Nicht mehr als ein laues Lüftchen

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Nicht mehr als ein laues Lüftchen

Der 1. FC Köln muss nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Bochum den Blick nach unten richten. Dem Trainer und dem FC eine schlechte Taktik vorzuwerfen, ist zu einfach. Köln leidet viel mehr unter Fehlern in der Personalpolitik. Ein Kommentar.

Vier Spiele, ein Punkt, keine Tore, aber sieben Gegentreffer – die jüngste Bilanz des 1. FC Köln ist durchaus als alarmierend zu bezeichnen. Zumal der FC gleich zwei dieser Duelle gegen direkte Abstiegskonkurrenten verloren hat. Auch dem letzten Kölner Zweckoptimisten wird mittlerweile bewusst sein, dass der Blick in Köln eher Richtung Tabellenkeller statt Europa gerichtet werden muss. Denn es ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass die Kölner vor der Länderspielpause also im Duell bei Borussia Dortmund, die Tendenz noch ändern können.

Zweifelsohne durchlebt FC-Trainer Steffen Baumgart gerade die größte Krise seit seinem Amtsantritt vor anderthalb Jahren. Doch, dass seine Fähigkeit als Trainer jetzt von den ersten Fans in Frage gestellt wird, ist schlichtweg falsch. Zugegeben, das Kölner Spiel ist nicht variabel und für den Gegner leicht zu durchschauen. Das ist aber sicher nicht der Grund für die anhaltende Misere. Denn auch im vergangenen Jahr spielte der FC das gleiche taktische System. Sollten die Gegner – und so lautet der Vorwurf – das Baumgartsche System jetzt durchschaut haben, hätten sie anderthalb Jahre ihre Hausaufgaben nicht gemacht und erfolgreiche Trainer wie Oliver Glasner von Eintracht Frankfurt oder Urs Fischer von Union Berlin würden es noch immer nicht run. Anders wären ja die durchaus guten Auftritte der Kölner nicht zu erklären.

Die Antwort auf die anhaltende Erfolgslosigkeit muss zweifelsohne im Angriff und der damit verbundenen Personalpolitik gesucht werden. Der Kölner Sturm ist nicht mehr als ein laues Lüftchen. Und das bereits seit dem Weggang von Anthony Modeste. Den Schuh müssen sich Baumgart und Christian Keller wohl gemeinsam anziehen. Der Verkauf von Modeste war angesichts der lukrativen Ablöse, des Alters des Stürmers und seines Egos absolut richtig. Doch dann haben es die Kölner Verantwortlichen versäumt, adäquaten Ersatz zu verpflichten. Bei allem Verständnis für klamme Kassen und finanziellem Spielraum – die Verpflichtung und der langfristige Vertrag des 29-jährigen Sargis Adamyan werfen spätestens im Nachhinein doch einige Fragen auf.

Die Noten zum Bochum-Spiel

Marvin Schwäbe

Mit ein wenig Glück hätte er den schlecht geschossenen Elfmeter mit der Hüfte pariert. Das blieb ihm verwehrt. Guter Reflex gegen Asano, keine Chance gegen Masovic. Note: 4+

Jonas Hector

Suchte sein Heil in der Schaltzentrale. Blieb dort aber wirkungslos. Stand in der Defensive sicher. Note: 3-

Jeff Chabot

Startete mit einer grandiosen Grätsche gegen Asano, prüfte Bochums Riemann gleich zwei Mal. Gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe, brachte 90 Prozent der Bälle zum Mitspieler – bester Kölner Feldspieler. Note: 3

Timo Hübers

Nicht der Tag des Innenverteidigers. Verursachte den Elfmeter zum 0:1, kam auch sonst einige Male zu spät. Sein Block gegen Stöger war der einzige Lichtblick. Note: 5

Benno Schmitz

Hatte seine Schwierigkeiten mit dem Tempo von Antwi-Adjei. Brachte erstaunlich wenig Pässe zum Mitspieler. Auch seine Flanken fanden nur selten einen Abnehmer. Note: 4

Florian Kainz

Tat sich wie schon gegen Berlin sehr schwer. Fand nicht recht ins Spiel. Auch seine Standards blieben ohne Gefahr. Note: 4

