Wer über spielerische Mittel verfügt, ist auf Spielglück selten angewiesen – ein Kommentar

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Wer über spielerische Mittel verfügt, ist auf Spielglück selten angewiesen – ein Kommentar

Die Geißböcke erzielten in diesem Jahr gerade einmal fünf Tore. Die Kölner Offensive strahlt zu wenig Gefahr aus, profitierte oft von Spielglück oder der fehlenden Qualität der Gegner. Das reicht nicht. Es fehlen die spielerischen Mittel beim 1. FC Köln – ein Kommentar.

Nach zwei absolvierten Dritteln der Saison sollten sich die Mannschaften eigentlich ihrer Leistung nach in der Tabelle angeordnet haben. Vor wenigen Wochen noch an der Tabellenspitze, ist der FC nach dem 24. Spieltag nun auf Platz fünf abgerutscht. Den Geißböcken mangelt es an einer torgefährlichen Offensive. Und: Es fehlen die spielerischen Mittel beim 1. FC Köln – ein Kommentar.

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Die Tonlage hat sich beim 1. FC Köln nach der bitteren 0:1-Niederlage gegen den Karlsruher SC hörbar verändert. Zumindest konnte man bei einigen Spielern und Verantwortlichen eine in dieser Art bislang unbekannte gewisse Selbstktiritk erkennen – wenn auch nicht jede Aussage die Wahrnehmung einiger Fans trifft. So erklärte Timo Hübers nach dem 0:1, dass es so einfach nicht reiche und Dominique Heintz legte den Finger unbarmherzig in die Wunde der lahmenden Offensive. Der Tenor der Kölner Spieler: Wenn man um den Aufstieg mitspielen will, dann braucht es auch Tore. Und genau daran hapert es gewaltig. Der FC kommt in der Rückrunde auf bislang fünf Treffer und das in sieben Spielen. Weniger hat keine andere Mannschaft in diesem Jahr erzielt.

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Es fehlen die spielerischen Mittel

Und würde der xGoals-Wert der Geißböcke nicht knapp über diesen fünf Toren liegen, könnte man vielleicht noch von ein wenig Pech oder Ladehemmung sprechen. De facto kreieren die Geißböcke einfach zu wenig Möglichkeiten, zu wenig Gefahr, zu wenig Spielzüge, die eine gegnerische Defensive vor große Probleme stellen kann. Köln fehlen aktuell die spielerischen Mittel. Noch in der vergangenen Woche hatte Timo Hübers behauptet, dass man nach dem 23. Spieltag ja nicht ohne Grund auf einem Aufstiegsplatz stehen würde. Tatsächlich sollte man doch meinen, dass sich die Tabelle nach zwei Saisondritteln nicht mehr nach Glück und Pech zusammenstellt, sie sich so nivelliert hat, dass sie auch das Leistungsniveau der Spielklasse wiedergibt.

Doch im Falle der Geißböcke darf man da wohl seine gewissen Zweifel haben. Lange war der Tenor der Kölner, dass man über die Stabilität den Schlüssel zum Erfolg gefunden habe, weil man ja wisse, dass das Team schon über die Qualität verfüge, mit einem Treffer Begegnungen zu entscheiden. Die Ergebnisse gaben Köln auch über Wochen, sogar Monate recht. Die Aufholjagd war auch beeindruckend. Nur karschierte sie ganz offensichtliche Probleme. Dem FC fehlen einfach spielerische Mittel. Für eine Mannschaft, die sich ernsthaft mit dem Thema Aufstieg auseinandersetzt, fehlt es an Kreativität, Spielwitz und Ideen. Und das erstaunlicherweise unabhängig von taktischer Ausrichtung. Am Samstagabend war kein Unterschied zwischen Dreier- und Viererkette, zwischen Doppelsturm, Wandspieler oder Konterstürmer zu erkennen.

Aufstiegsplatz weiter in Reichweite

Vielmehr ist zu erkennen, dass Leidenschaft alleine nicht reicht. Gegen Teams wie Jahn Regensburg, Preußen Münster und Eintracht Braunschweig ging das gut. Vielleicht auch, weil es die Qualität, die Spielweise oder das Momentum des Gegners gerade zugelassen haben. Denn wirklich besser war Köln auch während der Erfolgsserie nicht in allen Partien. Vielleicht war es dann doch über eine lange Serie eine gewisse Form von Spielglück, die den FC getragen hat. Man denke nur an das Heimspiel gegen den FC Schalke 04, als Königsblau den Kölnern zunächst ein Tor auflegte und dann in der Nachspielzeit den sicheren Ausgleich herschenkte. Ohne die erfolderlichen spielerischen Mittel ist fehlendes Glück in der Liga aber nicht zu kompensieren.

Der FC ist nun also auf den fünften Rang in der Tabelle abgerutscht. Ob die Position dem aktuellen Leistungsniveau gerecht wird, ist schwer zu sagen. Denn die Liga bleibt ausgeglichen, bleibt eng. Jeder kann jeder schlagen. Insofern ist auch nach dem dritten sieglosen Spiel in Serie für den FC in Sachen Aufstieg nichts vorbei. Nur bringen sich am Ende des Tages Mannschaften wie der Hamburger SV (trotz verdienter Niederlage am Sonntag), der 1. FC Magdeburg oder der SC Paderborn durch spielerische Qualität in Stellung für den Aufstiegskampf. Und gerade Teams mit eben jener spielerischen Qualität sind in aller Regel viel seltener auf Spielglück angewiesen. Und das ist bekanntlich endlich. Ganz offensichtlich auch für den FC.


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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Stimmen zum Karlsruhe-Spiel

Einen knappen Vorsprung verwalten ist nur selten eine gute Idee – ein Kommentar

Enttäuschte Spieler des 1. FC Köln
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Einen knappen Vorsprung verwalten ist nur selten eine gute Idee – ein Kommentar

Gegen Düsseldorf kassierte der FC zum zweiten Mal in dieser Spielzeit den Last-Minute-Ausgleich. Und die Frage nach der nötigen Qualität für den Aufstieg muss erlaubt sein. Unterm Strich sollte sich Köln nicht auf das Verwalten eines knappen Vorsprungs fokussieren. Das ist nur selten eine gute Lösung. Ein Kommentar zum 1:1 im Derby des 1. FC Köln.

80 Minuten lang dominierte der FC das Spiel gegen Düsseldorf, auch, wenn die letzte Konsequenz lange fehlte. In der Schlussphase verwalteten die Kölner nur noch, gab so den Sieg aus der Hand. Mal wieder. Ein Kommentar zum 1:1 im Derby des 1. FC Köln.

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Die Meinung war wohl nicht nur bei Spielern und Trainerstab des 1. FC Köln eindeutig, auch bei den Kölner Anhängern gab es wohl keine Zweifel: Dieses 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf fühlt sich wie eine Niederlage an. Der FC hat bis in die Schlussphase verdient geführt, war der Fortuna deutlich überlegen und ließ so gut wie nichts zu. Das mögliche Foulspiel an Linton Maina, das mehr als unnötige Handspiel von Joel Schmied und der letztlich späte Ausgleich mit dem zweiten Düsseldorfer Schuss, der aufs Gehäuse kam. Der Blick auf die nackten Zahlen untermauert die Enttäuschung. Der FC hatte deutlich mehr Ballbesitz, suchte öfter den Abschluss, spielte viel mehr Pässe und – und das kam in dieser Saison wahrlich nicht oft vor – gewann sogar mehr Zweikämpfe als der Gegner.

