Ein bewegender Abschied für Hector und Horn

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Ein bewegender Abschied für Hector und Horn

50.000 Fans singen Tommi, warme Worte der Kölner Verantwortliche. Alle gemeinsam bereiten einen bewegenden Abschied für Hector und Horn.

Sichtbar gerührt hielt Jonas Hector seinen Sohn Anton auf und seine Frau Anika im Arm. Der scheidende Kapitän des 1. FC Köln kämpfte nach der 1:2-Pleite gegen Bayern sogar mit den Tränen, offenbar mehr als Timo Horn, der nach 21 Jahren seinen Heimatverein ebenfalls verlässt. 50.000 Fans sangen gemeinsam mit dem gesamten Staff des 1. FC Köln, inklusive Trainer und Spieler, „Tommi“ von AnnenMayKantereit und trieben damit auch dem ein oder anderen hartgesottenen FC-Anhänger Tränen ins Gesicht. Es war ein bewegender Abschied für Hector und Horn nach dem Saisonfinale.

Thomas Tuchel saß wenige Meter entfernt, unmittelbar neben dem blau-roten Konfetti, dem Rest einer etwas in den Hintergrund geratenen Meisterfeier. Dass die Spieler des FC Bayern nach ihrem Titelgewinn nicht von den gegnerischen Fans gefeiert wurden, war zu erwarten gewesen. Dass sie aber selbst aber zu Zuschauern wurden, um dem emotionalen Treiben um Timo Horn und Jonas Hector zu folgen, überraschte dann aber doch. Genauso wie die plötzliche Entlassung von Hasan Salihamidžić und Oliver Kahn, die nach und nach durchsickerte.

Der frisch gebackene Meister mischte sich unter die Mitarbeiter des FC, ehemalige Spieler wie Bernd Cullmann und Harald Konopka und Wegbegleiter von Hector und Horn, die unmittelbar nach den Titelfeierlichkeiten Spalier für die Protagonisten des emotionalen Höhepunkts standen. Zunächst war es Horn, der auf den Rasen kam. Dem Keeper blieben auch aufgrund des spannenden Meisterschaftskampfs, den Jamala Musiala im Grunde erst in der Schlussminute entschieden hatte, ein paar letzte Einsatzminuten verwehrt. Kurz darauf folgte Jonas Hector mit seinem Sohn Anton auf dem Arm.

Jonas Hector: „Wenn Timo jetzt nicht mehr da ist, kann auch ich dann aufhören“

Nach warmen Worten von Christian Keller und Tommi, gespielt von Ben Randerath, übernahm zunächst Timo Horn das Mikrofon. „Ich habe als kleiner Junge immer geträumt, hier spielen zu können. Dieser Traum ist ganz lange in Erfüllung gegangen. Ich bin unglaublich dankbar. Es war mir eine Ehre, mit euch durch Europa zu reisen“, sagte der Keeper. „Lieber Jonas, es war mir eine Ehre, deine ganze Karriere mit dir zusammenspielen zu können. Du bist einer der größten Spieler, die der FC je hatte.“

Tatsächlich blickt der Defensivspieler auf eine beeindruckende Karriere zurück, absolvierte bei der 1:2-Pleite gegen Bayern sein 347. Pflichtspiel für die Kölner. Auch Horn kommt auf 329 Spiele. Viel Zeit, in der die beiden Akteure auch viel gemeinsam erlebten. Auf- und Abstiege, die Reisen durch Europa. „Ich bin glücklich, dass ich meine ganze Karriere hier verbringen durfte. Auch wenn es schlechtere Zeiten gab, habe ich mich immer wohl gefühlt“, so Hector. „Ich freue mich, jetzt Zeit für meine Familie und meinen kleinen Sohn zu haben. Und es war immer gut, dass einer immer dabei war: Timo war ein guter Messwert, wie es hier bei uns lief. Wenn Timo jetzt nicht mehr da ist, kann auch ich dann aufhören.“

Die letzten Worte hatte allerdings FC-Trainer Steffen Baumgart, der eigentlich nicht viel reden wollte. Tat er auch nicht. „Ich will gar nicht mehr viel sagen, sondern ein großes Danke für Euch beide. Und nur noch ein letztes Mal“, sagte Baumgart und pfiff über die Finger. Der Startschuss für Florian Kainz und Davie Selke, die die beiden Scheidenden mit Bier überschütteten. Anschließend suchten Hector und Horn noch einmal die Nähe der Südkurve, die sich wie angekündigt ebenfalls von den Spielern verabschiedet hatte. So gab es gleich mehrere Banner. „Gefühl ist wichtiger als Geld“ und „Die Zeit schreibt Geschichten – wer ewig bleibt, ist Teil davon“, war zu lesen.

 

Unsere Einzelkritik zum Bremen-Spiel

Marvin Schwäbe

Keine Chance bei Comans Schlenzer und Sanés Hand-Tor. Parierte später weltklasse gegen Sané und kassierte anschließend dennoch den zweiten Gegentreffer. Konnte die Niederlage nicht verhindern. Note: 3

Jonas Hector

Hätte zum Abschied gerne erstmals gegen die Bayern gewonnen. Blieb Hector verwehrt. Das war nicht seine schuld. Hector gewann unglaubliche 80 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 36 von 37 Pässen zum Mitspieler. Note: 2

Jeff Chabot

Spielte erneut konstant souverän seinen Stiefel herunter. Zweikampfstark und passicher. Note: 2-

Timo Hübers

Machte seine Sache gegen die Bayern-Offensive ebenfalls gut, wenn auch nicht so souverän wie Chabot. Note: 2-

Benno Schmitz

Hinderte Coman nicht am Schlenzer zur Bayern-Führung. Hinderte Müller nicht am Innenpfosten-Kopfball. Konnte sich in die Offensive nur selten mit einbringen. Note: 4

Florian Kainz

Genauso engagiert wie in den vergangenen Wochen, hatte aber nicht so viel Zugriff. Viele Pässe kamen nicht an. Note: 3-

Dejan Ljubicic

War vor allem in der ersten Halbzeit sehr aktiv – wenn auch glücklos. War nach Kainz Auswechslung vom Punkt sicher. Note: 2

Eric Martel

Hatte den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte aber deutlich. Verfehlte auch Musiala beim 1:2. Dennoch einmal mehr ein starker Auftritt des Youngster. Note: 3+

Ellyes Skhiri

Belegte „nur“ Rang drei der Laufleistung. War als Balleroberer gewohnt stark. Hatte Glück, dass sein Ballverlust nicht zum Gegentor führte. Note: 3

Linton Maina

Versuchte es mit hohem Tempo, fand aber in der Bayern-Defensive verschiedene Meister. Hatte so keinen richtigen Zugriff. Note: 3-

Davie Selke

Konnte nicht an die Leistungen vor seiner Verletzung anknüpfen. Hatte den Ausgleich dennoch auf dem Kopf, nutzte sie nicht. Note: 4+

Einzelkritik der FC-Spieler gegen Bayern

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Einzelkritik der FC-Spieler gegen Bayern

Gegen den Rekordmeister zeigte Köln eine starke Leistung, konnte das 1:2 nicht abwenden. So fällt unsere Einzelkritik der FC-Spieler gegen Bayern aus.

Trotz einer starken Leistung konnte der 1. FC Köln Borussia Dortmund im Kampf um die Meisterschaft nicht helfen. Gegen den Rekordmeister verlor der FC 1:2. So fällt unsere Einzelkritik der FC-Spieler zum Bayern-Spiel aus.