Ellyes Skhiri

Kam bereits nach 60 Sekunden zum ersten Abschluss. Wieder gute Laufwerte, gute Passwerte – gebracht hat es wenig. Note: 3

Eric Martel

Ein weiterer solider Auftritt – nicht mehr und nicht weniger. Note: 3-

Linton Maina

Lief wieder viel, viel wollte aber nicht zusammenlaufen. Sorgte für so gut wie gar keine Gefahr. Note: 4-

Dejan Ljubicic

Läuft der fehlenden Form nach wie vor hinterher – wenn auch auf dem Weg der Besserung. Note: 3

Davie Selke

Rackerte, arbeitete und kam immerhin auf sechs Torschüsse. Für große Gefahr sorgte aber auch Selke nicht. Note: 4

Das gleiche gilt für den Selke-Transfer und auch Steffen Tigges konnte die bisherigen Erwartungen nicht erfüllen. Die Vorstellung, ein Steffen Baumgart kann aus jedem krisengebeutelten Spieler einen Diamanten schleifen, ist romantisch, aber alles andere als realistisch. Dass das „Verbessern“ ausgerechnet in seiner vermeintlichen Paradedisziplin im Sturm so gar nicht gelingen will, könnte die Krux dieser Spielzeit werden.

Sorgen müssen sich die Kölner aber (noch) nicht machen. Selbst nach vier sieg- und torlosen Spielen in Serie ist nicht davon auszugehen, dass bei den Geißböcken der Kopf das Problem werden wird. Dass Baumgart in Bezug auf die Psyche seiner Spieler der richtige Mann ist, hat er schließlich schon mehrfach bewiesen.

Baumgarts Vertrag noch nicht verlängert

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Baumgarts Vertrag noch nicht verlängert

FC-Trainer Steffen Baumgart hat im ZDF-„Sportstudio“ mit Gerüchten zu einer möglichen Vertragsverlängerung aufgeräumt. Der Kontrakt beim 1. FC Köln läuft bis 2024.

Steffen Baumgart hat seinen Vertrag beim 1. FC Köln noch nicht verlängert. Im „aktuellen Sportstudio“ wiederholte der Trainer der Geißböcke seine bisherigen Aussagen. „Bei den Verhandlungen habe ich ein ganz klares Gespräch mit Christian Keller geführt. Wir haben gesagt: Was ich jetzt bis 2024 im Vertrag stehen habe, machen wir so noch ein Jahr weiter, wenn der Verein will“, sagte Baumgart und betonte noch einmal, dass sein aktueller Kontrakt bis Sommer 2024 laufe.

Wir haben gesagt: Was ich jetzt bis 2024 im Vertrag stehen habe, machen wir so noch ein Jahr weiter, wenn der Verein will“

Steffen Baumgart

Über eine vermeintliche Vertragsverlängerung war nach Aussagen von Christian Keller spekuliert worden. „Wir haben den Vertrag letztes Jahr im Sommer um ein Jahr verlängert. So haben wir es offiziell bekannt gegeben. Aber man muss ja nicht alles bekannt geben, was man so bespricht“, hatte der Kölner Sportdirektor gesagt und damit Diskussionen eröffnet.

„Der FC ist ein unruhiges Pflaster. Wenn unsere aktuelle Situation sich nicht bessert, steht der Trainer auch irgendwann mal zur Diskussion. Wenn ich dann einen längeren Vertrag hätte, kostet das mehr Geld“, erklärte Baumgart im „Sportstudio“. „Ich bin mit der Situation komplett zufrieden.“

Schlechte Noten für Kölner Profis

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Schlechte Noten für Kölner Profis

Der VfL Bochum bleibt in dieser Spielzeit für den 1. FC Köln ein unangenehmer Gegner. Das spiegelt sich auch in den Noten wider.

Mehr Ballbesitz, mehr Torchancen, mehr Spielanteile und dennoch nicht unverdient verloren. Der 1. FC Köln ist auch im vierten Spiel in Serie ohne Tor und ohne Sieg geblieben, zeigte eine insgesamt eher enttäuschende Leistung. „Durch die Bank hatten wir einige Unsauberkeiten. Da kann sich keiner rausnehmen“, sagte Timo Hübers. Tatsächlich machte die Defensive bei den Gegentreffern nicht die beste Figur, die Offensive wurde nur selten gefährlich.

