Jeff Chabot erneut mit überragenden Werten

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Jeff Chabot erneut mit überragenden Werten

Im Pokal gegen den VfL Osnabrück tat sich der 1. FC Köln lange schwer. Osnabrück schnupperte sogar an der Sensation. Genug Chancen, sich in der Defensive in Szene zu setzen. Jeff Chabot gelang das einmal mehr sehr gut.

Schon in der vergangenen Saison erkämpfte sich der Innenverteidigung einen Stammplatz und avancierte zum Abwehrchef. An diese Leistung knüpft er nun an: Jeff Chabot überzeugt erneut mit überragenden Werten.

Jeff Chabot erneut mit überragenden Werten

Die Auszeichnung in der Hand wirkte neben dem 1.95-Meter-Hünen seltsam klein geraten. Jeff Chabot (Hier geht es zur Datenkarte) umklammerte sie förmlich und strahlte gleichzeitig in die Handykamera, die er mit der anderen Hand hielt. „Man of the Match“, stand auf dem Objekt und an einer anderen Stelle der Slogan „Wir machen Helden“. Tatsächlich ist Chabot auf einem guten Weg, sich schon bald selbst den Heldenstatus beim FC zu verdienen. Der 25-Jährige knüpfte im ersten Pflichtspiel der Spielzeit an die Leistungen der Vorsaison an. Gefühlt fischte der Innenverteidiger am Montagabend in der ersten Runde des DFB-Pokals jede Flanke der Niedersachsen aus dem Strafraum, blockte und grätsche alles weg, was auf ihn zu kam. Chabot ging in vier von insgesamt 28 Luftzweikämpfen, entschied jeden für sich. Der Kölner Abwehrchef kam auf eine Zweikampfquote von 73 Prozent. Nur Leart Paqarada war bei den Kölnern besser. In der vergangenen Spielzeit erreichte Chabot einen Durchschnittswert von 62 Prozent.

Erstes Tor im deutschen Profifußball

Wieder einmal war der 25-Jährige Garant dafür, dass hinten relativ wenig anbrannte. „Wir haben es letztlich auch hinten sehr gut verteidigt, in einer Schlussphase, in der wir wussten, dass auch nochmal einer durchrutschen kann“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart. Einzig vor dem Gegentreffer ließ sich Chabot tunneln, Kunze startete durch und wurde von Luca Waldschmidt unsanft von den Beinen geholt. Elfmeter, Ausgleich. Ansonsten ließ Chabot in der Defensive so gut wie nichts anbrennen. Im Gegenteil: Der Abwehrspieler hatte auch maßgeblichen Anteil am Spielaufbau. Mit weit mehr als 100 Ballkontakten, Denis Huseinbasic kam auf 25 und Florian Kainz auf 45, war Chabot in der Innenverteidigung Taktgeber. Dazu spielte er 86 Pässe, von denen erstaunliche 91 Prozent auch den Mitspieler fanden. Auch dieser Wert lag über seinem Durchschnitt der Vorsaison (87 Prozent).

Das eigentliche Highlight hielt sich der Innenverteidiger dann aber noch für die Verlängerung zurück. Der FC war gerade erst durch Sargis Adamyan in Führung gegangen, da nahm sich Chabot den Ball und zog aus der Drehung aus gut 18 Metern einfach mal ab. Und das mit Erfolg. „Meinem Tor ging ein Standard voraus. Da bin ich stehengeblieben, um zu schauen, wo der Ball hinfällt. Und dann stand ich richtig und versuche es einfach“, sagte der Man of the Match. Für den 25-Jährigen war es das erste Tor für den 1. FC Köln und das erste Tor im deutschen Profifußball. Für Spezia Calcio und Sampdoria Genua hatte Chabot in der italienischen Serie A jeweils einmal getroffen, für Groningen und Rotterdam in der niederländischen Eredivisie insgesamt drei Mal. Nun steht er auch in der Torschützenliste der Bundesliga. „Es ist schön, dass Jeff dann auch mal nicht jedes Ding in die dritte Etage haut“, sagte Baumgart mit einem Augenzwinkern.

Unnötiges Gerangel vor der Pause

Nicht ganz so glücklich wird der Kölner Trainer dagegen mit einer Aktion vor dem Seitenwechsel gewesen sein. In einem Zweikampf mit Kwasi Wriedt verlor der „Türsteher“ die Nerven und drückte sein Gegenüber unsanft zu Boden. Auch wenn es sicherlich übertrieben gewesen wäre, hat es schon Schiedsrichter gegeben, die für ein ähnliches Vergehen den Roten Karton gezückt haben. Schiedsrichter Florian Badstübner beließ es zu recht bei der Gelben Karte. Baumgart sah keine Notwendigkeit, den Innenverteidiger sicherheitshalber vom Platz zu nehmen. So spielte Chabot die 120 Minuten runter, überzeugte wieder einmal in sämtlichen Werten und erzielte ganz nebenbei die Entscheidung im Pokalspiel.

 

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Keine strukturellen Verletzungen bei Uth und Selke

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Keine strukturellen Verletzungen bei Uth und Selke

Leichtes Aufatmen beim 1. FC Köln. Bei Davie Selke und Mark Uth liegen keine strukturellen Verletzungen vor. Das ergaben Untersuchungen am Dienstag.

Die Freude über das Comeback von Mark Uth währte nicht lange. Gut 15 Minuten nach seiner Einwechslung im Pokalspiel gegen den VfL Osnabrück war die Begegnung für den Kölner Stürmer schon wieder beendet. Der Angreifer griff sich an den Oberschenkel und verließ auch wieder den Platz. Nun gibt es eine vorsichtige Entwarnung: Es liegen immerhin keine strukturellen Verletzungen bei Mark Uth und Davie Selke vor.