So bewerten wir die FC-Spieler gegen Bremen

Marvin Schwäbe

Keine Chance bei Comans Schlenzer und Sanés Hand-Tor. Parierte später weltklasse gegen Sané und kassierte anschließend dennoch den zweiten Gegentreffer. Konnte die Niederlage nicht verhindern. Note: 3

Jonas Hector

Hätte zum Abschied gerne erstmals gegen die Bayern gewonnen. Blieb Hector verwehrt. Das war nicht seine schuld. Hector gewann unglaubliche 80 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 36 von 37 Pässen zum Mitspieler. Note: 2

Jeff Chabot

Spielte erneut konstant souverän seinen Stiefel herunter. Zweikampfstark und passicher. Note: 2-

Timo Hübers

Machte seine Sache gegen die Bayern-Offensive ebenfalls gut, wenn auch nicht so souverän wie Chabot. Note: 2-

Benno Schmitz

Hinderte Coman nicht am Schlenzer zur Bayern-Führung. Hinderte Müller nicht am Innenpfosten-Kopfball. Konnte sich in die Offensive nur selten mit einbringen. Note: 4

Florian Kainz

Genauso engagiert wie in den vergangenen Wochen, hatte aber nicht so viel Zugriff. Viele Pässe kamen nicht an. Note: 3-

Dejan Ljubicic

War vor allem in der ersten Halbzeit sehr aktiv – wenn auch glücklos. War nach Kainz Auswechslung vom Punkt sicher. Note: 2

Eric Martel

Hatte den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte aber deutlich. Verfehlte auch Musiala beim 1:2. Dennoch einmal mehr ein starker Auftritt des Youngster. Note: 3+

Ellyes Skhiri

Belegte „nur“ Rang drei der Laufleistung. War als Balleroberer gewohnt stark. Hatte Glück, dass sein Ballverlust nicht zum Gegentor führte. Note: 3

Linton Maina

Versuchte es mit hohem Tempo, fand aber in der Bayern-Defensive verschiedene Meister. Hatte so keinen richtigen Zugriff. Note: 3-

Davie Selke

Konnte nicht an die Leistungen vor seiner Verletzung anknüpfen. Hatte den Ausgleich dennoch auf dem Kopf, nutzte sie nicht. Note: 4+

FC kann BVB nicht helfen

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FC kann BVB nicht helfen

Der 1. FC Köln unterliegt trotz guter Leistung den Bayern 1:2. Im Kampf um den Titel kann der FC dem BVB nicht helfen.

Der 1. FC Köln geht mit einer 1:2-Niederlage in die Sommerpause. Beim Abschied von Jonas Hector und Timo Horn waren die Kölner gegen den FC Bayern München das bessere Team, unterlagen dem Rekordmeister nach Toren von Kingsley Coman (8.) und Jamal Musiala (89.) aber. Dejan Ljubicic (81.) hatte zwischenzeitlich den Ausgleich erzielt. Der FC kann dem BVB nicht helfen.

Wie angekündigt, wechselte FC-Trainer Steffen Baumgart nur auf einer Position. Davie Selke rückte für den verletzten Steffen Tigges zurück in die Startelf. Und tatsächlich kamen die Kölner gegen den Rekordmeister zum ersten Abschluss. Florian Kainz probierte es volley aus 14 Metern, verzog aber. Die Bayern übernahmen zunehmend die Spielkontrolle und belohnten sich schnell. Coman wurde von Benno Schmitz nur halbherzig am Schuss gehindert. Der Franzose schlenzte den Ball unhaltbar ins lange Ecke. Der FC attackierte aber weiterhin früh, ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Doch auch die nächste dicke Chance gehörte Bayern. Thomas Müller köpfte den Ball an den Innenpfosten.

Auf der anderen Seite kam Eric Martel nach gut 20 Minuten zum Abschluss, traf unter Bedrängnis den Ball aber nicht richtig. Köln wurde stärker, dominierte das Mittelfeld. Auch, weil der Rekordmeister mal wieder ein wenig den Faden verlor, zu wenig in die Offensive investierte. Doch auch der FC wurde nicht wirklich gefährlich. Der letzte Pass wollte meist nicht ankommen. Die Bayern blieben eiskalt. Serge Gnabry setzte Sané perfekt in Szene, der problemlos einschob. Zuvor hatte der Offensivspieler den Ball aber mit dem Arm weitergeleitet. Schiedsrichter Sven Jablonski entschied auf Handspiel.

Kahn und Salihamidžić müssen wohl gehen

Auch nach dem Wechsel waren die Kölner dominant, kamen vor allem durch Standards in den Sechzehner der Bayern, strahlten aber weiterhin so gut wie keine Gefahr aus. Bayern setzte auf Konter. Unter anderem verpasste Sané eine Flanke von Coman nur knapp. Auf der anderen Seite rettete Yann Sommer nach einer Ecke gegen Davie Selke. Mit Jan Thielmann, Denis Huseinbasic und Kingsley Schindler brachte Steffen Baumgart noch einmal frische Kräfte. Während Köln drückte, setzten die Bayern zunehmend auf Zeitspiel und auf den eingewechselten Eric Maxim Choupo-Moting, der das Tor nach einem Konter aus zwölf Metern nur hauchdünn verfehlte.

Auf der anderen Seite bekam Gnabry den Ball auf der Sechzehnerlinie an die Hand, Ljubicic verwandelte den berechtigen Elfmeter sicher. Auch weiterhin spielten der Rekordmeister zu fahrig, erhöhte zwar den Druck, fand kaum ein Mittel gegen die Kölner Defensive. Bis zur Einwechslung von Musiala. Der Nationalspieler schob eine Minute vor Spielende aus zwölf Metern ein. Köln versuchte alles, konnte die Niederlage aber nicht abwenden und dem BVB, der parallel 2:2 gegen Mainz spielte, nicht mehr helfen. Hasan Salihamidžić und Oliver Kahn konnte die Meisterschaft nicht mehr helfen, offenbar soll der Abschied der beiden feststehen.

Unsere Einzelkritik der FC-Spieler zum Bayern-Spiel

Marvin Schwäbe

Keine Chance bei Comans Schlenzer und Sanés Hand-Tor. Parierte später weltklasse gegen Sané und kassierte anschließend dennoch den zweiten Gegentreffer. Konnte die Niederlage nicht verhindern. Note: 3

Jonas Hector

Hätte zum Abschied gerne erstmals gegen die Bayern gewonnen. Blieb Hector verwehrt. Das war nicht seine schuld. Hector gewann unglaubliche 80 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 36 von 37 Pässen zum Mitspieler. Note: 2

Jeff Chabot

Spielte erneut konstant souverän seinen Stiefel herunter. Zweikampfstark und passicher. Note: 2-

Timo Hübers

Machte seine Sache gegen die Bayern-Offensive ebenfalls gut, wenn auch nicht so souverän wie Chabot. Note: 2-

Benno Schmitz

Hinderte Coman nicht am Schlenzer zur Bayern-Führung. Hinderte Müller nicht am Innenpfosten-Kopfball. Konnte sich in die Offensive nur selten mit einbringen. Note: 4

Florian Kainz

Genauso engagiert wie in den vergangenen Wochen, hatte aber nicht so viel Zugriff. Viele Pässe kamen nicht an. Note: 3-

Dejan Ljubicic

War vor allem in der ersten Halbzeit sehr aktiv – wenn auch glücklos. War nach Kainz Auswechslung vom Punkt sicher. Note: 2

Eric Martel

Hatte den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte aber deutlich. Verfehlte auch Musiala beim 1:2. Dennoch einmal mehr ein starker Auftritt des Youngster. Note: 3+

Ellyes Skhiri

Belegte „nur“ Rang drei der Laufleistung. War als Balleroberer gewohnt stark. Hatte Glück, dass sein Ballverlust nicht zum Gegentor führte. Note: 3

Linton Maina

Versuchte es mit hohem Tempo, fand aber in der Bayern-Defensive verschiedene Meister. Hatte so keinen richtigen Zugriff. Note: 3-

Davie Selke

Konnte nicht an die Leistungen vor seiner Verletzung anknüpfen. Hatte den Ausgleich dennoch auf dem Kopf, nutzte sie nicht. Note: 4+

Ex-FC-Profis – Dank Baumgart zum Titel?

