Stammspieler, Verletzte, harte Kritik – so schlugen sich die FC-Profis in den Länderspielen

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Stammspieler, Verletzte, harte Kritik – so schlugen sich die FC-Profis in den Länderspielen

Florian Kainz und Dejan Ljubicic haben mit der Nationalmannschaft Österreichs einen großen Schritt Richtung EM 2024 gemacht – komplett zufrieden dürften die beiden FC-Spieler aber nicht sein. Auch für andere FC-Profis liefen die Länderspiele eher durchwachsen.

Richtig zufrieden dürften nur die wenigsten FC-Spieler nach ihren Spielen mit der Nationalmannschaft nach Köln zurückkehren. Stammspieler, Verletzte, harte Kritik bei den Länderspielen: So schlugen sich die FC-Profis.

Ein wahres Wechselbad der Gefühle dürften die Länderspiele für Florian Kainz und Dejan Ljubicic gewesen sein. Mit dem 3:0-Erfolg über Schweden hat die ÖFB-Auswahl einen großen Schritt Richtung Europameisterschaft gemacht. Bei sieben Punkten Vorsprung auf Rang drei müssen Kainz und Co. nur noch zwei Punkte aus den verbliebenen drei Spielen holen, um am Turnier in Deutschland teilzunehmen. Gegner sind neben Tabellenführer Belgien auch Estland und Aserbaidschan. Die Qualifikation scheint also nur noch Formsache.

Allerdings saßen die beiden FC-Profis 90 Minuten auf der Bank und dürften als gefühlte Verlierer der Länderspielreise gelten. Denn ein Grund für die Nicht-Berücksichtigung war offenbar das 1:1 im Testspiel gegen Moldau vom vergangenen Donnerstag. Dort hatte ÖFB-Trainer Ralf Rangnick die vom ihm deklarierten „Wackelkandidaten“ testen wollen und auch Kainz und Ljubicic eine Rolle in der Startelf gegeben. Beide konnten diese nicht nur nicht nutzen, sämtliche vermeintliche Qualifikanten wurden nach dem Spiel heftig von Rangnick kritisiert. Demnach habe sich keiner der Spieler für die Begegnung gegen Schweden empfehlen können. Zu allem Überfluss hatte Ljubicic noch einen Schlag gegen den Knöchel abbekommen und das Duell gegen Moldau frühzeitig beenden müssen. Immerhin ist der Mittelfeldspieler wieder fit und sollte am kommenden Samstag gegen Hoffenheim spielen können.

Martel angeschlagen ausgewechselt

Ob Eric Martel gegen die TSG im Kader steht, ist offen. Denn den U21-Nationalspieler ereilte ein ähnliches Schicksal zwischen Freud und Leid. Der Kölner Sechser wurde zum Auftakt des neuen U21-DFB-Zyklus zum Kapitän der Mannschaft ernannt. Martel führte die DFB-Auswahl beim verdienten 2:0-Erfolg über die Ukraine genauso aufs Feld wie am Dienstagabend im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen den Kosovo. Zwar setzte sich die DFB-Auswahl im ersten Spiel der schweren Gruppe verdient mit 3:0 durch, für Martel war aber bereits nach 45 Minuten Schluss. DFB-Coach Antonio Di Salvo nahm den 21-Jährigen aufgrund einer Achillessehnenreizung vom Platz. Wie schwer die Verletzung ist, ist noch offen. Definitiv nicht dabei wird Mathias Olesen sein. Beim 3:1-Erfolg seiner Luxemburger über Island wurde der Mittelfeldspieler mit einer Muskelverletzung ausgewechselt. Bei der 0:9-Niederlage gegen Portugal war Olesen schon nicht mehr bei der Nationalmannschaft.

Auch für Dimitrios Limnios und Sargis Adamyan verlief die Länderspielreise enttäuschend. Limnios kam bei den Spielen seiner Griechen gegen die Niederlande und Gibraltar nicht zum Einsatz, sah die Partien komplett von der Bank aus. Vor allem die 0:3-Niederlage gegen die Niederlande dürfte – wenn auch erwartbar – besonders schmerzhaft gewesen sein. Griechenland ist in der Gruppe nur noch Dritter, punktgleich mit der Bondself, allerdings haben die Niederländer ein Spiel weniger absolviert. Armenien trotzte der Türkei in der vergangenen Woche ein Remis ab. Beim 1:1 wurde Adamyan nach einer guten Stunde noch eingewechselt. Gegen Kroatien saß der Kölner Angreifer allerdings 90 Minuten auf der Bank. Armenien unterlag dem Vize-Weltmeister von 2018 0:1 und belegt nun den dritten Rang. Bei drei Punkten Rückstand auf die Türkei und Kroatien befindet sich die EM aber noch in Reichweite.

Viel Einsatzzeit für Leart Pacarada

Für Leart Pacarada dürfte der Traum von einer EM-Teilnahme in seiner zweiten Heimat dagegen geplatzt sein. Der Linksverteidiger spielte zwar in beiden Länderspielen 90 Minuten, mit einem Punkt aus zwei Spielen ist das Turnier für den Kosovo allerdings in weite Ferne gerückt. Der Schweiz trotzen Pacarada und Co. noch ein 2:2-Unentschieden ab, gegen Rumänien unterlag die Mannschaft von Primož Gliha 0:2. Zwar stehen noch vier Spiele aus, bei acht Punkten Rückstand auf zwei ist eine Qualifikation aber mehr als unwahrscheinlich. Das Spiel musste rund 45 Minuten unterbrochen werden. Rumänische Fans hatten einen Banner mit der Aufschrift: „Kosovo ist Serbien“ befestigt. Die U20-Natioinalspieler trennten sich von Italien und Polen jeweils 1:1-Unentschieden. Während Justin Diehl in beiden Partien in der Startelf stand, blieb Elias Bakatukanda zunächst nur die Rolle des Zuschauers.

Die Nationalspieler des 1. FC Köln

Florian Kainz

Österreich

27 Einsätze

1 Tor

Dejan Ljubicic

Österreich

9 Länderspiele

1 Tor

Dimitrios Limnios

Griechenland

25 Länderspiele

3 Tore

Leart Pacarada

Kosovo

27 Länderspiele

1 Tor

Mathias Olesen

Luxemburg

17 Länderspiele

1 Tore

Sargis Adamyan

Armenien

35 Länderspiele

2 Tore

Eric Martel

U21

14 Länderspiele

1 Tore

Jan Thielmann

U21

9 Länderspiele

1 Tore

 

Dimitrios Limnios in der sportlichen Sackgasse

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Dimitrios Limnios in der sportlichen Sackgasse

Dimitrios Limnios hat am Dienstag wieder mit der Mannschaft am Geißbockheim trainiert. Wirklich glücklich ist die Situation für den 25-Jährigen nicht. Nicht umsonst wurde lange über einen Wechsel spekuliert. Stand jetzt wird es dazu nicht kommen.