Gute Möglichkeiten blieben für den FC lange Mangelware. „Wenn ich mir den Spielverlauf anschaue, dann hat heute viel für Bochum gesprochen“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart. „Am Ende haben wir nicht immer die hundertprozentigen Lösungen.“

So bewerten wir die FC-Spieler gegen Bochum

Marvin Schwäbe

Mit ein wenig Glück hätte er den schlecht geschossenen Elfmeter mit der Hüfte pariert. Das blieb ihm verwehrt. Guter Reflex gegen Asano, keine Chance gegen Masovic. Note: 4+

Jonas Hector

Suchte sein Heil in der Schaltzentrale. Blieb dort aber wirkungslos. Stand in der Defensive sicher. Note: 3-

Jeff Chabot

Startete mit einer grandiosen Grätsche gegen Asano, prüfte Bochums Riemann gleich zwei Mal. Gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe, brachte 90 Prozent der Bälle zum Mitspieler – bester Kölner Feldspieler. Note: 3

Timo Hübers

Nicht der Tag des Innenverteidigers. Verursachte den Elfmeter zum 0:1, kam auch sonst einige Male zu spät. Sein Block gegen Stöger war der einzige Lichtblick. Note: 5

Benno Schmitz

Hatte seine Schwierigkeiten mit dem Tempo von Antwi-Adjei. Brachte erstaunlich wenig Pässe zum Mitspieler. Auch seine Flanken fanden nur selten einen Abnehmer. Note: 4

Florian Kainz

Tat sich wie schon gegen Berlin sehr schwer. Fand nicht recht ins Spiel. Auch seine Standards blieben ohne Gefahr. Note: 4

Ellyes Skhiri

Kam bereits nach 60 Sekunden zum ersten Abschluss. Wieder gute Laufwerte, gute Passwerte – gebracht hat es wenig. Note: 3

Eric Martel

Ein weiterer solider Auftritt – nicht mehr und nicht weniger. Note: 3-

Linton Maina

Lief wieder viel, viel wollte aber nicht zusammenlaufen. Sorgte für so gut wie gar keine Gefahr. Note: 4-

Dejan Ljubicic

Läuft der fehlenden Form nach wie vor hinterher – wenn auch auf dem Weg der Besserung. Note: 3

Davie Selke

Rackerte, arbeitete und kam immerhin auf sechs Torschüsse. Für große Gefahr sorgte aber auch Selke nicht. Note: 4

„Wir haben Fehler in allen Bereichen gemacht“

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„Wir haben Fehler in allen Bereichen gemacht“

Verdient hat der 1. FC Köln das Heimspiel gegen den VfL Bochum verloren. Dementsprechend enttäuscht waren Trainer und Spieler. Die Stimmen zum Spiel.

Auch im vierten Spiel in Folge hat der 1. FC Köln nicht gewinnen können. Gegen den VfL Bochum unterlagen die Geißböcke durchaus verdient 0:2. Wir haben die Stimmen gesammelt.

Vielleicht hat das letzte Quäntchen in der Box gefehlt. Wir waren sehr präsent. Ich sehe auch keinen hochverdienten Sieg für Bochum. Sie haben mit sehr einfachen Mitteln gespielt und am Ende das Spiel gewonnen. Das Glück steht gerade nicht auf unserer Seite.“

Davie Selke

Enttäuschte Gesichter nach der 0:2-Pleite gegen den VfL Bochum.

Wir hatten schon bessere, wir hatten aber auch schon deutlich schlechtere Tage. Bochum hat uns in der einen oder anderen Situation den Schneid abgekauft und das Glück des Tüchtigen gehabt. Es waren bei uns zu viele leichte Ballverluste dabei. “

Timo Hübers

Wir haben viel probiert, viel Druck gemacht, viele Eckbälle, aber zu wenig Großchancen gehabt. Die Chancen, die wir hatten, haben wir nicht genutzt. Wir haben ein wichtiges Heimspiel verloren und das ist sehr enttäuschend. Wir müssen schauen, dass wir wieder damit anfangen, Punkte zu holen oder zu gewinnen, damit wir da unten rauskommen.“