FC-Trainer Steffen Baumgart hatte einen möglichen Ausfall von Uth am Montagabend prophezeit. „Das ist das, was wir befürchtet haben. Wenn man ein Jahr raus ist, dann muss man sich erstmal wieder dran gewöhnen und deswegen ist das mit der Muskulatur dann manchmal etwas zäher bis die wieder belastungsfähiger ist“, hatte der Kölner Coach nach dem Erfolg über den VfL Osnabrück gesagt. Ein wochenlanger Ausfall stand im Raum. Dieser scheint vorerst vom Tisch. Wie der Klub am Nachmittag bekannt gab, liegen keine strukturellen Verletzungen vor. Wie lange die Kölner Angreifer fehlen werden, ist indes unklar. Man werde in Absprache mit den Physiotherapeuten und dem Trainerteam von Tag zu Tag entscheiden. Am Dienstag hatten die Kölner Profis noch trainingsfrei, am Mittwoch beginnt erst die Vorbereitung auf das Spiel gegen Borussia Dortmund am kommenden Samstag. Ein Einsatz von Uth ist zumindest fraglich.

Hübers kehrt ins Training zurück

Bereits in der vergangenen Spielzeit musste Uth unmittelbar nach dem Pokalauftakt gegen Regensburg passen. Der Kölner Angreifer fiel zwei Monate aus, kehrte für fünf Kurzeinsätze zurück und spielte dann bis zum Ende der Saison nicht mehr. Drei Operationen später arbeitete der 31-Jährige hart an seinem Comeback, schob Extra-Einheiten und hinterließ in der Vorbereitung einen starken Eindruck. So stark, dass er nach seiner nahezu einjährigen Pause als gefühlter Neuzugang gehandelt wurde. In der Tat ist Köln mit Uth in der Offensive variabler. Timo Hübers wird nach seinem Zusammenstoß am Mittwoch wohl wieder ins Training einsteigen können. „Alle Tests, die nach einer Kopfverletzung routinemäßig durchgeführt werden, blieben unauffällig“, hieß es von Seiten des Vereins. 

 

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Benno Schmitz punktet im Konkurrenzkampf

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Benno Schmitz punktet im Konkurrenzkampf

Nach der vergangenen durchwachsenen Spielzeit war der kölsche Cafu bei den Kölner Fans zuletzt nicht unumstritten. Mit seinem Treffer und einer ordentlichen Partie hat er vorerst die richtige Reaktion gezeigt.

Wenn Tor, dann Traumtor – mit seinem zweiten Pflichtspieltreffer hatte auch Benno Schmitz seinen Anteil am Pokalerfolg des 1. FC Köln über den VfL Osnabrück. Überhaupt zeigte der Rechtsverteidiger eine ordentliche Partie. Zum richtigen Zeitpunkt, denn mit Rasmus Carstensen haben die Kölner einen starken Außenverteidiger mit Offensivdrang verpflichtet. Für Montagabend galt aber: Benno Schmitz punktet im Konkurrenzkampf.

Steffen Baumgart streckte den Zeigefinger aus, deutete auf den Torschützen. Sein Blick fokussiert, gewohnt streng. Dennoch hatte die Geste viel von „Ich habe es immer gewusst“ oder „Hab ich es dir doch gesagt.“ Benno Schmitz setzte der derweil zum Höhenflug an. Die Faust geballt, sprang der Rechtsverteidiger in die Höhe und ließ sich anschließend von seinen Mannschaftskollegen feiern. Nur wenige Sekunden zuvor hatte sich der 28-Jährige zum zweiten Mal an diesem Abend ein Herz gefasst. Ging der erste Versuch noch deutlich über den Kasten, senkte sich der zweite Schlenzer unhaltbar in den Winkel. Benno Schmitz brachte den FC mit seinem zweiten Pflichtspieltreffer im Duell gegen den VfL Osnabrück in Führung.

Schmitz mit einer durchwachsenen Saison

Sein zweiter Pflichtspieltreffer, sein zweites Traumtor. Denn auch sein erster Treffer schaffte es in so manchen Saisonrückblick. Im November vergangenen Jahres hatte Schmitz gegen Leverkusen im Derby getroffen – ebenfalls sehenswert. Der Treffer wurde zum Tor des Monats nominiert, letztlich gewann Lukas Podolski die Wahl mit einem Distanzschuss. Auch dieses Mal spricht viel für eine Nominierung. Es war ein sehenswerter Treffer und die richtige Reaktion. In der Spielzeit 21/22 wurde der Bayer zu einer der positiven Entwicklungen unter Steffen Baumgart. Das Spielsystem lag dem Abwehrspieler, der so offensiv in Erscheinung treten konnte und mit Anthony Modeste einen dankbaren Abnehmer seiner Flanken fand. Fünf Treffer bereitete Schmitz damals vor, wurde zum kölschen Cafu geadelt.

