anstehende Spiel in Mönchengladbach stellen die beiden jedoch noch keine Option dar. „Es geht den Jungs sehr gut. Sowohl Jan als auch Rav machen große Fortschritte, werden jetzt aber noch nicht Teil des Kaders sein. Wir wollen kein Risiko eingehen“, so Kwasniok. Bei Said El Mala, der am Mittwoch das Training abbrechen musste, am Donnerstag jedoch wieder auf den Trainingsplatz zurückkehrte, gab der FC-Coach Entwarnung. „Er hat einen Schlag auf den Fuß abbekommen und dann hat man einen Eisbeutel draufgelegt. Es war jetzt keine Amputation nötig. Er hat am nächsten Tag normal mit Tape trainiert, wird heute trainieren und morgen einsatzfähig sein“, so der 44-Jährige, der in Gladbach auch ohne die Langzeitverletzten Timo Hübers und Luca Kilian auskommen muss.

Viele Möglichkeiten im Derby

Allerdings hat Kwasniok auch ohne die vier FC-Profis einige Optionen für seine Startformation. Im Tor ist Marvin Schwäbe gesetzt. Vor dem Schlussmann der Kölner haben aktuell Joel Schmied, Eric Martel und Cenk Özkacar die Nase vorn und dürften auch in Gladbach beginnen. Eine Alternative könnte auch Dominique Heintz sein, der in dieser Saison bereits überzeugte. Auf den beiden Schienenpositionen dürfte es eine Veränderung geben. Während auf der linken Seite erneut Kristoffer Lund startet, dürfte Sebastian Sebulonsen in die erste Elf zurückkehren und die Position des rechten Schienenspielers einnehmen. Im zentralen Mittelfeld werden voraussichtlich erneut Isak Johannesson und Denis Huseinbasic starten. Allerdings könnte Kwasniok auch Tom Krauß für Huseinbsaic in die Startformation stellen.

In der Offensive hat der FC zwar viele Möglichkeiten, jedoch dürften die Positionen hier schon vergeben sein. Nach seinen Toren gegen Bayern und Hamburg könnte Ragnar Ache erneut in der Spitze beginnen. Jakub Kaminski gehört ohnehin zu den absoluten Dauerbrennern und hat sich unter Kwasniok nahezu unverzichtbar gemacht. Bei Said El Mala ließ Kwasniok auf der PK vor dem Spiel durchblicken, dass auch der Youngster beginnen wird. Durch diese Veränderungen würden Linton Maina und Florian Kainz auf die Bank rotieren. Besonders beim Österreicher dürfte die Entscheidung schwerfallen, da er gegen den HSV überzeugte und auch im Derby schon gezeigt hat, was er dem FC geben kann. Eine weitere Option für die Offensive wäre Marius Bülter.

So könnte der FC gegen Gladbach spielen

Marvin Schwäbe im Spiel des 1. FC Köln gegen den BVB

Marvin Schwäbe

Cenk Özkacar beim Spiel des 1. FC Köln

Cenk Özkacar

Eric Martel gibt beim 1. FC Köln den Ton an

Eric Martel

Joel Schmied vom 1. FC Köln

Joel Schmied

Sebastian Sebulonsen im Testspiel gegen Leicester City

Sebastian Sebulonsen

Tom Krauß glaubt an den Klassenerhalt mit dem 1. FC Köln

Tom Krauß

Isak Johannesson

Kristoffer Lund

Jakub Kaminski im Testspiel gegen Fortuna Köln

Jakub Kaminski

Said El Mala jubelt nach dem Ausgleich gegen den FC Augsburg

Said El Mala

Ragnar Ache könnte Marius Bülter ersetzen
Ragnar Ache



Kader und Transfers im Vergleich: Wo hebt sich der 1. FC Köln von Borussia Mönchengladbach ab?

Thomas Kessler auf Spielersuche
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Kader und Transfers im Vergleich: Wo hebt sich der 1. FC Köln von Borussia Mönchengladbach ab?