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Gibt der Tabellenplatz dem FC wirklich recht?

Die Kölner traten erfreulicher Weise ganz anders auf als noch am vergangenen Spieltag, als es die bittere 0:3-Pleite gegen Magdeburg hat erahnen lassen. Zudem verpasste der FC die Rückkehr an die Tabellenspitze, die sich der Hamburger SV, ausgerechnet durch Davie Selke, am Freitagabend erkämpfte. Keine Frage, der Sieg der Geißböcke wäre am Sonntagnachmittag verdient gewesen. Das erkannte auch Fortunen-Coach Daniel Thioune zumindest in Teilen an. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Gastgeber gerade in der ersten Halbzeit wieder einmal sehr harmlos war. Das 0:0 zur Halbzeit war – was die Torgefahr anging – absolut leistungsgerecht und wenn man ehrlich ist, deutete vor dem Treffer von Florian Kainz nicht so richtig viel auf ein Tor in dieser Begegnung hin.

Timo Hübers sprach nach dem 1:1 gegen Düsseldorf davon, dass man nach zwei Dritteln der Saison sehe, worum man spiele und man voll im Rennen sei. Das ist insofern richtig, dass die Punkteausbeute nach 23 Spielen sicherlich nicht mehr viel mit Zufall, Glück oder dann auch Pech zu tun hat. Die Ergebnisse nivellieren sich in einer Spielzeit nunmal. Der FC steht auf Rang zwei, die Geißöcke haben aktuell sogar zwei Zähler mehr auf dem Konto als zum gleichen Zeitpunkt in der Hinrunde, alles im Lot also. Oder? Ob der gute Tabellenplatz für die Qualität der Mannschaft spricht ist genauso schwer zu beantworten, wie die Frage nach der Qualität der Liga. Ist sie nun die beste, wie vor der Saison von Experten prophezeit, ist sie einfach schlecht wie zur Winterpause kolportiert oder einfach mal ausgeglichen wie es die reine Statistik vermuten lässt?

Minimalisten-Fußball wird am Ende nicht genügen

Eine Antwort auf diese Frage zu finden, ist angesichts zu vieler Bewertungskriterien schlichtweg unmöglich. Es bleibt nur der Blick auf die Tabelle und der sagt nach wie vor: Aufstiegsplatz. Und doch muss die Frage erlaubt sein, ob der FC wirklich das Zeug hat, am Ende der Saison aufzusteigen. Denn unterm Strich steht auch weiterhin nur ein Sieg gegen eine Mannschaft aus der Top-Sechs, mittlerweile aus acht Spielen. Ein Sieg, zwei Unentschieden und fünf Niederlagen oder anders gesagt: fünf von möglichen 24 Punkten. Das ist wenig – zum Beispiel im Vergleich zum HSV, der 17 aus 21 Punkten sammelte. Es ist aber auch wenig für ein Team, das den Anspruch hat, in der kommenden Saison wieder erstklassigen Fußball zu spielen. Der FC hat gerade zum Ende der Hinrunde eindrucksvoll bewiesen, dass er mit Minimalisten-Fußball erfolgreich sein kann.

Die Begegnung gegen Düsseldorf war in gewisser Weise ebenfalls minimalistisch. Nach der Kölner Führung, gerade in den letzten Minuten war die Devise, den knappen Sieg zu verteidigen. Wohl die falsche Marschroute. Denn die Fortuna hat dem FC bewiesen, dass Minimalisten-Fußball eben nicht immer reicht. Das gilt nicht nur für das Derby, das kann genauso gut für das letzte Saisondrittel gelten. Den knappen Vorsprung verwalten, ist nur in den seltensten Fällen eine gute Option.



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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Stimmen zum Düsseldorf-Spiel

Kommt der Warnschuss zur rechten Zeit? Ein Kommentar zur Niederlage des 1. FC Köln gegen Magdeburg

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Kommt der Warnschuss zur rechten Zeit? Ein Kommentar zur Niederlage des 1. FC Köln gegen Magdeburg

Es war zu erwarten, dass die „dreckigen Spiele“ des FC nicht immer für einen Erfolg in der Liga reichen würden. Nun trafen die Geißböcke auf einen Gegner, der defensiv stabil steht und bei dem ein einzelner Patzer oder der geniale Moment eben nicht zum Sieg verhilft. Die kommenden Wochen werden richtungweisend sein. Ein Kommentar zur 0:3-Niederlage des 1. FC Köln.

FC-Trainer Gerhard Struber fand nach dem Duell gegen Magdeburg deutliche Worte. Der Patzer gegen den FCM kam für den FC vielleicht zum richtigen Moment und könnte ein Weckruf sein, bevor nun weitere schwere Gegner warten. Ein Kommentar zur 0:3-Niederlage des 1. FC Köln

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Klar, im Nachhinein ist man immer etwas schlauer. Und dennoch: Die Pleite des 1. FC Köln beim 1. FC Madeburg kommt sicher nicht völlig unerwartet, hat sich vielleicht sogar ein wenig angedeutet. Sicher nicht in der Höhe, sicher nicht auf diese Art und Weise. Aber, dass der FCM seinen ersten Heimsieg gegen den Spitzenreiter eingefahren hat, ist wiederum alles andere als eine Sensation. Und das liegt eben nicht nur an der Qualität, die die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt dann eben doch auch im eigenen Stadion aufbieten kann. Ohnehin sprachen die Statistiken beim FCM meist eine doch gänzlich andere Sprache als die Ergebnisse. Das Team von Christian Titz mischt nicht umsonst im Konzert der Großen mit und wenn Magdeburg nun auch im eigenen Stadion eine Macht wird, könnte es sogar etwas mit dem Aufstieg werden.

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Absolut verdiente Niederlage

Unterm Strich hat sich gegen den FCM bewahrheitet, dass es mit Minimalisten-Fußball in der Liga dann aber eben doch nicht reicht. Das Motto „Nicht sexy, aber erfolgreich“ geht eben doch nicht in jedem Spiel auf. Tatsächlich war es vielmehr zu erwarten, dass der FC nach Hamburg erneut an die Art Gegner kommen würde, die defensiv so stabil steht, dass es nicht den Schalke-Patzer als Einladung oder diesen einen entscheidenden Moment wie gegen beispielsweise Regensburg geben würde. Abgesehen von den Stocher-Versuchen von Mathias Olesen nach einer guten Viertelstunde sammelten die Kölner schließlich keine großen Chancen, so veränderte sich der xGoals-Wert nach dem Wechsel auch nur noch maginal. Von der Bank kamen auch keine Impulse mehr, die man mit viel wohlwollen als Offensivaktion hätte bezeichnen können.