In der vergangenen Spielzeit konnte er an diese Leistung nicht mehr anknüpfen. Schmitz fand in der Offensive nur selten statt. Zwar traf er sehenswert gegen Leverkusen, dem Rechtsverteidiger gelang nicht ein einziger Assist. „Wir haben die Spielweise teilweise etwas angepasst, kamen mehr über die linke Seite, manchmal habe ich im Dreier-Aufbau gespielt, dann bist du eben weiter hinten“, erklärte Schmitz im Interview dem „Kicker„. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass mit Modeste eben der Flankenpartner fehlte, Schmitz aber auch nicht zu einer konstanten Form fand. Zwar betonte FC-Trainer Steffen Baumgart in der heißen Transferphase, dass Schmitz gesetzt sei und man einen Rechtsverteidiger suche, der sich hinter dem 28-Jährigen entwickeln könne, mit der Verpflichtung von Rasmus Carstensen dürfte der Druck auf Schmitz jedoch gestiegen sein. Nicht wenige Fans ahnen bereits eine Wachablösung. „Wir wissen, was wir an Benno haben“, sagte Baumgart. „Wir wissen aber auch, was wir an Rasmus haben.“

Der Außenverteidiger gegen Dortmund wohl gesetzt

An Benno Schmitz hatten die Kölner am Montagabend auch einen zweikampfstarken Außenverteidiger. Der 28-Jährige gewann zwei Drittel seiner Zweikämpfe, über die gesamte vergangene Saison waren es nur 50 Prozent. Dazu schaltete sich der 28-Jährige viel in die Offensive ein, schlug vier Flanken und erzielte eben die Kölner Führung (Die Daten im Überblick). Carstensen kam nach einer guten Stunde. Allerdings nicht für Schmitz. Der etatmäßige Verteidiger sollte über die rechte Außenbahn für mehr Gefahr sorgen. Das gelang dem Dänen. Mit seiner guten Leistung ist Schmitz für die kommende Begegnung gegen Borussia Dortmund wohl gesetzt. Ob er dann auch gegen ein Spitzenteam an die Leistung anknüpft, wird sich zeigen. Ein weiteres Traumtor wird er laut Baumgart nicht erzielen. „Das Problem ist, dass er sein Tor für diese Saison damit weg hat, er schießt ja nur ein Tor pro Saison“, sagte der Coach augenzwinkernd, dann aber wieder ernst: „Wichtig war, dass er es überhaupt probiert hat.“

 

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Sturm-Sorgen: Uth und Selke verletzt

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Sturm-Sorgen: Uth und Selke verletzt

Der 1. FC Köln hat den Erfolg über den VfL Osnabrück in der ersten Runde des DFB-Pokals womöglich teuer bezahlt. Davie Selke und Mark Uth mussten verletzt vom Platz. Ein Einsatz gegen Dortmund ist zumindest bei Uth sehr unwahrscheinlich.

Vollends konnte sich FC-Trainer Steffen Baumgart über den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals nicht freuen. Denn der Erfolg über Osnabrück war teuer bezahlt. Denn nach dem Pokalerfolg plagen den FC Sturm-Sorgen: Mark Uth und Davie Selke haben sich verletzt. Zumindest Uth scheint für die Dortmund-Begegnung keine Option zu sein. Auch hinter Selke steht ein Fragezeichen.

Mark Uth fällt erneut aus

Mark Uths Blick wirkte leer. Der Kölner Stürmer saß auf einem Stuhl neben der Kölner Reservebank und ließ sich teilnahmslos das Bein tapen. Den knappen Sieg über den VfL Osnabrück und damit den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals nahm der 31-Jährige zwar wahr, darüber freuen konnte er sich offensichtlich aber nicht. Und das, obwohl Uth mit seiner Vorarbeit zum 2:1 maßgeblichen Anteil am Kölner Erfolg hatte. Trotz des Erfolgs, trotz seiner Vorarbeit – das Pflichtspiel-Comeback nach seiner Seuchensaison in der vergangenen Spielzeit war kurz, es war bitter. Uth war erst in der 87. Spielminute eingewechselt worden und musste das Feld vor Ablauf der Verlängerung schon wieder verlassen. Der FC spielte einige Minuten in Unterzahl, Trainer Steffen Baumgart hatte sein Wechselkontingent schon erschöpft.

Auch Selke musste früher vom Platz

Der 31-jährige Uth war aufgrund seiner Schambein- und Leistenverletzung im Grunde die gesamte vergangene Saison ausgefallen. Drei Operationen hatte Uth sich unterziehen müssen, kam nur auf fünf Kurzeinsätze. Seit dem Frühsommer hatte Uth hart an seinem Comeback gearbeitet. So sehr, dass Steffen Baumgart auf die Euphoriebremse trat und betonte, dass man den Angreifer behutsam aufbauen müsse. In den Testspielen der Vorbereitung hatte der Porzer einen starken Eindruck hinterlassen. Nun folgt die nächste Verletzung. Die Diagnose steht noch aus. Aber: „Mark wird am kommenden Wochenende auf keinen Fall spielen“, prognostizierte FC-Trainer Steffen Baumgart wenige Minuten nach dem harten Pokalfight an der Bremer Brücke. „Bei Davie müssen wir erst einmal gucken.“

Denn auch Davie Selke hatte das Feld früher als geplant verlassen müssen. Der Stürmer wurde nach 52 Minuten ausgewechselt, hatte bis dahin eine ordentliche Leistung geboten. Nach seiner Auswechslung suchte er kurz das Gespräch mit seinem Coach, schlug anschließend gegen das Dach der Reservebank, konnte seinen Frust nicht verbergen. Schon unmittelbar nach seinem Wechsel nach Köln hatte der Stürmer gleich mehrfach Verletzungspech. Trainer Baumgart sagte bei der ARD, dass er hoffe, die Auswechslung seines Stürmers kam früh genug. Dennoch: Ein Einsatz gegen Borussia Dortmund zum Ligaauftakt am kommenden Samstag ist komplett offen. Und so drohen den Kölnern die Stürmer auszugehen. Steffen Tigges wird jedenfalls nicht gegen seinen Ex-Klub aus Dortmund spielen können. An Florian Dietz ist aktuell nicht zu denken. Das machte der Kölner Trainer in der vergangenen Woche klar.