Am Wochenende steht das erste Rheinische Derby seit der FC-Rückkehr in die Bundesliga an. Dabei stehen die Geißböcke momentan deutlich vor dem Rivalen, was auch an der Personalpolitik liegt: Die Kader und Transfers des 1. FC Köln und Gladbachs im Vergleich.

Obwohl der FC im Sommer einen deutlich größeren Umbruch hatte, stehen die Geißböcke in der Tabelle deutlich vor ihrem Rivalen: Die Kader und Transfers des 1. FC Köln und Gladbachs im Vergleich.

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Der Blick auf die Tabelle dürfte allen FC-Fans im Moment gleich doppelt Freude bereiten: Nicht nur, dass die Kölner nach neun Spielen mit 14 Punkten auf einem starken Rang sieben stehen, sie sind damit gleichzeitig acht Punkte vor Borussia Mönchengladbach. Der Rivale liegt nur auf Platz 16 und hat erst am Wochenende gegen St. Pauli seinen ersten Liga-Sieg eingefahren. Einige Gründe dafür, dass es bei den Geißböcken bisher deutlich besser läuft als bei den Fohlen, zeigen sich, wenn man sich die Kader und Transfers der beiden Vereine einmal genauer anschaut.

Kölner Transferstrategie geht besser auf

So agierte der 1. FC Köln bei den Transfers im Sommer deutlich mutiger. Dazu gehört, dass der FC den Bedarf für einen Umbruch nach dem Aufstieg erkannt hat und diesen mit elf Zu- und 14 festen Abgängen sowie mehreren verliehenen Profis radikal durchgezogen hat. Bei Gladbach hat es hingegen eher den Eindruck, dass der Verein hauptsächlich auf die Abgänge von wichtigen Spielern wie Innenverteidiger Ko Itakura, Mittelfeldspieler Julian Weigl oder Angreifer Alassane Pléa reagiert hat, dabei aber nicht die Qualität im Kader erhöhen und Lücken schließen konnte.

Außerdem verpflichtete die Borussia vor allem Profis, die in der 1. und 2. Bundesliga spielten oder früher schonmal gespielt hatten. Diese Spieler wie Shuto Machino, Giovanni Reyna, Yannik Engelhardt oder Ex-FC-Profi Jens Castrop verfügen zwar über Qualität oder zumindest Potenzial für die Zukunft. Einen großen Schritt nach vorne hat der Gladbacher Kader damit aber nicht gemacht. Auch konnten die Neuzugänge ihre Stärken bisher viel zu selten zeigen und bleiben größtenteils hinter den Erwartungen zurück. Bei den Kölnern dagegen verpflichtete Sportdirektor Thomas Kessler Spieler wie Sebastian Sebulonsen oder Kristoffer Lund, die noch nie in Deutschland gespielt hatten. Trotzdem gingen die Geißböcke das Risiko ein und wurden dafür belohnt. So sind Sebulonsen und Lund Stammspieler. Und auch weitere Neuzugänge wie Jakub Kaminski, Isak Johannesson oder Ragnar Ache erhöhten die Qualität im Kader und sind wichtige Bestandteile.

Unterschiede in der Defensive

Zumindest bei den Torhütern lässt sich aber bisher kein unfassbar großer Unterschied feststellen. So haben beide eine klare Nummer Eins mit Marvin Schwäbe beziehungsweise Moritz Nicholas, die sich in dieser Saison bisher ordentlich bis gut präsentierte. In der Abwehr hat dann aber nach dem bisherigen Saisonverlauf der FC die Nase vorn. Das zeigt sich alleine schon am Vergleich von zwölf Kölner Gegentreffern zu 18 bei den Fohlen. Die Geißböcke verfügen dabei über eine größere Breite und konnten so auch trotz Verletzungen bisher immer eine schlagkräftige Defensive aufstellen, auch wenn die Lage durch die Langzeitverletzungen von Timo Hübers und Luca Kilian gerade angespannt ist.