Florian Kainz

Wir haben insgesamt sehr viele Fehler, sehr leichte Fehler in allen Bereichen gemacht . Ich glaube, dass die Jungs viel investiert haben und trotzdem fehlt am Ende etwas. Es sind viele Dinge durch den Fünfer gegangen. Natürlich bleiben bei so vielen Flanken auch einige hängen. Am Ende haben wir kein Tor gemacht. Wenn ich mir den Spielverlauf anschaue, dann hat heute viel für Bochum gesprochen. Am Ende haben wir nicht immer die hundertprozentigen Lösungen. Wir müssen gucken, dass wir den Kopf oben halten und den Weg wieder ganz schnell finden.“

Steffen Baumgart

 Der Elfmeter hat uns ein bisschen aus der Fassung gebracht. Wir haben uns nicht die Chancen erarbeitet, die wir gebraucht hätten. Wir haben weiter alles in der eigenen Hand, deshalb schauen wir von Woche zu Woche, dass wir punkten. Daran werden wir arbeiten.“

Jeff Chabot

Alles zum Spiel

Spieler-Ranking

FC unterliegt Tabellenschlusslicht

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FC unterliegt Tabellenschlusslicht

Der 1. FC Köln bleibt auch im vierten Spiel in Folge ohne Sieg und ohne Tor. Gegen das Tabellenschlusslicht aus Bochum kassierten die Kölner eine bittere 0:2-Niederlage.

Fünf Spiele in Serie hat der VfL Bochum in der Bundesliga nicht mehr gepunktet, der 1. FC Köln diente dem VfL am Freitagabend als Aufbaugegner. 0:2 verlor die Mannschaft von FC-Trainer Steffen Baumgart gegen den Abstiegskandidaten. Wie in den vergangenen Wochen blieben die Kölner in der Offensive zu harmlos.

Baumgart blieb im Heimspiel bei der taktischen Ausrichtung von der Union-Begegnung aus der Vorwoche, ließ mit der Doppelsechs und nur einer Spitze spielen. Für Steffen Tigges begann Davie Selke. Im Zentrum liefen erneut Eric Martel und Ellyes Skhiri auf. Und der Tunesier kam schon in der zweiten Minute zum ersten nennenswerten Abschluss. Eine Hereingabe von Linton Maina konnte die Bochumer Defensive nicht sauber klären. Der Schuss von Skhiri stellte Manuel Riemann aber vor keine großen Probleme. Köln setzte druckvoll nach und kassierte dennoch den Rückstand. Timo Hübers ließ an der Strafraumgrenze Christopher Antwi-Adjei über das Bein springen. Schiedsrichter Tobias Welz entschied auf Strafstoß. Den verwandelte Kevin Stöger zur Bochumer Führung. FC-Keeper Marvin Schwäbe touchierte den Ball nur noch.

Sie haben mit sehr einfachen Mitteln gespielt und am Ende das Spiel gewonnen“

Davie Selke

Der FC erholte sich schnell von dem Rückschlag, spielte weiter munter nach vorne und kam unter anderem durch Jeff Chabot zu einem weiteren guten Abschluss, doch wieder blieb Riemann der Sieger. Genauso wie bei einem eher harmlosen Kopfball von Selke. Auf der anderen Seite rettete Schwäbe gegen Takuma Asano, der es aus kurzer Distanz probierte. Köln war auch weiterhin das Spiel bestimmende Team, erarbeitete sich aber zu wenige Chancen. Auch, weil die Hereingaben zu unpräzise blieben.

Selke

Davie

6

Torschüsse

0

Tore

66%

Passquote

Auch nach dem Wechsel dasselbe Bild: der FC hatte mehr Spielanteile, machte aber zu wenig aus der Feldüberlegenheit. Wenn überhaupt sorgten die Kölner bei Standards für Gefahr. Unter anderem verpasste Selke eine scharfe Hereingabe von Kainz nur knapp. Baumgart brachte nach einer guten Stunde mit Steffen Tigges und Denis Huseinbasic neue Kräfte. Das Tor machte aber erneut der VfL. Eine Hereingabe von Philipp Hofmann verpasste die gesamte Kölner Defensive. Erhan Masovic nutzte die kollektive Verwirrung zum 0:2.