Nur wenig Zeit zur Regeneration

Somit bleiben „nur“ Luca Waldschmidt, der eigentlich auf der Position hinter der Spitze geplant ist, und Sargis Adamyan. Der Armenier spielte sich durch eine starke Vorbereitung in den Fokus. Steffen Baumgart stellte dem Angreifer sogar einen Startelf-Einsatz in Aussicht, allerdings kam ein freudiges Ereignis dazwischen. Adamyan ist in der vergangenen Woche Vater geworden. Gegen Osnabrück konnte der Stürmer lange nicht an die Leistung der Vorbereitung anknüpfen. Der 31-Jährige erinnerte an den Stürmer der vergangenen Spielzeit: engagiert, aber ohne Zugriff zum Spiel. Bis er in der vierten Minute der Verlängerung richtig stand. Adamyan ist allerdings ein anderer Stürmertyp als Selke. Der FC müsste sich im Zweifel umstellen. Viel Zeit zur Regeneration bleibt dem Kölner Angreifer nicht. In fünf Tagen steht schon das Duell gegen Dortmund auf dem Programm. Und so zog Baumgart am Montagabend auch ein enttäuschtes Fazit: „Der Sieg heute hat viel gekostet.“

 

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Einzelkritik der FC-Profis gegen Osnabrück

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Einzelkritik der FC-Profis gegen Osnabrück

Der 1. FC Köln hat die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Gegen den VfL Osnabrück überzeugten aber nicht alle Kölner. So bewerten wir die FC-Profis.

Bei der Auslosung der zweiten Runde im Oktober wird wohl niemand mehr fragen, wie der 1. FC Köln eben jene Runde erreicht hat. „Wir gehen nicht als bessere Mannschaft vom Platz“, sagte FC-Trainer Steffen Baumgart nach dem Erfolg über Osnabrück. „Am Ende gehen wir als Sieger vom Platz.“ Bei dem knappen Erfolg konnten nicht alle Spieler überzeugen. Das ist unsere Einzelkritik der FC-Profis gegen Osnabrück.

Gegen Osnabrück geriet der FC vor allem im zweiten Durchgang massiv unter Druck. Jeff Chabot bekam somit viele Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Das tat der Innenverteidiger auf beeindruckende Art. Zudem krönte der Abwehrspieler mit dem Treffer zum 3:1 seine starke Leistung – es war gleichzeitig die Entscheidung. Auch Benno Schmitz trug sich mit einem beeindruckenden Treffer in die Torschützenliste ein. Denis Huseinbasic und Mathias Olesen bereiteten jeweils ein Tor vor, konnten aber nicht an die guten Leistungen der Vorbereitung anknüpfen.

So bewerten wir die FC-Profis gegen Osnabrück

Starke Parade gegen Makridis beim Freistoß. Ähnlich stark beim Strafstoß. Chancenlos dagegen beim Nachschuss. Hielt Köln auch nach dem 1:1 bei gleich mehreren Aktionen im Spiel.

Hatte zu Beginn seine Probleme mit der Geschwindigkeit von Conteh. Steigerte sich aber zunehmend und brachte sich vor allem in der Offensive ein. Hatte seinen Anteil am zweiten Treffer der Kölner.

Wirkte in einigen Situationen unsicher. Hatte im Zentrum Einiges auszubügeln.

Lufthoheit bei Flanken, konsequent in den Zweikämpfen. Unmittelbar vor dem Seitenwechsel ein wenig zu konsequent. Hätte sich für sein Eingreifen kurz vor der Halbzeit nicht über Rot beschweren dürfen. Gut, dass er im Spiel blieb. Gewann auch im zweiten Abschnitt so gut wie jeden Zweikampf und krönte seine starke Leistung mit der Entscheidung.

Seine Flanken kamen nur selten an, sein Distanzschuss aus 20 Metern umso besser. Wenn Schmitz Tore kann, dann offenbar nur Traumtor. Schaltete sich oft in die Offensive mit ein, war in der Defensive anfällig.

Spielte zunächst als alleiniger Sechser. Konnte nicht alle Löcher stopfen. Baumgart reagierte und zog Olesen zurück. Zeigte sich zweikampfstark und bei seinem Pfostenschuss auch torgefährlich, wenn auch ohne Glück. Dennoch ordentliche Leistung.

Fiel so gut wie gar nicht auf. Hatte wenig Zugriff auf das Spiel, legte dann aber Schmitz das 1:0 auf.

Tat sich auf der Seite lange überraschend schwer. Brachte sich kaum gewinnbringend in der Offensive ein. Sorgte bei Standards für den Hauch von Gefahr.

Sorgte in der regulären Spielzeit genau einmal für Gefahr. Das nach einer guten Stunde und vor allem vor dem eigenen Tor, als er einen Abpraller gefährlich nah an den eigenen Kasten brachte. Legte später Chabot das 3:1 auf. Dennoch eine schwache Leistung.

Aktivposten im Kölner Offensivspiel. Legte alleine in der ersten halben Stunde drei gute Chancen auf. Seine scharfe Hereingabe führte letztlich zur Kölner Führung. Sein überstürztes Eingreifen gegen Kunze wiederum zum Ausgleich.

Bis 52: Kam gleich zwei Mal aus kurzer Distanz zum Abschluss, fand beide Male in Kühn seinen Meister. Dennoch: Harmoniert sehr gut mit Waldschmidt und macht Lust auf mehr. Musste nach gut 50 Minuten angeschlagen vom Platz.

Ab der 52: Konnte den Eindruck aus der Vorbereitung nicht bestätigen. Wirkte oft wie in der Vorsaison. Engagiert, aber kein Faktor im Kölner Team. Das änderte er zu Beginn der Verlängerung, als er den FC auf die Erfolgsspur brachte – wenn auch vermutlich irregulär.