Und wenn man vorne keine Tore schießt, noch nicht einmal gute Chancen rausspielt, dann kann die brutale Effizienz eines Gegners den Unterschied machen, wenn die eigene Defensive dann doch nicht immer auf der Höhe ist. Die Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg war durchaus verdient – auch, wenn sich die Teams lange auf einer niedrigen Augenhöhe begegnet sind. Für einen Aufstiegskandidaten wäre es zu einfach, die Pleite mit leeren Akkus, dem Fehlen von Eric Martel im speziellen und der dünnen Personaldecke im allgemeinen zu erklären. Wer zu Spielbeginn eine Bank mit einem von transfermarkt.de geschätzten Marktwert von mehr als 15 Millionen Euro aufwartet, der sollte sich anschließend auch nicht beschweren. Haben die Kölner Verantwortlichen auch nicht.

Es kommen noch andere Gegner

Gerhard Struber fand sogar ungewohnt deutliche Töne, kritiserte seine Mannschaft. Eine Art Weckruf. Vielleicht kommt er zum richtigen Zeitpunkt. Die Kölner spielen ja trotz bitterer Pleite noch immer eine große Rolle im Konzert der Aufstiegskandidaten, belegen nach dem 22. Spieltag noch immer einen direkten Aufstiegsplatz. Im Grunde ist nicht wirklich viel passiert. Ein Warnschuss, mehr nicht. Doch bei allen möglichen Charaktertests, die die Kölner in den vergangenen Wochen kolportiert bestanden haben. Bei allen personellen und taktischen Umstellungen, allen möglichen Wendepunkten, findet sich vielleicht ein wenig Platz für einen kleinen Gedankengang: In der Hinrunde sammelten die Geißböcke in den Begegnungen bis Magdeburg sieben Punkte ein, es folgten sechs Spiele mit fünf Punkten, 15 Gegentoren und in der Folge die erste Krise seit dem Abstieg.

Weitestgehend gegen Mannschaften, die in der Offensive mehr Effizienz aufbieten, als so mancher anderer Gegner. Mannschaften, bei denen ein einziger Treffer vielleicht nicht reicht. Die aktuelle Position in der Tabelle gibt dem FC weiterhin recht, man sollte nicht alles verteufeln, schwarz malen. Es ist nicht mehr als ein Gedankenspiel. Am Ende ist man ohnehin im Nachhinein immer schlauer.



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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Stimmen zum Magdeburrg-Spiel

Kommentar: Der 1. FC Köln springt nur so hoch wie er muss – das reicht – noch

Jubel bei den Spielern des 1. FC Köln
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Kommentar: Der 1. FC Köln springt nur so hoch wie er muss – das reicht – noch

Der FC hat mit einem 1:0-Erfolg über den FC Schalke 04 die Tabellenspitze behauptet und einmal mehr ein „dreckiges“ Spiel für sich entschieden. Eine beeindruckende Leistung haben die Geißböcke nicht hingelegt. Der FC springt aktuell nur so hoch wie er muss. Das reicht. Die Frage ist wie lange. Ein Kommentar zum knappen Erfolg des 1. FC Köln über Schalke.

Schön war der Fußball, der am Sonntagmittag gespielt wurde über weite Strecken sicherlich nicht. Was man den Geißböcken jedoch nicht absprechen kann ist die Leidenschaft und der Wille, alles in ein Spiel hineinzuwerfen. Aktuell reicht die Leistung, die Frage ist aber, wie lange noch. Ein Kommentar zum knappen Erfolg des 1. FC Köln über Schalke.

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Die Bilanz der vergangenen elf Saisonspiele ist schon mehr als nur beeindruckend: 28 Punkte holte der FC von möglichen 33. Die Formtabelle seit der 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn im Oktober kann sich jedenfalls sehen lassen. Zur Erinnerung: Aus den ersten zehn Spielen hatten die Kölner ganze zwölf Zähler gesammelt und wurden dementsprechend mächtig angezählt. Ein Dutzend Punkte nach dem ersten Saisondrittel – für einen Aufstiegskandidaten einfach zu wenig, die zwar nicht kommunizierten, aber doch mehr als nur erhofften Aufstiegsambitionen hatten bereits zahlreiche Dämpfer erlebt. Die Kölner standen dem Relegationsplatz Richtung Liga drei deutlich näher als dem Richtung Liga eins. Kein Wunder also, dass bei den Kölnern gleich mehrere Positionen hinterfragt wurden.

Starke Bilanz, magere Kost

28 Punkte von möglichen 33 sprechen da eine ganz andere Sprache. Nämlich die eines Aufsteigers. Kein anderes Team kann ansatzweise eine ähnliche Bilanz aufweisen. Neun Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage, dazu nur fünf Gegentore – beeindruckend. Zum Vergleich: Kaiserslautern holte im gleichen Zeitraum als zweitbestes Team 23, der HSV immerhin 20 Punkte. Der FC steht ganz offensichtlich zu Recht an der Spitze der Tabelle, fährt endlich die Punkte eines Aufsteigers ein. Nur spielt er nicht wirklich wie einer. Die Kölner zelebrieren weiterhin den Minimalisten-Fußball. Acht Spiele gewannen die Kölner in diesem Zeitraum mit einem Tor Unterschied, sieben davon endeten 1:0. Da der FC aber seit Oktober in der Defensive doch sehr stabil ist, reicht ein Treffer pro Begegnung.

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Trotz der beachtlichen Bilanz ist es aber wahrlich nicht so, dass die Kölner die Liga dominieren, die Gegner – auch nicht die Abstiegskandidaten – an die Wand spielen. Zwar kann man nach so vielen Siegen sicherlich nicht mehr von einem Zufalls-Spitzenreiter sprechen. Dennoch springt der FC zurzeit nur so hoch, wie er muss. Und eine gehörige Portion von Glück ist dann eben doch nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Die Begegnung gegen den FC Schalke 04 war lange an Magerkost kaum zu überbieten. In den ersten 30 Minuten gab es nicht einen einzigen Versuch, der es auch nur annähernd in die offizielle Statistik der Torschüsse gebracht hat. Und hätte Mehmet Aydin nicht Linton Maina das Tor aufgelegt, dann wäre der verunglückte Pass von Mathias Olesen die einzige Schusschance in Halbzeit eins gewesen. Wohlgemerkt ein Pass in die Tiefe, der sein Ziel so sehr verfehlte, dass er als der erste Abschluss der Kölner galt.

„Dreckige“ Spiele müssen gewonnen werden

Zwar steigerten sich die Kölner in Sachen Torgefahr nach dem Wechsel. Allerdings auch, weil Schalke drückte und dem FC viele Räume überließ. Die dieser aber einmal mehr nicht nutzte. Der Minimalisten-Fußball ist sicherlich auch eine Qualität. Und ja, wer aufsteigen will, muss auch die sogenannten „dreckigen“ Spiele gewinnen. Nur werden das doch erstaunlich viele und ehrlicherweise hängt die Qualität jener Partien auch mit beiden Teams zusammen. Aktuell reicht die Kölner Spielweise. Und wenn am Ende der Saison Minimalisten-Fußball oder die Punkte aus „dreckigen“ Spielen reichen, wird sich niemand beschweren. Nur wartet man doch ein wenig ängstlich darauf, dass dann irgendwann der Gegner kommt, bei dem das eine (glückliche) Tor dann doch nicht reicht, der mehr aus seiner Dominanz, aus den Fehlern der Kölner macht. Ja, der FC macht es den Gegnern in der Defensive schwer, in der Offensive deutlich weniger. Wie gesagt, das reicht – noch!