Zwar kamen mit Mathias Olesen, Tim Lemperle und Sargis Adamyan drei weitere Offensivkräfte für die Schlussphase, das lang ersehnte Tor wollte den Kölnern aber nicht mehr gelingen.

So bewerten wir die FC-Profis

Marvin Schwäbe

Mit ein wenig Glück hätte er den schlecht geschossenen Elfmeter mit der Hüfte pariert. Das blieb ihm verwehrt. Guter Reflex gegen Asano, keine Chance gegen Masovic. Note: 4+

Jonas Hector

Suchte sein Heil in der Schaltzentrale. Blieb dort aber wirkungslos. Stand in der Defensive sicher. Note: 3-

Jeff Chabot

Startete mit einer grandiosen Grätsche gegen Asano, prüfte Bochums Riemann gleich zwei Mal. Gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe, brachte 90 Prozent der Bälle zum Mitspieler – bester Kölner Feldspieler. Note: 3

Timo Hübers

Nicht der Tag des Innenverteidigers. Verursachte den Elfmeter zum 0:1, kam auch sonst einige Male zu spät. Sein Block gegen Stöger war der einzige Lichtblick. Note: 5

Benno Schmitz

Hatte seine Schwierigkeiten mit dem Tempo von Antwi-Adjei. Brachte erstaunlich wenig Pässe zum Mitspieler. Auch seine Flanken fanden nur selten einen Abnehmer. Note: 4

Florian Kainz

Tat sich wie schon gegen Berlin sehr schwer. Fand nicht recht ins Spiel. Auch seine Standards blieben ohne Gefahr. Note: 4

Ellyes Skhiri

Kam bereits nach 60 Sekunden zum ersten Abschluss. Wieder gute Laufwerte, gute Passwerte – gebracht hat es wenig. Note: 3

Eric Martel

Ein weiterer solider Auftritt – nicht mehr und nicht weniger. Note: 3-

Linton Maina

Lief wieder viel, viel wollte aber nicht zusammenlaufen. Sorgte für so gut wie gar keine Gefahr. Note: 4-

Dejan Ljubicic

Läuft der fehlenden Form nach wie vor hinterher – wenn auch auf dem Weg der Besserung. Note: 3

Davie Selke

Rackerte, arbeitete und kam immerhin auf sechs Torschüsse. Für große Gefahr sorgte aber auch Selke nicht. Note: 4

Stimmen zum Spiel

Spieler-Ranking

Baumgart warnt vor dem VfL

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Baumgart warnt vor dem VfL

Mit dem Heimspiel gegen den VfL Bochum startet der 1. FC Köln am Freitagabend in den 24. Spieltag. FC-Trainer Steffen Baumgart warnte davor, den VfL auf die leichte Schulter zu nehmen.

Dass die Begegnung gegen den VfL Bochum kein Selbstläufer werden wird, weiß FC-Trainer Steffen Baumgart nicht erst seit dem 1:1-Unentschieden im Hinspiel. Lange taten sich die Kölner damals schwer, holten nach 90 schwerfälligen Minuten einen glücklichen Punkt. Auch am Freitag erwartet Baumgart eine schwere Aufgabe. „Sie laufen aggressiv an und kommen in vielen Situationen durch zweite Bälle gefährlich vor das Tor. Mit Hofmann hat Bochum einen Stürmer in den Reihen, der sehr kopfball- und abschlussstark ist“, sagte der Kölner Coach am Mittwoch.

Wir sollten uns von den Ergebnissen nicht blenden lassen“

Steffen Baumgart

Die vermeintliche Bochumer Gefahr spiegelt sich zurzeit nicht gerade in der Statistik wieder. Zuletzt kassierte der VfL fünf Niederlagen in Serie, erzielte dabei gerade einmal einen Treffer. „Sie haben die Spiele oft nicht verloren, weil sie die schlechtere Mannschaft waren, sondern weil sie den einen oder anderen Fehler zu viel gemacht haben“, so Baumgart. „Wir sollten uns von den Ergebnissen nicht blenden lassen.“