Zwei Länderspiele, kein Einsatz – für Dimitrios Limnios verlief die Reise mit der Nationalmannschaft anders als erhofft. Und sie ähnelt der Situation beim 1. FC Köln: Dimitrios Limnios befindet sich in der sportlichen Sackgasse.

Am Ende war es wohl nicht mehr als eine kleine, eine leise Hoffnung für Dimitrios Limnios. Der Grieche absolvierte am Dienstagvormittag im Franz-Kremer-Stadion wie gewohnt die Trainingseinheit mit der Mannschaft. Die erste Einheit nach einer besonders enttäuschenden Länderspielreise. Enttäuschend und doch so ähnlich seinem aktuellen Status beim 1. FC Köln. Griechenland traf in der EM-Qualifikation auf die Niederlande (0:3) und Gibraltar (5:0), Limnios saß bei beiden Spielen 90 Minuten auf der Bank, schaute nur zu. Möglicherweise hatte der Mittelfeldspieler tatsächlich die leise Hoffnung, sich noch einmal für andere Aufgaben, vielleicht sogar für einen Wechsel empfehlen zu können. Daraus wurde nichts. Und so waren die Länderspiele für den 25-Jährigen unbefriedigend, gleichzeitig aber schon seltsam bekannt.

FC und Limnios finden nicht zueinander

Denn auch beim FC schaute Limnios an den vergangenen Spieltagen nur zu, allerdings von der Tribüne aus. Der Grieche und der FC wollen irgendwie nicht zueinander finden. Seine 3-Millionen-Euro-Verpflichtung vor drei Jahren verzögerte sich aufgrund eine Corona-Infektion, der Durchbruch wollte dem 25-Jährigen in Köln nicht gelingen. „Ich habe zwar ein paar Spiele gemacht, habe aber nicht so richtig das Vertrauen gespürt. Daher war der Schritt zu Twente zum damaligen Zeitpunkt genau richtig für mich“, sagte Limnios im Juli dem „Express„. Es folgte also die Leihe nach Enschede, Limnios hoffte nun auf mehr Einsatzzeit beim FC, das gerissene Kreuzband machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Für mich war nur der Zeitpunkt äußerst unglücklich, weil ich eine starke Saison beim FC Twente hinter mir hatte und in der griechischen Nationalmannschaft gesetzt war“, sagte der Grieche.

Limnios kämpfte sich zurück, kam in der vergangenen Saison auf seine FC-Einsätze 13 und 14, wenn auch nur für wenige Minuten. Und zeigte auch in der Vorbereitung auf die aktuelle Spielzeit eine starke Form. „Als Flügelspieler muss ich Tore und Vorlagen liefern. Und ich denke, dass ich der Mannschaft mit der Art und Weise, wie ich Fußball spiele, helfen kann. Diesen Nachweis muss ich jetzt erbringen“, sagte der 25-Jährige. „Die Konkurrenz auf meiner Position ist zwar enorm, aber ich will mich unbedingt durchbeißen und dem Trainer zeigen, dass ich auf den Platz gehöre.“ Das scheint beim Trainer allerdings nicht angekommen zu sein. Zwar lobte auch Steffen Baumgart die Leistung des Mittelfeldspielers, die Konkurrenz ist offenbar nicht enorm, sie ist zu groß. In den bisherigen Spielen erhielt sogar mit Rasmus Carstensen ein etatmäßiger Rechtsverteidiger den Vorzug im Mittelfeld. Mit Faride Alidou haben die Kölner einen weiteren Spieler für die Position verpflichtet. Und so befand sich der Mittelfeldspieler zuletzt noch nicht einmal mehr im Kader.

Wie geht es weiter für Limnios?

Ein Umstand, der auch Steffen Baumgart vor einigen Wochen offenbar beschäftigte. Der Trainer haderte vor dem Wolfsburg-Spiel öffentlich damit, bei der Kaderzusammensetzung eine Entscheidung treffen zu müssen, die der ein oder andere Spieler als ungerecht empfinden könne. Mit großer Wahrscheinlichkeit meinte er Limnios. Während Alidou im Grunde ohne Training dem Kader angehörte, blieb Limnios nur der Platz auf der Tribüne. Kein Wunder, dass noch bis zuletzt über einen Abschied des Griechen spekuliert, er mit einem Wechsel in die Heimat in Verbindung gebracht wurde. Denn in Griechenland schloss das Transferfenster in der vergangenen Nacht. Limnios befindet sich wieder am Geißbockheim und vor einer großen sportlichen Herausforderung. Im Juli sagte der Mittelfeldspieler übrigens im „Express“, dass er einen Wechsel komplett ausschließen würde, sich in Köln durchsetzen möchte. Auch dieser Weg ist unter Steffen Baumgart grundsätzlich möglich, doch es ist ein sehr sehr weiter Weg. Aktuell wirkt er eher wie eine Sackgasse.

Limnios‘ Vertrag läuft noch bis Sommer 2024. Ein Wechsel innerhalb Europas ist aktuell nur noch in die Türkei und nach Serbien (beide Transferfenster bis 15.9. geöffnet) möglich. Ob der 25-Jährige noch die Chancen auf Bewerbungseinsätze bekommt, ist aktuell sehr fraglich.

Martel bei 3:0-Erfolg angeschlagen ausgewechselt

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Martel bei 3:0-Erfolg angeschlagen ausgewechselt

Die deutsche U21 ist mit einem Sieg in die EM-Qualifikation gestartet. Die Mannschaft von Antonio Di Salvo setzte sich gegen den Kosovo mit 3:0-Toren durch. Eric Martel führte das deutsche Team wieder aufs Feld, musste allerdings zur Halbzeit bereits ausgewechselt werden.

Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat das bittere EM-Aus offenbar gut verkraftet. Nach dem 2:0-Erfolg im Testspiel gegen die Ukraine in der vergangenen Woche, hat die Mannschaft von Bundestrainer Antonio Di Salvo das erste EM-Qualifikationsspiel verdient gegen den Kosovo gewonnen. Eric Martel wurde bei 3:0-Erfolg allerdings angeschlagen ausgewechselt.