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Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Stimmen zum Schalke-Spiel

Kommentar: Die Niederlage des 1. FC Köln könnte die Initialzündung für den Aufstieg werden

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Kommentar: Die Niederlage des 1. FC Köln könnte die Initialzündung für den Aufstieg werden

Die Niederlage der Geißböcke gegen Leverkusen war besonders schmerzhaft. Gleichzeitig weckt die Pleite aber auch Hoffnung. Allerdings ist die Liga wieder ein anderer Wettbewerb. Kommentar zum Pokal-Aus des 1. FC Köln.

Der FC hat am Mittwoch die große Chance verpasst, einen großen Gegner zu schlagen. Gegen Leverkusen gab es eine schmerzhafte Niederlage. Doch gerade weil die Pleite so bitter war, weckt sie auch Hoffnung. Kommentar zum Pokal-Aus des 1. FC Köln.

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Dass der FC am Mittwochabend eine schmerzhafte Niederlage gegen Leverkusen kassieren würde, hatten ehrlicherweise nicht nur die allergrößten Kölner Pessimisten befürchtet. Der Gedanke daran, dass sie allerdings so schmerzhaft werden würde, hätte im Vorfeld dagegen wiederum viel Optimismus benötigt. Oder anders ausgedrückt: Nach den Leistungen der vergangenen Wochen war ganz sicher nicht davon auszugehen, dass der FC den amtierenden Deutschen Meister, den Doublesieger, an den Rande einer Niederlage spielen würde, erst nach einem Gegentreffer in der gefühlt zu langen Nachspielzeit auf die Verliererseite geriet. Schmerzhaft wurde die Pleite, weil der FC sich schon auf der Erfolgsspur wähnte und die ersten Kölner Anhänger sich ganz sicher schon mit frühsommerlichen Sonnenstrahlen an der Spree gedanklich vertraut machten (wir auch).

Jetzt gilt wieder das Pflichtprogramm

Um das ganze Bild der Wahrheit aber zu zeichnen, muss man wohl auch konstatieren, dass Leverkusen nun mal über so viel individuelle Klasse verfügt, auch einen 0:2-Rückstand gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Zweitligisten aufzuholen. Die Werkself war dem FC am Mittwoch in vielen Belangen überlegen, spielte lange Zeit nur auf ein Tor, war eben in den entscheidenden Momenten wacher und war ganz sicher nicht der einzige Profiteur von strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen – es hat zumindest schon für weniger Foulspiel eine Ampelkarte und für weniger „Sichtbehinderung“ die Aberkennung eines Tors gegeben. Das alles macht die Niederlage nicht angenehmer, nimmt ihr nicht den Schmerz. Im Gegenteil: Die Chance, endlich wieder ein ganz großes, ein wichtiges Spiel, gegen einen Top-Gegner für sich zu entscheiden, war da, das Verpassen und dann noch gegen diesen Gegner und auf dieser Art und Weise tut der Kölner Fan-Seele weh.

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Dabei tun die Kölner Verantwortlichen gut daran, auch verbal, den Schalter direkt wieder umzulegen. Ja, die Niederlage ist extrem bitter, doch sie ist auch „nur“ das knappe Scheitern in der Kür. Das Pflichtprogramm heißt für die Kölner nach wie vor Wiederaufstieg, Konzentration auf die Liga. Und diese Niederlage macht Mut. Sie zeigt, wie es Christian Keller auch formulierte, dass der FC durchaus auf einem anderen Leistungsniveau spielen kann, als in den vergangenen Wochen gezeigt. Gerade der Auftritt gegen Braunschweig, die fehlen Ungenauigkeiten, die Anfälligkeit in der Defensive hat Schlimmes für den Mittwoch erahnen lassen. Der FC hat durchaus bewiesen, dass er auch gegen eine, ja, europäische Top-Mannschaft mithalten, sie mit ein wenig mehr Fortune und weniger Nachspielzeit bezwingen kann.

Den FC erwartet wieder ein anderes Spiel

Zur Wahrheit gehört aber eben auch, dass der Pokal tatsächlich seine eigenen Gesetze hat und der Liga-Alltag wieder ein anderer sein wird. Der FC wird am Sonntag wieder das Heft des Handelns in den eigenen Händen haben. Leidenschaftlich verteidigen wird gegen S04 nicht ausreichen. Köln wird das Spiel machen müssen und möglicherweise auf einen verteidigenden Gegner treffen. Und dennoch sollte den Kölner das Aus im Pokal sehr viel Selbstvertrauen geben, zeigen, dass der Kölner Trainer eine taktische Meisterleistung aus dem Hut zaubern kann, die Kölner Offensive mit einer erstaunlichen Effizienz gefährlich werden kann. Das Spiel gegen Leverkusen hat einfach viel geboten, woraus die Geißböcke für die kommenden Wochen zehren können. Diese Niederlage kann jedenfalls eine Initialzündung für die Rückrunde werden.


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Das Geißbockheim

So tickt Imad Rondic

Gerhard Struber vom 1. FC Köln

Stimmen zu Leverkusen

Heißes Transferfenster: Die Konkurrenten des 1. FC Köln rüsten für Aufstiegskampf auf

Adedire Mebude und Marcel Halstenberg im Zweikampf
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Heißes Transferfenster: Die Konkurrenten des 1. FC Köln rüsten für Aufstiegskampf auf

Am Montagabend hat das deutsche Transferfenster geschlossen. Die Teams können zumindest keine Spieler mehr verpflichten. Der FC hat vier Spieler unter Vertrag genommen – war damit aber nicht alleine. Die Konkurrenz des 1. FC Köln rüstet für den Aufsteigskampf auf

Vier Spieler verpflichtet, sieben Akteure abgegeben. Beim FC gab es doch reichlich Transferbewegungen. Doch nicht nur die Geißböcke haben zugeschlagen. Die Konkurrenz des 1. FC Köln rüstet für den Aufsteigskampf ebenfalls auf.

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Seit Montagabend 20 Uhr geht auf dem Transfermarkt nicht mehr viel. Zumindest das deutsche Transferfenster hat nun geschlossen. Und beim FC hat sich viel getan. Mit Jonas Urbig (FC Bayern München), Meiko Wäschenbach (Karlsruher SC), Florian Dietz (Leihe zu SCR Altach), Elias Bakatukanda (Leihe zu Blau-Weiß Linz) Rasmus Charstensen (Leihe zu Lech Posen), Sargis Adamyan (Leihe zum SSV Jahn Regensburg) und Maximilian Schmid (Erzgebirge Aue) haben sieben Spieler den FC verlassen. Dafür hat FC-Boss Christian Keller wiederum mit Jusuf Gazibegovic, Joel Schmidt, Imad Rondic und Anthony Racioppi vier Spieler verpflichtet, die den Kader qualitativ noch einmal verbessern sollen. Neben den Kölnern waren aber auch die anderen Zweitligisten sehr aktiv auf dem Transfermarkt. 