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Ex-FC-Profis – Dank Baumgart zum Titel?

Für Anthony Modeste und Salih Özcan geht es am Samstag um die Meisterschaft. Kommen die Ex-FC-Profis Dank Baumgart zum Titel?

Vor einem guten Jahr feierten die beiden noch gemeinsam die Qualifikation zur Conference League, am Samstag können Salih Özcan und Anthony Modeste mit Borussia Dortmund Deutscher Meister werden. Auch, weil beide in der Vorsaison noch einmal extrem aufblühten. Daran dürfte auch der Kölner Coach einen Anteil haben. Kommen die Ex-FC-Profis also Dank Baumgart zum Titel?

Eine gewisse Häme konnten sich einige FC-Fans während der Saison dann doch nicht verkneifen. Anthony Modeste, einst in Köln auf Händen getragen, wollte bei Borussia Dortmund einfach nicht zünden. Der Stürmer war unmittelbar nach dem ersten Saisonspiel zu den Westfalen gewechselt, sollte den schwer erkrankten Sébastien Haller ersetzen. Doch während Modeste den FC zuvor fast im Alleingang nach Europas geschossen hatte, avancierte er bei der Borussia schnell zum Bankdrücker.

Auf gerade einmal 18 Ligaspiele kommt Modeste in dieser Saison, keine 800 Minuten Einsatzzeit. Der Stürmer erzielte zwei Tore, bereitete eins vor, kommt damit auf drei Scorerpunkte, erhielt aber vier Gelbe Karten. Nach seinem zweiten Frühling beim FC deutet aktuell viel auf Herbst der Karriere hin.

Dabei hat Modeste seine angekündigten Ziele fast erreicht. Im Juli vergangenen Jahres ließ der Stürmer im Trainingslager des 1. FC Köln aufhören, als er unverhohlen den Wunsch äußerte, noch einmal Titel zu gewinnen, zumindest Königsklasse zu spielen. Zehn Monate später hat der Franzose gegen Chelsea und ManCity in der Champions League gespielt, steht unmittelbar vor dem Titelgewinn. Sollte der BVB sein Heimspiel gegen Mainz gewinnen, ist der Ausgang der Begegnung zwischen dem FC und Bayern München egal. „Ich freue mich riesig, dass sie sich diese Chance erarbeitet haben“, sagt FC-Trainer Steffen Baumgart, ohne den dieser Erfolg vielleicht gar nicht erst möglich gewesen wäre.

Auch Salih Özcan blühte unter Steffen Baumgart auf

Denn Modeste galt auch beim FC eigentlich als abgeschrieben, wollte auch in Köln nicht zünden, wurde verliehen und kehrte frustriert zurück. Baumgart übernahm, baute Modeste auch seelisch auf, fand das passende Spielsystem und verhalf dem Franzosen damit zum zweiten Frühling. Wieder wurde der Stürmer auf Händen getragen, bis er trotz obligatorischer Liebesbekundung dem FC den Rücken kehrte.

Auch bei Salih Özcan fand Baumgart ganz offensichtlich den richtigen Zugang. Der Mittelfeldspieler galt in Köln viele Jahre als großer Hoffnungsträger, der Durchbruch wollte aber nicht gelingen. Unter Baumgart wurde Özcan Leistungsträger und türkischer A-Nationalspieler. Erst dadurch wurde er für den BVB interessant. „Salih wollte eine neue Herausforderung. Tony Modeste hat gesagt, ‚Ich will einen Titel gewinnen‘. So wie es jetzt aussieht, hat er eine große Chance darauf“, sagte Baumgart. „Wie groß da jetzt mein Anteil dran ist, das sollen andere entscheiden.“

Die mögliche Aufstellung

CAS setzt Sperre gegen FC aus

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CAS setzt Sperre gegen FC aus

Der 1. FC Köln ist in dieser Sommer-Transferphase doch handlungsfähig. Das CAS setzt die Sperre gegen den FC aus.

Aufatmen beim 1. FC Köln. Die Geißböcke können nun doch in der Sommer-Transferphase auf dem Transfermarkt tätig werden. Der internationale Sportgerichtshof CAS setzt die Sperre gegen den FC aus – zumindest vorläufig. Die FIFA hatte sie im Frühling im Fall Jaka Potocnik ausgesprochen. Der Transfer von Linksverteidiger Leart Paqarada hat Bestand, er wechselt im Sommer an den Rhein.  

Die FIFA hatte den FC im Frühling mit einer Transfersperre, die zwei Wechselperioden umfasst, belegt. Konkret geht es um das U19-Sturmtalent Jaka Cuber Potocnik. Der Slowene stand bei NK Olimpija Ljubljana unter Vertrag. Am 30. Januar 2022 hatte die Mutter des Angreifers den Vertrag mit dem slowenischen Klub aufgrund nicht eingehaltener Versprechen gekündigt. Pikant: Schon am folgenden Tag unterschrieb der Youngster seinen Vertrag beim 1. FC Köln.

Olimpija Ljubljana warf den Kölnern vor, an der „Vertragsauflösung beteiligt gewesen“ zu sein und ging vor das FIFA-Tribunal. Der Klub forderte eine Ablöse in Höhe von 2,5 Millionen Euro, einen höheren fünfstelligen Betrag als Ausbildungsentschädigung sowie die Transfer-Sperre der Kölner. Anfang Februar hat die FIFA den FC tatsächlich für schuldig befunden, die Kündigung von Seiten der Mutter sei „ohne Rechtsgrund“ erfolgt. Allerdings belegte der Weltverband den FC nicht mit der geforderten Millionen-Strafe, sondern mit einer deutlich niedrigeren Summe sowie der Sperre für zwei Transferperioden. Potcnik wurde für vier Monate gesperrt, verpasste die U19-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft sowie das Pokalfinale.

Das sagt Christian Keller zur Entscheidung des CAS

Die Transfersperre kommt nach der Suspendierung der Strafe durch den CAS somit zunächst nicht zum Tragen. Potocniks viermonatige Sperre wurde ebenfalls ausgesetzt. „Die Entscheidung des CAS über die Aussetzung der Transfersperre ist wichtig für uns. Jetzt können wir im Rahmen unserer durch die wirtschaftliche Konsolidierung begrenzten Möglichkeiten auf dem Transfermarkt aktiv werden“, sagt FC-Sportdirektor Christian Keller. „Gleichzeitig wissen wir, dass die Strafsuspendierung nur ein erster Schritt zur Verhinderung der Transfersperre ist. Wir werden deshalb weiterhin hart daran arbeiten, das FIFA-Urteil komplett abzuwenden.“ Wann der Sportgerichtshof final über den Fall entscheidet, ist unklar.

Schon jetzt dürfte dem FC ein immenser Schaden entstanden sein. Gespräche mit möglichen Neuverpflichtungen waren ins Stocken geraten. Der Kader drohte auszudünnen. Denn nach dem Saisonfinale gegen den FC Bayern werden den Klub vier Spieler verlassen. Mit Jonas Hector und Ellyes Skhiri zwei wichtige Säulen. Auch Sebastian Andersson und Timo Horn werden nicht mehr mit dem Geißbock auflaufen. Dazu kommen die langwierigen Verletzungen von Steffen Tigges und einigen Leihspielern wie Ondrej Duda und Noah Katterbach, die unter Umständen hätten zurückgeholt werden können.