Positive Bilanz gegen Bochum

103 Spiele

24 Siege

55 Siege

24 Remis

131:220 T

Zumal auch die Kölner Erfolge zuletzt eher spärlich gesät waren. Drei Mal blieben die Geißböcke jüngst ohne Treffer, verpassten unter anderem einen möglichen Dreier gegen Union Berlin am vergangenen Samstag. „Gegen Union hatten wir mehrere gute Torchancen, haben die aber nicht genutzt. Die Jungs arbeiten sehr gut, deswegen hoffe ich, dass wir das hinbekommen. Sie werden auch gegen Bochum alles raushauen“, erklärt der Trainer. „Wir wollen uns Chancen erarbeiten, und noch besser ist, wenn wir sie auch mal reinmachen.“

Dazu setzt Baumgart voraussichtlich in der Spitze auf Davie Selke, der schon am vergangenen Samstag in der Startelf hätte stehen sollen, aufgrund von Schüttelfrost aber ausfiel. Möglicherweise wird der Angreifer in der Doppelspitze mit Steffen Tigges agieren. Allerdings überzeugten die Kölner gegen Berlin vor allem im Zentrum mit der Doppelsechs Skhiri/Martel. Nach dem starken 0:0 hat der FC-Coach eigentlich keinen Grund, die Formation umzustellen. So oder so soll die jüngste torlose Serie beenden werden. Baumgarts Marschroute ist jedenfalls eindeutig: „Wir spielen zu Hause und wollen dieses Spiel mit aller Macht gewinnen!“

Mögliche Aufstellung:

Wie geht es weiter mit Sargis Adamyan?

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Wie geht es weiter mit Sargis Adamyan?

Sargis Adamyan galt bei den Verantwortlichen des 1. FC Köln als großer Hoffnungsträger für den Angriff. Bislang bleibt der Stürmer hinter den Erwartungen zurück.

Als Sargis Adamyan Anfang September vergangenen Jahres beim VfL Wolfsburg zum 4:2-Endstand einnetzte, keimte bei den Anhängern des 1. FC Köln ein wenig Hoffnung auf. Sollte der Knoten des Armeniers endlich geplatzt sein. Denn die Erwartungen, die in den Stürmer gesteckt wurden, konnte er nicht erfüllen. Und das waren große Als der 1. FC Köln den Angreifer im Sommer im Trainingslager in Donaueschingen verpflichtete, schwang offenbar eine große Hoffnung und gleichzeitig ein großes Vertrauen mit. Denn nicht umsonst statteten die Geißböcke den 29-Jährigen mit einem Vierjahresvertrag aus.

Die Situation ist im Moment so, dass wir entweder mit Tiggi oder Davie beginnen“

Steffen Baumgart

FC-Trainer Steffen Baumgart hatte damals betont, Adamyan würde er als zweite Sturmspitze neben Anthony Modeste sehen. Modeste sitzt mittlerweile beim BVB auf der Bank, Adamyan sehr oft beim 1. FC Köln. „Als Sargis gekommen ist, war er noch nicht in dem Zustand, den er jetzt hat – was Athletik und das Konditionelle angeht. Sargis arbeitet sehr gut, ist klarer geworden, die Abläufe klappen besser. Deswegen bringen wir ihn immer wieder rein“, sagte Baumgart am Mittwoch. „Von dem, was im Ergebnis bislang rausgekommen ist, haben wir alle mehr erwartet.“

Adamyan

Sargis

548

Spielminuten BuLi

20

Einsätze BuLi

1

Tore BuLi

Denn nach seinem Treffer gegen den VfL Wolfsburg wartet der Armenier immer noch auf seinen zweiten Bundesligatreffer, in der Conference League traf Adamyan gegen Slovacko. „Wir hätten uns gefreut, wenn er das ein oder andere Tor mehr gemacht hätte”, sagte Baumgart. Unvergessen die Chance im Auswärtsspiel bei Hertha BSC, als Adamyan aus wenigen Metern das leere Tor verfehlte. Insgesamt kommt der Stürmer bislang auf gerade einmal 550 Spielminuten in der Bundesliga, das bei 20 Einsätzen und damit nicht über die Rolle des Jokers hinaus. „Die Situation ist im Moment so, dass wir entweder mit Tiggi oder Davie beginnen. Und als zweite Sturmspitze macht es Linton aus unserer Sicht sehr, sehr gut“, sagt Baumgart.