Nachdem sich Dejan Ljubicic pünktlich zum EM-Qualifikationsspiel Österreichs gegen die Schweden wieder fit gemeldet hat, bangt der 1. FC Köln nun um den zweiten Sechser. Eric Martel wurde im EM-Qualifikationsspiel gegen den Kosovo zur Halbzeit angeschlagen ausgewechselt. Ob es sich um eine ernstzunehmende Verletzung oder eine Vorsichtsmaßnahme handelt, ist bislang nicht klar. Die Reporter bei Pro7 Maxx sprachen von einer „leichten Blessur“. „Die Achillessehne war ein bisschen gereizt“, sagte Di Salvo nach dem Spiel. „Wir hoffen alle, dass es nicht ganz so schlimm ist und drücken die Daumen, dass er dem 1. FC Köln am Wochenende wieder zur Verfügung steht.“ Martel hatte das deutsche Team wie bereits gegen die Ukraine als Kapitän auf das Feld geführt. Ebenfalls in der Startelf standen erneut Jonas Urbig und Tim Lemperle.

Moukoko mit Doppelpack

Die DFB-Auswahl übernahm in Pristina auch von Beginn an das Spiel, erarbeitete sich aber nur wenige Großchancen. Die beste Möglichkeit hatte nach einer guten halben Stunde Lemperle, der aber aus wenigen Metern deutlich vergab. Zur Halbzeit ging Martel vom Platz, nach einer guten Stunde folgte Lemperle, der nach 50 Minuten noch den Pfosten getroffen hatte. Für den an Fürth verliehenen Kölner Youngster kam Brajan Gruda, der umgehend Youssoufa Moukoko die Führung und anschließend auch das 2:0 sowie Colin Kleine-Bekel das 3:0 auflegte.

Ein Ausfall des Sechsers würde den FC hart treffen. Martel gehörte in den ersten Saisonspielen zu den absoluten Leistungsträgern. Besser sieht es dagegen für den zweiten Sechser aus. Am vergangenen Donnerstag war Dejan Ljubicic im Spiel gegen Moldau nach einer halben Stunde ausgewechselt worden. Der Kölner Mittelfelfspieler hatte einen Schlag auf den Knöchel bekommen. Bereits am Sonntag hatte der Kölner wieder voll am Training des ÖFB teilgenommen, stand im Spiel gegen Schweden auch wie von Ralf Rangnick angekündigt wieder im Kader, wenn auch nicht in der Startelf. Einem Einsatz gegen Hoffenheim am Samstag sollte Stand jetzt nichts im Wege stehen. Nicht mit dabei ist dagegen Mathias Olesen, der sich beim Länderspiel Luxemburgs eine leichte Muskelverletzung zugezogen hat.

Die Nationalspieler des 1. FC Köln

Florian Kainz

Österreich

27 Einsätze

1 Tor

Dejan Ljubicic

Österreich

9 Länderspiele

1 Tor

Dimitrios Limnios

Griechenland

25 Länderspiele

3 Tore

Leart Pacarada

Kosovo

27 Länderspiele

1 Tor

Mathias Olesen

Luxemburg

17 Länderspiele

1 Tore

Sargis Adamyan

Armenien

35 Länderspiele

2 Tore

Eric Martel

U21

14 Länderspiele

1 Tore

Jan Thielmann

U21

9 Länderspiele

1 Tore

 

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Das sagt Dominique Heintz über seine Rolle beim FC

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Das sagt Dominique Heintz über seine Rolle beim FC

Dominique Heintz startet nun in seine insgesamt vierte Saison beim 1. FC Köln. Eine schwere Aufgabe steht ihm bevor. Denn das Innenverteidiger-Duo ist eigentlich gesetzt.

Dominique Heintz war von 2015 bis 2018 eine wichtige Stütze im Kölner Spiel. Nun ist er zurück beim FC und muss sich wohl erst einmal mit einer anderen Position zufrieden geben. Das sagt Dominique Heintz über seine Rolle beim FC.

Als Dominique Heintz 2018 den 1. FC Köln Richtung Freiburg für rund drei Millionen Euro verließ, war er einer der Leistungsträger der Geißböcke, kam auf 31 Liga-Einsätze in der Spielzeit – die Rolle klar definiert. Fünf Jahre später ist der 30-Jährige zurück am Geißbockheim und seine Situation eine andere. Heintz muss sich erst einmal in der zweiten Reihe einordnen. „Meine Rolle sehe ich darin, da zu sein, wenn die anderen mich brauchen. Ich bin ein Mannschaftsspieler, stelle mich entsprechend voll in den Dienst der Mannschaft und bin da, wenn ich gebraucht werde“, sagte der Innenverteidiger am Dienstag.

Heintz weiß um seine Rolle beim FC

Wie schnell Heintz gebraucht wird, ist indes unklar. Mit Jeff Chabot und Timo Hübers hat FC-Trainer Steffen Baumgart seine Abwehrzentrale gefunden. Luca Kilian sollte eigentlich ebenfalls die Nase gegenüber Heintz vorne haben – zumindest noch. „Die Saison ist lang, wir haben noch schwere und viele Aufgaben vor uns – und da wird jeder einzelne von uns gebraucht im Team. Ich versuche, als erfahrener Spieler Verantwortung zu übernehmen, laut voranzugehen, Stimmung reinzubringen und auch mit den jüngeren Spielern viel zu sprechen“, sagt Heintz und zeigt das bereits in den wenigen Trainingseinheiten, die er mit den Geißböcken absolviert hat.

Große Integrationsschwierigkeiten scheint der Abwehrspieler nicht zu haben, obwohl sich seit seinem Weggang einiges verändert hat. „Es war super für mich, dass ich direkt beim Testspiel mitspielen konnte, um die neue Mannschaft und den Spielstil kennenzulernen. Dabei konnte ich auf Anhieb sehr viel lernen“, sagt Heintz. „Ich habe einen super positiven Eindruck vom Team. Timo und Jonas waren die letzten Mitspieler aus meiner ersten Zeit beim FC, nun sind das Trainerteam und die Spieler komplett neu.“

Und mit diesem Trainerteam scheint es für Heintz auch gut zu funktionieren. „Ich bin ein Spieler, der sich sehr schnell und gut anpassen kann. Jede Trainingseinheit tut mir gut. Ich bin froh, einen Trainer zu haben, der auf die Qualitäten der Spieler setzt und weiß, was wir können“, sagt Heintz. „Steffen Baumgart bringt uns bei, keine Angst davor zu haben, Fehler zu machen. Der Coach sorgt dafür, dass jeder versucht, seine individuellen Stärken abzurufen und wir gemeinsam als Mannschaft auftreten.“ Das will auch Heintz, wenn auch erst aus der zweiten Reihe. Möglicherweise auch auf der Außenverteidiger-Position, die Heintz beim VfL Bochum gespielt hat. Dort ist der 30-Jährige zumindest als Backup für Leart Pacarada eingeplant.  