Ab der 65: Wirkte in vielen Situationen nervös, vielleicht auch übermotiviert. Kam in einigen Situationen zu spät.

Ab der 65: Spielte nach seiner Einwechslung überraschend im rechten Mittelfeld. Brachte einige Bälle scharf vors Tor, fand aber keine Abnehmer. Dennoch eine Option.

1. FC Köln zittert sich in die zweite Runde

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1. FC Köln zittert sich in die zweite Runde

Der 1. FC Köln steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Am Montagabend setzten sich die Geißböcke vor 16.000 Zuschauern an der Bremer Brücke gegen den VfL Osnabrück mit 3:1 nach Verlängerung durch.

FC-Trainer Steffen Baumgart hatte inständig vor der schweren Aufgabe an der Bremer Brücke gewarnt, der Kölner Coach sollte recht behalten. Der Traum vom Endspiel in Berlin lebt für den Coach und seine Mannschaft nach dem 3:1-Erfolg nach Verlängerung über den VfL Osnabrück aber weiter. „Es war das Spiel, was wir erwartet haben. Es war der schwerste Gegner in der Runde. Ich muss sagen, die Jungs haben es gut gemacht“, sagte Steffen Baumgart. Der 1. FC Köln zittert sich nach Toren von Benno Schmitz (43.), Sargis Adamyan (94.) und Jeff Chabot (97.) sowie dem Gegentreffer von Charalombos Makridis (73.) in die zweite Runde des DFB-Pokals.

Wir sind zufrieden. Am Ende war es nicht komplett unverdient.“

Steffen Baumgart

Wie angekündigt stellte Baumgart seine Mannschaft wie bei der Generalprobe gegen den FC Nantes auf. Einzig Mathias Olesen stand für den verletzten Dejan Ljubicic in der Startformation. Der FC übernahm umgehend die Initiative, erarbeitete sich von Beginn an viel Ballbesitz und die ersten Möglichkeiten. Luca Waldschmidt legte Leart Paqarada auf, doch der Linksverteidiger verfehlte das Tor knapp. Anschließend kam Davie Selke aus spitzem Winkel zum Abschluss, scheiterte aber an VfL-Keeper Philipp Kühn, der auch bei der 0:1-Niederlage der Niedersachsen beim letzten Duell der Teams 2020 auf dem Feld stand. Nach einer guten Viertelstunde fand der Zweitligist ein wenig besser ins Spiel, gerade in der Rückwärtsbewegung hatten die Kölner erhebliche Probleme. Wirklich gefährlich wurde der VfL aber nur selten.

Schmitz erneut mit Traumtor

Wie der Kölner Coach es schon erwartet hatte, entstand die größte Gefahr vor allem durch Standards. So sorgte Charalambos Makridis per direktem Freistoß für die größte Möglichkeit. Marvin Schwäbe musste sich bei dem Schlenzer aus 18 Metern strecken, hielt aber stark. Genauso wie auf der anderen Seite Kühn, der ein weiteres Duell gegen Selke für sich entschied. Nach einer halben Stunde wurden auch die Kölner bei einem Standard gefährlich. So kam Eric Martel nach einem Freistoß von Kainz zum Abschluss, traf aber aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten. Köln hatte zwar ein deutliches Chancenplus, doch Osnabrück verteidigte gut. Erst kurz vor dem Wechsel legte Denis Huseinbasic nach einer Hereingabe von Waldschmidt zurück, Schmitz zog aus gut 20 Metern ab und traf per Schlenzer sehenswert in den Winkel. Kurz zuvor hatte es der Rechtsverteidiger schon einmal versucht, aber deutlich vergeben.

Osnabrück gleicht per Strafstoß aus

Die ersten Minuten nach dem Wechsel gehörten den Lila-Weißen. Osnabrück trat nun deutlich entschlossener auf und versuchte, durch Ballbesitz die Spielkontrolle zu übernehmen. Die Kölner setzten dementsprechend auf Konter, vor allem immer wieder über Waldschmidt, allerdings nicht mehr mit Selke. Der Kölner Stürmer musste nach 52 Minuten angeschlagen vom Platz. Osnabrück war in dieser Phase das bessere Team, doch die Kölner standen eigentlich gut, wirklich gefährlich wurden die Niedersachsen weiterhin nur selten. Unter anderem aber nach 70 Minuten. Lukas Kunze stürmte nach einem Doppelpass in den Kölner Sechzehner, Waldschmidt kam deutlich zu spät in den Zweikampf und Schiedsrichter Florian Badstübner entschied zu recht auf Strafstoß. Diesen konnte Schwäbe gegen Makridis parieren, den Nachschuss verwandelte der Angreifer dann aber sicher.

Und der VfL wollte mehr, der Gastgeber witterte die Sensation und schnürte den FC im eigenen Sechzehner ein. Die Niedersachsen waren dem Siegtreffer deutlich näher als der Bundesligist. Unter anderem rettete Schwäbe gegen Routinier Maximilian Thalhammer, gegen Erik Engelhardt und gegen Noel Niemann. Der Kölner Keeper rettete den FC in die Verlängerung.