Der Kölner Trainer glaubt dennoch an die Qualitäten des Stürmers. „Gerade bei unserer Spielweise braucht der eine oder andere etwas länger, um sich daran zu gewöhnen. Das geht nicht von heute auf morgen“, sagt Baumgart. „Sargis spielt für uns eine wichtige Rolle und wird sie auch in Zukunft spielen.“ Gegen den VfL Bochum wird der Armenier vorerst wieder auf der Bank Platz nehmen müssen.

Eric Martel: „Ich muss mutiger nach vorne spielen“

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Eric Martel: „Ich muss mutiger nach vorne spielen“

U21-Nationalspieler Eric Martel spielt sich beim 1. FC Köln zunehmend in den Vordergrund. Ihm gehört bei den Geißböcken die Zukunft.

Viel hat nicht gefehlt und Eric Martel hätte am Samstag gegen den 1. FC Union Berlin sein erstes Pflichtspieltor für den 1. FC Köln geschossen. Der Mittelfeldspieler hätte damit eine hervorragende Leistung gekrönt. Der Neuzugang lief mehr als zwölf Kilometer und blieb nur knapp hinter dem Kölner Dauerläufer Ellyes Skhiri. Dazu gewann Martel zwei Drittel seiner Zweikämpfe und brachte 85 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler. Einmal mehr machte der U21-Nationalspieler auf sich aufmerksam. „Eric Martel habe ich noch nicht schlecht gesehen“, hatte FC-Trainer Steffen Baumgart noch vor dem Spiel gegen Berlin gesagt.

Eric Martel habe ich noch nicht schlecht gesehen“

Steffen Baumgart

Gerade neben Ellyes Skhiri als Doppelsechser blüht Martel auf und steht als Nachfolger des wechselwilligen Tunesiers in den Startlöchern. „Wenn wir mit einer Sechs spielen, ist Ellyes vor mir, er macht seine Sache ja auch extrem gut. Ich muss es dann so akzeptieren und im Training weiter Gas geben“, sagte Martel am Dienstag nach dem Training. „Bisher bin ich sehr zufrieden, da ich in der Saison viel Spielzeit bekomme. Dass es bei mir gerade so gut läuft, freut mich sehr, ich weiß aber auch, dass ich weiter hart an mir arbeiten muss.“

Martel

Eric

85%

Passquote

65%

Zweikampfquote

12,2

Laufdistanz

Sollte Skhiri den Verein im Sommer erwartungsgemäß verlassen, ist Martel auf der Sechs gesetzt. Allerdings weiß der 20-Jährige (!) auch, an welchen Stellschrauben er noch drehen kann. „Ich muss noch mehr versuchen, Lösungen nach vorne zu suchen und da mutiger spielen“, sagt Martel. Ob der Bayer am Freitag gegen den VfL Bochum (20.30 Uhr, DAZN) aufläuft, hängt in erster Linie von der taktischen Ausrichtung des Trainers ab. Die könnte offensiv ausfallen. „Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns. Wenn wir die Partie gewinnen, haben wir einen guten Abstand nach unten“, sagt Martel. Aber: „Es wird eine schwierige Begegnung, denn Bochum wird alles reinhauen. Wir müssen uns wehren.“ Das Zeug dazu hat Eric Martel.

Kilian wieder im Training

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Kilian wieder im Training

Luca Kilian hat das Mannschaftstraining beim 1. FC Köln wieder aufgenommen. Der Innenverteidiger hatte sich in der Winterpause verletzt.

Die Personalsituation des 1. FC Köln entspannt sich weiterhin. Am Dienstag nahmen gleich zwei Spieler wieder das Mannschaftstraining auf, die zuletzt ausfielen. So stand Davie Selke zur Vorbereitung auf das Freitagabendspiel gegen den VfL Bochum genauso auf dem Platz wie Luca Kilian. Selke hatte am Samstag gegen Union Berlin 90 Minuten auf der Bank gesessen. Eigentlich war er für die Startelf vorgesehen, hatte aber in der Nacht Schüttelfrost-Attacken. „Das wäre von der inneren Motivation her sein Spiel gewesen“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart.

Das wäre von der inneren Motivation her sein Spiel gewesen“

Steffen Baumgart

Luca Kilian hatte sich in der Wintervorbereitung einen Muskelbündelriss zugezogen und trainierte erstmals seitdem wieder Teile der Einheit mit der Mannschaft. Ein Einsatz gegen den VfL Bochum am Freitag kommt für den Innenverteidiger aber definitiv zu früh. Weiterhin muss Baumgart auf Jan Thielmann, Krisitan Pedersen, Mark Uth, Florian Dietz und Sebastian Andersson verzichten.