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Viele Transfers in der Top-Ten

Während die Überraschung der Saison, die SV Elversberg mit Stürmer Younes Ebnoutalib lediglich einen Transfer tätigte, verpflichteten der 1. FC Kaiserslautern gleich fünf und der 1. FC Nürnberg vier Spieler. Die Pfälzer konnten mit Maximilian Bauer (Leihe, FC Augsburg), Grant-Leon Ranos (Leihe, Borussia Mönchengladbach), Tim Breithaupt (Leihe, FC Augsburg) und dem Ex-Kölner Faride Alidou dabei sogar drei Akteure verpflichten, die bereits Erfahrung in der Bundesliga gesammelt haben. Zudem holte der FCK mit Simon Simoni (Leihe, Eintracht Frankfurt) einen Back-up für Stammkeeper Julian Krahl. Der eigentliche Ersatz-Keeper Avd Spahic verletzte sich und wird einige Zeit ausfallen.

Bei den Nürnbergern war jedoch nicht nur auf der Zugangsseite etwas los, sondern auch auf der Abgangsseite. Mit Finn Jeltsch (Wechsel zum VfB Stuttgart) und Stefanos Tzimas (Wechsel zu Brighton) verkauften die Franken ihre zwei Shootingstars für ca. 35 Millionen Euro. Tzimas wurde von den Engländern aber direkt zurück an das Team von Miroslav Klose verliehen und soll mit seinen Toren dafür sorgen, dass der FCN noch einmal ein ernstes Wort im Aufstiegskampf mitsprechen kann. Als Ersatz für Jeltsch holten die Clubberer mit Tim Drexler (Leihe, TSG Hoffenheim) und Fabio Gruber gleich zwei Spieler, die den Abgang des Stammspielers auffangen sollen. Ebenso verstärkten sich die Nürnberger mit Eryk Grzywacz (Leihe, VFL Wolfsburg), dessen Leihe bis 2026 man als Vorgriff für den Abgang von Ex-FC-Talent Jens Castrop im Sommer zu Borussia Mönchengladbach sehen kann. Zudem wechselt auch noch Stürmer Janis Antiste zum Club (Leihe, US Sassuolo).

Der HSV schlägt kurz vor Toreschluss nochmal zu

Neben den Pfälzern und Franken wurde auch der HSV an den letzten Tagen des Wechselfensters noch aktiv. Nachdem sich Außenbahnspieler Bakary Jatta das Syndesmoseband gerissen hat und dadurch den Rest der Saison ausfallen wird, verpflichten die Hanseaten den Schotten Adedire Mebude (Leihe, KVC Westerlo) als Ersatz für den Rest der laufenden Saison. Am Deadline Day präsentierte der HSV mit Verteidiger Aboubaka Soumahoro und Flügelspieler Alexander Røssing-Lelesiit noch zwei junge Talente, die laut Sportvorstand Stefan Kuntz dennoch als Direktverstärkungen für das Team von Merlin Polzin eingeplant sind. Besonders die Verpflichtung von Soumahoro, der ein polyvalenter Abwehrspieler ist, war wichtig, da Innenverteidiger Lucas Perrin zu Cercle Brügge wechselte und Linksverteidiger und Ex-FC-Spieler Noah Katterbach aufgrund einer Verletzung noch länger ausfällt.

Jeweils zwei Transfers tätigten Fortuna Düsseldorf, der 1. FC Magdeburg und der Karlsruher SC. Düsseldorf verstärkte sich mit Offensivakteur Moritz Broni-Kwarteng vom VfL Bochum und Defensivallrounder Moritz Heyer, der beim HSV in den vergangenen Monaten kaum noch zum Zuge kam. Der Tabellendritte Magdeburg verkündete bereits am Anfang der Transferperiode den Wechsel von Alexander Ahl Holmström, der als Backup für Toptorjäger Martijn Kaars fungieren soll. Während der gesamten Zeit war das Team von Christian Titz noch auf der Suche nach einem weiteren Innenverteidiger, nachdem sich Mitte Dezember die Leihe von Tim Drexler zerschlug und der junge Verteidiger zum 1. FC Nürnberg gewechselt war. Kurz vor Ende des Wechselfensters präsentierte der FCM am Montag die Leihe von Abwehrspieler Patric Pfeiffer vom FC Augsburg, der zuvor in die Schweiz an die Young Boys Bern verliehen war.

Top-Transfers nach Kritik

Der Karlsruher SC hat mit Meiko Wäschenbach vom 1. FC Köln und Mikkel Kaufmann (Leihe, 1. FC Heidenheim) zwei Akteure verpflichtet, die das Team von Trainer Christian Eichner in der Breite weiter verstärken sollen. Besonders die Verpflichtung von Kaufmann war für die Badener besonders wichtig, da Budu Zivzivadze, der Toptorjäger und Fanliebling des KSC den Verein in Richtung Heidenheim und Bundesliga verließ. Den Abgang des Georgiers konnte man den Blau-Weißen in den ersten Spielen der Rückrunde in der Offensive sehr stark anmerken. Auch deswegen holten die Badener lediglich einen Punkt und rutschten in der Tabelle auf Rang acht ab.

Ein besonderes Augenmerk sollten die Konkurrenten aber auf den SC Paderborn und Hannover 96 haben. Nachdem SCP-Trainer Lukas Kwasniok nach dem letzten Spiel der Hinrunde gegen den KSC scharfe Kritik an der Qualität seiner Mannschaft äußerte und damit auch den Wunsch, neue Spieler zu bekommen formulierte, reagierten die Verantwortlichen. Nachdem die Paderborner mit Casper Tehor und Marvin Mehlem bereits zwei Spieler für die Offensive unter Vertrag genommen hatten, folgte Mitte Januar noch die Verpflichtung von Torwart Manuel Riemann, der ablösefrei vom VFL Bochum zu den Ostwestfalen wechselte und in den vergangenen Saisons hervorragende Leistungen im Oberhaus zeigte. Besonders die beiden Transfers von Mehlem und Riemann zeigen die Ambitionen des Teams von Lukas Kwasniok. Allerdings holte sich Riemann am vergangenen Spieltag die Rote Karte ab.

Hannover will es wissen

Neben den Paderbornern verpflichteten auch die 96 nach dem Trainerwechsel von Stefan Leitl auf André Breitenreiter vier qualitativ hochwertige Spieler, die das Niveau innerhalb des Teams auf eine noch höhere Stufe heben. Die Niedersachsen konnten mit Innenverteidiger Kenneth Schmidt vom SC Freiburg und Flügelspieler Rabbi Matondo von den Glasgow Rangers zwei Spieler ausleihen, die bereits Bundesliga, aber auch internationale Luft geschnuppert haben. Neben den beiden wechselten auch Defensivspieler Boris Tomiak vom 1. FC Kaiserslautern, der sowohl als Innenverteidiger als auch als defensiver Mittelfeldspieler auflaufen kann, und Mittelfeldspieler Noel Aseko Nkili per Leihe vom FC Bayern München an den Maschsee. Schlagen die beiden Top-Transfers der beiden Clubs ein, dürften sowohl der SCP als auch die Hannoveraner in den nächsten Wochen noch ein ernstes Wörtchen im Aufstiegskampf mitsprechen.