 

Unsere Einzelkritik zum Bremen-Spiel

Marvin Schwäbe

Zeichnete sich früh bei zwei Duksch-Versuchen aus. Hatte dann lange Leerlauf, bevor er gegen Stage und Füllkrug ganz stark parierte. Bei der Flanke vor dem 1:1 sah er alles andere als gut aus. Note: 2-

Jonas Hector

Hatte im ersten Abschnitt viele Freiräume. Legte unfreiwillig Schmid den Ball auf, bügelte den Fehler selbst aus. Ließ dann aber eben jenen Schmid beim 1:1 wieder aus den Augen. Note: 3-

Jeff Chabot

Hatte viel Arbeit mit Füllkrug. Hatte den Nationalspieler aber weitestgehend im Griff. Wieder mit guter Pass- und Zweikampfquote. Note: 2-

Timo Hübers

Konnte an die starke Leistung der Vorwoche nicht anknüpfen. Spielte in der Defensive lange seinen Stiefel herunter, wirkte im zweiten Abschnitt teilweise nicht sattelfest. Hätte vor dem Wechsel auf 2:0 erhöhen können. Note: 3

Benno Schmitz

Hatte defensiv zunächst erstaunlich wenig zu tun. Wenn, war er zur Stelle. Leitete das erste Kölner Tor mit ein. War am Ausgleich aber auch nicht gänzlich unbeteiligt. Note: 4+

Florian Kainz

Machte da weiter, wo er in der Vorwoche aufhörte. Lenkte das Kölner Spiel, brachte viele genaue Flanken. So auch beim 1:0 auf Tigges. Note: 2-

Dejan Ljubicic

Engagierte Anfangsphase. Suchte die Zweikämpfe, gewann viele und beeindruckte mit einer überragenden Passquote. Legte stark auf Kainz auf, der aber aus elf Metern vergab. Sah früh eine fragwürdige Gelbe Karte, sah dann ebenfalls fragwürdig nicht Gelb-Rot. Musste nach einer halben Stunde für Jan Thielmann Platz machen. Note: –

Eric Martel

Wieder eine überragende Laufleistung des Sechsers. Dazu strahlt Martel zunehmend eine für sein Alter beeindruckende Ruhe aus. Note: 3+

Jan Thielmann

Kam bereits nach einer halben Stunde zu seinem 100. Pflichtspiel-Einsatz für den FC. Leitete umgehend die Kölner Führung ein, blieb aber ansonsten eher blass. Note: 3-

Ellyes Skhiri

Schaltete sich zunächst erstaunlich viel in die Offensive ein, war in der Defensive gewohnt sicher. War nach dem Wechsel nicht mehr so im Spiel. Note: 3

Linton Maina

Stellte die Bremer Defensive mit seinem Tempo vor große Probleme, machte aber zu wenig daraus. Tauchte nach dem Wechsel wieder einmal ab und wurde folgerichtig nach einer Stunde ausgewechselt. Note: 3

Steffen Tigges

War zunächst eher unauffällig. Setzte sich dann beim Kölner Tor stark durch und nickte perfekt ein. Rieb sich als Anspielspieler auf, ohne ein weiteres Mal ins Spiel einzugreifen. Machte nach einer Stunde für Selke Platz. Note: 2-

FC steht vor ungewissen Kaderplanung

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FC steht vor ungewissen Kaderplanung

Mindestens vier Spieler werden den 1. FC Köln im Sommer verlassen. Dazu gibt es zahlreiche Verletzte und eventuell die FIFA-Sperre. Der FC steht vor einer ungewissen Kaderplanung.

Eigentlich können die Kölner Verantwortlichen dem Saisonfinale gegen die Bayern unerwartet entspannt entgegen blicken. Für den FC geht es maximal um eine bessere Tabellenposition und den würdigen Abschied seiner Ikonen Jonas Hector und Timo Horn. Dabei werden auch Ellyes Skhiri und Sebastian Andersson den Klub verlassen. Es tun sich zahlreiche Lücken im Kölner Kader auf, auch durch die Verletzung von Steffen Tigges. Während das Saisonfinale also entspannt sein dürfte, steht der FC vor einer ungewissen Kaderplanung.

Denn unabhängig einer möglichen Transfersperre von Seiten der FIFA wird die Kaderplanung beim 1. FC Köln voran getrieben. Wenn auch auf Sparflamme. „Natürlich bereiten wir uns auf einen Plan B vor“, hatte FC-Vizepräsident Eckhard Sauren im April gesagt. Die Gespräche mit möglichen Neuzugängen sind ins Stocken geraten. Der FC hat zwar Einspruch gegen die mögliche Sperre beim CAS eingelegt, erhofft sich zumindest ein Aussetzen der Sanktion, die Entscheidung steht aber nach wie vor aus und ist insofern weitestgehend handlungsunfähig. Grund für die Sperre war ein möglicher Vertragsbruch bei der Verpflichtung des Youngster Jaka Cuber Potocnik.

Ausgerechnet der Nachwuchsspieler steht für einen wichtigen Teil des „Plan Bs“. Bleiben dem FC die Hände gebunden, wird er wohl oder übel den Weg forcieren müssen, den er in den vergangenen Jahren eingeschlagen hat: die eigene Jugend. So haben die Kölner Verantwortlichen bereits bei Spielern wie Damion Downs oder Elias Bakatukanda Nägel mit Köpfen gemacht und sie mit einem Profivertrag ausgestattet, weitere sollen folgen. Einige Nachwuchsspieler werden so oder so die Vorbereitung mit den Profis bestreiten. Auch Offensivtalent Justin Diehl soll dabei sein. Der Angreifer hat noch einen Vertrag bis 2024, es soll aber zahlreiche weitere Interessenten geben.

Bei der Kaderplanung des FC tun sich weitere Lücken auf

Doch FC-Trainer Steffen Baumgart wird nicht müde zu betonen, wie groß der Sprung zu den Profis für den eigenen Nachwuchs sei. Und so können und werden die Kölner Verantwortlichen nicht nur auf die mittelfristige Zukunft bauen. So groß die Hoffnung auch war, noch einige auslaufende Verträge verlängern zu können, wird es einen Umbruch geben. Mit Ellyes Skhiri und Jonas Hector brechen wichtige Säulen aus dem Kader weg, die vorerst nicht zu kompensieren sind. Erst recht nicht, wenn das FIFA-Urteil Bestand hat. Auch die etatmäßige Nummer zwei Timo Horn verlässt den Verein, genauso wie Sebastian Andersson.

Alleine durch diese beiden Abgänge tun sich weitere Lücken auf. Jonas Urbig wird nach dem Abstieg von Jahn Regensburg zum FC zurückkehren, wäre vorerst die Nummer zwei. Aber: „Es wäre zwar schön, wenn er hier die Nummer zwei wäre, aber vielleicht wäre es auch gut, wenn er irgendwo noch einmal ein Jahr die Nummer eins wäre – gerade in seinem Alter“, sagt Steffen Baumgart. „Damit er, wenn er wiederkommt, ein echter Konkurrent sein kann.“ Vermutlich wird also ein Keeper aus dem Nachwuchs befördert.

Durch die Verletzung von Steffen Tigges könnte auch noch einmal in die Offensivplanung Bewegung kommen. Baumgart betonte zuletzt, dass er mit Davie Selke, Steffen Tigges und Florian Dietz drei Akteure auf der Mittelstürmerposition sehe. Andersson ist kein Thema mehr und wird es auch nicht mehr werden. Dietz befindet sich aber nach seinem Kreuzbandriss noch im Aufbau, Tigges fällt mit seiner Schulterverletzung wochenlang aus. Wirklich fit dürfte somit nur Davie Selke in die neue Saison starten. Der Angriff, in dieser Saison lange Zeit die Schwachstelle des FC, ist also mehr als dünn besetzt. Zwar hat Tim Lemperle seinen Vertrag erst kürzlich verlängert, doch auch bei ihm denken die Kölner Verantwortlichen wohl über eine Leihe nach.

Verletzungspech bei Kölner Leihspielern

Die Gedanken über die Rückkehr ihrer bereits verliehenen Spieler dürfte den Kölner Verantwortlichen dagegen Kopfschmerzen bereiten. Ondrej Duda und Noah Katterbach zogen sich schwere Knieverletzungen zu, würden also auch nicht zur Option werden. Auch Meiko Sponsel zog sich einen Bänderriss zu. Eine Option wird wohl Kingsley Schindler sein können. Der Nationalspieler Ghanas zeigte auf der rechten Außenbahn zumindest in der Offensive eine ansteigende Form. Möglicherweise wird sein Vertrag noch verlängert – bei der drohenden Sperre ein logischer Schritt.