So oder so scheint Heintz sehr aufgeräumt in die neue Zeit beim FC zu starten. Er wirkt zufrieden mit seiner Rolle und der Rückkehr. „Wir waren gleich alle auf einer Wellenlänge. Ich bin froh, jetzt wieder hier zu sein und es hat einfach perfekt gepasst – auch vom Menschlichen her“, sagt Heintz und mit einem Lachen: „Es ist umso schöner, dass der Anruf von Kess kam. Als ehemalige Mitspieler verbindet Kessi und mich eine gute Freundschaft. Dennoch trennen wir Berufliches und Privates schon seit Jahren. Kessi hat gleich gesagt: ‚Ich bin jetzt dein Chef ‘“

Das sind die aktuellen Marktwerte des 1. FC Köln

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Das sind die aktuellen Marktwerte des 1. FC Köln

Vier Pflichtspiele sind in der jungen Saison absolviert, der FC hat einen Punkt und die 2. Runde des DFB-Pokals eingefahren. Entsprechend ihrer Leistung konnten einige Spieler ihren Marktwert verbessern, bei anderen nimmt der Wert ab.

Mit mehr als acht Millionen Euro ist laut der Online-Plattform Gool.ai Dejan Ljubicic der wertvollste Spieler des 1. FC Köln. Kein Wunder, dass das Gerücht um einen möglichen Abgang für ordentlich Wirbel gesorgt hat. Aber wie wertvoll sind eigentlich die weiteren Kölner Spieler? Das sind die aktuellen Marktwerte der FC-Profis.

Bild: Herbert Bucco

Ein Punkt aus drei Spielen, 2:4 Tore – der 1. FC Köln ist trotz des Pokalerfolgs über Osnabrück holprig in die neue Saison gestartet. Zwar hätte das Auftaktprogramm mit Dortmund (0:1), Wolfsburg (1:2) und Frankfurt (1:1) durchaus leichter ausfallen können und gerade die Leistung gegen den BVB hat überzeugt, unterm Strich steht aber eben nur ein Punkt und aktuell der 14. Tabellenplatz. Und nicht nur an der aktuellen Tabellensituation lässt sich die Form der Kölner Profis ablesen. Das Online-Portal gool.ai berechnet die aktuellen Marktwerte der Spieler anhand ihrer konkreten Leistungen. Anders als beispielsweise bei transfermarkt.de fließen ausschließlich objektive Daten in die Berechnung ein. Und: die KI hinter der Plattform berechnet anhand der jeweiligen Leistungsattribute nach jedem Spiel die Marktwerte der Profis neu. Fast jede Aktion hat also einen Einfluss auf den Wert. Die Summe ist umgekehrt ein Gradmesser der Leistung (Ranking).

Carstensen steigert Marktwert über vermeintliche Ablöse

Das ist besonders gut an Rasmus Carstensen zu sehen, der bei seinen Einsätzen bislang überzeugen konnte. Der Däne, dessen Kaufoption dem Vernehmen nach auf 1.5 Millionen Euro festgeschrieben ist, hatte zu Saisonbeginn einen Wert von 1.25 Millionen Euro. Durch seine guten Leistungen kommt er mittlerweile auf einen Marktwert von 1.95 Millionen Euro. Die Prognose von Gool.ai ist für den Dänen für den kommenden Sommer vielversprechend. Stand jetzt sollte sich ein Investment für den FC lohnen. Auch Leart Pacarada konnte seinen Wert durch die ersten guten Einsätze um nahezu 500.000 Euro auf 2.66 Millionen Euro steigern. Die Marktwerte von Linton Maina und Jeff Chabot stiegen jeweils um 300.000 Euro. Die hervorragende Pass- und Zweikampfquote ist bei dem Innenverteidiger ein Marktwertreiber. Maina liegt nun bei 2.51 und Chabot bei 2.24. Max Finkgräfe kommt aktuell auf einen Wert von 164.000 Euro. Er wurde zu Saisonbeginn noch nicht erfasst, hat sich aber in den vergangenen Wochen gesteigert.

Einer der Gewinner der vergangenen Wochen ist natürlich auch Eric Martel. Der Mittelfeldspieler ist aktuell mit der U21 unterwegs, kam dort als Kapitän zum Einsatz. Der Mittelfeldspieler steigerte in den bisherigen vier Saisonspielen seinen Marktwert um 200.000 Euro, kommt nun auf 3.42 Millionen Euro. Durch die gute Leistung in der U21 wird die Summe wohl noch einmal steigen.

Adamyan mit hohem Marktwertverlust

Aktuell ist allerdings Dejan Ljubicic der wertvollste Profi der Kölner. Gool.ai berechnet den Wert des Mittelfeldspielers auf 8.7 Millionen Euro. Zu Beginn der Saison lag der Wert noch bei 8.8 Millionen Euro, nach dem überzeugenden BVB-Duell stieg er sogar auf 8.9 Millionen Euro an. Auch Florian Kainz und Timo Hübers haben nach den ersten Wochen ein wenig an Wert verloren. Kainz fällt von 5.2 auf 5.1, Hübers von 4.48 auf 4.31 Millionen Euro. Einen größeren Wertverlust verzeichnet da schon Luca Waldschmidt, der von 3.46 auf 3.04 Millionen Euro abgerutscht ist. Tatsächlich konnte der Offensivspieler bislang nur selten überzeugen. Zwischenzeitlich stand der ehemalige Nationalspieler sogar bei 2.9 Millionen Euro, durch seinen Treffer gegen Wolfsburg ist der Wert aber leicht gestiegen.

Sargis Adamyan hat nach der KI-Berechnung sogar knapp 600.000 Euro verloren. Adamyan war nach starker Vorbereitung optimistisch in die neue Spielzeit gestartet, konnte die Form in den Pflichtspielen aber nicht bestätigen und kommt jetzt auf einen Marktwert von 1.91 Millionen Euro.