Bei Gladbach fehlte es bisher in der Defensive an der Qualität in der Spitze und vor allem Breite. Eigentliche Stützen wie Nico Elvedi oder Neuzugang Kevin Diks konnten noch nicht überzeugen, dahinter wird es schnell eng. Und auch auf den Außenverteidiger-Positionen gibt es nur wenige Möglichkeiten. Da hat Gladbach mit Lukas Ullrich, Luca Netz und Joe Scally nur drei etatmäßige, noch sehr junge Optionen, die bis jetzt keine guten Leistungen gezeigt haben. Hier kann der FC dagegen vor allem mit den Neuzugängen Kristoffer Lund und Sebastian Sebulonsen überzeugen, die in den meisten Partien die Schienenpositionen ordentlich bis gut besetzten.

Viele Gladbacher Optionen in der Zentrale

Gerade im zentralen Mittelfeld ist die Borussia jedoch breit aufgestellt, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Spieler wie Rocco Reitz, Yannik Engelhardt, Philipp Sander, Florian Neuhaus oder Giovanni Reyna haben eine gute Bundesliga-Qualität, die sie im Pokal gegen Karlsruhe und in der Liga gegen St. Pauli zuletzt auch zeigen konnten. Davor lagen die Leistungen jedoch wie in den meisten Bereichen bei Gladbach unter den Erwartungen. Anders beim FC, wo das zentrale Mittelfeld in verschiedenen Konstellationen immer mindestens ordentlich gespielt hat. So gab es lange Zeit meistens die Kombination Johannesson mit Eric Martel. Da dieser momentan durch die Verletzung von Timo Hübers eine Position weiter hinten gefragt ist, konnten sich auch schon Tom Krauß und Denis Huseinbasic auf der Sechs empfehlen. Die Qualität ist wohl mit der von Gladbach vergleichbar, die Leistungen in der Saison sind bei den Kölnern aber trotzdem deutlich besser.

Im Angriff leidet die Borussia besonders unter der Verletzung von Tim Kleindienst, der bereits seit Monaten ausfällt. Sein Ersatz Haris Tabakovic enttäuschte zu Saisonbeginn, kam in den vergangenen Spielen aber immer besser rein. So gelangen ihm am vergangenen Wochenende zwei Tore und eine Vorlage. Ähnlich ist es bei Spielern wie Franck Honorat oder Shuto Machino. Trotzdem war die Offensive der Geißböcke bisher deutlich stärker. So spielen etwa Jakub Kaminski und Said El Mala stark auf. Zuletzt überzeugten etwa auch die vorher noch weniger gefragten Ragnar Ache und Florian Kainz. So konnte der FC etwa den Ausfall von Jan Thielmann gut auffangen.

FC-Kader passt zu Kwasniok

Insgesamt zeigt sich beim Blick auf die Kader und Transfers, dass Köln sich trotz deutlich mehr Veränderungen im Sommer viel schneller gefunden hat. Die Mannschaft ist ausgewogener und passt zu Trainer Lukas Kwasniok und seinem intensiven Fußball. Dadurch konnte dieser direkt Spielidee umsetzen und findet immer wieder Rollen, die zu den Stärken seiner Profis passen. Bei Gladbach dagegen gibt es viele Spieler, die unter den Erwartungen zurück bleiben. Gerade in der Defensive ist der Kader nur dünn aufgestellt. Auch gelang es dem inzwischen ehemaligen Sport-Geschäftsführer Roland Virkus nicht, den Kader weiterzuentwickeln. Es wurde vor allem auf Abgänge reagiert und kaum kreativere Transfers getätigt, wie es der FC erfolgreich gemacht hat.

Trotzdem gab es bei Gladbach unter Interimstrainer Eugen Polanski gerade in den vergangenen beiden Partien im Pokal gegen Karlsruhe und in der Liga gegen St. Pauli eine positive Entwicklung. Mit den beiden Siegen konnten die Fohlen Rückenwind vor dem Derby sammeln. Ob das nur an den schwächeren Gegnern lag oder die Mannschaft nun doch ihre trotz der bis jetzt enttäuschenden Saison vorhandene Qualität besser abruft, wird sich dann im Derby zeigen.