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Das Geißbockheim

So tickt Imad Rondic

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Der 1. FC Köln zieht ein positives Transfer-Fazit – es bleiben aber dicke Fragezeichen

Thomas Kessler und Christian Keller planen den Kader
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Der 1. FC Köln zieht ein positives Transfer-Fazit – es bleiben aber dicke Fragezeichen

Lange haben die FC-Fans auf die Transferphase gewartet, seit Montagabend ist sie für Köln beendet. Vier Spieler haben die Geißböcke neu verpflichtet, sieben abgegeben. Köln hat am meisten investiert. Der 1. FC Köln zieht eine positive Transferbilanz, es bleiben aber Fragezeichen.

Nach dem Registrierungsverbot hat der FC nun wieder in den Kader investieren dürfen und das auch getan. Trotz kleinerer Schwierigkeiten haben die Kölner vier Spieler neuverpflichtet. Der 1. FC Köln zieht daher eine positive Transferbilanz, es bleiben aber einige Fragezeichen.

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Die Erwartungshaltung war groß, als Christian Keller vor 17 Monaten am Deadline Day vor die Presse trat. Die FC-Fans hatten noch auf einen Stürmer gehofft, auch genährt von einem wilden Gerücht, dass Ihlas Bebou in der Stadt sei. Doch Keller ließ die Transferträume platzen, bevor sie erst aufsteigen wollten. Es wird keine Neuverpflichtungen geben, kündigte der Sportdirektor an, nicht wissend, dass er auch in den kommenden beiden Transferperioden keine großen Sprünge werde machen können. Die Entäuschung war groß. Die Kritik in den Sozialen Medien zum Teil heftig. Keine anderhalb Jahre, aber ein Registrierungsverbot später gibt es in am Ende des Transferfensters keine bittere Enttäuschung, aber auch die ganz große Überraschung ist ausgeblieben. Der FC hat vier neue Spieler verpflichtet und insgesamt sieben Spieler abgegeben, von denen aber nicht mehr alle im Profikader gestanden haben.

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Der FC hat die Kaderlücken geschlossen

Da die Kölner die selbstausgemachten Kaderlücken auf der rechten Verteidigerposition mit Jusuf Gazibegovic sowie im Sturm mit Imad Pondic geschlossen haben und mit Joel Schmied in der Innenverteidigung und Anthony Racioppi auf die Verletzung von Luca Kilian sowie den Abgang von Keeper Jonas Urbig reagiert haben, fällt das Fazit der Kölner Verantwortlichen positiv aus. „Wir haben einen guten Mix gefunden, den Kader zu verändern und auf der anderen Seite auch Qualität dazuzubekommen. Unterm Strich sind wir erst einmal zufrieden“, sagte Thomas Kessler am Montagmittag. „Wir haben schon frisches Blut in die Mannschaft bekommen. Wir haben ja auch immer betont, dass wir mit der Mannschaft zufrieden waren. Wir stehen nicht ganz zu unrecht in der Liga oben.“ Zu unrecht nicht, doch zur Wahrheit gehört auch, dass der FC auch ein Stück weit von souverän entfernt ist.

Nach wie vor ist gerade die Punkteausbeute gegen die Top-Teams aus der oberen Tabellenhälfte überschaubar. Dass die Kölner würden nachlegen müssen, um das Ziel des direkten Wiederaufstiegs dann doch ein wenig wahrscheinlicher zu machen, war dementsprechend folgerichtig. Zumal der Club damit auch ein Zeichen an die Spieler sendet, die mit einem Vereinswechsel im Sommer liebäugeln, bei denen der Aufstieg ein Thema spielen könnte. Eben der Aufstieg, den die FC-Bosse nicht garantieren können – nach wie vor nicht. Gleich mehrere Verträge laufen aus, der FC droht Leistungsträger zu verlieren. Man könnte also meinen, dass die aktuellen Investitionen eventuell die Verhandlungsposition ein wenig beeinflussen.

Nicht alle Erwartungen der Fans wurden erfüllt

Nach einem Jahr Registrierungsverbot mit zwei Transferphasen, in denen der FC handlungsunfähig war, war die Erwartungshaltung bei den FC-Fans einmal mehr extrem hoch. Und nach einigen Kommentaren in den Sozialen Medien zu urteilen, scheinen die Erwartungen nicht überall erfüllt worden zu sein. Denn augenscheinlich gibt es noch weitere Stellen, an denen der FC Bedarf haben könnte. Möglicherweise auf der Position hinter den Spitzen etwa, vielleicht auch auf der Sechs. „Wir haben versucht, punktuell etwas zu verändern. Nicht mit der Brechstange, sondern mit Bedacht“, sagte Kessler. Auch, wenn der Eindruck entstehen könnte, dass die Brechstange dann doch zumindest angesetzt wurde. Denn alles lief aus Kölner Sicht in diesem Transferfenster nicht glatt.

Der FC war sich bekanntlich bereits mit Ivan Prtajin einig. Der Stürmer sollte und wollte zum FC kommen, die Vakanz des Knipsers füllen. Steffen Baumgart legte bei Union Berlin sein Veto ein, der Deal platzte. Genauso kam der Transfer von Gregory Wüthrich nicht zustande. Bei dem Innenverteidiger gab es offenbar medizinische Bedenken. Doch tatsächlich scheinen die FC-Kaderplaner auf die Absagen mit Bedacht reagiert und nicht aus der Hüfte geschossen gehandelt zu haben. Die Verpflichtungen sind ganz sicher keine Notlösungen. Bei Schmied und Racioppi gaben die Kölner Verantwortlichen beispielsweise an, die Spieler schon länger auf der Liste zu haben. Aus polnischen Medien ist zu erfahren, dass sich der FC schon seit „mehreren Wochen“ mit Rondic in Gesprächen befunden habe.

Investition kein Garant für Erfolg

Dass die Kölner diesen Deal mit dem bosnischen Stürmer dann aber doch unbedingt eintüten wollten, könnte man ebenfalls in polnischen Medien zwischen den Zeilen ablesen. Zumindest werden dort die kolportierten 1,5 Millionen Euro, die Lodz mit Prämien offenbar eingenommen hat, als Verhandlungserfolg der Führungsetage des polnischen Erstligisten wahrgenommen. Laut meczyki.pl soll auch ein Testspiel bei Widzew Teil der Vereinbarung sein. Insgesamt investierten die FC-Bosse also zwischen fünf und sieben Millionen Euro für vier Spieler. Und damit sehr viel mehr als die Konkurrenz. Zwar bezahlte der 1. FC Nürnberg 18 Millionen Euro für Stürmerstar Stefanos Tzimas, allerdings nur, um ihn dann für 25 Millionen wieder zuverkaufen. Ansonsten kommt wohl kein Club annähernd in die Höhe der Investitionen der Geißböcke.