Das sind die „Gool“-Marktwerte der FC-Profis

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Selke kehrt ausgerechnet vor Hoffenheim zurück

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Selke kehrt ausgerechnet vor Hoffenheim zurück

Stand jetzt wird Davie Selke am Samstag für den 1. FC Köln gegen Hoffenheim wieder auflaufen können. Ausgerechnet Hoffenheim – Selke hat eine besondere Bindung zur TSG.

Davie Selke kehrt ausgerechnet vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim zurück auf den Platz. In Sinsheim verbrachte der 28-Jährige einen Großteil seiner Junioren-Zeit.

Der Zeitpunkt für das Comeback hätte wohl kaum besser gewählt sein können. Am Montag stand Davie Selke wieder auf dem Trainingsplatz, zog bei allen Übungen voll mit und war wieder in seinem Element. Gut zwei Wochen nach seiner letzten verletzungsbedingten Auswechslung scheint der Angreifer seine Rücken- oder Muskelprobleme überwunden zu haben. Dem Einsatz gegen Hoffenheim steht anscheinend nichts mehr im Wege. Ausgerechnet Hoffenheim – die TSG war für den gebürtigen Schorndorfer das Sprungbrett in den Profifußball. VfB Stuttgart, Werder Bremen, RB Leipzig, Hertha BSC, jetzt Köln – Selke ist schon viel herumgekommen, hat viel gesehen und dennoch ist Hoffenheim für den 28-Jährigen etwas ganz besonderes. „Ich war das erste Mal von zu Hause weg“, erzählte der Angreifer erst kürzlich im FC-Podcast. „Ich musste meine eigenen Erfahrungen machen. Das hat mich schon sehr beeindruckt.“

Selke zieht es zunächst nach Bremen

Zu diesem Zeitpunkt wusste Selke schon, dass er Profifußballer werden wollte. Mit drei Jahren spielte der Stürmer bereits in einem Verein, kam unter anderem über die Stuttgarter Kickers zum VfB Stuttgart. „Dort hat man mir aber in der U13 gesagt, dass es nicht reichen würde“, so Selke, der sich selbst als extrem ehrgeizig beschreibt. Kein Wunder also, dass die Worte der VfB-Verantwortlichen eher Ansporn als Bremse waren. Über Normannia Gemünd landet der Angreifer schließlich in Hoffenheim. Frank Fröhling lotst Selke zur TSG. „Er war sicherlich eine der wichtigsten Personen für mich, wenn nicht sogar die wichtigste für meine weitere Entwicklung, da er mich entdeckt hat“, sagt Selke vor einiger Zeit auf der Homepage der TSG. „Frank hat mir aufgezeigt, wohin mein Weg führen kann. Natürlich war das alles noch sehr weit weg, aber er hat mir verdeutlicht, dass er etwas in mir sieht, ich aber noch sehr viel arbeiten muss.“

Dreieinhalb Jahre spielt Selke für Hoffenheim, lernt dort Matthias Köbbing und auch Marvin Schwäbe kennen, die ebenfalls in Sinsheim spielen. Er freundet sich mit Niklas Süle an, mit dem er heute noch befreundet ist. Hoffenheim wird damals zu einer Art zu Hause. „Ich habe da meine Base aufgebaut“, sagt Selke, der heute noch von seiner Gastfamilie in Hoffenheim schwärmt. Und: „Dort bin ich Jugend-Nationalmannschaftsspieler geworden.“ Er spielt für die U16, U17 und U18 im Nationaldress und Selke hat seinen eigenen Kopf. „Die Trainer in Hoffenheim hatten es nicht immer leicht mit mir. So etwas wird einem aber oft auch erst später bewusst“, sagt der Angreifer heute. Selke weiß, was er will. So folgte im Winter 2012/13 der Abschied aus Hoffenheim, der Wechsel nach Bremen. Es war keine Entscheidung gegen die TSG, vielmehr für den Profifußball. Denn Selke sieht sich schon bei den Senioren. Das Angebot von Werder gibt den Ausschlag, bei der TSG hätte er noch A-Jugend spielen sollen. Selke zieht es an die Weser. Dort feiert er 2013 sein Profidebüt.

Chancen auf Einsatz sind groß

Zehn Jahre später trägt Selke das FC-Trikot. Wenn es nach ihm geht, auch am Samstag gegen die TSG. Ausgerechnet die TSG – seine ehemalige Base. Ob der Offensivmann am Samstag wirklich spielt, ist aktuell aber noch offen. „Bei Davie sah es schon öfter gut aus, deshalb würde ich mich mit Prognosen jetzt lieber zurückhalten. Er hat keine Probleme mit der Muskulatur und keine mit dem Rücken. Aber er war eben 14 Tage raus“, sagte Baumgart am Dienstag. „Wir bleiben vorsichtig. Aber wenn alles gut geht, dann steht er aus unserer Sicht Samstag zur Verfügung“ und gegen seinen Ex-Klub dann wohl auch in der Startelf.

 

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Modeste mit Millionen-Vertrag nach Ägypten

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Modeste mit Millionen-Vertrag nach Ägypten

Anthony Modeste hat einen neuen Verein gefunden. Der Franzose hat einen Einjahresvertrag bei Al-Ahly unterschrieben und wechselt nach Ägypten. Natürlich nicht, ohne vorher noch einmal über den FC zu sprechen.

Anthony Modeste hat einen neuen Verein gefunden. Zwar machte der 35-Jährige noch ein Geheimnis daraus, doch schon am Montagmorgen war klar: Modeste wechselt mit einem Millionen-Vertrag nach Ägypten. Der Franzose hat den Medizincheck bei Al-Ahly bestanden und wurde um kurz vor Mitternacht offiziell vorgestellt.

Anthony Modeste gegen den FC

Dabei hatte der Franzose in der Nacht zu Montag noch ein großes Geheimnis aus seinem Wechsel gemacht – oder versucht zu machen. Auf seinem Instagram-Kanal postete er zunächst ein Bild mit seinem Berater, dann eine ablaufende Uhr mit dem Hinweis „Where“ und schließlich Video-Aufnahmen, die ihn mit einem Koffer auf dem Flughafen zeigten. Auch dieser Post wurde mit einem „Geheimnis-Emoji“ versehen. Dabei war das Geheimnis zu diesem Zeitpunkt längst gelüftet. Gleich mehrere ägyptische Medien, aber unter anderem auch die französische „L’Equipe“, hatten über den Wechsel des Angreifers zum ägyptischen Klub Al-Ahly berichtet. Demnach habe Modeste den Medizincheck bereits bestanden, Montagnacht folgte die offizielle Vorstellung des Angreifers. Damit sind auch die letzten Spekulationen über eine weitere Rückkehr zum FC endgültig vom Tisch.