Goldenes Händchen: Das Rheinische Derby als Duell der gefährlichen Joker

Eugen Polanski und Lukas Kwasniok vor dem Rheinischen Derby
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Goldenes Händchen: Das Rheinische Derby als Duell der gefährlichen Joker

Noch in der vergangenen Spielzeit wurde die Qualität von der Bank beim FC moniert. Nur selten wurde beim Aufsteiger die große Torgefahr eingewechselt. Das ist in dieser Saison unter Lukas Kwasniok anders beim 1. FC Köln: Das Rheinische Derby als Duell der gefährlichen Joker.

In Sachen Goldenes Händchen geben sich die Trainer des kommenden Duells nicht viel. Auf der einen Seite Eugen Polanski für die Fohlen, auf der anderen Seite Lukas Kwasniok beim 1. FC Köln: Das Rheinische Derby als Duell der gefährlichen Joker.

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Die Hälfte der Hinrunde ist in der Bundesliga absolviert und die Bilanz der Geißböcke kann sich durchaus sehen lassen. 14 Punkte aus neun Spielen lauten die eindrucksvollen Zahlen. Damit haben die Kölner schon jetzt drei Punkte mehr gesammelt als in der gesamten Hinrunde der Abstiegssaison vor zwei Jahren. Erst unter der Woche hatte ein KI-Supercomputer die Tabelle bis zum Saisonende mit KI berechnet, der FC wird als Tabellenzehnter nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Als ein Grund wird immer wieder die Transferpolitik der Geißböcke genannt. Der Kader wurde in der Breite verbessert, die Qualität in der Gänze angehoben. Und das führt zu einem weiteren Erfolgsfaktor. Der FC verfügt in dieser Spielzeit wieder über erfolgreiche Joker.

El Mala der erfolgreichste Joker

Zumindest hat Lukas Kwasniok in dieser Saison schon mehrfach ein Goldenes Händchen bei seinen Einwechslungen bewiesen. Die Joker der Geißböcke kommen in dieser Spielzeit auf starke neun Torbeteiligungen in der Liga. Kein anderes Team ist mit seinen Einwechselspielern erfolgreicher. Erst gegen den Hamburger SV schraubte Said El Mala diese Statistik mit einem Assist und einem Treffer weiter in die Höhe. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Einwechselspieler in Köln in der Liga einfach die meisten Minuten abreißen. So kommen Kölns Joker auf eine Einsatzzeit von 1100 Minuten, gefolgt von Heidenheim mit 1050 und Frankfurt mit 900. Dennoch ist die Bilanz beeindruckend. Gerade, nachdem der FC noch in der vergangenen Spielzeit so gut wie keine Torgefahr von der Bank nachlegte.

Allerdings sitzt der kommende Gegner dem FC in dieser Statistik schon sehr im Nacken. Nach dem Trainerwechsel von Gerardo Seoane zu Eugen Polanski haben die Fohlen auch ihre Joker-Qualitäten wieder entdeckt. Borussia kommt unter dem neuen Trainer bereits auf sieben Torbeteiligungen durch Einwechselspieler. Und diese erhielten unter dem neuen Trainer gerade einmal 550 Einsatzminuten, also etwa die Hälfte der Kölner Spielzeit. Dabei haben die Gladbacher Joker öfter getroffen. Haris Tabakovic (2), Shuto Machino, Grant-Leon Ranos und Oscar Fraulo erzielten fünf Tore, der FC kommt nur auf vier, hat aber den erfolgreichsten Joker in seinen Reihen. Said El Mala erzielte bereits drei Treffer und bereitete einen weiteren nach Einwechslungen vor. Neben El Mala traf auch Isak Johannesson in der Liga für den FC als Joker.