Doch irgendwo scheint in Köln eine Spur Optimismus zu herrschen. Zumindest erklärte Leart Paqarada am Donnerstag via Instagram, dass sein Umzug von Hamburg Richtung Köln in vollem Gange sei. Ein mutiger Schritt: Der Linksverteidiger hatte zwar schon vor Monaten einen Vertrag beim FC unterschrieben, soll Hectors Nachfolge antreten, im Falle der Sperre wäre der Vertrag aber nichtig. Und so müssen die Kölner Verantwortlichen weiter planen – aktuell mit einem dünnen Kader.

 

Unsere Einzelkritik zum Bremen-Spiel

Marvin Schwäbe

Zeichnete sich früh bei zwei Duksch-Versuchen aus. Hatte dann lange Leerlauf, bevor er gegen Stage und Füllkrug ganz stark parierte. Bei der Flanke vor dem 1:1 sah er alles andere als gut aus. Note: 2-

Jonas Hector

Hatte im ersten Abschnitt viele Freiräume. Legte unfreiwillig Schmid den Ball auf, bügelte den Fehler selbst aus. Ließ dann aber eben jenen Schmid beim 1:1 wieder aus den Augen. Note: 3-

Jeff Chabot

Hatte viel Arbeit mit Füllkrug. Hatte den Nationalspieler aber weitestgehend im Griff. Wieder mit guter Pass- und Zweikampfquote. Note: 2-

Timo Hübers

Konnte an die starke Leistung der Vorwoche nicht anknüpfen. Spielte in der Defensive lange seinen Stiefel herunter, wirkte im zweiten Abschnitt teilweise nicht sattelfest. Hätte vor dem Wechsel auf 2:0 erhöhen können. Note: 3

Benno Schmitz

Hatte defensiv zunächst erstaunlich wenig zu tun. Wenn, war er zur Stelle. Leitete das erste Kölner Tor mit ein. War am Ausgleich aber auch nicht gänzlich unbeteiligt. Note: 4+

Florian Kainz

Machte da weiter, wo er in der Vorwoche aufhörte. Lenkte das Kölner Spiel, brachte viele genaue Flanken. So auch beim 1:0 auf Tigges. Note: 2-

Dejan Ljubicic

Engagierte Anfangsphase. Suchte die Zweikämpfe, gewann viele und beeindruckte mit einer überragenden Passquote. Legte stark auf Kainz auf, der aber aus elf Metern vergab. Sah früh eine fragwürdige Gelbe Karte, sah dann ebenfalls fragwürdig nicht Gelb-Rot. Musste nach einer halben Stunde für Jan Thielmann Platz machen. Note: –

Eric Martel

Wieder eine überragende Laufleistung des Sechsers. Dazu strahlt Martel zunehmend eine für sein Alter beeindruckende Ruhe aus. Note: 3+

Jan Thielmann

Kam bereits nach einer halben Stunde zu seinem 100. Pflichtspiel-Einsatz für den FC. Leitete umgehend die Kölner Führung ein, blieb aber ansonsten eher blass. Note: 3-

Ellyes Skhiri

Schaltete sich zunächst erstaunlich viel in die Offensive ein, war in der Defensive gewohnt sicher. War nach dem Wechsel nicht mehr so im Spiel. Note: 3

Linton Maina

Stellte die Bremer Defensive mit seinem Tempo vor große Probleme, machte aber zu wenig daraus. Tauchte nach dem Wechsel wieder einmal ab und wurde folgerichtig nach einer Stunde ausgewechselt. Note: 3

Steffen Tigges

War zunächst eher unauffällig. Setzte sich dann beim Kölner Tor stark durch und nickte perfekt ein. Rieb sich als Anspielspieler auf, ohne ein weiteres Mal ins Spiel einzugreifen. Machte nach einer Stunde für Selke Platz. Note: 2-

Marktwert-Analyse: So bitter ist Skhiris Abschied

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Marktwert-Analyse: So bitter ist Skhiris Abschied

Nach dem Spiel gegen den FC Bayern trennen sich wohl die Wege von Ellyes Skhiri und dem 1. FC Köln. Die Marktwert-Analyse zeigt, wie bitter der Abschied für den FC wirklich ist.

Mit dem Heimspiel gegen den Titelkandidaten Bayern München, also einem vermutlich emotionalen Finale, endet für Ellyes Skhiri mit großer Wahrscheinlichkeit das Unterfangen 1. FC Köln. Nach vier Jahren, 132 Pflichtspielen und 20 Toren verabschiedet sich der Tunesier wohl aus der Domstadt. Das Ziel ist nach wie vor vollkommen offen. Eine Marktwert-Analyse zeigt: So bitter ist Skhiris Abschied für den FC, so lukrativ aber für den Spieler.

Wirklich viel konnten die meisten Fans des 1. FC Köln im Frühsommer 2019 mit dem Namen Ellyes Skhiri nicht anfangen. Immerhin: Mit einer Investition von sechs Millionen Euro avancierte der tunesische Nationalspieler zum Königstransfer dieser Wechselperiode. „Ellyes ist ein großer, lauf- und zweikampfstarker Spieler mit viel Spielübersicht und gutem Passspiel. Obwohl er bereits viel Erfahrung gesammelt hat, ist er mit 24 Jahren auch noch entwicklungsfähig. Wir sind sehr froh, dass wir ihn verpflichten konnten“, sagte der damalige Kölner Geschäftsführer Armin Veh, nicht ahnend, welches fußballerische Schwergewicht die Kölner sich dort an Land gezogen hatten. Das leichtfüßige Schwergewicht zieht nun weiter.  

Skhiri

Ellyes

381.5 Km

Laufleistung

54.6%

Zweikampfquote

89.8%

Passquote

FC-Spieler-Ranking

Vier Jahre später ist Skhiri zweifelsfrei einer der besten Sechser der Bundesliga. Der 28-Jährige ist das Laufwunder der Liga, bringt mehr als 90 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler, gewinnt die entscheidenden Zweikämpfe, stopft zahlreiche Löcher und strahlt dabei noch eine beeindruckende Torgefahr aus. Kein Wunder also, dass zahlreiche Top-Klubs an dem Tunesier interessiert sind, der Mittelfeldspieler nach Höherem strebt und Skhiri der wertvollste Spieler des 1. FC Köln ist. Gool.ai berechnet den Marktwert des Tunesiers mittlerweile auf 15,1 Millionen Euro.

Die KI hinter der Online-Plattform analysiert nach jedem Spieltag die Marktwerte von mehr als 90.000 Fußballspielern aus über 70 Ligen. Aus mehr als 300 Datenpunkten bildet sich so der „Gool“-Marktwert eines jeden Spielers. Die Daten werden je nach Position, Verein und Leistungsparametern „monetarisiert“, jede Leistungsentwicklung hat also einen direkten Einfluss auf den Marktwert. Anders als beispielsweise bei transfermarkt.de spielt die Einschätzung von Usern keine Rolle, Gool berechnet objektive und leistungsbasierte Marktwerte. Das Tool soll Vereinen helfen, effizienter zu planen und nicht zu hohe Preise zu zahlen. Laut der Plattform ist Skhiri hinter unter anderem Joshua Kimmich (64,23 Mio.) und Emre Can (23,63 Mio.) der fünftwertvollste defensive Mittelfeldspieler der Bundesliga.