Einjahresvertrag für Modeste

Modeste soll einen Einjahresvertrag mit Option auf ein weiteres Jahr unterschreiben. Das Jahresgehalt soll sich laut ägyptischer Medien auf 1.5 bis 1.75 Millionen Dollar – also knapp 1.4 – 1.5 Millionen Euro – belaufen. Dem Vernehmen nach soll es aber weitere Bonuszahlungen unter anderem bei einem möglichen Gewinn der afrikanischen Champions League oder der Torjägerkrone geben. Wie es weiter heißt, soll Modeste ursprünglich 2.5 Millionen Dollar gefordert, man sich aber schließlich geeinigt haben. Der Klub aus Kairo ist aktuell ägyptischer Meister, gewann den Titel bereits 43 Mal und zuletzt auch (zum insgesamt elften Mal) die CAF Champions League. Trainiert wird das Team aktuell von Marcel Koller. Am Sonntag hatte Modeste bereits gegenüber der „Bild“ bestätigt, dass es ein Interesse aus Ägypten gäbe.

Zuletzt hielt sich der Angreifer bei Fortuna Köln fit, stand für die Fortunen in der vergangenen Woche im Testspiel gegen den 1. FC Düren sogar auf dem Feld. Ein Wechsel zum Viertligisten stand aber nie zur Debatte. Modeste hatte immer wieder betont, noch einmal auf höchstem Niveau spielen zu wollen. Schon vor einigen Wochen hatte es konkrete Verhandlungen mit einigen türkischen Klubs gegeben, eine Übereinkunft konnte aber nicht erzielt werden. Diese ist mit Al-Ahly nun gefunden worden. Allerdings geht es bei Modeste nicht ohne Nebengeräusche.

In einem Interview bei Sport1.de äußerte sich der 35-Jährige noch einmal zu seinem Abschied vom und beim FC. „Ich hatte eine tolle Saison in Köln hinter mir und hätte gerne beim FC verlängert. Aber aus irgendwelchen Gründen konnten die Bosse das nicht. Es kam einfach kein Signal für einen neuen Vertrag“, sagte Modeste. „Beim FC gibt es eine strikte Finanz- und Sportpolitik, das kann ich verstehen. Ich hatte noch ein Jahr beim FC, nach diesem Jahr hätte ich keine Verlängerung bekommen. Ich hätte aber gerne zwei Jahre beim FC gespielt, da ich nicht im Mai 2023 aufhören wollte.“ So wechselte der Stürmer zum BVB, unterschrieb auch dort einen Einjahresvertrag. Nun zieht es ihn weiter nach Kairo.

 

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Dejan Ljubicic ist wieder einsatzfähig

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Dejan Ljubicic ist wieder einsatzfähig

Aufatmen bei Dejan Ljubicic und dem 1. FC Köln. Der Mittelfeldspieler ist für das Länderspiel Österreichs gegen Schweden fit. Ein Einsatz gegen Hoffenheim am kommenden Samstag dürfte damit auch nichts im Wege stehen.

Ein wichtiger Leistungsträger wird dem FC im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am kommenden Samstag voraussichtlich zur Verfügung stehen. Dejan Ljubicic ist bei der Nationalmannschaft Österreichs wieder an Bord. Der Mittelfeldspieler absolvierte die Trainingseinheiten, ÖFB-Trainer Ralf Rangnick bestätigte, dass alle 24 Spieler des Kaders für das Duell gegen Schweden fit sind. Dejan Ljubicic ist wieder einsatzfähig.

Das Länderspiel gegen Moldawien stand für Dejan Ljubicic und Florian Kainz am vergangenen Donnerstag unter keinem besonders guten Stern. Die beiden FC-Profis standen zwar mal wieder in der Startformation, beim 1:1-Unentschieden machte die gesamte ÖFB-Mannschaft aber keine gute Figur. So kritisierte Trainer Ralf Rangnick nach dem Spiel das gesamte Team, sprach davon, dass sich kein Spieler für einen Einsatz gegen Schweden am Dienstag empfohlen habe. Während Florian Kainz immerhin noch den Ausgleich vorbereitete, musste Dejan Ljubicic, der als Außenverteidiger in der Viererkette spielte, mit Schmerzen im Sprunggelenk frühzeitig vom Platz. Der FC gab bereits am Folgetag leichte Entwarnung. Die hat sich nun bestätigt. Der 25-Jährige hatte schon am Sonntag die Trainingseinheiten wieder voll mitgemacht. Zudem bestätigte Rangnick, dass alle 24 Spieler an Bord seien, er also bei der Aufstellung die Qual der Wahl habe.

Österreich kann großen Schritt Richtung EM machen

Ljubicic war im Pokalspiel gegen Osnabrück ausgefallen, nachdem er im Testspiel gegen den FC Nantes einen Schlag auf den Knöchel bekommen hatte. Seit dem Liga-Auftakt gegen Borussia Dortmund war der Mittelfeldspieler auf der Doppelsechs neben Eric Martel gesetzt. Nun war die Sorge groß, die Verletzung sei wieder aufgebrochen. Das scheint sich nicht bewahrheitet zu haben. Österreich kann im Duell gegen Schweden einen großen Schritt Richtung EM-Quali machen. Österreich führt gemeinsam mit Belgien die Gruppe F nach vier Spieltagen mit zehn Zählern an. Mit einem Sieg würde das Rangnick-Team den Vorsprung auf Schweden auf sieben Punkte bei drei ausstehenden Spielen ausbauen. Die ersten beiden Teams qualifizieren sich direkt für die EM. Ob Ljubicic gegen Schweden aber von Beginn an zum Einsatz kommt, ist fraglich. Der Mittelfeldspieler gehörte unter Rangnick noch nicht zum Stammpersonal.

Für FC-Trainer Steffen Baumgart dürfte ohnehin wichtiger sein, dass sein Mittelfeldspieler wieder fit ist. Auch Davie Selke steht dem Kölner Coach wohl am Samstag wieder zur Verfügung. Der Stürmer absolvierte am Montag die Trainingseinheit am Geißbockheim. Neben Dejan Ljubicic und Florian Kainz sind am Dienstag noch Eric Martel mit der U21 und Leart Pacarada mit dem Kosovo im Einsatz. Sargis Adamyan spielt aktuell mit Armenien gegen Kroatien. Für Mathias Olesen und Dimitrios Limnios sind die Länderspielreisen bereits beendet. Olesen musste verletzt abreisen und fällt vorerst aus, Limnios kam für Griechenland nicht zum Einsatz.