Doch das investierte Geld ist bekannltich kein Garant für Leistung oder Erfolg. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Sprung aus der polnischen Ekstraklasa oder der Schweizer Super League in die 2. Bundesliga ein großer ist. Die ersten Auftritte von Gazibegovic und Schmied haben gezeigt, dass es offensichtlich noch einer gewissen Eingewöhnungszeit bedarf. Zwar sind die Investitionen kein Garant für den Erfolg, sie heben die Erwartungen und den Erfolgsdruck beim FC aber durchaus an. Sollte der FC am Ende des Tages wieder aufsteigen, scheinen die Kölner zumindest auf den ersten Blick viel richtig gemacht zu haben.

Der FC hat sieben Abgänger zu verzeichnen

Den vier Neuzugängen stehen dann aber auch sieben Abgänge gegenüber – aufgrund der Urbig-Einnahmen inklusive einer wirtschaftlich positiven Bilanz. Die von Meiko Wäschenbach zum Karlsruher SC und Maxi Schmid zu Erzgebirge Aue überraschen dabei nicht wirklich. Der von Jonas Urbig zum FC Bayern hinterlässt zumindest ein paar Fragezeichen. Nicht beim FC. Die Kölner haben das Maximum aus der aktuellen Situation herausgeholt. Der Abschied war folgerichtig. Dass Elias Bakatukanda und Rasmus Carstensen Spielpraxis sammeln sollen und können, ist ebenfalls verständlich. Bei Florian Dietz und Sargis Adamyan haben die Leihen dann doch ein wenig überrascht. „Wir haben es dem ein oder anderen Spieler ermöglichen können, ausgeliehen zu werden und Spielpraxis zu sammeln. Ich finde, da haben wir in den letzten Wochen die Entscheidungen getroffen, die notwendig waren“, sagte Gerhard Struber.

Und dann wären da noch die potenziellen Leihkandidaten, für die der FC keine Lösung gefunden hat. Kessler nannte explizit Nikola Soldo, für den es offenbar Interessenten gegeben hat, der sich aber wiederum mit den Optionen nicht anfreunden konnte. Auch Jaka Potocnik war Teil der Leih-Verlosung, bleibt aber – zumindest Stand jetzt – beim FC. Dem Vernehmen nach, weil die Spieler-Seite einem Leihgeschäft nicht zustimmen wollten. So oder so: Das Transfer-Fazit der Kölner Verantwortlichen fällt unterm Strich positiv aus. Ob die Wechsel am Ende des Tages die richtigen waren, wird sich ohnehin erst in ein paar Wochen oder Monaten zeigen.


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Das Geißbockheim

So tickt Imad Rondic

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

Kommentar: Neue Tonlage in Köln, dabei hat die Erfolgsserie alte Probleme kaschiert

Gerhard Struber nach der Begegnung des 1. FC Köln in Düsseldorf
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Kommentar: Neue Tonlage in Köln, dabei hat die Erfolgsserie alte Probleme kaschiert

Dem FC fällt in der Offensive zu wenig ein. Doch das Problem besteht nicht erst seit dem 0:1 gegen den HSV am vergangenen Samstagabend. Die Erfolgsserie der Kölner gegen Ende der Hinrunde täuschte vielleicht dann doch über Schwachstellen hinweg: Kommentar zur Niederlage des 1. FC Köln gegen Hamburg.

Die fehlende Balance war in der Hinrunde fast schon zu einem geflügelten Begriff geworden, bevor die Geißböcke in die erfolgreiche Schlussphase starteten. Nun zeigt sich, dass die altbekannten Probleme keineswegs zur Vergangenheit gehören: Kommentar zur Niederlage des 1. FC Köln gegen Hamburg.

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Die Stimmung rund ums Geißbockheim ist eine andere geworden. Und das nicht nur, weil die Kölner am Samstagabend die erste Niederlage seit Oktober einstecken mussten. Gerhard Struber schlägt mittlerweile andere Töne an. Die schwierige Phase vor der sportlichen Wende moderierte der FC-Coach noch weg, sprach unter anderem von einem Rucksack der vergangenen Saison, den die Mannschaft zu tragen habe. Doch es scheint fast so, als sei die Schonfrist für seine Spieler vorbei oder als habe sich der Trainer so in Köln eingelebt, vielleicht sogar emanzipiert, dass nun einfach eine andere Tonart angebracht seien. Ungewöhnlich hart geht der 47-Jährige mit seiner Mannschaft ins Gericht. Ungewöhnlich, aber sicher nicht unangebracht. Hart aber fair, mag man sagen. Denn die Leistung seiner Mannschaft war gegen den Hamburger SV tatsächlich alles andere als gut und damit auch kritisierbar.

Dem FC fällt zu wenig in der Offensive ein

Struber beschrieb den Auftritt als überschaubar, dass das Team nicht auf dem erhofften Level gewesen sei und man so am Ende nichts ernten werde. Anders ausgedrückt, mit solchen Leistungen werden die Geißböcke zum Saisonfinale wenig mit dem Aufstieg zu tun haben. Die Worte des Trainers treffen genauer ins Ziel als die wenigen Torabschlüsse von Luca Waldschmidt und Co. Schon nach den Testspielen gegen Lugano und Viktoria Köln wurde der Coach deutlich, wohl ahnend, dass es so gegen den HSV schwer werden würde. Recht hat er. Der FC ließ gegen Hamburg viel vermissen. Die Kölner Verantwortlichen sprachen später von der fehlenden Intensität und meinten vermutlich das intensive, agressive Anlaufen. Denn die Laufleistung in Sachen Kilometer und Sprints lag über dem Ligadurchschnitt und der des Gegners.

Zudem unterliefen den Kölnern aber erstaunlich viele Fehlpässe, Ballverluste und die Rückeroberung des Spielgeräts dauerte zu lange. Ein produktives Zusammenspiel war nicht erkennbar. Das ist die eine Wahrheit, doch es gibt noch weitere Teile, die ebenfalls zum Gesamtbild gehören. Und die erzählem wiederum eine in dieser Spielzeit durchaus bekannte Geschichte, die die Niederlage gegen den HSV alles andere als zur Überraschung machen sollte. Denn wie schon in der gesamten Saison verlor der FC auch gegen Hamburg mehr Zweikämpfe als er gewann. Köln kommt gerade einmal auf 46 Prozent der gewonnenen Duelle am Boden. Einzig Greuther Fürth weist einen schlechteren Wert auf. Zudem ist die mangelnde Durchschlagskraft ebenfalls ein ständiger Begleiter der Geißböcke, zumindest seit Oktober. Oder anders ausgedrückt: Den Kölnern fällt nicht erst seit Jahresbeginn zu wenig in der Offensive ein.