Adamyan bringt den FC auf Erfolgskurs

Und dort drehten die Kölner wie aus dem Nichts die Partie. Eine scharfe Hereingabe von Paqarada spitzelte der eingewechselte Mark Uth mit der Hacke durch die Beine von Kühn, am langen Pfosten wartete Adamyan und schob ungefährdet ein. Allerdings hatte sich Uth bei der Vorlage verdächtig nah am Abseits bewegt. Keine 180 Sekunden später legte Mathias Olesen auf Chabot ab und der Innenverteidiger erhöhte auf 3:1. Olesen hätte sogar noch das vierte Tor erzielen können, vergab aber. Nach dem Wechsel erhöhte Osnabrück noch einmal den Druck. Auch, weil Uth verletzt vom Platz musste, die Kölner aber das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatten. Und tatsächlich war der VfL nah am Anschlusstreffer. Florian Kleinhansel probierte es aus der Distanz, Engelhardt verpasste eine scharfe Hereingabe. Es blieb beim unterm Strich glücklichen 1:3. Der Traum vom Finale in Berlin lebt weiter. Allerdings wird die Leistung vom Montag dafür nicht reichen.

Die zweite Runde des DFB-Pokals wird erst im Oktober ausgelost.

1. FC Köln: Schwäbe – Schmitz, Chabot, Hübers (101. Kilian), Paqarada – Martel, Huseinbasic (65. Carstensen), Olesen, Kainz (65. Christensen) – Waldschmidt (87. Uth) – Selke (52. Adamyan); Tore: 0:1 Schmitz (43.), 1:1 Makridis (73.), 1:2 Adamyan (94.), 1:3 Chabot (97.)

Einzelkritik

Gegnercheck: Offensivpower und starke Standards

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Gegnercheck: Offensivpower und starke Standards

Heute Abend startet auch der 1. FC Köln in die Pflichtspiele. Gegner ist der VfL Osnabrück. Auf dem Papier eine lösbare Aufgabe, doch Steffen Baumgart warnt vor dem Gegner. Nicht unbegründet, wie unser Gegnercheck zeigt.

Für den 1. FC Köln beginnt nach fünfwöchiger Vorbereitung die Pflicht. Der FC ist zu Gast beim VfL Osnabrück an der Bremer Brücke. Und die Kölner erwartet eine schwere Aufgabe. Gegnercheck: Der VfL überzeugt durch Offensivpower und starke Standards.

Foto: picture alliance/dpa | Friso Gentsch

Es war ein zähes Ringen, die 2. Runde des DFB-Pokals. Eine sehr zähes. Das war aber wiederum auch kein Wunder. Der FC befand sich im Winter 2020 an der Grenze zur Zweitklassigkeit. Die Mannschaft von Markus Gisdol tat sich seit Monaten im Offensivspiel schwer, war in der Defensive konsequent – zumindest in diesem Spiel. Und der FC traf in diesem Dezember auf einen mittelmäßigen Zweitligisten, der ebenfalls nicht gerade für seine Torqualitäten gefürchtet war. Ausgerechnet der bis dahin außer Form agierende Anthony Modeste stand erstmals in der Startelf, erzielte sein erstes Saisontor und gleichzeitig den entscheidenden Treffer. Mit 1:0 setzten sich die Geißböcke in Köln durch, zogen ins Achtelfinale des Pokals ein und scheiterten dort an Jahn Regensburg.

Schweinsteiger bevorzugt offensives 4-3-3

Die Begegnung am Montag dürfte eine andere werden, zumindest steht sie unter komplett anderen Vorzeichen. Und das liegt nicht nur an der offensiven Spielweise des FC und dem neuen Gesicht der Mannschaft. Auch der VfL Osnabrück hat sich verändert. Denn während der FC in der Spielzeit 20/21 die Klasse so gerade halten konnte, musste der VfL in die 3. Liga. In der vergangenen Spielzeit gelang am letzten Spieltag die erhoffte Rückkehr in die Zweitklassigkeit. Und seitdem ist viel passiert. Der VfL hat insgesamt 14 neue Spieler nach Niedersachen gelotst, allesamt ablösefrei oder geliehen.

Darunter auch sehr erfahrene Akteure wie John Verhoek oder Maximilian Talhammer, den Christian Keller noch aus seiner Zeit in Regensburg und Steffen Baumgart als Coach bei Paderborn kennt. Der Mittelfeldspieler ist neben Torhüter Lennart Grill und dem von Kiel geliehenen Kwasi Okyere Wriedt der wertvollste Spieler im Kader der Niedersachsen. Gool.ai berechnet den Kaderwert auf rund neun Millionen Euro, den vom FC auf 70 Millionen. Auch deswegen sollten die Rollen klar vergeben sein.

Trotz der zahlreichen Routiniers verfügt der VfL über eine recht junge Truppe. Am vergangenen Spieltag hatte die Viererkette ein Durchschnittsalter von gut 23 Jahren. Auch, weil mit Timo Beermann der Kapitän und Routinier des Teams verletzt ausfällt. Beermann ist neben dem aktuellen Ersatzkeeper Philipp Kühn der einzige Spieler, der beim letzten Duell der beiden Teams noch auf dem Feld stand. Verantwortung wird in der Defensive vor allem Bashkim Ajdini übernehmen müssen. Der Rechtsverteidiger kommt auf rund 250 Profipflichtspiele. Trainer Tobias Schweinsteiger setzt in der Regel ähnlich wie Baumgart auf die Viererkette. Der Bruder von Bastian Schweinsteiger bevorzugt eine sehr offensive 4-3-3-Taktik. Im Umschaltspiel geht es über die Außen in die Offensive. Im Sturmzentrum warten mit Wriedt oder Erik Engelhardt kopfballstarke Angreifer.

Besondere Atmosphäre an der Bremer Brücke

Ob Osnabrück so offensiv gegen den FC spielt, ist fraglich. In der vergangenen Spielzeit verfügte der VfL über eine besondere Waffe. „Sie waren nicht umsonst die stärkste Mannschaft bei den Standardsituationen“, erklärte Steffen Baumgart am Freitag bei der Pressekonferenz vor dem Duell. Tatsächlich erzielten die Niedersachsen ein Drittel ihrer Treffer nach Standardsituationen. Auch deswegen ließ der Kölner Coach am Samstag noch einmal Freistöße und Ecken trainieren.