Die Nationalspieler des 1. FC Köln

Florian Kainz

Österreich

27 Einsätze

1 Tor

Dejan Ljubicic

Österreich

9 Länderspiele

1 Tor

Dimitrios Limnios

Griechenland

25 Länderspiele

3 Tore

Leart Pacarada

Kosovo

27 Länderspiele

1 Tor

Mathias Olesen

Luxemburg

17 Länderspiele

1 Tore

Sargis Adamyan

Armenien

35 Länderspiele

2 Tore

Eric Martel

U21

14 Länderspiele

1 Tore

Jan Thielmann

U21

9 Länderspiele

1 Tore

 

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Selke wieder im Training, Chabot trainiert individuell

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Selke wieder im Training, Chabot trainiert individuell

Mit einer Trainingseinheit am Montagnachmittag ist der FC in die Vorbereitung auf das Spiel gegen die TSG Hoffenheim gestartet. Davie Selke nahm an der Einheit wieder teil.

Während sich einige Akteure noch mit ihren Nationalmannschaften auf Länderspielreise befinden, hat der FC mit der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim am kommenden Samstag (15.30 Uhr, Sky) begonnen. Davie Selke befindet sich wieder im Training, Jeff Chabot trainiert dagegen individuell.

So langsam füllt sich der Trainingsplatz beim 1. FC Köln wieder. Zum Trainingsauftakt am Montag stand Davie Selke wieder auf dem Platz. Der Kölner Angreifer musste im Pokalspiel gegen Osnabrück frühzeitig mit muskulären Problemen ausgewechselt werden. Auch die Ligaspiele gegen Dortmund und Wolfsburg waren für Selke schnell wieder beendet, gegen die Eintracht pausierte der Stoßstürmer, Steffen Tigges ersetzte ihn. Die Beschwerden sollen laut Angreifer vom Rücken gekommen sein. Eine individuelle Einheit absolvierte dagegen Jeff Chabot. Der Innenverteidiger hatte sich im Spiel gegen Frankfurt verletzt. Auch beim Abwehrspieler liegt aktuell keine strukturelle Verletzung vor.

Das allerdings bei Mathias Olesen. Der Mittelfeldspieler war frühzeitig von seiner Länderspielreise mit Luxemburg heimgekehrt. Eine MRT-Untersuchung ergab eine muskuläre Verletzung. Olesen muss vorerst pausieren. Am Montag kehrt auch Dimitrios Limnios von seiner Länderspielreise zurück – eine ernüchternde Reise. Limnios war bei den beiden Spielen der Griechen gegen die Niederlande und Gibraltar nicht zum Einsatz gekommen.

Am Montagabend bestreitet noch Sargis Adamyan mit Armenien ein EM-Qualifikationsspiel gegen Kroatien. Florian Kainz und Dejan Ljubicic könnten am Dienstag mit Österreich gegen Schweden zum Einsatz kommen. Könnten, weil Ljubicic gegen Moldwaien am vergangenen Donnerstag frühzeitig vom Platz musste. Über die Schwere der Verletzung liegt keine genauere Information vor. Leart Pacarada wird mit großer Wahrscheinlichkeit im Duell des Kosovo gegen Rumänien zum Einsatz kommen. Genauso wie Eric Martel mit der U21, die ebenfalls auf den Kosovo treffen.

 

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Steffen Baumgart: Entwicklung, Vertrauen, klare Worte

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Steffen Baumgart: Entwicklung, Vertrauen, klare Worte

Seit zwei Jahren leitet Steffen Baumgart die Geschicke beim 1. FC Köln. Und das durchaus erfolgreich. Ein Teil seines Erfolgs ist dabei die Kommunikation. Das ist aber noch längst nicht alles.

Er ist kein Klemmbretttrainer, wohl auch kein Fußballanalyst, sein Erfolgsrezept ist ein anderes. Steffen Baumgart: Entwicklung, Vertrauen, klare Worte.

Als Christian Keller vor einer guten Woche vor die Presse trat und sinngemäß erklärte, dass man dem aktuellen Kader vertraue, auf ihn in dieser Saison zähle, war das vermutlich nur die halbe Wahrheit. Und das noch nicht einmal unbedingt, weil die Kölner Verantwortlichen möglicherweise doch nach einer weiteren Offensivkraft gesucht haben. Vielmehr, weil das Vertrauen in die Mannschaft an das Vertrauen in eine weitere Person gebunden ist. Oder besser gesagt an das Vertrauen in die Fähigkeiten einer weiteren Person: an den „Entwickler“ Steffen Baumgart. Denn Keller ist in Köln angetreten, mit der Absicht, den FC zu sanieren, ihn auf gesunde Beine zu stellen und ihn zu einem Entwicklungsklub zu machen. Für die Umsetzung auf dem Platz scheint der Kölner Trainer wiederum prädestiniert. Zumindest wird der 51-Jährige in der öffentliche Wahrnehmung als Entwickler gesehen, in Köln gefeiert. Diesen Ruf hat sich Baumgart in den vergangenen beiden Jahren erarbeitet, doch geht er eigentlich nicht weit genug.

Marktwert der U25-Spieler vervielfacht

Tatsächlich scheint Baumgart ein Händchen für junge Spieler zu haben. Natürlich fehlt der Vergleich, ob ein anderer Coach ähnlich viel aus einer 50.000-Euro-Neuverpflichtung wie Denis Huseinbasic in dem kurzen Zeitraum herausgeholt hätte – immerhin liegt der Marktwert des 22-Jährigen mittlerweile bei mehr als einer Millionen Euro. Möglicherweise hätte auch ein Linton Maina bei einem anderen Klub zu der Stärke der vergangenen Spielzeit gefunden und Eric Martel wäre bei beispielsweise Mainz oder Stuttgart ebenfalls ein Leistungsträger geworden. Vielleicht hätte auch ein anderer Trainer einen Salih Özcan von einem gefühlt ewigen Talent zu einem Champions-League-Teilnehmer formen können. Das alles ist spekulativ und im Einzelfall auch nicht unwahrscheinlich. Das Konglomerat an positiven Entwicklungen junger Spieler ist dennoch bemerkenswert. Und rechnet sich in vielen Fällen auch.