Es steht und fällt mit der Qualität der Gegner

Bislang war der Tenor: Hinten Stabilität, ein Tor vorne wird schon reichen – so genannte eklige Siege. Und der Erfolg in den Begegnungen vor der Winterpause hat dieser Maxime Recht gegeben. Doch hätten die Spiele gegen beispielsweise Regensburg, Münster und Fürth auch als eine Warnung empfunden werden können. Denn wirklich viel besser als gegen Hamburg hat der FC dort auch nicht gespielt. Nicht besser, aber erfolgreich. Denn immerhin nutzten die Kölner dort jeweils eine Großchance zu den Siegtreffern. In der Außenwahrnehmung haben die Siege, spätestens aber die Herbstmeisterschaft die Mängel ganz offensichtlich kaschiert. Dass diese „Erfolgsstory“ nicht von Dauer sein würde, war ehrlicher Weise abzusehen und sie steht und fällt dann doch vielleicht mit der Qualität des Gegners. Dass die Kölner es anders können, haben sie gerade zu Saisonbeginn doch eindrucksvoll bewiesen.

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Das HSV-Spiel könnte den Eindruck erwecken, als fehle dem FC die richtige Balance noch immer. Vielleicht sind Strubers markige Worte der richtige Weckruf. Angebracht waren sie allemal. Wenn am Ende der Rückrunde der gleiche Erfolg der Hinrunde steht, werden die Worte ziemlich schnell in den Hintergrund geraten. Man kann es auch so sehen, gewinnt der FC am Samstag gegen Elversberg, egal wie, haben die Kölner schon zwei Punkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt der Hinserie – und das Ergebnis dieser ist bekannt.


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

Konkurrenz patzt, FC noch Dritter

Tim Lemperle vom 1. FC Köln

Transfergerüchte

„Winterkönig“ als Momentaufnahme, jetzt wirklich „volle Kraft voraus“? Na dann bitte!

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„Winterkönig“ als Momentaufnahme, jetzt wirklich „volle Kraft voraus“? Na dann bitte!

Vor genau einem Jahr ereilte den FC der „rabenschwarze Donnerstag“, nun stehen die Geißböcke am Ende der Hinrunde auf dem ersten Tabellenplatz – allerdings in der 2. Bundesliga. Der Platz an der Spitze ist eine Momentaufnahme, nicht mehr. Ein Kommentar zur Herbstmeisterschaft des 1. FC Köln.

FC-Coach Gerhard Struber freute sich über den „Winterkönig“, gab aber auch direkt die Marschroute für die Rückrunde vor: Volle Fahrt voraus. Und nichts anderes sollten sich die Kölner auch vornehmen, denn die Tabelle ist nur eine Momentaufnahme. Ein Kommentar zur Herbstmeisterschaft des 1. FC Köln.

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Der Baum hing schief, das Bild nicht, das sich den Medienvertretern vor ziemlich genau einem Jahr am Geißbockheim bot. Den Weihnachtsbaum, den der FC vor der Geschäftstelle postiert hatte, hatte offenbar unmittelbar vor der Pressekonferenz am Tag nach dem „rabenschwarzen Donnerstag“ eine Sturmböe erwischt. Der Baum hing schon ziemlich in den Seilen, wirkte mehr als nur angeschlagen. Und bot eben genau das schiefe Bild, das der FC zu dieser Zeit auch abgab. An jenem Tag erklärten sich die FC-Bosse zum Aus von Steffen Baumgart sowie zur Transfersperre und ehrlich gesagt war auch dieses Bild alles andere als eins für den Bilderrahmen. Genau ein Jahr später haben sich die Geißböcke selbst, aber auch ihren Fans ein Weihnachtsgeschenk gemacht und überwintern an der Tabellenspitze.

Die Tabelle ist eine Momentaufnahme – nicht mehr und nicht weniger

Als Christian Keller auf diese Entwicklung am Sonntag angesprochen wurde, betonte der Sportdirektor dementsprechend auch zu Recht, dass dieses Weihnachten deutlich angenehmer sei. Doch Keller suhlte sich nicht in dem statistischen Erfolg, baute keine Luftschlösser und war auch sehr sehr weit entfernt von den doch nervigen Erwartungen, die Nicht-Kölner eben an Doch-Kölner haben: einem narrativen „Wir-haben-ein-paar-Spiele-gewonnen-Traum“ vom internationalen Geschäft. Im Gegenteil: Keller hob fast schon erwartungsgemäß den mahnenden Finger. Erwartungsgemäß, weil der Sportdirektor ohnehin gerne den Fuß auf der Euphoriebremse hält. Erwartungsgemäß aber auch, weil das Bild der feiernden Spieler am Sonntag ein schönes, aber kein sinnbildliches des vergangenen Jahres war.

Wie bewertet ihr die FC-Profis?

Eine Momentaufnahme, ein Schnappschuss, aber alles andere als ein kunstvoller Bilderband. Denn das vergangene Jahr lässt sich eben nicht an der Tabelle ablesen. Dass die Geißböcke diese anführen, ist tatsächlich ein erfreulicher Umstand, nach dem 17. Spieltag auch ein absolut verdienter und ein vor wenigen Monaten nicht erwartbarer. Der FC ist in acht Wochen von Rang zwölf auf Platz eins gesprungen, hat die beste Punkteserie in der Liga seit 20 Jahren eingefahren und ist der einzige Zweitligist, der schon vier Mal die Herbstmeisterschaft einfuhr. Und die Rechnung, dass Köln mit 31 Punkten aber einer der schlechtesten Herbstmeister aller Zeiten ist, braucht man auch nicht aufmachen. Die Liga war sicherlich auch nicht besonders oft so stark wie aktuell besetzt.

Struber gibt die Marschroute vor

Dieser erfreuliche Schnappschuss darf aber unter keinen Umständen die Schwachstellen, die Fehler, die Versäumnisse des vergangenen Jahres und der Zeit davor kaschieren. Beim FC liegt auch ein Jahr nach dem „rabenschwarzen Donnerstag“ noch vieles im Argen. Dass die Kölner die Tabelle der 2. Bundesliga anführen, ist natürlich erfreulich, nur wäre ein Platz in der Bundesliga doch noch viel schöner und vor allem möglich gewesen. Wie die aktuelle Konstruktion bei vielen Talenten oder Eigengewächsen der Marke Tim Lempere mit auslaufenden Verträgen oder Jonas Urbig mit Kontrakten bis 2026 zeigt, wirkt die Transfersperre auch in das kommende Jahr noch nach. Die Wellen um den Vorstand, die Kritik an Teilen der Geschäftsführung und eben die ungewisse Zukunft zahlreicher Spieler – Keller hat Recht, wenn er nun sagt, dass noch viele Aufgaben vor dem FC liegen und man den Ball flach halten müsse.

Die Momentaufnahme von der Tabellenspitze, von der Herbstmeisterschaft, vom Winterkönig ist eine schöne, die Verpflichtung von Jusuf Gazibegovic und vielleicht noch weiteren erfahrenen Spielern lässt auch hoffnungsvoll in die zweite Saisonhälfte blicken. Doch selbst wenn der Aufstieg direkt im ersten Anlauf gelingen sollte, ist der Weihnachtsbaum vielleicht wieder ein wenig zurechtgerückt, bis er aber wieder vollends steht und mit Kerzen und Kugeln strahlt, wird es aber wohl noch ein wenig dauern. Immerhin hat Gerhard Struber die Marschrichtung der Rückrunde am letzten Tag des Jahres selbst ankündigt: Volle Fahrt voraus. Na dann los!


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Julian Pauli vom 1. FC Köln

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Tim Lemperle vom 1. FC Köln

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