Wie wichtig der Tunesier für den FC in dieser Saison gewesen ist, zeigt die errechnete Marktwert-Entwicklung. Innerhalb dieser Saison stieg der Wert um rund sechs Millionen Euro. Dafür sind verschiedene Parameter, bei Skhiri vor allem die effektive Spielzeit und die angenommenen Pässe, verantwortlich. Negativ hat sich die geringe Anzahl an Rückeroberung des Balles bei Gegenpressing sowie der tödlichen Pässe ausgewirkt. Erstaunlich: Skhiris ehemaliger Weggefährte und möglicherweise kommender Deutscher Meister Salih Özcan erzielt mit 16,1 Millionen Euro aktuell einen noch höheren Marktwert. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen ist Özcan drei Jahre jünger, es ist mit einer größeren Entwicklung zu rechnen. Zum anderen hat aber auch der Verein des Akteurs einen Einfluss auf dessen Marktwert. Sehr gute Spieler können demnach nur einen hohen Marktwert erzielen, wenn sie auch bei einem sehr guten Klub spielen.

Wohin wechselt Ellyes Skhiri?

Insofern hat der bevorstehende Wechsel von Skhiri auch Einfluss auf seinen Marktwert. Dieser lässt sich auf dem Online-Portal simulieren. So würde sich ein Wechsel zu den kolportierten Interessenten aus Frankfurt und Mönchengladbach negativ auswirken. In beiden Fällen würde der Marktwert fallen (SGE: 13,5 Mio., BMG: 13,93 Mio.). Bei einem Wechsel zur Werkself, die dem Vernehmen nach auch an Skhiri interessiert sein soll, würde der Marktwert auf 22,09 Millionen Euro steigen, bei RB Leipzig, ebenfalls ein möglicher Kandidat, sogar auf mehr als 25 Millionen Euro. Auch ein Wechsel ins Ausland würde sich insofern lohnen. Neben Sevilla sollen AS Rom und Stade Rennes interessiert sein. Würde Skhiri nach Dortmund gehen, wäre er laut KI sogar 34,95 Millionen Euro wert. Er würde Can, Dahoud und Özcan überholen und wäre der zweitwertvollste Sechser der Liga. Die Marktwert-Analyse zeigt, wie bitter der ablösefreie Skhiri-Abschied für den FC ist.

Laut der Prognose von Gool würde der Marktwert des Tunesiers bei einem Verbleib in Köln in den kommenden zwei Jahren auf gut zehn Millionen Euro sinken. Dem FC können die Zahlenspiele wohl egal sein. Da der Vertrag des Mittelfeldakteurs ausläuft, gibt es ohnehin keine Ablöse.

Unsere Einzelkritik zum Bremen-Spiel

Marvin Schwäbe

Zeichnete sich früh bei zwei Duksch-Versuchen aus. Hatte dann lange Leerlauf, bevor er gegen Stage und Füllkrug ganz stark parierte. Bei der Flanke vor dem 1:1 sah er alles andere als gut aus. Note: 2-

Jonas Hector

Hatte im ersten Abschnitt viele Freiräume. Legte unfreiwillig Schmid den Ball auf, bügelte den Fehler selbst aus. Ließ dann aber eben jenen Schmid beim 1:1 wieder aus den Augen. Note: 3-

Jeff Chabot

Hatte viel Arbeit mit Füllkrug. Hatte den Nationalspieler aber weitestgehend im Griff. Wieder mit guter Pass- und Zweikampfquote. Note: 2-

Timo Hübers

Konnte an die starke Leistung der Vorwoche nicht anknüpfen. Spielte in der Defensive lange seinen Stiefel herunter, wirkte im zweiten Abschnitt teilweise nicht sattelfest. Hätte vor dem Wechsel auf 2:0 erhöhen können. Note: 3

Benno Schmitz

Hatte defensiv zunächst erstaunlich wenig zu tun. Wenn, war er zur Stelle. Leitete das erste Kölner Tor mit ein. War am Ausgleich aber auch nicht gänzlich unbeteiligt. Note: 4+

Florian Kainz

Machte da weiter, wo er in der Vorwoche aufhörte. Lenkte das Kölner Spiel, brachte viele genaue Flanken. So auch beim 1:0 auf Tigges. Note: 2-

Dejan Ljubicic

Engagierte Anfangsphase. Suchte die Zweikämpfe, gewann viele und beeindruckte mit einer überragenden Passquote. Legte stark auf Kainz auf, der aber aus elf Metern vergab. Sah früh eine fragwürdige Gelbe Karte, sah dann ebenfalls fragwürdig nicht Gelb-Rot. Musste nach einer halben Stunde für Jan Thielmann Platz machen. Note: –

Eric Martel

Wieder eine überragende Laufleistung des Sechsers. Dazu strahlt Martel zunehmend eine für sein Alter beeindruckende Ruhe aus. Note: 3+

Jan Thielmann

Kam bereits nach einer halben Stunde zu seinem 100. Pflichtspiel-Einsatz für den FC. Leitete umgehend die Kölner Führung ein, blieb aber ansonsten eher blass. Note: 3-

Ellyes Skhiri

Schaltete sich zunächst erstaunlich viel in die Offensive ein, war in der Defensive gewohnt sicher. War nach dem Wechsel nicht mehr so im Spiel. Note: 3

Linton Maina

Stellte die Bremer Defensive mit seinem Tempo vor große Probleme, machte aber zu wenig daraus. Tauchte nach dem Wechsel wieder einmal ab und wurde folgerichtig nach einer Stunde ausgewechselt. Note: 3

Steffen Tigges

War zunächst eher unauffällig. Setzte sich dann beim Kölner Tor stark durch und nickte perfekt ein. Rieb sich als Anspielspieler auf, ohne ein weiteres Mal ins Spiel einzugreifen. Machte nach einer Stunde für Selke Platz. Note: 2-

1. FC Köln erwartet die Bayern zum Saisonfinale

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1. FC Köln erwartet die Bayern zum Saisonfinale

Besser hätten es die Spielplanmacher der DFL nicht planen können. Zum Saisonfinale erwartet der 1. FC Köln die Bayern und ein besonderes Spiel. Das sagt Steffen Baumgart.

Die Freude hielt sich bei vielen FC-Fans in Grenzen als die DFL im Frühsommer vergangenen Jahres den neuen Spielplan präsentierte. Ausgerechnet zum Saisonfinale erwartet der 1. FC Köln die Bayern im eigenen Stadion. Die Sorge, die Bayern könnten das Zünglein an der Waage im Kampf um den Klassenerhalt sein, war groß. Nicht nur bei den Fans. „Ich habe damals den Spielplan gesehen und da stand am letzten Spieltag Bayern München“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz. „Glauben Sie mir, dass ich drei Kreuze mache, dass es jetzt kein Endspiel mehr ist.“

Ich habe damals den Spielplan gesehen und da stand am letzten Spieltag Bayern München. Glauben Sie mir, dass ich drei Kreuze mache, dass es jetzt kein Endspiel mehr für uns ist. Ich bin froh, dass wir gesichert sind.

Steffen Baumgart

Denn in der Zwischenzeit ist viel passiert. Der vermeintlich bestbesetzte Kader der Liga belegt vor dem letzten Spieltag nur den zweiten Platz, der FC bewegt sich längst in ruhigen Fahrgewässern. Und: Plötzlich ist Köln das Zünglein an der Waage im Kampf um die Meisterschaft. Als wäre das noch nicht genug, wird es zudem den emotionalen Abschied von Jonas Hector und Timo Horn geben. Sowohl Verein als auch Fans sollen etwas geplant haben. Schon am Donnerstagvormittag präsentierte der FC Abschieds-T-Shirts seiner Legenden im FC-Fanshop.

Negative Bilanz gegen Bayern

103 Spiele

24 Siege

55 Siege

24 Remis

131:220 T

In der Regel werden die Kölner Akteure intern verabschiedet. So wird es auch mit Ellyes Skhiri, der ebenfalls ein letztes Mal für die Kölner aufläuft, und Sebastian Andersson sein. Für Hector und Horn gibt es nach zehn Jahren FC-Profi-Dasein eine Ausnahme. Beide werden vor 50.000 Zuschauern nach dem Spiel auch offiziell verabschiedet.