Gute Noten für Kölner Defensive

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Gute Noten für Kölner Defensive

Vor allem in der Defensive zeigte der 1. FC Köln im Heimspiel gegen Union Berlin eine starke Leistung. Das spiegelt sich auch in den Noten wider.

Beim 0:0 bei Union Berlin zeigte der 1. FC Köln eine starke Leistung. Der Punkt gegen die Eisernen war nicht nur verdient, Union hätte sich auch nicht über eine Niederlage gegen die Kölner beschweren dürfen. Vor allem in der Defensive wussten die Kölner zu überzeugen. „Wir haben hinten gut gestanden und gut verteidigt. Es war keine leichte Aufgabe, aber wir haben es gut hinbekommen“, sagte Timo Hübers, der zu den besten Kölner Spielern gehörte.

Auch Jeff Chabot, Benno Schmitz und Jonas Hector verdienten sich gute Noten. Nicht so gut funktionierte dagegen einmal mehr die Kölner Offensive. Trotz vieler Möglichkeiten blieb der FC zum dritten Mal in Serie ohne Torerfolg. „Vorne wird der Ball auch bald wieder reinfallen, da bin ich mir sicher. Es fehlte das letzte Quäntchen Abschlussglück“, so Hübers.

So bewerten wir die FC-Spieler gegen Berlin

Marvin Schwäbe

Zeichnete sich in der Anfangsphase gleich doppelt aus. Hatte sonst wenig zu tun. Machte es vielleicht auch deswegen mit einem haarsträubenden Fehlpass noch einmal spannend. Note: 3+

Jonas Hector

Machte die linke Seite konsequent zu. Tat viel für den Spielaufbau. Scheiterte aus spitzem Winkel an Rönnow. Note: 2-

Jeff Chabot

Lies sich nach wenigen Minuten tunneln, steigerte sich enorm. Stand konsequent und rettete mit einem starken Block gegen Becker. Note: 2-

Timo Hübers

Gewann zwar nur die Hälfte seiner Zweikämpfe, dafür aber sehr wichtige. Verlieh der Defensive Stabilität und war zur Stelle als Schwäbe für Spannung sorgte. Note: 2

Benno Schmitz

In der Defensive ähnlich stark wie Jonas Hector auf der anderen Seite. Unterband mit einer beeindruckenden Grätsche einen verheißungsvollen Berliner Konter. Abgesehen von der Vorarbeit zu Ljubicics Großchance in der Offensive eher blass. Note: 3

Florian Kainz

Tat sich im ersten Abschnitt erstaunlich schwer. Fand nach dem Wechsel besser ins Spiel und hatte zwei dicke Torchancen. Note: 3-

Ellyes Skhiri

Seine außergewöhnliche Laufleistung kann nicht mehr so recht überraschen. War zwar ungewohnt zweikampfschwach, stopfte aber wichtige Löcher und hatte einen starken Abschluss, der geblockt wurde. Note: 2

Eric Martel

Starker Auftritt des Youngster. Wird für den FC immer wichtiger. Gewann zwei Drittel seiner Zweikämpfe, spulte mehr als 12 Kilometer ab. Dazu noch eine gute Torchance. Note: 2

Linton Maina

Sorgte wieder einmal für extrem viel tempo auf seiner Seite, lieferte sich aber zu viele Ungenauigkeiten. Erstaunlich, wie er den Ball aus drei Metern Entfernung nicht aufs Tor bringen konnte. Note: 4+

Dejan Ljubicic

Findet sich immer besser zurecht. Hätte die Kölner Führung wohl erzielen müssen. Grätschte einige Angriffe der Berliner weg. Note: 3

Steffen Tigges

Sollte eigentlich auf der Bank Platz nehmen. Spielte dann aber für den erkrankten Davie Selke. Machte viele Bälle fest und zeigte sich körperlich präsent. Sorgte aber einmal mehr für wenig Gefahr. Bei seinem ansatzlosen Schuss blieb Rönnow Sieger. Note: 4