Im Sommer 21 sowie 22 hat der FC acht neue Spieler unter 25 Jahren verpflichtet, dafür insgesamt zwischen acht und zehn Millionen Euro ausgegeben. Dieselben Akteure kommen mittlerweile auf einen berechneten Marktwert von mehr als 30 Millionen Euro. Diese wirtschaftliche Entwicklung ist natürlich nicht nur auf Baumgart zurückzuführen, zumal einige Spieler ablösefrei zum FC gewechselt sind, die Ablöse nur selten dem Marktwert entspricht. Aber beispielweise Eric Martel hat die Ablöse in Bezug auf den Marktwert mittlerweile verdreifacht, Luca Kilian verdoppelt und Denis Huseinbasic mehr als verzwanzigfacht. Mit Jacob Christensen, Rasmus Carstensen und Faride Alidou haben die Kölner auch in diesem Sommer wieder drei Spieler unter 23 Jahren verpflichtet. Gerade die beiden Dänen versprechen einen ähnlichen Gewinn. Sollte sich Alidou unter Baumgart ebenfalls positiv entwickeln, wird er wohl nicht zu halten sein. Die Eintracht hat sich nicht umsonst eine Rückkaufoption in den Vertrag schreiben lassen.

Kommunikation als Schlüssel

Dass Baumgart aber vielmehr als „nur“ ein Entwickler ist, zeigt sich auch bei den älteren Akteuren, die eben nicht mehr das große Entwicklungspotenzial haben, aber dennoch zu alter, zu einer erfolgreichen Form zurückgefunden haben. Anthony Modeste hätte sicherlich niemand mehr einen zweiten oder vielleicht sogar dritten Frühling zugetraut. Unter Baumgart avancierte der Franzose wieder zum Heilsbringer, Alleinunterhalter und bescherte dem FC Europa und schließlich noch eine Ablöse von rund fünf Millionen Euro, die weit über dem eigentlichen Marktwert gelegen hat. Auch Davie Selke wurde mit viel Skepsis in Köln begrüßt, schließlich von Baumgart in Zusammenhang mit der Nationalmannschaft gebracht und in diese von vielen Fans auch hinein gewünscht. Baumgarts Erfolgsgeheimnis bleibt eins, ist ähnlich schwer zu entschlüsseln wie der Pfeiffcode, den er seinen Spielern ganz offensichtlich eingetrichtert hat. Doch es gibt einzelne Teilbausteine, die deutlich zu erkennen sind.

Und das hat viel mit der Kommunikation und wohl auch der zwischenmenschlichen Ebene zu tun. „Es gibt die symmetrische oder die asymmetrische Kommunikation. Asymmetrisch bedeutet, dass ich eine sehr starke Hierarchie einbaue“, sagte Christoph Bertling, Kommunikationswissenschaftler der Sporthochschule Köln, dem GA. Auf solche Trainertypen setzen Vereine im Abstiegskampf. Baumgart hingegen werde laut Bertling der „symmetrischen Kommunikation“ zugeordnet. Diese sieht Spieler und Trainer auf Augenhöhe. „Die Gefahr dabei ist aber, wenn es schiefläuft, ist es schwierig, die Kontrolle oder die Führung wiederzubekommen.“ Wenn es aber gut läuft, dann erleichtert es diese Form der Kommunikation, in die Mannschaft reinzuhören. 

Baumgart lebt eine Vetrauenskultur vor

Ein Schlüssel dieser Kommunikation ist eben Vertrauen. Baumgart lebt der Mannschaft, dem Verein eine Vertrauenskultur vor, die die Spieler angenommen haben. Der Kölner Coach wird seit seinem Amtsantritt nicht müde zu betonen, welchen Stellenwert jeder einzelne Spieler habe. Er setzt möglichst viele Akteure ein, gibt ihnen Einsatzminuten, vertraut ihnen – unabhängig davon, ob sie zuletzt die volle Leistung gebracht haben. Er glaubt an seine Mannschaft, an die Fähigkeiten der Spieler. Und das Team vertraut dem Trainer blind, geht jeden Meter für Baumgart, auch über die 100 Prozent hinaus. Und Baumgart sucht das offene Gespräch, ist ehrlich und direkt. „Ich bin sehr sehr froh, dass wir Steffen als Trainer haben, weil er einfach ein extrem authentischer und sehr Werte bezogener Mensch ist“, sagte Christian Keller vor einigen Wochen.

Diese Werte vermittelt Baumgart weiter und seine Authentizität wird von den Spielern geschätzt. Damit überzeugte Baumgart unter anderem Davie Selke zu einem Wechsel zum FC. „Das Gespräch mit ihm war sehr klar. Er hat nicht nur gesagt: ‘Hey, das machst du gut und du bist der Allergrößte.‘ Nein, er hat mir auch klar gesagt, was nicht gut ist und dass er mich wieder hinkriegt. Es war ein klarer Austausch. Ich bin so ein Typ, der das braucht. Er hat mir auch direkt Szenen gezeigt mit der Art und Weise, wie er spielen lässt. Und wir haben auch Szenen von mir angeschaut. Er hat mir erklärt, warum Sachen beim FC funktionieren werden, die davor vielleicht nicht geklappt haben“, sagte Selke in einem Interview der Bild. „Mir ist es wichtig, jemanden an der Seite zu haben, der mir ein ehrliches Feedback gibt. Im Guten wie im Schlechten. Genau das brauche ich“, erklärte Luca Waldschmidt im „Kicker“. „Wir haben uns darüber unterhalten, was sich der Klub vorstellt, wo ich mich sehe und meine Qualitäten einbringen kann. Ich glaube, da kann ich ein gutes Puzzlestück sein in dieser Mannschaft.“

Vertrauen zahlt sich aus

Baumgart findet bei seinen Spielern offenbar den richtigen Ton, ist ein Motivator – zumindest lassen diverse Folgen der Vereins-Doku 24/7 genau darauf schließen. Sie wirken authentisch. Diese Authentizität nimmt man Baumgart in jeder Phase des Spiels, in jedem Training, in jedem Gespräch ab. Und spätestens dann wird klar, dass er sicher kein Klemmbretttrainer, kein Fußballanalyst ist. Baumgart ist in erster Linie offensichtlich eins: Er ist Fußballfan. Er liebt den Sport mit dem Ball, den attraktiven Fußball. Den will er, den verkörpert er, den fordert er. Und bekommt es nun seit zwei Jahren von seinen Spielern in Köln zurückgezahlt. Kein Wunder, dass Keller seinem Entwickler und damit auch dem Kader vertraut.

Baumgarts beste Sprüche