Aber auch sportlich dürfte es noch einmal heiß hergehen. Für die Bayern ist das Spiel in Köln die letzte Chance auf einen Titel. Nach dem Aus im DFB-Pokal sowie der Champions League bleibt nur noch ein angestrebtes Ziel für den Rekordmeister offen. „Natürlich ist das eine besondere Situation“, sagt Baumgart. „Aber eins steht auch fest, davon zu reden, dass irgendwer schon Meister ist, das haben wir schon oft gesehen, ist verfrüht.“ Doch die Bayern haben es nicht mehr selbst in der Hand. Sollte Borussia Dortmund gegen den FSV Mainz gewinnen, wird die Tuchel-Elf in dieser Saison komplett leer ausgehen. Dieses „Kunststück“ gelang dem FCB zuletzt 2012.

Nur ein personeller Wechsel beim 1. FC Köln

Eine besonderen Motivationsschub vor dem besonderen Saisonfinale gegen den Rekordmeister sieht der Trainer nicht. „Wenn du jemanden gegen die Bayern motivieren musst, egal zu welchem Spieltag, dann bist du Fehl am Platz“, sagte Baumgart. Aber auch der FC wird auf Angriff spielen. „Wir werden alles daran setzen, dass Spiel zu gewinnen. Wir wissen wie schwer das gegen die Bayern wird.“

Personell kann der Kölner Trainer nahezu aus dem Vollen schöpfen. Steffen Tigges fehlt nach seiner Schulterverletzung und soll am Freitag operiert werden. Auch Sargis Adamyan wird nicht dabei sein. Der Angreifer zog sich eine Fußverletzung zu. „Für ihn ist die Saison beendet“, sagte Baumgart. „Ansonsten haben die Jungs ihre Sache gut gemacht. Davie Selke wird der einzige personelle Wechsel sein.“

Wie angekündigt wird Timo Horn also nicht mehr für den FC zum Einsatz kommen, zumindest nicht von Beginn an. „Die Entscheidung ist ja schon lange gefallen. Wir haben gesagt, dass wir es so handhaben, wenn es noch um die Meisterschaft geht. Wir werden gucken, dass wir mit der aus meiner Sicht besten Aufstellung spielen werden“, so Baumgart, der auch eine späte Einwechslung des Keepers genauso wie eine späte Auswechslung von Jonas Hector eher skeptisch sieht. „Es kommt auf die Situation an. Ich hoffe, dass es am Ende so spannend ist, dass wir nicht in diese Situation kommen“, sagt Baumgart. „Ich finde es schwierig, dass zu planen. Aber wir werden sehen.“

Die wahrscheinliche Aufstellung:

Hector und Horn: Ein würdiger Abschied

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Hector und Horn: Ein würdiger Abschied

Mit dem Heimspiel des 1. FC Köln gegen Bayern München endet in Köln eine Ära, für Jonas Hector und Timo Horn wird es ein würdiger Abschied.

Lange saßen Jonas Hector und Timo Horn auf dem Rasen des Kölner Stadions und schauten Richtung Südkurve. Nur wenige Minuten zuvor waren die beiden langjährigen Akteure des 1. FC Köln von den FC-Anhängern nach dem 5:2-Erfolg über die Hertha aus Berlin gefeiert worden. Für die beiden Kölner Profis, die während ihrer Profikarriere nie für einen anderen Klub gespielt haben, war es das letzte Flutlichtspiel in ihrem Wohnzimmer. Am Samstag folgt im Duell gegen den FC Bayern für Hector und Horn ein würdiger Abschied.

Einen weiteren Vorgeschmack auf Samstag erhielten die beiden Akteure bereits am Mittwochvormittag beim letzten öffentlichen Training des 1. FC Köln in dieser Saison. Rund 500 Fans waren ans Geißbockheim gekommen, wollten die beiden Kölner Idole ein letztes Mal beim Training begleiten. Der Fanclub „Hätzbloot Vürjebirch“ bedankte sich bei den Profis mit einem Banner. „Dass derart viele Zuschauer da sind, ist sehr schön. Normal ist das nicht, es geht um Timo Horn und Jonas Hector“, sagte FC-Keeper Marvin Schwäbe nach der Einheit.

Hector

Jonas

346

Spiele für den FC

23

Tore für den FC

FC-Spieler-Ranking

Das letzte Pflichtspiel an Hectors Geburtstag

Nach mehr als einer Dekade im Verein, insgesamt 675 Pflichtspielen für den FC ist also für beide Schluss. „Richtig realisieren kann man das erst, wenn man Abstand hat. Dass es vorbei ist beim FC, kommt dann erst mit Abstand“, sagt Timo Horn in der aktuellen Folge des FC-Podcast von Radio Köln. Er wolle den Samstag genießen, betont Horn, der das Spiel aber von der Bank aus sehen wird. Einen 330. Einsatz wird der Keeper wohl nicht erhalten. „Wichtiger ist mir die Wertschätzung der Fans, die Jonas Hector und mich zuletzt schon immer gefeiert haben – das ist mehr wert als noch ein paar Minuten gegen Bayern“, so der Keeper.

Dennoch wird das Spiel ein besonderes, der Abschied ein würdiger sein. Fußball-Deutschland wird mit mindestens einem Auge Richtung Köln schielen. Schließlich geht es für den FC Bayern in den Fernkampf um die Meisterschaft. Während Horns Karriere bei einem anderen Klub fortgeführt wird, ist das Spiel gegen die Bayern für Jonas Hector das letzte seiner aktiven Laufbahn und das an seinem 33. Geburtstag. Vor einem guten Monat hatte der FC-Kapitän seinen Abschied vom Profifußball bekannt gegeben, sich anschließend in einem Interview mit 11Freunde kritisch über das Profi-Dasein geäußert. „Alle schauen auf ihn. Das macht etwas mit einem Menschen. Tagtäglich unter Druck zu stehen und Vorbild zu sein, nur weil du da bist. Egal, ob du es willst oder nicht“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart der „Sport Bild“.

Hector vermied es in den vergangenen Wochen, viel über den Abschied zu sagen. Doch spätestens nach dem Spiel wird er in den Fokus rücken. Die Kölner Fans werden sich mit einer Choreo von den beiden FC-Legenden verabschieden, die Vereinsverantwortlichen nach dem Spiel offiziell. Und auch die Mannschaft hat wohl etwas vorbereitet. Für den Kölner Kapitän hat das Saisonfinale aber noch eine ganz andere Bedeutung: Der FC Bayern München ist der einzige aktuelle Bundesligist gegen den Hector in seiner langen Karriere noch nicht gewonnen hat. Auch für die Kölner Nummer zwei gab es noch keinen Erfolg gegen den FCB. Ein Sieg gegen den Rekordmeister wäre für Hector und Horn wohl ein würdiger Abschied.