Baumgart warnte aber auch vor dem Stadion. „Die Bremer Brücke ist bekannt dafür, dass dort eine besondere Stimmung herrscht, wenn da ein Pokalspiel läuft“, sagte Baumgart. „Die Atmosphäre wird sehr hitzig, emotional sehr aufgeladen sein.“ Und das kann durchaus einen Unterschied machen. „Der Schieds­richter nimmt die Geräusch­ku­lisse der Heim­fans wahr und wird durch diese in seinen Ent­schei­dungen unter­be­wusst beein­flusst“, erklärte Professor Daniel Memmert von der Sporthochschule Köln der Welt einen kolportierten Heimvorteil.

Dass die Bremer Brücke aber besonders ist, zeigte sich ein weiteres Mal zum Saisonfinale der vergangenen Spielzeit. Mit zwei Treffern in der Nachspielzeit erreichte Osnabrück noch den eigentlich schon verloren geglaubten Aufstieg in die 2. Bundesliga. „Wir wussten, dass die Brücke immer ein Wunder raushauen kann. Und daran haben wir geglaubt“, sagte Schweinsteiger damals. Und Stürmer Engelhardt ergänzte: „Es macht die Brücke aus, dass wir so ein Spiel noch ziehen.“ Ein zähes Spiel wie 2020 wird es wohl kaum werden.

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Deswegen warnt Baumgart vor Osnabrück

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Deswegen warnt Baumgart vor Osnabrück

Mit dem Pokalspiel gegen den VfL Osnabrück beginnt für den 1. FC Köln am Montag die Saison. Auf dem Papier sind die Niedersachsen eine lösbare Aufgabe, doch FC-Trainer Steffen Baumgart warnt vor dem Gegner – und das nicht ohne Grund.

Am Montag startet der 1. FC Köln in die neue Spielzeit. Im Pokal treffen die Kölner auf den VfL Osnabrück. Für Trainer Steffen Baumgart ein besonderes Spiel und das nicht nur wegen des Traums vom Endspiel in Berlin. Deswegen warnt Baumgart vor Osnabrück.

Christian Keller legte sich nicht fest. Einen Tabellenplatz wollte der Sportdirektor des 1. FC Köln als Saisonziel jedenfalls nicht ausgeben. „Ich finde, für uns ist es gut, wenn wir in Leistungszielen denken. Wenn du die Leistungsziele erreichst, sind positive Ergebnisse meistens ein Begleiteffekt“, sagte der Sportdirektor am Mittwochabend am „Rheinischen Bundesliga-Gipfel“ der Rheinischen Post. Am kommenden Montag zählt für die Geißböcke allerdings nur das reine Ergebnis. Denn während Leistungsziele trotz kleinerer Rückschläge immer noch erreicht werden können, bedeutet ein schlechtes Ergebnis in der 1. Runde des DFB-Pokals das Aus. Und das wollen die Kölner und allen voran Steffen Baumgart unbedingt verhindern. Denn nach wie vor hat der Kölner Coach einen Traum. Einen großen Traum. Der Wahl-Berliner will einmal im Olympiastadion das Endspiel um den Pokal bestreiten, im Idealfall gewinnen.

Baumgart lobt die Atmosphäre

Das Erreichen des Endspiels ist ein ambitioniertes, aber durchaus realistisches Ziel – zumindest benötigt ein Finalteilnehmer „nur“ fünf Siege für das Ticket nach Berlin. Dass auf diesem Weg schwere Brocken warten, steht außer Frage. Dennoch ist der DFB-Pokal die kürzeste Strecke zu einem Titel und die erste Hürde für einen Bundesligisten eigentlich überwindbar. Eigentlich, denn ein Selbstläufer wird die Begegnung gegen den VfL Osnabrück für den 1. FC Köln nicht. „Die Bremer Brücke ist bekannt dafür, dass dort eine besondere Stimmung herrscht, wenn da ein Pokalspiel läuft“, sagte Baumgart. „Nicht umsonst ist da der ein oder andere schon mal richtig auf die Nase gefallen.“ Vor zwei Jahren schaltete Osnabrück überraschend Werder Bremen in der 1. Runde aus, scheiterte dann gegen Freiburg im Elfmeterschießen. 2017 war für den HSV an der Bremer Brücke Schluss und 2009 für Borussia Dortmund im Achtelfinale.

Steffen Baumgart ist beim VfL nicht auf die Nase gefallen – weder als Trainer noch als Spieler, zumindest nicht richtig. Als Profi gewann er beide Begegnungen mit Union Berlin gegen die Niedersachsen, als Übungsleiter bezwang er den VfL mit dem SC Paderborn drei Mal, zwei Begegnungen endeten remis. Das letzte bedeutete den sportlichen Abstieg aus der 3. Liga, den der Zwangsabstieg von 1860 dann doch noch verhinderte. Für Baumgart keine schöne Erinnerung. Nicht nur deswegen ist die Begegnung beim VfL für Baumgart eine der Hürden, die er besonders gerne angeht. „Die Atmosphäre wird sehr hitzig, emotional sehr aufgeladen sein“, sagte der 51-Jährige. „Es ist aber auch eins der Stadien, in denen es einfach Spaß macht, diese Atmosphäre aufzunehmen.“ Flutlichtspiel an der Bremer Brücke – für den FC wird es eine besondere Begegnung und der erste Härtetest nach der Ära Jonas Hector.