 

Unsere Einzelkritik zum Bremen-Spiel

Marvin Schwäbe

Zeichnete sich früh bei zwei Duksch-Versuchen aus. Hatte dann lange Leerlauf, bevor er gegen Stage und Füllkrug ganz stark parierte. Bei der Flanke vor dem 1:1 sah er alles andere als gut aus. Note: 2-

Jonas Hector

Hatte im ersten Abschnitt viele Freiräume. Legte unfreiwillig Schmid den Ball auf, bügelte den Fehler selbst aus. Ließ dann aber eben jenen Schmid beim 1:1 wieder aus den Augen. Note: 3-

Jeff Chabot

Hatte viel Arbeit mit Füllkrug. Hatte den Nationalspieler aber weitestgehend im Griff. Wieder mit guter Pass- und Zweikampfquote. Note: 2-

Timo Hübers

Konnte an die starke Leistung der Vorwoche nicht anknüpfen. Spielte in der Defensive lange seinen Stiefel herunter, wirkte im zweiten Abschnitt teilweise nicht sattelfest. Hätte vor dem Wechsel auf 2:0 erhöhen können. Note: 3

Benno Schmitz

Hatte defensiv zunächst erstaunlich wenig zu tun. Wenn, war er zur Stelle. Leitete das erste Kölner Tor mit ein. War am Ausgleich aber auch nicht gänzlich unbeteiligt. Note: 4+

Florian Kainz

Machte da weiter, wo er in der Vorwoche aufhörte. Lenkte das Kölner Spiel, brachte viele genaue Flanken. So auch beim 1:0 auf Tigges. Note: 2-

Dejan Ljubicic

Engagierte Anfangsphase. Suchte die Zweikämpfe, gewann viele und beeindruckte mit einer überragenden Passquote. Legte stark auf Kainz auf, der aber aus elf Metern vergab. Sah früh eine fragwürdige Gelbe Karte, sah dann ebenfalls fragwürdig nicht Gelb-Rot. Musste nach einer halben Stunde für Jan Thielmann Platz machen. Note: –

Eric Martel

Wieder eine überragende Laufleistung des Sechsers. Dazu strahlt Martel zunehmend eine für sein Alter beeindruckende Ruhe aus. Note: 3+

Jan Thielmann

Kam bereits nach einer halben Stunde zu seinem 100. Pflichtspiel-Einsatz für den FC. Leitete umgehend die Kölner Führung ein, blieb aber ansonsten eher blass. Note: 3-

Ellyes Skhiri

Schaltete sich zunächst erstaunlich viel in die Offensive ein, war in der Defensive gewohnt sicher. War nach dem Wechsel nicht mehr so im Spiel. Note: 3

Linton Maina

Stellte die Bremer Defensive mit seinem Tempo vor große Probleme, machte aber zu wenig daraus. Tauchte nach dem Wechsel wieder einmal ab und wurde folgerichtig nach einer Stunde ausgewechselt. Note: 3

Steffen Tigges

War zunächst eher unauffällig. Setzte sich dann beim Kölner Tor stark durch und nickte perfekt ein. Rieb sich als Anspielspieler auf, ohne ein weiteres Mal ins Spiel einzugreifen. Machte nach einer Stunde für Selke Platz. Note: 2-

Wird der FC erneut zum Dortmunder Meistermacher?

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Wird der FC erneut zum Dortmunder Meistermacher?

Am Samstag kann der 1. FC Köln den Bayern ein Beinchen im Titelrennen stellen und für den BVB zum Meistermacher werden – so wie 2011.

Eine offizielle Fanfreundschaft zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Dortmund gibt es nicht – auch, wenn es so von zahlreichen Anhängern beider Lager so zelebriert wird. Gerade in der älteren Generation gibt es viele Fans, die dem BVB den Titel nicht gönnen. Doch eine gewisse Verbundenheit ist nicht von der Hand zu weisen, die Schals des Kontrahenten werden auch in der eigenen Kurve geschwungen und einer der Gründe könnte sich am Samstag wiederholen.

Es ist gerade einmal zwei Monate her, da kassierte der 1. FC Köln die bitterste Pleite der Saison. 1:6 gingen die Kölner gegen Borussia Dortmund unter. Es war der Tiefpunkt einer Mini-Krise. Fünf Spiele in Serie fuhren die Kölner keinen Dreier ein, kassierten 13 Gegentreffer und erzielten nur ein Tor – nicht wenige Fans sahen den FC in dieser Phase wieder Richtung Abstiegsplatz schlittern. Am Samstag könnten die Geißböcke ausgerechnet dem BVB zur Meisterschaft verhelfen – wieder einmal.

FC verhilft BVB 2011 zur Meisterschaft

Denn auch im Sommer 2011 waren es die Kölner, die Dortmund auf der Zielgeraden entscheidend zur Seite sprangen. Der BVB führte die Tabelle nach dem 31. Spieltag an, Bayer Leverkusen befand sich in Lauerstellung, setzte auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters. Doch während der BVB sein Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg 2:0 gewann, strauchelte die Werkself. Milivoje Novakovic hieß der Bayer-Schreck. Mit einem Doppelpack brachte der Angreifer den FC im Nachbarschafts-Duell zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder auf die Siegstraße und machte den BVB nach neun Jahren zum Deutschen Meister.

Gleichzeitig sammelten die Kölner wichtige Punkte im Abstiegskampf. Auch deswegen gibt es eine gewisse Verbundenheit. Es folgten für die Geißböcke zwei weitere Siege gegen Frankfurt und Schalke und damit der sichere Klassenverbleib. Im folgenden Jahr gab es in beiden Duellen gegen den BVB viele Tore. Das Hinspiel verloren die Kölner 0:5, im Rückspiel setzte es im eigenen Stadion ebenfalls ein 1:6. Am Samstag muss der FC allerdings nur eingreifen, wenn Dortmund nicht gegen Mainz gewinnt.

Unsere Einzelkritik zum Bremen-Spiel

Marvin Schwäbe

Zeichnete sich früh bei zwei Duksch-Versuchen aus. Hatte dann lange Leerlauf, bevor er gegen Stage und Füllkrug ganz stark parierte. Bei der Flanke vor dem 1:1 sah er alles andere als gut aus. Note: 2-

Jonas Hector

Hatte im ersten Abschnitt viele Freiräume. Legte unfreiwillig Schmid den Ball auf, bügelte den Fehler selbst aus. Ließ dann aber eben jenen Schmid beim 1:1 wieder aus den Augen. Note: 3-

Jeff Chabot

Hatte viel Arbeit mit Füllkrug. Hatte den Nationalspieler aber weitestgehend im Griff. Wieder mit guter Pass- und Zweikampfquote. Note: 2-

Timo Hübers

Konnte an die starke Leistung der Vorwoche nicht anknüpfen. Spielte in der Defensive lange seinen Stiefel herunter, wirkte im zweiten Abschnitt teilweise nicht sattelfest. Hätte vor dem Wechsel auf 2:0 erhöhen können. Note: 3

Benno Schmitz

Hatte defensiv zunächst erstaunlich wenig zu tun. Wenn, war er zur Stelle. Leitete das erste Kölner Tor mit ein. War am Ausgleich aber auch nicht gänzlich unbeteiligt. Note: 4+

Florian Kainz

Machte da weiter, wo er in der Vorwoche aufhörte. Lenkte das Kölner Spiel, brachte viele genaue Flanken. So auch beim 1:0 auf Tigges. Note: 2-

Dejan Ljubicic

Engagierte Anfangsphase. Suchte die Zweikämpfe, gewann viele und beeindruckte mit einer überragenden Passquote. Legte stark auf Kainz auf, der aber aus elf Metern vergab. Sah früh eine fragwürdige Gelbe Karte, sah dann ebenfalls fragwürdig nicht Gelb-Rot. Musste nach einer halben Stunde für Jan Thielmann Platz machen. Note: –

Eric Martel

Wieder eine überragende Laufleistung des Sechsers. Dazu strahlt Martel zunehmend eine für sein Alter beeindruckende Ruhe aus. Note: 3+

Jan Thielmann

Kam bereits nach einer halben Stunde zu seinem 100. Pflichtspiel-Einsatz für den FC. Leitete umgehend die Kölner Führung ein, blieb aber ansonsten eher blass. Note: 3-

Ellyes Skhiri

Schaltete sich zunächst erstaunlich viel in die Offensive ein, war in der Defensive gewohnt sicher. War nach dem Wechsel nicht mehr so im Spiel. Note: 3

Linton Maina

Stellte die Bremer Defensive mit seinem Tempo vor große Probleme, machte aber zu wenig daraus. Tauchte nach dem Wechsel wieder einmal ab und wurde folgerichtig nach einer Stunde ausgewechselt. Note: 3

Steffen Tigges

War zunächst eher unauffällig. Setzte sich dann beim Kölner Tor stark durch und nickte perfekt ein. Rieb sich als Anspielspieler auf, ohne ein weiteres Mal ins Spiel einzugreifen. Machte nach einer Stunde für Selke Platz. Note: 2-