Baumgart: „Wir wollen sofort auf Temperatur sein“

Die Kölner treten mit einem neuen Gesicht auf. Dabei ist nicht zu 100 Prozent klar, wie dieses aussehen wird. „Ich bin mir relativ sicher, dass 90 Prozent der Startelf stehen“, sagte Baumgart. „Viele, die gegen Nantes von Beginn an gespielt haben, werden wohl jetzt auch anfangen. Natürlich gibt es noch zwei, drei Positionen, wo wir ja noch bis Montag Zeit haben, uns das in Ruhe anzuschauen.“ Dejan Ljubicic wird nach dem Wirbel um seine Person, allerdings aufgrund seiner seiner Knöchelverletzung nicht dabei sein. Möglicherweise kommt Jacob Christensen so zu seinem Pflichtspiel-Debüt für die Kölner, wahrscheinlicher ist aber ein Einsatz von Mathias Olesen. Auch die Position des Linksverteidigers scheint noch nicht gänzlich vergeben. So könnte Max Finkgräfe nach starker Vorbereitung sein Debüt geben. „Er ist durchaus ein Kandidat für uns. Und nicht nur zum Reinkommen“, sagte Steffen Baumgart. „Wir würden uns auch zutrauen, ihn in gewissen Situationen von Anfang an zu bringen.“

Dass es die Überlegung um den Youngster gibt, bedeutet aber nicht, dass der Trainer die Begegnung beim Zweitligisten auf die leichte Schulter nimmt. Obwohl der Aufsteiger mit nur einem Punkt aus zwei Spielen in die Saison gestartet ist, weiß Baumgart um die Stärke des Gegners. „Die Mannschaft wird mit viel Emotionen auftreten. Sie verteidigen sehr leidenschaftlich“, sagt Baumgart. „Sie versuchen, über ein schnelles Umschaltspiel nach vorne zu kommen und sie waren nicht umsonst die stärkste Mannschaft bei den Standardsituationen.“ Nicht umsonst ließ der Kölner Coach am Samstagmittag noch Standardsituationen trainieren. „Das wird ein Pokalfight. Da müssen wir uns auf alles einstellen“, warnt Baumgart. „Wir werden die Sache sehr klar angehen und wollen sofort auf Temperatur sein, um ein positives Ergebnis einzufahren. Zu regulieren, ist es sonst nicht mehr. Wir fahren dahin, um die nächste Runde zu erreichen.“ Am Ende zählt das Ergebnis dann doch.

 

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Ohne Ljubicic nach Osnabrück

Der 1. FC Köln ist ohne Dejan Ljubicic zum Pokalspiel nach Osnabrück aufgebrochen. Der Mittelfeldspieler nahm auch nicht am Abschlusstraining teil.

Bereits am Sonntagnachmittag ist der 1. FC Köln zum Pokalspiel nach Osnabrück aufgebrochen. FC-Trainer Steffen Baumgart hielt nur eine Überraschung parat. Ohne Dejan Ljubicic reisen die Kölner nach Osnabrück.

Dass Dejan Ljubicic am Montag im Pokalspiel gegen den VfL Osnabrück (20.45 Uhr, ARD) nicht von Beginn an spielen würde, war nach der Pressekonferenz am Freitag eigentlich klar. Dass FC-Trainer Steffen Baumgart aber ganz auf den Mittelfeldspieler verzichten würde, kam dann doch ein wenig überraschend. In der vergangenen Woche hatten Wechsel-Gerüchte um den 25-Jährigen für viel Wirbel rund um das Geißbockheim gesorgt. Mittlerweile ist bekannt, dass es tatsächlich eine Anfrage für Ljubicic gegeben haben soll und der Mittelfeldspieler auch das Gespräch mit den Kölner Verantwortlichen suchte. Allerdings hatten diese einem möglichen Wechsel früh den Riegel vorgeschoben.

Adamyan mit von der Partie

Im Testspiel gegen den FC Nantes hatte sich der wertvollste Spieler des FC am Knöchel verletzt und einige Trainingseinheiten verpasst. Offenbar kommt ein Einsatz für den Österreicher doch zu früh. Sargis Adamyan reist derweil mit an die Bremer Brücke. Der Angreifer war am vergangenen Donnerstag Vater geworden, Baumgart hatte betont, dass es wichtigere Dinge als Fußball im Leben gebe. Allerdings sagte der Trainer auch, dass der Angreifer wohl einer der ersten Spieler sei, der in die Mannschaft rotieren könne. Ebenfalls nicht im Kader steht Nikola Soldo. Der Innenverteidiger konnte weder in der Vorbereitung noch in den Testspielen überzeugen. Ein Wechsel käme nicht mehr überraschend.

Max Finkgräfe befindet sich ebenfalls im Aufgebot. Der Youngster wurde von Steffen Baumgart noch einmal explizit gelobt. Der Coach stellt dem Abwehrspieler sogar Einsätze bei den Profis in Aussicht. Steffen Tigges, Florian Dietz, Linton Maina, Jan Thielmann und Noah Katterbach fehlen aktuell verletzt.

Der Kader des 1. FC Köln im Überblick

Tor: Marvin Schwäbe, Philipp Pentke

Abwehr: Benno Schmitz, Rasmus Carstensen, Timo Hübers, Luca Kilian, Jeff Chabot, Leart Pacarada, Kristian Pedersen

Mittelfeld: Eric Martel, Mathias Olesen, Jacob Christensen, Florian Kainz, Max Finkgräfe, Denis Huseinbasic, Dimitris Limnios, Mark Uth

Angriff: Davie Selke, Luca Waldschmidt, Sargis Adamyan

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